Liahona
Eine „noch vortrefflichere Hoffnung“ suchen und erlangen
Dezember 2024


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Eine „noch vortrefflichere Hoffnung“ suchen und erlangen

Hoffnung hilft uns, Prüfungen zu überwinden, bis ans Ende auszuharren und ewiges Leben zu erlangen.

Eine Frau steht auf einer Straße und blickt hin zum Licht, das durch ein Tor strömt

Der Herr Jesus Christus hat prophezeit, in den Letzten Tagen werde „den Menschen … das Herz aussetzen“ (Lehre und Bündnisse 45:26). Dies erkennen wir zum Teil an der Entmutigung und Verzweiflung, die unsere Welt plagen und zu weitverbreiteter Hoffnungslosigkeit führen.

Doch unser Erretter lässt uns nicht ohne Möglichkeit, wie wir dieser Geißel der Verzweiflung trotzen können. Im Buch Mormon offenbart er durch seine Propheten, wie wir „eine noch vortrefflichere Hoffnung“ (Ether 12:32) erlangen können, die inmitten von Wogen der Entmutigung und Hoffnungslosigkeit für unsere Seele wie ein „Anker“ sein kann (siehe Ether 12:4).

Was ist Hoffnung?

In unserer Alltagssprache drückt der Begriff Hoffnung oft Wunschdenken aus. Zum Beispiel: „Ich hoffe, dass es heute nicht regnet.“ Aber in der Sprache des Evangeliums ist Hoffnung nicht flüchtig oder ungewiss. Stattdessen steht sie für „Gewissheit, Standhaftigkeit und aktives Handeln“. Hoffnung ist die „vertrauensvolle Erwartung und Sehnsucht nach den Segnungen, die für ein rechtschaffenes Leben verheißen sind“. Beispielsweise hat der Prophet Moroni gesagt, dass wir „mit Gewissheit auf eine bessere Welt hoffen [dürfen], ja, nämlich einen Platz zur rechten Hand Gottes“ (Ether 12:4).

Worauf sollten wir hoffen?

In den heiligen Schriften ist oft die Rede davon, dass wir auf die größte aller verheißenen Segnungen Gottes hoffen sollen, nämlich auf ewiges Leben im celestialen Reich Gottes (siehe Lehre und Bündnisse 14:7). Der Prophet Mormon hat dies so veranschaulicht: „Und was ist es, das ihr erhofft? Siehe, ich sage euch, dass ihr durch das Sühnopfer Christi und die Macht seiner Auferstehung Hoffnung haben werdet, zu ewigem Leben erhoben zu werden, und dies wegen eures Glaubens an ihn, gemäß der Verheißung.“ (Moroni 7:41.)

Wie können wir Hoffnung erlangen und weiterentwickeln?

Einfach ausgedrückt: „Hoffnung kommt aus Glauben.“ (Ether 12:4.) An Jesus Christus zu glauben bedeutet auch, auf seine Verheißungen an uns zu vertrauen. Da Glaube und Hoffnung miteinander verbunden sind, wächst mit zunehmendem Glauben an den Herrn auch die Hoffnung, die von ihm verheißenen Segnungen zu erhalten. Folglich entwickelt das, was unseren Glauben weiterentwickelt, auch unsere Hoffnung weiter.

Wenn wir beispielsweise Glauben an den Herrn ausüben, indem wir aufrichtig beten, in die Kirche gehen, vom Abendmahl nehmen, Gott im Tempel verehren, in den heiligen Schriften lesen, auf die Worte lebender Propheten hören, Gottes Gebote halten und von unseren Sünden umkehren, laden wir den Heiligen Geist ein, die Wahrheit all dessen zu bestätigen. Das stärkt unsere Hoffnung, denn der Geist versichert uns, dass das Evangelium Jesu Christi wahr ist und dass wir treu nach seinem Evangelium leben. Mit anderen Worten: Wir halten unsere Evangeliumsbündnisse und können daher die Zuversicht haben, dass wir die von ihm verheißenen Segnungen empfangen.

Inwiefern hilft uns Hoffnung?

Wenn wir unsere Bündnisse mit dem Herrn treu halten, können wir durch den Heiligen Geist die geistige Gewissheit erlangen, dass der Vater im Himmel unsere Bemühungen annimmt und sich seine Verheißungen an uns eines Tages alle erfüllen werden. Dieser vollkommene „Glanz der Hoffnung“, dass wir ewiges Leben erlangen werden, hilft uns, in Prüfungen und Herausforderungen „bis ans Ende“ auszuharren, während wir „mit Beständigkeit in Christus vorwärtsstreben“ (2 Nephi 31:20). Diese vollkommene Hoffnung auf ewiges Leben wird „für die Menschenseelen“, die sie erlangen, zu einem Anker und macht sie „sicher und standhaft …, immer reich an guten Werken“ (Ether 12:4).

Diese Hoffnung kann uns allen zuteilwerden. Wenn wir unseren Tauf- und Tempelbündnissen treu sind, können wir vollkommen zuversichtlich sein, dass der Herr seine Verheißungen an uns erfüllen wird, und dazu gehört auch ewiges Leben in seiner Gegenwart – was auch immer im Erdenleben geschieht und welche Schwierigkeiten oder Rückschläge wir auch erleben. Wir haben die sichere Hoffnung in Christus, dass „auf die Weise des Herrn und nach seinem Zeitplan“ dann „den glaubenstreuen Heiligen keinerlei Segnungen vorenthalten“ werden.