Ein Mann kriecht an den Strand, dahinter im Meer ein Wal

Jona am Strand von Ninive, Gemälde von Daniel A. Lewis

21. bis 27. November

Jona; Micha

Er hat Wohlgefallen daran, gütig zu sein

Anhaltende Bekehrung erfordert mehr als alle zwei Wochen einen inspirierenden Sonntagsschulunterricht. Regen Sie an, dass sich die Unterrichtsteilnehmer im Alltag um eigene geistige Erlebnisse bemühen.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

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Erfahrungsaustausch

Sie könnten Punkte wie diese an die Tafel schreiben: Eine Wahrheit, die mir wieder bewusst geworden ist, Etwas Neues, was ich gelernt habe, und Ein Thema, mit dem ich mich gern eingehender befassen möchte. Geben Sie den Teilnehmern Zeit, darüber nachzudenken, was sie zu einem dieser Punkte aus Jona oder Micha gelernt haben.

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Die Lehre besprechen

Jona 1 bis 4; Micha 7:18,19

Der Herr ist barmherzig zu allen, die sich ihm zuwenden

Rufen Sie den Teilnehmern die Güte des Herrn in Erinnerung, denn dies trägt dazu bei, dass sie die Liebe des Herrn verspüren und eher geneigt sind, umzukehren. Sie könnten die Klasse Micha 7:18,19 lesen lassen. Die Teilnehmer können dann einige Ereignisse aus Jona 1 bis 4 an die Tafel schreiben, aus denen hervorgeht, dass der Herr Wohlgefallen daran hat, gütig zu sein. Welche weiteren Beispiele für die Barmherzigkeit Gottes kennen wir aus den heiligen Schriften oder aus eigener Erfahrung?

Wer schon die Güte des Herrn erlebt hat, ist eher geneigt, selbst ebenfalls gütiger zu sein. Hier ist eine Anregung, wie Sie den Unterrichtsteilnehmern helfen können, dem Buch Jona mehr über die Barmherzigkeit des Herrn zu entnehmen. Sie könnten eine Frage wie diese an die Tafel schreiben: Was lehrt mich Gottes Güte, wie sie in Jona 1 bis 4 offenbar wird, darüber, selbst gütiger zu sein? Jeder Teilnehmer könnte sich ein Kapitel vornehmen und darin nach Antworten auf diese Frage suchen. Geben Sie den Unterrichtsteilnehmern Zeit, darüber nachzudenken, wie sie – sich selbst und anderen gegenüber – weniger kritisch, sondern gütiger sein wollen.

Zwei Menschen im Gespräch am Flussufer

Wir können mit den Kindern Gottes über das Evangelium sprechen

Jona 1; 3 und 4

Alle Kinder Gottes sollen vom Evangelium hören

• Die Geschichte von Jona gewinnt auch dadurch an Aussagekraft, dass man sie den Berichten über Missionare aus dem Buch Mormon gegenüberstellt. Vielleicht wollen Sie zwei Spalten an die Tafel schreiben: Jona sowie Alma und die Söhne Mosias. Die Klasse kann die Einstellung Jonas dem Volk in Ninive gegenüber (siehe Jona 1; 3 und 4) mit der Einstellung der Söhne Mosias vergleichen, die zu den Lamaniten aufgebrochen sind (siehe Mosia 28:1-5; Alma 17:23-25). Was lernen wir aus dieser Gegenüberstellung darüber, wie wichtig es ist, allen Kindern Gottes das Evangelium zu verkünden?

• So wie Jona geht es manchmal auch uns, wenn wir andere dazu auffordern sollen, sich dem Herrn zuzuwenden. Wieso ist Jona vor der Berufung, die Einwohner Ninives zu warnen, davongelaufen? Welche Gründe könnte er gehabt haben? Warum scheuen wir uns manchmal davor, über das Evangelium zu sprechen? Die Teilnehmer könnten erzählen, wie ihnen der Herr geholfen hat, diese Zögerlichkeit zu überwinden. Der Rat, den Präsident Henry B. Eyring im Zusatzmaterial gibt, könnte den Unterrichtsteilnehmern Grundsätze in Erinnerung rufen, die sie in die Lage versetzen, mit ihren Mitmenschen über das Evangelium zu sprechen.

Micha 6:6-8

Was der Herr von uns erwartet

• In Micha 6:6,7 kommen Teile alter jüdischer Rituale zur Sprache. Doch es gibt einiges, was Gott viel wichtiger ist als die äußere Form eines Rituals. Die Teilnehmer können diese Punkte vielleicht aus Vers 8 herausarbeiten. Sie könnten aus diesem Vers Schlüsselbegriffe heraussuchen und besprechen. Die Unterrichtsteilnehmer können sich auch eine Lieblingsstelle heraussuchen, im Schriftenführer dazu Querverweise finden oder sich dazu ein passendes Lied aus dem Gesangbuch aussuchen und der Klasse dann darüber berichten. Warum sind dem Herrn diese Grundsätze wichtig?

Icon „Zusatzmaterial“

Zusatzmaterial

Liebe, Beispiel und Zeugnis

Präsident Henry B. Eyring hat einmal über Jonas warnende Worte in Ninive gesprochen und davon erzählt, wie ihn seine Mutter einmal gewarnt hat:

„Ich weiß noch, wie meine Mutter – ich war damals noch ein kleiner Junge – an einem Samstagnachmittag ganz ruhig mit mir gesprochen hat, nachdem ich sie um Erlaubnis gebeten hatte, etwas zu tun, was ich völlig vernünftig fand, wovon sie aber wusste, dass es gefährlich war. Ich staune noch immer über die Macht, die ihr meiner Meinung nach der Herr verliehen hatte, nämlich mich mit so wenigen Worten umzustimmen. Wenn ich mich recht entsinne, sagte sie: ‚Ja, ich nehme an, du könntest das tun. Die Entscheidung liegt bei dir.‘ Die Warnung lag lediglich in der Betonung, die sie in die Wörter könntest und Entscheidung legte. Doch das genügte mir schon.

Ihre Macht, mit so wenigen Worten zu warnen, entsprang daraus, dass ich über sie dreierlei wusste. Erstens wusste ich, dass sie mich liebte. Zweitens wusste ich, dass sie das bereits getan hatte, was sie nun von mir erwartete, und dass sie dafür gesegnet worden war. Und drittens hatte sie mir das feste Zeugnis vermittelt, dass die Entscheidung, die zu treffen ich in Begriff stand, so wichtig war, dass der Herr mir sagen würde, was ich tun sollte, wenn ich ihn fragte. Liebe, Beispiel und Zeugnis: Das waren damals die Schlüssel.“ („A Voice of Warning“, Ensign, November 1998, Seite 32.)

Besser lehren

Bereiten Sie sich vor. Wenn man das Evangelium eindringlich lehren möchte, muss man sich selbst vorbereiten. Durch sinnvolles Schriftstudium und Gebet konzentrieren Sie sich zunächst darauf, dass Ihr Herz vom Heiligen Geist erfüllt ist, dann erst gehen Sie an die Unterrichtsvorbereitung (siehe Auf die Weise des Erretters lehren, Seite 12).