Jona am Strand von Ninive, Gemälde von Daniel A. Lewis

21. bis 27. November

Jona; Micha

Er hat Wohlgefallen daran, gütig zu sein

Denken Sie, während Sie Ihre Eindrücke notieren, darüber nach, wie die Grundsätze in Jona und Micha mit dem zusammenhängen, was Sie bereits aus den heiligen Schriften wissen.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Jona befand sich auf einem Schiff nach Tarschisch. Es ist an sich nichts dabei, nach Tarschisch segeln zu wollen. Es ist nur sehr weit weg von Ninive, wohin Jona eigentlich gehen sollte, um eine Botschaft von Gott zu überbringen. Als das Schiff in einen heftigen Sturm geriet, wusste Jona daher, dass es an seinem Ungehorsam lag. Jona bestand darauf, dass ihn die Seeleute ins Meer warfen, damit der Sturm sich beruhige, was sie schließlich auch taten. Es sah aus, als hätte Jonas Wirken – und sein Leben – damit ein Ende gefunden. Doch der Herr hatte Jona nicht aufgegeben, genauso wenig wie er die Menschen in Ninive aufgegeben hatte und auch niemanden von uns aufgibt. Wie Micha es sagt, hat der Herr kein Gefallen daran, uns zu verurteilen, sondern „er hat Wohlgefallen daran, gütig zu sein“. Wenn wir uns ihm zuwenden, wird er „sich unser wieder erbarmen, er wird niedertreten unsere Schuld. Ja, [er wird] in die Tiefen des Meeres werfen alle [unsere] Sünden.“ (Micha 7:18,19.)

Eine Übersicht über die Bücher Jona und Micha finden Sie im Schriftenführer unter den Stichwörtern „Jona“ und „Micha“.

Anregungen für das persönliche Schriftstudium

Jona 1 bis 4; Micha 7:18,19

Der Herr ist barmherzig zu allen, die sich ihm zuwenden

Das Buch Jona zeigt uns unter anderem, wie barmherzig der Herr ist, wenn wir umkehren. Achten Sie beim Lesen im Buch Jona auf Beispiele für diese Barmherzigkeit. Denken Sie darüber nach, wann der Herr schon zu Ihnen barmherzig gewesen ist. Was lernen Sie in diesen Kapiteln, was Ihnen hilft, zu anderen barmherziger zu sein?

Wenn man die Barmherzigkeit des Herrn miterlebt, spürt man meistens Liebe und Dankbarkeit. Jona „missfiel“ es jedoch, dass der Herr barmherzig zu den Menschen in Ninive war, die Israels Feinde waren, und „er wurde zornig“ (Jona 4:1). Warum könnte Jona so empfunden haben? Ging es Ihnen schon einmal ähnlich? Was glauben Sie, was der Herr in Kapitel 4 Jona beibringen wollte?

Denken Sie darüber nach, was in Micha 7:18,19 steht. Wie hätten diese Aussagen Jona helfen können, seine Einstellung zum Herrn und zu den Menschen in Ninive zu ändern?

Siehe auch Lukas 15:11-32; Jeffrey R. Holland, „Die Gerechtigkeit und die Barmherzigkeit Gottes“, Liahona, September 2013, Seite 20–25

Wir können mit den Kindern Gottes über das Evangelium sprechen

Jona 1; 3 und 4

Alle Kinder Gottes sollen vom Evangelium hören

Ninive gehörte zum Assyrischen Reich, das mit Israel verfeindet und für seine Gewalttätigkeit und Grausamkeit bekannt war. Jona erschien es wahrscheinlich unrealistisch, dass die Menschen in Ninive bereit sein könnten, das Wort Gottes anzunehmen und umzukehren. Doch wie Präsident Dallin H. Oaks gesagt hat: „Wir dürfen uns niemals anmaßen, selbst darüber zu urteilen, wer bereit ist und wer nicht. Der Herr kennt das Herz aller seiner Kinder. Wenn wir um Inspiration beten, hilft er uns, Menschen zu finden, von denen er weiß, ‚dass sie bereit [sind], das Wort zu vernehmen‘ (Alma 32:6).“ („Wie wir das wiederhergestellte Evangelium verbreiten können“, Liahona, November 2016, Seite 59.) Was in Jona 3 inspiriert Sie dazu, auch Menschen vom Evangelium zu erzählen, die nicht bereit zu sein scheinen, sich zu ändern?

Es ist interessant, Jonas Haltung (siehe Jona 1, 3 und 4) mit der Einstellung Almas und der Söhne Mosias (siehe Mosia 28:1-5; Alma 17:23-25) zu vergleichen.

Siehe auch 3 Nephi 18:32

Micha 4:11-13; 5:6-14; 7:5-7

Jesus Christus zitierte die Schriften Michas

Es ist weithin bekannt, dass der Erretter Jesaja und die Psalmen zitiert hat. Doch wussten Sie, dass er auch Micha mehrmals zitiert hat? Schauen Sie sich diese Beispiele an und überlegen Sie, warum diese Schriftstellen dem Erretter wohl wichtig waren. Weshalb sind sie Ihnen wichtig?

Micha 4:11-13 (siehe 3 Nephi 20:18-20). Der Herr verglich die Sammlung in den Letzten Tagen mit der Weizenernte (siehe auch Alma 26:5-7; Lehre und Bündnisse 11:3,4). Was sagt dieser Vergleich Ihrer Meinung nach über die Sammlung Israels aus?

Micha 5:6-14 (siehe 3 Nephi 21:12-21). Was sagen diese Verse Ihrer Meinung nach über das Volk Gottes (den „Rest Jakobs“) in den Letzten Tagen aus?

Micha 7:5-7 (siehe Matthäus 10:35,36). Warum ist es laut diesen Versen wichtig, „nach dem Herrn“ auszuschauen? Warum ist dieser Rat heute wichtig?

Micha 6:1-8

Was der Herr von uns erwartet

Micha fordert uns auf, uns vorzustellen, wie es wäre, „vor den Herrn [zu] treten“ und sich „vor dem Gott der Höhe“ zu beugen (Micha 6:6). Was können wir Vers 6 bis 8 darüber entnehmen, was dem Herrn bei der Beurteilung unseres Lebenswandels wichtig ist?

Siehe auch Matthäus 7:21-23; 25:31-40; Dale G. Renlund, „Recht tun, Güte lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit Gott“, Liahona, November 2020, Seite 109–112

Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Evangeliumsabend

Jona 1 bis 4.Ihre Kinder haben vielleicht Spaß daran, Teile der Geschichte von Jona nachzuspielen. Sie könnten so tun, als würden sie davonlaufen, das Geräusch eines stürmischen Meeres nachmachen oder so tun, als würden sie von einem großen Fisch verschluckt (siehe das Kapitel „Jona“ in den Geschichten aus dem Alten Testament). Fragen Sie Ihre Familie, was sie aus dieser Begebenheit lernt. Etwas, was man aus der Geschichte von Jona lernen kann, steht zum Beispiel in der 7. Strophe des Liedes „Folg dem Propheten!“ (Liederbuch für Kinder, Seite 59).

Jona 3.Was hat Jona über das Verkünden des Evangeliums gelernt? Wem würde es guttun, die Botschaft des wiederhergestellten Evangeliums Jesu Christi zu hören? Wer fällt uns ein?

Micha 4:1-5.Was bringt dem Volk des Herrn gemäß diesen Versen Frieden und Wohlstand? Was können wir tun, damit sich diese Prophezeiung bei uns zuhause erfüllt?

Micha 5:1.Sie könnten auf einer Seite des Zimmers ein Bild vom Jesuskind mit seiner Mutter aufhängen (siehe Bildband zum Evangelium, Nr. 33) und auf der anderen Seite ein Bild der Sterndeuter. Lesen Sie dann gemeinsam Micha 5:1 und Matthäus 2:1-6. Wie hat Michas Prophezeiung den Sterndeutern geholfen, Jesus zu finden? Jemand aus der Familie könnte dann das Bild der Sterndeuter neben das Bild von Jesus hängen. Sie könnten sich auch als Familie das Video „Das Christuskind: eine Weihnachtsgeschichte“ (ChurchofJesusChrist.org) anschauen.

Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.

Liedvorschlag: „Ich gehe, wohin du mich heißt“, Gesangbuch, Nr. 180

Das persönliche Studium verbessern

Gottes Liebe finden. Sie könnten beim Studium der Schriften auf Aussagen achten, aus denen die Liebe Gottes hervorgeht und die Sie besonders ansprechen. Achten Sie zum Beispiel in der Geschichte von Jona darauf, wie Gott dort seine Liebe für seine Kinder zeigt.

Illustration von Kevin Carden