Balsam aus Gilead, Gemälde von Annie Henrie

30. Oktober bis 5. November

Hebräer 1 bis 6

Jesus Christus, der Urheber des ewigen Heils

Welche Wahrheiten entdecken Sie in Hebräer 1 bis 6? Welche davon wären geeignet, sie mit den Kindern zu besprechen? Achten Sie bei der Vorbereitung auf Eingebungen des Geistes und schreiben Sie sie auf.

Erfahrungsaustausch

Sind die Kinder Ihrer Aufforderung von letzter Woche gefolgt und haben eine Schriftstelle herausgesucht, die sie jetzt vorstellen wollen? Wenn ja, geben Sie ihnen Zeit dafür. Wenn nicht, sollen sie überlegen, was sie vor kurzem aus den heiligen Schriften gelernt haben. Lassen Sie sie davon erzählen.

Die Lehre besprechen: Kleinere Kinder

Hebräer 1:1-10; 2:8-10,17,18

Ich glaube an Jesus Christus

Aus diesen Versen können die Kinder mehr über Jesus Christus erfahren und dadurch ihre Beziehung zu ihm festigen.

Vorschläge für Aktivitäten

• Suchen Sie in Hebräer 1:1-10 und 2:8-10,17,18 nach Wahrheiten über Jesus Christus und schreiben Sie diese auf Papierstreifen. Verstecken Sie die Zettel im Raum und lassen Sie die Kinder danach suchen. Helfen Sie den Kindern, die Wahrheiten vorzulesen und besprechen Sie deren Bedeutung. Erklären Sie gegebenenfalls, dass Jesus der Sohn Gottes genannt wird, weil der Vater im Himmel der Vater seines Geistes und auch seines Körpers ist.

• Zeigen Sie ein Bild vom Erretter und erzählen Sie, warum Sie für Jesus dankbar sind. Lassen Sie jedes Kind der Reihe nach das Bild halten und dabei erzählen, warum es für Jesus Christus dankbar ist.

Hebräer 3:8

Der Vater im Himmel möchte, dass wir unser Herz nicht verhärten

In Hebräer 3 wird beschrieben, dass die Israeliten ihr Herz verhärtet und die Segnungen des Herrn zurückgewiesen hatten. Dies kann auch für uns alle eine Warnung sein, unser Herz nicht zu verhärten.

Vorschläge für Aktivitäten

• Bringen Sie etwas Saugfähiges (wie einen Schwamm oder einen Waschlappen) und etwas Hartes (wie einen Stein) zum Unterricht mit. Lassen Sie die Kinder beides berühren und beschreiben, wie es sich anfühlt. Geben Sie ein paar Tropfen Wasser auf jeden Gegenstand und erklären Sie, dass der saugfähige Gegenstand das Wasser besser aufsaugt als der Stein. Erklären Sie, dass unser Herz weich sein muss und nicht hart sein darf, damit wir die Wahrheiten und die Liebe des himmlischen Vaters aufnehmen können.

• Schneiden Sie aus weichem Material (etwa aus Stoff) und aus härterem Material (etwa aus Pappe) jeweils ein Herz aus. Sprechen Sie mit den Kindern über den Unterschied zwischen einem erweichten und einem verhärteten Herzen. Nennen Sie ein paar Beispiele aus den heiligen Schriften, wo jemand ein weiches oder ein hartes Herz hatte, zum Beispiel Nephi, Laman und Lemuel (1 Nephi 2:16-19), Paulus (Apostelgeschichte 9:1-22) oder Joseph Smith (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:11-20). Bei jedem Beispiel sollen die Kinder auf das weiche oder das harte Herz zeigen.

Aaron wurde „von Gott berufen“ (Hebräer 5:4); Mose beruft Aaron zum geistlichen Dienst, Gemälde von Harry Anderson

Hebräer 5:4

Ein Priestertumsträger wird von Gott berufen

Hebräer 5:4 ist ein wichtiger Vers, weil darin deutlich gemacht wird, dass Priestertumsträger von Gott berufen werden müssen. Das gilt für jeden, der in der Kirche des Herrn eine Berufung erhält.

Vorschläge für Aktivitäten

• Lesen Sie den Kindern Hebräer 5:4 vor. Bitten Sie einen Priestertumsträger, zu erklären, was das Priestertum ist. Er kann auch erklären, wie er seine Aufgaben erfüllt und so seinem Nächsten dient. Bitten Sie auch eine Schwester aus der Gemeinde, von einer Einsetzung in eine Berufung in der Kirche zu erzählen. Sie soll erzählen, wie der Herr sie mit der Kraft gesegnet hat, ihre Berufung zu erfüllen.

• Lernen Sie mit den Kindern Teile des 5. Glaubensartikels auswendig. Geben Sie Zeugnis, dass jemand, der berufen ist, das Werk Gottes zu tun, von Gott durch Offenbarung berufen wird.

Die Lehre besprechen: Größere Kinder

Hebräer 1:1-10; 2:8-10,17,18

Ich glaube an Jesus Christus

Der Brief an die Hebräer sollte den Glauben der hebräischen Heiligen an Jesus Christus stärken. Ebenso kann er den Glauben der Kinder in Ihrer Klasse stärken.

Vorschläge für Aktivitäten

• Teilen Sie jedem Kind ein paar Verse aus Hebräer 1:1-10 und 2:8-10,17,18 zu. Fordern Sie die Kinder auf, in diesen Versen nach Wahrheiten über Jesus Christus zu suchen. Lassen Sie sie erzählen oder an die Tafel schreiben, was sie herausgefunden haben. Was wissen wir außerdem über Jesus Christus? Einige Anregungen finden die Kinder möglicherweise in Liedern, wie etwa „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ (Gesangbuch Nr. 85) oder „Er sandte seinen Sohn“ (Liederbuch für Kinder, Seite 20).

• Bitten Sie die Kinder, ein Bild von sich mit ihren Eltern zu malen. Fragen Sie sie, was sie mit ihren Eltern gemeinsam haben. Erklären Sie, dass mit „Abbild seines Wesens“ in Hebräer 1:3 gemeint ist, dass Jesus Christus die gleichen Eigenschaften hat wie der Vater im Himmel. Sprechen Sie mit den Kinder darüber, dass es uns dem Vater im Himmel näher bringt, wenn wir Jesus Christus nachfolgen.

Hebräer 3:7-19

Wenn wir Segnungen und Führung vom Vater im Himmel empfangen wollen, dürfen wir unser Herz nicht verhärten

In Hebräer 3 wird mit der Geschichte der Israeliten verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass wir unser Herz nicht verhärten. Wie können Sie den Kindern anhand dieser Begebenheit diesen Grundsatz nahebringen?

Vorschläge für Aktivitäten

• Fragen Sie die Kinder, welche Gegenstände ihnen einfallen, die weich oder hart sind. (Bringen Sie wenn möglich Beispiele mit, die Sie ihnen zeigen können.) Lesen Sie gemeinsam Hebräer 3:8. Was bedeutet es, ein verhärtetes Herz zu haben? Warum will Gott, dass wir ein weiches Herz haben?

• Erzählen Sie mit eigenen Worten, wie die Israeliten in der Wüste ihr Herz gegen den Herrn verhärteten (siehe Numeri 14:1-12; Hebräer 3:7-19). Lassen Sie die Kinder die Geschichte nachspielen. Was geschieht, wenn wir unser Herz gegen den Herrn und sein Evangelium verhärten?

• Lassen Sie die Kinder Matthäus 13:15, Hebräer 3:15, Mosia 11:29 und Mose 6:27 lesen. Bitten Sie sie, die erwähnten Körperteile an die Tafel zu zeichnen. Was bedeutet es, wenn man geistig mit den Ohren nicht hört, mit den Augen nicht sieht und ein verhärtetes Herz hat? Wie können wir dafür sorgen, dass unsere Ohren, unsere Augen und unser Herz bereit sind, die Stimme des Geistes zu erkennen?

Hebräer 5:1-4

Ein Priestertumsträger wird von Gott berufen

Hebräer 5 bietet die Gelegenheit, zu besprechen, was das Priestertum ist – die Macht und Vollmacht, im Namen Gottes zu handeln – und wie man es empfängt.

Vorschläge für Aktivitäten

• Bitten Sie ein Kind, Hebräer 5:4 vorzulesen. Zeigen Sie dabei das Bild „Mose überträgt Aaron das Priestertum“ (Bildband zum Evangelium, Nr. 15). Erklären Sie, dass das Aaronische Priestertum nach Aaron benannt wurde. Überlegen Sie mit den Kindern, welche Aufgaben die Träger des Aaronischen Priestertums erfüllen (zum Beispiel taufen; das Abendmahl segnen und austeilen; andere einladen, zu Christus zu kommen; siehe Lehre und Bündnisse 20:46-48,59).

• Fragen Sie die Kinder und besprechen Sie mit ihnen, wie bestimmte Leute Vollmacht erhalten. Wodurch erhalten beispielsweise ein Lehrer, ein Arzt oder ein Politiker Vollmacht? Wie verleiht Gott seine Vollmacht? Bitten Sie die Kinder, weiter an diese Frage zu denken, während sie Hebräer 5:4 und den 5. Glaubensartikel lesen. Überlegen Sie gemeinsam mit den Kindern, wer in der Gemeinde Vollmacht von Gott hat – denken Sie dabei an Träger des Priestertums, aber auch an Brüder und Schwestern, die in bestimmten Berufungen tätig sind.

Das Lernen zuhause fördern

Ermuntern Sie die Kinder, ihrer Familie beim Familienabend von einer Schriftstelle, einem Lied oder einer Aktivität aus dem heutigen Unterricht zu erzählen.

Besser lehren

Kinder können den Einfluss des Heiligen Geistes erkennen. Erklären Sie den Kindern, dass der Friede, die Liebe und die Wärme, die sie empfinden, wenn sie von Jesus Christus und seinem Evangelium sprechen oder singen, vom Heiligen Geist kommen.