Altes Testament 2022
28. November bis 4. Dezember. Nahum; Habakuk; Zefanja: Das sind von jeher seine Wege


„28. November bis 4. Dezember. Nahum; Habakuk; Zefanja: Das sind von jeher seine Wege“, Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie: Altes Testament 2022, 2021

„28. November bis 4. Dezember. Nahum; Habakuk; Zefanja“, Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie: 2022

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Jesus blickt zu den Sternen empor

„Das sind von jeher seine Wege“ (Habakuk 3:6); Im Anfang war das Wort, Gemälde von Eva Timothy

28. November bis 4. Dezember

Nahum; Habakuk; Zefanja

Das sind von jeher seine Wege

Man kann sich sein gesamtes Leben lang in die heiligen Schriften vertiefen und wird immer noch neue Erkenntnisse daraus gewinnen. Bitte meinen Sie nicht, dass Sie alles sofort verstehen müssten. Beten Sie darum, dass Sie erkennen, was Sie heute lernen sollen.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Wenn man im Alten Testament liest, begegnen einem häufig Prophezeiungen über Zerstörung. Der Herr hat oft Propheten berufen, um die Schlechten zu warnen, dass seine Richtersprüche bald über sie kommen werden. Das Wirken von Nahum, Habakuk und Zefanja ist ein gutes Beispiel dafür. Diese Propheten haben in grausigen Einzelheiten den Untergang von Städten beschrieben, die zur damaligen Zeit stark und mächtig schienen: Ninive, Babel und selbst Jerusalem. Doch das ist tausende von Jahren her. Was bringt es, diese Prophezeiungen heute noch zu lesen?

Obwohl diese Städte voller Stolz und Schlechtigkeit zerstört worden sind, gibt es Stolz und Schlechtigkeit nach wie vor. In der heutigen Welt kommt es uns manchmal so vor, als wären wir genau von den Übeln umgeben, die von den Propheten aus alter Zeit verurteilt wurden. Manchmal stellen wir sogar Ansätze davon bei uns selbst fest. Diese Prophezeiungen im Alten Testament zeigen, was der Herr von Stolz und Schlechtigkeit hält, aber auch, dass wir uns von diesen Übeln abwenden können. Das mag einer der Gründe sein, warum wir diese alten Prophezeiungen immer noch lesen. Nahum, Habakuk, Zefanja und weitere prophezeiten nicht nur Vernichtung und Zerstörung, sie prophezeiten auch Befreiung. In den Schilderungen künftiger Zerstörung finden sich immer wieder auch liebevolle Aufforderungen, zu Christus zu kommen und seine Barmherzigkeit anzunehmen: „Sucht den Herrn! … Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut!“ (Zefanja 2:3.) So ist der Herr damals vorgegangen, und so tut er es auch heute noch, denn „das sind von jeher seine Wege“ (Habakuk 3:6).

Eine Übersicht über diese Bücher finden Sie im Schriftenführer unter den Stichwörtern „Nahum“, „Habakuk“ und „Zefanja“.

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Icon „Persönliches Studium“

Anregungen für das persönliche Schriftstudium

Nahum 1

Der Herr ist sowohl mächtig als auch barmherzig

Es war Nahums Aufgabe, die Zerstörung Ninives vorauszusagen. Ninive war die Hauptstadt des brutalen Assyrischen Reiches, das Israel zerstreut und Juda mit Gewalt überzogen hatte. Nahum fing damit an, den Zorn und die unvergleichliche Macht Gottes zu beschreiben, doch er sprach auch von Gottes Barmherzigkeit und Güte. Sie könnten aus Kapitel 1 Verse heraussuchen, in denen diese Eigenschaften vorkommen – und ebenso auch weitere Eigenschaften Gottes, die Ihnen auffallen. Warum, glauben Sie, ist es wichtig, all dies über den Herrn zu wissen?

Manche finden es schwierig, Aussagen aus den heiligen Schriften wie „gut ist der Herr“ (Nahum 1:7) mit Aussagen wie „der Herr übt Rache an seinen Gegnern“ (Nahum 1:2) zu vereinbaren. Im Buch Mormon hatte Almas Sohn Korianton ähnliche Fragen „in Bezug auf die Gerechtigkeit Gottes bei der Bestrafung des Sünders“ (Alma 42:1). Um mehr über die Barmherzigkeit Gottes zu erfahren und wie sie sich zu seiner Gerechtigkeit verhält, lesen Sie in Alma 42 Almas Antwort an Korianton.

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Eine Festung

„Gut ist der Herr, eine feste Burg am Tag der Not“ (Nahum 1:7)

Habakuk

Ich kann dem Willen und dem Zeitplan des Herrn vertrauen

Selbst Propheten haben manchmal Fragen zu Gottes Verhalten. Habakuk, der zu einer Zeit großer Schlechtigkeit in Juda lebte, begann seine Aufzeichnungen mit Fragen an den Herrn (siehe Habakuk 1:1-4). Wie würden Sie Habakuks Vorbehalte zusammenfassen? Ging es Ihnen auch schon mal ähnlich?

Der Herr antwortete auf Habakuks Fragen mit der Vorhersage, dass er die Chaldäer (die Babylonier) senden werde, um Juda zu bestrafen (siehe Habakuk 1:5-11). Habakuk machte sich jedoch immer noch Sorgen. Es schien ihm ungerecht, dass der Herr zusehen wolle, „wenn der Ruchlose [Babylon] den Gerechten [Juda] verschlingt“ (siehe Vers 12-17). Welche Stellen in Habakuk 2:1-4 helfen Ihnen, dem Herrn zu vertrauen, wenn Sie unbeantwortete Fragen haben?

Das 3. Kapitel in Habakuk ist ein Lobpreis für den Herrn, in dem auch Habakuks Glauben an den Herrn zum Ausdruck kommt. Was beeindruckt Sie an Habakuks Worten in Vers 17-19? Wie unterscheidet sich der Tonfall in diesen Versen von Habakuk 1:1-4? Überlegen Sie, wie Sie größeren Glauben an Gott entwickeln können, selbst wenn das Leben ungerecht erscheint.

Siehe auch Hebräer 10:32-39; 11; Lehre und Bündnisse 121:1-6; Robert D. Hales, „Hoffen auf den Herrn: ‚Dein Wille geschehe‘“, Liahona, November 2011, Seite 71–74

Zefanja

Sucht den Herrn, all ihr Gedemütigten im Land

Zefanja prophezeite, dass das Volk Juda aufgrund seiner Schlechtigkeit von den Babyloniern vollständig zerstört werden sollte. „Ich raffe, ja, raffe alles vom Erdboden weg – Spruch des Herrn.“ (Zefanja 1:2.) Doch Zefanja sagte auch, dass ein „Rest“ bewahrt werden würde (siehe Zefanja 3:13). Achten Sie beim Lesen der Prophezeiungen darauf, welche Einstellung und welche Verhaltensweisen zur Vernichtung Judas und anderer Gruppen geführt haben. Lesen Sie insbesondere Zefanja 1:4-6,12; 2:8,10,15; 3:1-4. Suchen Sie dann die Eigenschaften der Menschen heraus, die Gott bewahren wollte – siehe Zefanja 2:1-3; 3:12,13,18,19. Welche Botschaft will der Herr Ihnen wohl in diesen Versen mitteilen?

In Zefanja 3:14-20 wird die Freude der Rechtschaffenen beschrieben, nachdem der Herr ihre „Feinde zur Umkehr gezwungen“ hatte (Vers 15). Welche der verheißenen Segnungen sind Ihnen in diesen Versen besonders wichtig? Warum ist es für Sie wichtig, dass Sie von diesen Segnungen wissen? Sie können diese Verse mit den Ereignissen, die in 3 Nephi 17 geschildert werden, vergleichen. Denken Sie darüber nach, was Jesus Christus für sein Volk empfindet – also auch für Sie.

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Icon „Studium mit der Familie“

Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Evangeliumsabend

Nahum 1:7.Inwiefern ist der Herr wie „eine feste Burg“? Sie könnten mit Ihrer Familie zuhause eine Art „Festung“ bauen und Nahum 1:7 besprechen, während Sie darin sitzen. Was macht unsere Zeit zu einem „Tag der Not“? Wie werden wir durch Jesus Christus und sein Evangelium gestärkt? Wie zeigen wir, dass wir „Zuflucht suchen bei ihm“?

Habakuk 2:14.Wie können wir dazu beitragen, dass sich die Prophezeiung in diesem Vers erfüllt?

Habakuk 3:17-19.Was lernen wir aus dem Beispiel Habakuks in diesen Versen?

Zefanja 2:3.Sie könnten ein Spiel spielen, bei dem die Familienmitglieder auf einem Blatt, auf dem viele Wörter stehen, die Wörter „Gerechtigkeit“ und „Demut“ finden sollen. Anschließend können Sie darüber sprechen, wie Sie jeweils an den anderen schon Beispiele für Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit und Demut miterlebt haben. Was bedeutet es, nach Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit und Demut zu suchen?

Zefanja 3:14-20.Welche Stellen in Zefanja 3:14-20 lassen uns jubeln, uns freuen und von ganzem Herzen frohlocken? Ihre Familie könnte Kirchenlieder oder andere Lieder singen, die ihr zu diesen Versen einfallen.

Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.

Liedvorschlag: „Ich suche nach Gott“, Liederbuch für Kinder, Seite 67

Das persönliche Studium verbessern

Seien Sie geduldig. Manchmal möchten wir sofort eine Antwort auf unsere Fragen erhalten, doch geistige Erkenntnis braucht Zeit und kann nicht erzwungen werden. Der Herr sagte auch Habakuk: „Warte darauf; denn es kommt.“ (Habakuk 2:3.)

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Jesus steigt im roten Gewand aus dem Himmel herab

„Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held“ (Zefanja 3:17); Der Herr kehrt zurück, um zu herrschen und zu walten, Gemälde von Mary Sauer

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