Einheit 4, Tag 3

Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:68-75; Lehre und Bündnisse 13

Einleitung

Als der Prophet Joseph Smith und Oliver Cowdery bei der Übersetzung des Buches Mormon zu dem Abschnitt gelangen, wo der auferstandene Jesus Christus unter den Nephiten wirkt (3 Nephi 11 bis 28), haben sie Fragen zur Taufe. Sie gehen in einen Wald in der Nähe von Josephs Farm in Harmony in Pennsylvania und befragen den Herrn zu dieser Angelegenheit. Als sie beten, erscheint ihnen ein Engel. Er überträgt ihnen das Aaronische Priestertum und weist sie an, einander im nahegelegenen Susquehanna zu taufen. Nach der Taufe weist der Engel Joseph und Oliver an, einander zum Aaronischen Priestertum zu ordinieren. Zuerst legt Joseph Oliver die Hände auf und ordiniert ihn zum Aaronischen Priestertum, dann umgekehrt.

Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:68-72; Lehre und Bündnisse 13

Johannes der Täufer überträgt Joseph Smith und Oliver Cowdery das Aaronische Priestertum

1. Beantworte – ohne in den heiligen Schriften nachzuschauen – diese Fragen in deinem Studientagebuch:

   1. Wann wurde das Aaronische Priestertum wiederhergestellt?

   2. Wie lautete der Name des Engels, der das Aaronische Priestertum wiederherstellte und es Joseph Smith und Oliver Cowdery übertrug?

   3. Auf welche Weise übertrug der Engel Joseph und Oliver das Aaronische Priestertum?

   4. Was sollten Joseph Smith und Oliver Cowdery nach dem Aaronischen Priestertum ebenfalls erhalten?

Lies Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:68-72 und überprüfe deine Antworten. Du kannst diesen Grundsatz neben Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:68 schreiben: Das Priestertum wird durch Händeauflegen übertragen. Auf diese Weise übertrug auch Johannes der Täufer als auferstandenes Wesen Joseph Smith und Oliver Cowdery das Aaronische Priestertum.

Lies Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:68 erneut. Womit waren Joseph und Oliver beschäftigt? Was hat sie dazu veranlasst, den Herrn in Bezug auf die Taufe zur Sündenvergebung zu befragen? In Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:69 steht, was Johannes der Täufer zu Joseph Smith und Oliver Cowdery sagte.

Die Wiederherstellung des Aaronischen Priestertums ist so wichtig, dass diese Worte auch in Abschnitt 13 des Buches Lehre und Bündnisse aufgenommen wurden. Dies ist eine Lernschriftstelle. Markiere sie so, dass du sie künftig leicht wiederfindest.

Welchen Zweck hat eine Tür?

Was hat ein Schlüssel damit zu tun, dass eine Tür ihren Zweck erfüllen kann?

Der Herr verwendet Schlüssel als Symbol für die Vollmacht des Priestertums, mit der ewige Chancen und Segnungen aufgeschlossen werden. Such in Lehre und Bündnisse 13 nach den Schlüsseln des Aaronischen Priestertums. Markiere diese.

2. Vervollständige in deinem Studientagebuch die folgende Liste mit den drei Schlüsseln, die in Lehre und Bündnisse 13 erwähnt werden.

   Das Aaronische Priestertum hält diese Schlüssel inne:

   1)

   2)

   3)

Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel hat die Schlüssel des Aaronischen Priestertums und die Segnungen, die den Mitgliedern der Kirche deswegen möglich sind, näher erläutert:

„Was bedeutet es, dass das Aaronische Priestertum die ‚Schlüssel des Dienstes von Engeln‘ und ‚die des Evangeliums der Umkehr und der Taufe und der Sündenvergebung‘ innehat? Die Antwort darauf kann man der heiligen Handlung der Taufe und dem Abendmahl entnehmen. Die Taufe dient der Sündenvergebung und beim Abendmahl werden die Bündnisse und Segnungen der Taufe erneuert. Beiden soll die Umkehr vorangehen. …

Nicht einer von [uns] hat nach der Taufe sündenlos gelebt. Wenn es keine Möglichkeit gibt, nach der Taufe wieder rein zu werden, ist jeder von uns für alles Geistige verloren. …

Uns ist geboten worden, von unseren Sünden umzukehren und mit reuigem Herzen und zerknirschtem Geist zum Herrn zu kommen und, in Übereinstimmung mit den dazugehörigen Bündnissen, das Abendmahl zu nehmen. Wenn wir auf diese Weise unseren Taufbund erneuern, erneuert der Herr die reinigende Wirkung der Taufe. …

Man kann gar nicht genug betonen, wie wichtig das Aaronische Priestertum dabei ist. Alle diese wichtigen Schritte, die zur Sündenvergebung gehören, werden durch die errettende heilige Handlung der Taufe und die erneuernde heilige Handlung des Abendmahls vollzogen. Beide heiligen Handlungen werden auf Weisung der Bischofschaft von den Trägern des Aaronischen Priestertums vollzogen; die Bischofschaft hat die Schlüssel des Evangeliums der Umkehr und der Taufe und der Sündenvergebung inne.“ („Das Aaronische Priestertum und das Abendmahl“, Der Stern, Januar 1999, Seite 43ff.)

Denk darüber nach, wie die Schlüssel des Aaronischen Priestertums dazu beitragen, dass wir die Segnungen des Sühnopfers Jesu Christi empfangen können. Wer hat laut Elder Oaks die Schlüssel des Evangeliums der Umkehr und der Taufe in jeder Gemeinde inne?

Präsident Gordon B. Hinckley hat in Bezug auf die Schlüssel des Dienstes von Engeln einmal gesagt:

„Als Wilford Woodruff, der viele Jahre gelebt und viele Erfahrungen gesammelt hatte, Präsident der Kirche war, sagte er zu den Jungen im Aaronischen Priestertum: ‚Ich möchte euch die Tatsache einschärfen, dass es nicht entscheidend ist, ob ein Mann Priester oder Apostel ist, wenn er nur seine Berufung groß macht. Ein Priester hat die Schlüssel zum Dienst von Engeln inne. In meinem ganzen Leben bin ich vom Herrn nie mehr beschützt worden als in der Zeit, da ich das Amt eines Priesters innehatte – weder als Apostel noch als Siebziger noch als Ältester.‘ (Millennial Star, 53:629.)

Denkt daran, meine lieben jungen Brüder. Das Priestertum, das ihr tragt, birgt die Schlüssel in sich, dass euch Engel dienen. Wenn ich das richtig deute, bedeutet das: Wenn ihr des Priestertums würdig seid, habt ihr das Anrecht auf die Macht, dass euch himmlische Wesen führen, schützen und segnen. Welcher Junge, wenn er gut überlegt, würde einen so bemerkenswerten Segen nicht begrüßen?“ (Siehe „Das Priestertum Aarons“, Der Stern, April 1983, Seite 45.)

Elder Oaks hat weiter zum Schlüssel des Dienstes von Engeln gesagt:

„Ich als junger Träger des Aaronischen Priestertums dachte nicht, dass ich jemals einen Engel sehen würde, und ich fragte mich, was eine solche Erscheinung denn mit dem Aaronischen Priestertum zu tun hat.

Aber der Dienst von Engeln muss nicht unbedingt sichtbar vor sich gehen. Die Botschaften eines Engels können durch eine Stimme überbracht werden oder einfach durch Gedanken oder Gefühle, die dem Menschen in den Sinn gegeben werden. …

Im Allgemeinen wird nur jemand mit dem Geist oder einer geistigen Kundgebung gesegnet, der rein ist. … Daher öffnen diejenigen, die das Aaronische Priestertum tragen, jedem Mitglied, das würdig das Abendmahl nimmt, sozusagen Tür und Tor, damit es den Geist mit sich haben kann und Engel ihm dienen können.“ („Das Aaronische Priestertum und das Abendmahl“, Seite 45.)

3. Beantworte diese Frage in deinem Studientagebuch: Inwiefern ändern sich wohl deine Gedanken und dein Verhalten beim Vorbereiten, Austeilen, Segnen und Nehmen des Abendmahls, wenn du die Macht des Aaronischen Priestertums besser verstehst?

Lernschriftstelle – Lehre und Bündnisse 13:1

4. Schreib Lehre und Bündnisse 13:1 in dein Studientagebuch ab. Lies die Schriftstelle laut. Verdecke dann einen Teil davon und sag sie erneut auf. Verdecke immer mehr davon und wiederhole sie laut, bis du sie auswendig kannst.

Joseph Smith ‒ Lebensgeschichte 1:73-75

Nach ihrer Taufe werden Joseph Smith und Oliver Cowdery reichlich gesegnet

Der Herr segnete Joseph Smith und Oliver Cowdery nach ihrer Taufe reichlich. Lies Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:73,74. Du kannst Wörter und Formulierungen markieren, aus denen hervorgeht, was Joseph und Oliver alles erlebt haben.

Wichtig ist vor allem, dass Joseph und Oliver die Macht des Heiligen Geistes verspürten, denn sie hatten ja noch nicht das Melchisedekische Priestertum und damit die Gabe des Heiligen Geistes übertragen bekommen (siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:70; siehe auch Schriftenführer, Stichwort „Heiliger Geist“).

Vervollständige anhand dessen, was Joseph und Oliver laut Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:74 erlebt haben, diesen Grundsatz: Der Heilige Geist hilft uns, die und der heiligen Schriften zu verstehen.

5. Beantworte diese Fragen in deinem Studientagebuch:

   1. Weshalb brauchen wir wohl die Hilfe des Heiligen Geistes, damit wir die heiligen Schriften verstehen können?

   2. Wann hast du schon erlebt, dass der Heilige Geist dir die „wahre Bedeutung und Absicht“ der heiligen Schriften vermittelt hat?

   3. Was kannst du tun, damit der Heilige Geist beim Schriftstudium bei dir ist?

   4. Wie wirkt es sich auf dein Verständnis der heiligen Schriften aus, wenn du vom Abendmahl nimmst und dadurch deinen Taufbund erneuerst?

Lies zum Abschluss der Lektion Oliver Cowderys Bericht von der Wiederherstellung des Aaronischen Priestertums am Ende der Lebensgeschichte von Joseph Smith. Markiere dabei Wörter und Formulierungen, die du als wichtig erachtest. Was erfährst du aus Olivers Bericht?

6. Schreib in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend:

   Ich habe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:68-75 und Lehre und Bündnisse 13 durchgearbeitet und diese Lektion abgeschlossen am (Datum).

   Weitere Fragen, Gedanken und Erkenntnisse, die ich gern mit meinem Lehrer besprechen würde: