Joseph sieht seinen Vater, seine Mutter und seinen Bruder im celestialen Reich (Joseph Smiths Vision vom celestialen Reich, Gemälde von Robert Barrett)

29. November bis 5. Dezember

Lehre und Bündnisse 137 und 138

Die Vision von der Erlösung der Toten

Präsident Dallin H. Oaks hat gesagt: „Wir können uns Gedanken machen, wie es wohl in der Geisterwelt aussehen mag. … Aber wir sollten nichts verkünden oder als offizielle Lehre verbreiten, was nicht den Normen der offiziellen Lehre entspricht.“ („Vertrauen Sie auf den Herrn!“, Liahona, November 2019, Seite 28.) Achten Sie darauf, dass Ihr Unterrichtsgespräch auf den heiligen Schriften und den Worten der Propheten beruht.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Erfahrungsaustausch

In Lehre und Bündnisse 137 und 138 befinden sich viele inspirierende Grundsätze und Lehren. Bitten Sie die Unterrichtsteilnehmer, ein paar davon aufzuzählen. Die Listen könnten dann verglichen werden, wobei die Teilnehmer erläutern können, warum diese Wahrheiten für sie wichtig sind. Hat jemand aus diesen Abschnitten etwas gelernt, was er vorher nicht so gut verstanden hat?

Die Lehre besprechen

Lehre und Bündnisse 137; 138:32-37

Jede Seele wird die Möglichkeit haben, die celestiale Herrlichkeit zu wählen

• Viele von uns kennen Menschen, die in diesem Leben nicht die Möglichkeit hatten, das Evangelium anzunehmen. Dazu zählen auch diejenigen, die im Kindesalter gestorben sind. Bitten Sie die Unterrichtsteilnehmer, eine Aussage aus Abschnitt 137 vorzulesen, die ihnen Gottes Plan für diese Menschen verständlich macht. Welche in Lehre und Bündnisse 138:32-37 enthaltenen Grundsätze helfen uns, Gottes Plan besser zu verstehen? Die Teilnehmer könnten sich darüber austauschen, welche Gefühle diese Lehren in ihnen wecken, wenn sie an den Vater im Himmel, seinen Erlösungsplan und das Sühnopfer Jesu Christi denken. Die Aussage im Zusatzmaterial kann an dieser Stelle hilfreich sein.

Lehre und Bündnisse 138:1-11,25-30

Wenn wir die Schriften lesen und über sie nachdenken, bereitet uns das darauf vor, Offenbarungen zu empfangen

• Das Erlebnis, von dem Joseph F. Smith in Lehre und Bündnisse 138:1-11,25-30 berichtet, lässt uns erkennen, wie wir uns auf Offenbarung vorbereiten können. Vielleicht können die Teilnehmer in Gruppen herausarbeiten, was sie aus diesen Versen über Offenbarung lernen. Sie könnten die Teilnehmer fragen, inwieweit das Lesen in den heiligen Schriften und das Nachsinnen darüber ihnen schon geholfen haben, sich für eine Offenbarung bereit zu machen (siehe auch Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:11,12).

• Präsident M. Russell Ballard schildert in seiner Ansprache „Die Vision von der Erlösung der Toten“ (Liahona, November 2018, Seite 71–74), wie sich Joseph F. Smith „ein Leben lang auf diese bemerkenswerte Offenbarung [Lehre und Bündnisse 138] vorbereitet hat“. Wenn die Teilnehmer diese Woche die Botschaft von Präsident Ballard gelesen haben, bitten Sie sie, der Klasse etwas daraus zu erzählen, was sie beeindruckt. Sie könnten auch Teile der Ansprache im Unterricht vorlesen lassen. Welche Details aus dem Leben von Präsident Smith und welche Facetten seiner Persönlichkeit sind besonders beeindruckend? Was können wir aus seinem Beispiel lernen?

  

  Joseph F. Smith, Gemälde von Albert E. Salzbrenner

Lehre und Bündnisse 138:12-60

Das Erlösungswerk geht auch nach dem Tod weiter

• Die Teilnehmer können aus Lehre und Bündnisse 138:12-60 einige Grundsätze heraussuchen. Zu diesem Zweck könnten Sie ihnen über die Geisterwelt Fragen stellen, die in diesen Versen behandelt werden. Zum Beispiel: Was hat der Erretter in der Geisterwelt getan? Wer sind die Boten des Herrn, und welche Botschaft bringen sie? Die Teilnehmer könnten eine Frage oder mehrere Fragen auswählen und in kleinen Gruppen die Antworten herausarbeiten. Dann könnten sie ihre Lösungen der Klasse mitteilen. Inwiefern sind diese Grundsätze für unser Leben bedeutsam?

• Was können wir jemandem sagen, der fragt: „Was passiert, wenn wir sterben?“ Welche Passagen aus Lehre und Bündnisse 138:12-60 würden wir heranziehen, um diese Frage zu beantworten? (Siehe auch Alma 40:11-15.)

Zusatzmaterial

Gottes Plan bietet allen seinen Kindern einen Weg, das Evangelium anzunehmen

Präsident Henry B. Eyring hat gesagt:

„Nur eine ganz kleine Minderheit der Kinder Gottes erlangt in diesem Leben ein lückenloses Verständnis vom Plan Gottes und auch den Zugang zu den heiligen Handlungen des Priestertums und den Bündnissen, die die sühnende Macht des Erretters in unserem Leben vollständig wirksam werden lassen. …

Einige mögen das für ungerecht halten. Sie mögen es sogar als Beweis auffassen, dass es keinen Plan und keine speziellen Anforderungen für die Erlösung gibt. Sie meinen, dass ein gerechter, liebevoller Gott doch keinen Plan aufstellen würde, der nur einem dermaßen kleinen Teil seiner Kinder zugänglich ist. Andere schlussfolgern vielleicht, dass Gott im Voraus beschlossen haben muss, welche seiner Kinder er erretten wolle, und er diesen das Evangelium zugänglich gemacht hat, während diejenigen, die nie vom Evangelium gehört haben, einfach nicht ‚erwählt‘ waren.

Wir aber wissen dank der Wahrheiten, die durch den Propheten Joseph Smith wiederhergestellt wurden, dass Gottes Plan weitaus liebevoller und gerechter ist. Der Vater im Himmel möchte unbedingt alle sammeln und segnen, die zu seiner Familie gehören. Ihm ist bewusst, dass sich nicht alle sammeln lassen möchten, aber sein Plan gibt dennoch jedem seiner Kinder die Möglichkeit, seine Einladung anzunehmen oder auszuschlagen.“ („Wir sammeln die Familie Gottes“, Liahona, Mai 2017, Seite 20f.)

Besser lehren

Verwenden Sie die Worte der Propheten. In den heiligen Schriften und den Worten der Propheten und Apostel aus den Letzten Tagen finden wir die Wahrheiten, die wir lehren sollen. Spornen Sie Ihre Schüler bei jeder Gelegenheit an, im Wort Gottes zu forschen, um Führung zu erlangen (siehe Auf die Weise des Erretters lehren, Seite 20f.).