Erntezeit in Frankreich, Gemälde von James Taylor Harwood

18. bis 24. Januar

Lehre und Bündnisse 3 bis 5

Mein Werk wird vorangehen

Wenn Sie sich zunächst mit Lehre und Bündnisse 3 bis 5 befassen und erst dann die Anregungen in diesem Konzept durchgehen, wird es Ihnen leichter fallen, Führung vom Heiligen Geist zu erhalten. Das Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie kann zum besseren Verständnis des geschichtlichen Hintergrunds der Offenbarungen in diesen Abschnitten beitragen.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Erfahrungsaustausch

Geben Sie den Teilnehmern ein paar Minuten Zeit, damit sie aus dem Leseauftrag für diese Woche eine für sie bedeutsame Schriftstelle heraussuchen können. Sie sollen dann ihrem Sitznachbarn erzählen, was ihnen diese Stelle bedeutet.

Die Lehre besprechen

Lehre und Bündnisse 3:1-15

Wir sollen Gott vertrauen und nicht die Menschen fürchten

• Genau wie Joseph Smith befinden auch wir uns manchmal in Situationen, in denen wir uns von anderen dazu gedrängt fühlen, etwas zu tun, von dem wir wissen, dass es falsch ist. Welche Wahrheiten aus Lehre und Bündnisse 3:1-15 können uns dabei helfen, Gott in einer solchen Situation treu zu bleiben?

• Joseph Smith musste zurechtgewiesen werden, weil er einen Menschen mehr gefürchtet hatte als Gott. Doch er brauchte gleichzeitig auch Ermutigung. Lassen Sie die Teilnehmer aus Abschnitt 3 heraussuchen, wie der Herr Joseph Smith sowohl zurechtgewiesen als auch ermutigt hat. Sie könnten beispielsweise Formulierungen aus Vers 1 bis 15 an die Tafel schreiben, in denen der Herr tadelt, und auch solche, in denen der Herr zu Umkehr und Glaubenstreue aufruft. Was können wir aus Josephs Erlebnis darüber lernen, wie uns der Erretter hilft, unsere Fehler hinter uns zu lassen?

Lehre und Bündnisse 4

Der Herr verlangt, dass wir ihm mit ganzem Herzen dienen

• Die in Lehre und Bündnisse 4:5,6 erwähnten Eigenschaften der Diener Gottes sind gleichzeitig auch Wesensmerkmale Jesu Christi. Um den Lerneffekt zu steigern, können Sie die Teilnehmer auffordern, eine Eigenschaft auszuwählen und Begriffserklärungen sowie weitere Schriftstellen dazu zu finden (siehe etwa die Aussage von Schwester Elaine S. Dalton im Zusatzmaterial). Lassen Sie einige Teilnehmer vortragen, was sie herausgefunden haben. Sie könnten auch erläutern, weshalb die von ihnen ausgewählte Eigenschaft eine Voraussetzung für den Dienst im Reich des Herrn ist. Wie können wir diese Eigenschaften weiterentwickeln? (Siehe Vers 7.)

• Lehre und Bündnisse 4 richtet sich an Joseph Smith Sr., der wissen wollte, wie er im Werk des Herrn mitwirken könne. Dieser Abschnitt kann auch für jeden von uns hilfreich sein, der den Wunsch hat, dem Herrn zu dienen. Ein Unterrichtsvorschlag für diesen Abschnitt: Mithilfe von Abschnitt 4 könnte in kleinen Gruppen eine Stellenbeschreibung für einen Diener Gottes verfasst werden. Inwiefern unterscheiden sich diese Voraussetzungen von denen in einer gewöhnlichen Stellenbeschreibung? Warum sind diese Voraussetzungen so wichtig, wenn man in Gottes Werk tätig sein will? Die Aussage von Elder David A. Bednar im Zusatzmaterial kann den Teilnehmern verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich diese Eigenschaften anzueignen.

Lehre und Bündnisse 5

Ein Zeugnis von der Wahrheit erhalten die Demütigen und die Gläubigen

• Würde es die Menschen davon überzeugen, dass das Buch Mormon wahr ist, wenn die Goldplatten für alle Welt sichtbar ausgestellt sein würden? Warum würde es die Menschen überzeugen oder warum würde es sie nicht überzeugen? (Siehe Lehre und Bündnisse 5:7.) Die Teilnehmer könnten Abschnitt 5 nach möglichen Antworten durchsuchen, die man jemandem geben könnte, der Beweise für die Echtheit des Buches Mormon verlangt. Was lehrte der Herr Joseph Smith und Martin Harris? Wodurch erhält man selbst ein Zeugnis von den Wahrheiten des Evangeliums?

  

  Martin Harris, Gemälde von Lewis A. Ramsey

Zusatzmaterial

Tugend ist eine Kraft

Schwester Elaine S. Dalton hat Tugend wie folgt definiert: „Tugend ist ein Wort, das wir in der heutigen Gesellschaft nicht oft hören. Doch der lateinische Wortstamm virtus des englischen Wortes für Tugend, virtue, bedeutet Kraft. Tugendhafte Menschen besitzen würdevolle Gelassenheit und innere Kraft. Sie sind zuversichtlich, weil sie würdig sind, den Heiligen Geist zu empfangen und von ihm geleitet zu werden.“ („Die Rückkehr zur Tugend“, Liahona, November 2008, Seite 79.)

Ein Missionar werden

Elder David A. Bednar hat gesagt: „Um ein Missionar zu werden, braucht ein junger Mann sicherlich nicht täglich in weißem Hemd und mit Krawatte [oder eine junge Frau im Kleid] zur Schule zu gehen oder die Missionarsrichtlinien einzuhalten, wann er [oder sie] zu Bett gehen und aufstehen soll. … Aber ihr könnt euren Wunsch, Gott zu dienen, steigern [siehe Lehre und Bündnisse 4:3], und ihr könnt damit anfangen, so zu denken, wie Missionare denken, das zu lesen, was Missionare lesen, so zu beten, wie Missionare beten, und zu fühlen, was Missionare fühlen. Ihr könnt die weltlichen Einflüsse meiden, die den Heiligen Geist veranlassen, sich zurückzuziehen, und euer Vertrauen darauf, dass ihr geistige Eingebungen erkennt und dementsprechend handelt, kann zunehmen.“ („Ein Missionar werden“, Liahona, November 2005, Seite 46.)

Besser lehren

Stellen Sie Fragen, die zu einem sinnvollen Unterrichtsgespräch führen. Fragen, die mehr als eine richtige Antwort erlauben, motivieren dazu, Antworten zu geben, in denen persönliche Gedanken, Gefühle und Erlebnisse zum Ausdruck kommen. Sie können beispielsweise fragen: „Woran können wir erkennen, dass Gott zu uns spricht?“ (Siehe Auf die Weise des Erretters lehren, Seite 33.)