„Lektion 133 – Lehre und Bündnisse 122: Dies alles wird dir zum Guten dienen“, Lehre und Bündnisse – Lehrerleitfaden für das Seminar , 2025
„Lehre und Bündnisse 122“, Lehre und Bündnisse – Lehrerleitfaden für das Seminar
Als der Prophet Joseph Smith im Gefängnis zu Liberty litt, lehrte Gott ihn, dass ihm dieses Leid, auch wenn es tief und schmerzlich war, helfen werde, mehr wie Christus zu werden. Diese Lektion kann den Schülern vermitteln, dass uns dank Jesus Christus selbst schwierige Erfahrungen helfen können, Fortschritt zu machen und mehr wie er zu werden.
Vorschläge für Lernaktivitäten
Durch Bedrängnis geschliffen
Vielleicht möchten Sie die folgenden Bilder von ungeschliffenen und geschliffenen Steinen zeigen. Alternativ können Sie auch raue Steine und geschliffene beziehungsweise glatte Steine mitbringen, damit die Schüler sie sehen und anfassen können.
Erklären Sie gegebenenfalls, dass Steine glatt werden, wenn sie über einen längeren Zeitraum hinweg gegen andere Steine oder Sand reiben oder stoßen. Dadurch werden ihre Ränder geglättet und ihre tieferen, natürlichen Farben kommen zum Vorschein.
Der Prophet Joseph Smith sagte über sich selbst:
Ich bin ein riesiger, unbehauener Stein, der von einem hohen Berg hinabrollt; ich werde nur geglättet, wenn eine Ecke abgeschliffen wird, weil sie mit etwas anderem durch das Wirken großer Kraft in Berührung kommt. … Hier und dort werden Ecken abgeschlagen. … So werde ich ein glatter, spitzer Pfeil im Köcher des Allmächtigen. (Joseph Smith, in: History, 1838–1856 , Manuscript History of the Church, Band D-1, Seite 1556, josephsmithpapers.org )
Denk beim heutigen Studium darüber nach, warum unser liebevoller Vater im Himmel es zulässt, dass du schmerzliche Prüfungen durchmachst. Denk darüber nach, wie der Erretter dir durch Leid und Bedrängnisse, die du vielleicht erlebst, helfen kann, mehr wie er zu werden?
Bedrängnisse können uns zum Guten dienen
Im Winter 1838/39 wurden Joseph Smith und weitere Führer der Kirche zu Unrecht im Gefängnis zu Liberty eingesperrt, wo sie große Bedrängnisse erlitten. In seinem inspirierten Brief an die leidenden Heiligen führte Joseph auch Wahrheiten auf, die Gott ihm dazu offenbart hatte.
Sie könnten die Schüler bitten, in kleinen Gruppen zu lesen und zu besprechen, was sie aus den Versen unten erfahren. Bei Bedarf können Sie diese Gruppengespräche mit Fragen wie diesen unterstützen:
Welche Wahrheiten vermittelt Gott Joseph Smith in diesen Versen?
Warum kann es schwierig sein, solche Wahrheiten zu hören, wenn man gerade eine Prüfung durchmacht?
Warum kann es andererseits ein Segen sein, solche Wahrheiten zu hören, wenn man gerade in Bedrängnis ist?
Lies Lehre und Bündnisse 122:5-7 und achte darauf, was Gott Joseph über die Prüfungen, die dieser erlitt, sagen wollte.
Nachdem die Gruppen Zeit hatten, darüber zu sprechen, können Sie aus jeder Gruppe einen Schüler bitten, eine der herausgearbeiteten Wahrheiten zu nennen. Helfen Sie den Schülern gegebenenfalls, eine Wahrheit wie diese zu erkennen: Gott lässt zu, dass wir Bedrängnisse durchmachen, weil er weiß, dass sie uns Erfahrung bringen und uns zum Guten dienen können .
Was verstehst du darunter, dass Bedrängnisse uns „Erfahrung bringen“ und „zum Guten dienen“ können? (Vers 7 .)
Wie lässt sich diese Wahrheit mit den rauen und geschliffenen Steinen vom Anfang der Lektion vergleichen?
Schreiben Sie „Wenn du … ertragen musst“ an die Tafel. Halten Sie dann die Antworten der Schüler auf folgende Fragen fest:
Welche Bedrängnisse erleben viele Jugendliche heutzutage?
Warum ist es in solchen Situationen wichtig zu verstehen, was Gott dem Propheten Joseph Smith erklärte?
Die nächste Frage dient als Anregung dazu, dass die Schüler nachdenken, sich mitteilen und von den Erfahrungen anderer hören. Sie könnten mehreren Freiwilligen Gelegenheit geben, sich zu äußern.
Wann hast du oder hat jemand, der dir nahesteht, schon einmal Bedrängnisse erlebt, die sich letztlich als Segen erwiesen?
Was müssen wir tun, damit wir aus Bedrängnissen Erfahrung gewinnen und sie uns zum Guten dienen?
In dem Video „Faith Murrayʼs Story: Overcoming Adversity through Service“ (4:52; in englischer Sprache auf ChurchofJesusChrist.org ) wird ein Beispiel von einem Jugendlichen gezeigt, der erlebt hat, dass Gott Bedrängnisse zulässt, damit wir Erfahrung gewinnen und es uns zum Guten dient.
4:52
In schwierigen Zeiten an Jesus Christus denken
Um die Schüler anzuregen, darüber nachzudenken, dass der Erretter wie kein anderer imstande ist, ihre Bedrängnisse zu verstehen und ihnen zu helfen, könnte jeder Schüler für sich das Arbeitsblatt „In schwierigen Zeiten an Jesus Christus denken“ bearbeiten. Dies gibt den Schülern Gelegenheit, sich dem Heiligen Geist zu öffnen, während sie still für sich lesen, nachdenken und schreiben.
Lies Lehre und Bündnisse 122:8,9 und versuche, dir vorzustellen, dass Gott mit dir ganz direkt über Situationen spricht, in denen du und deine Familie sich gerade befinden. Markiere das, was du am liebsten hören würdest. Du kannst deine Gedanken und Gefühle in dein Studientagebuch oder in deine heiligen Schriften schreiben.
Lies Alma 7:11,12 und die folgende Aussage von Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft. Schreibe auf, was darin über den Erretter gesagt wird, was dir hilft, Lehre und Bündnisse 122:8,9 besser zu verstehen.
Wenn Sie sich fragen, wie viel Schmerz Sie ertragen können, denken Sie an ihn. Er hat durchlitten, was Sie erleiden, damit er weiß, wie er Sie emporheben kann. Vielleicht nimmt er Ihnen die Last nicht ab, aber er wird Ihnen Kraft, Trost und Hoffnung geben. Er kennt den Weg. Er hat den bitteren Kelch getrunken. Er hat das Leid aller Menschen auf sich genommen.
Sie werden von einem liebevollen Erretter gestärkt und getröstet. Er weiß, wie er Ihnen beistehen kann, ganz gleich, was Ihnen widerfährt. (Henry B. Eyring, „Geprüft, bewährt und geschliffen“ , Liahona , November 2020, Seite 97)
Weshalb ist es hilfreich, in Prüfungen zu wissen, dass Jesus Christus „unter das alles hinabgefahren“ ist? (Lehre und Bündnisse 122:8 .) Was meinst du, warum er das getan hat?
Welche anderen Schriftstellen haben dir viel bedeutet, als du Bedrängnisse erlebt hast?
Geben Sie den Schülern Zeit, einem Mitschüler oder der ganzen Klasse etwas von dem zu erzählen, was sie herausgefunden oder erkannt haben. Ermuntern Sie sie, Schriftstellen zu nennen, die ihnen in Bedrängnissen geholfen haben.
Sie könnten die Schüler bitten, noch einmal darüber nachzudenken, wie ihre Herausforderungen sie prägen. Bitten Sie sie, über folgende Frage nachzudenken:
Vielleicht möchten Sie mit Ihrem Zeugnis schließen, dass uns durch Jesus Christus all unsere Bedrängnisse Erfahrung bringen und uns zum Guten dienen können.
Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:
15:37
Meine Brüder und Schwestern, ich verheiße Ihnen: Wenn Sie Ihren Glauben an den Herrn Jesus Christus stärken, wird Ihnen dies zusätzliche Kraft und größere Hoffnung schenken. Ihnen, den Rechtschaffenen, sage ich, dass der Heiler unserer Seele – zu seiner Zeit und auf seine Weise – alle Ihre Wunden heilen wird. Keine Ungerechtigkeit, keine Verfolgung, keine Prüfung, keine Traurigkeit, kein Kummer, kein Leiden, keine Wunde – wie tief, wie groß, wie schmerzhaft sie auch sei – ist von seinem Trost, seinem Frieden und seiner immerwährenden Hoffnung ausgeschlossen. Mit offenen Armen und verwundeten Händen wird er uns in seiner Gegenwart willkommen heißen. An jenem Tag, so schreibt der Apostel Johannes, werden die Rechtschaffenen, „die aus der großen Bedrängnis kommen“ [Offenbarung 7:14 ], in weißen Gewändern „vor dem Thron Gottes [stehen]“. Das Lamm „in der Mitte … wird sie weiden, … und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen“ [siehe Offenbarung 7:13,15,17 ].“ Dieser Tag wird kommen. Dies bezeuge ich im Namen Jesu Christi. (Neil L. Andersen, „Verwundet“ , Liahona , November 2018, Seite 86)
Elder Gary E. Stevenson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:
14:7
Brüder und Schwestern, ich glaube, eines Tages wird jeder von Ihnen auf die abgesagten Veranstaltungen, die Traurigkeit, Enttäuschungen und Einsamkeit zurückblicken, die mit der derzeitigen schwierigen Zeit verbunden sind, und erkennen, dass all dies von erhabenen Segnungen, vermehrtem Glauben und einem stärkeren Zeugnis überragt wird. Ich glaube, dass Ihnen Ihre Bedrängnisse – … Ihr Gefängnis zu Liberty – in diesem Leben und im künftigen Leben zum Gewinn geweiht werden. Ich bete, dass wir wie Nephi die Bedrängnisse im Laufe unserer Tage betrachten, aber gleichzeitig auch erkennen, dass uns vom Herrn viel Gunst erwiesen wurde. …
Jesus Christus [war] mit Bedrängnissen gut vertraut … Ein Teil seines unbegrenzten Sühnopfers ist, dass er unter alles hinabgefahren ist. Er versteht unser Leid, unseren Schmerz und unsere Verzweiflung. Er ist unser Erretter, unser Erlöser, unsere Hoffnung, unser Trost und unser Befreier. (Gary E. Stevenson, „Der Herr hat uns viel Gunst erwiesen“ , Liahona , November 2020, Seite 105)
Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft hat gesagt:
15:59
Sie fragen sich vielleicht zu Recht, weshalb ein liebender und allmächtiger Gott zulässt, dass unsere Prüfungen hier auf Erden so schwer sind. Das tut er, weil er weiß, dass wir geistig an Reinheit und Format zunehmen müssen, um als Familie für immer bei ihm leben zu können. Um dies zu ermöglichen, gab uns der Vater im Himmel einen Erretter und das Recht, uns selbst durch Glauben dafür zu entscheiden, die Gebote Gottes zu halten und umzukehren und auf diese Weise zu ihm zu kommen.
Der Plan des Glücklichseins, den unser Vater für uns hat, zielt im Kern darauf ab, dass wir immer mehr wie sein geliebter Sohn, Jesus Christus, werden. Das Beispiel des Erretters ist bei allem unser bester Ratgeber. Selbst er musste sich beweisen. Er harrte für alle Kinder des Vaters im Himmel aus und zahlte den Preis für all unsere Sünden. Er spürte das Leid aller, die auf Erden gelebt haben und noch hier leben werden. (Henry B. Eyring, „Geprüft, bewährt und geschliffen“ , Liahona , November 2020, Seite 97)
Elder Allen D. Haynie von den Siebzigern hat uns aufgefordert:
10:25
Worauf es ankommt, ist, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, „Schmerzen und Bedrängnisse und Versuchungen jeder Art“ erlitten hat, damit „er gemäß dem Fleische wisse, wie er seinem Volk beistehen könne“ [Alma 7:11 ,12 ]. Worauf es ankommt, ist, dass er willens war, auf diese Erde herabzukommen und „hinabgefahren ist unter alles“ [Lehre und Bündnisse 88:6 ] und „größere Widerstände“ erlitten hat, „als irgendein Mensch“ je hätte ertragen können [Lectures on Faith (Vorlesungen über den Glauben) , Seite 59]. Worauf es ankommt, ist, dass Christus beim Vater Fürsprache für uns einlegt, nämlich: „Vater, sieh die Leiden und den Tod dessen, der keine Sünde getan hat, an dem du Wohlgefallen gehabt hast; … darum, Vater, verschone diese meine Brüder, die an meinen Namen glauben, auf dass sie zu mir kommen können und immerwährendes Leben haben“ [Lehre und Bündnisse 45:4,5 ]. Darauf kommt es wirklich an, und das sollte uns allen neue Hoffnung und Entschlossenheit geben, es ein weiteres Mal zu versuchen, denn er hat uns nicht vergessen. (Allen D. Haynie, „Denken wir immer daran, in wen wir unser Vertrauen gesetzt haben!“ , Liahona , November 2015, Seite 122f.)
Um den Schülern zu helfen, noch eingehender darüber nachdenken, wie sie sich dem Erretter zuwenden können, damit ihnen ihre Bedrängnisse Erfahrung bringen und ihnen zum Guten dienen, können Sie sie Absatz 5, 6 und 8 im Abschnitt „Geistige Erkenntnis erlangen“ im Grundlagenheft lesen lassen. Sie können die Schüler bitten, auf Erkenntnisse zu achten, die jemandem in Bedrängnis helfen könnten.
Eine Möglichkeit, den Schülern Lehre und Bündnisse 122:1-4 näherzubringen: Bitten Sie die Schüler, Beispiele für Prophezeiungen aus den heiligen Schriften zu nennen, die sich erfüllt haben. Beispielsweise: der Stein, der ohne Zutun von Menschenhand vom Berg losbrach und die Erde erfüllte (siehe Daniel 2:44,45 ), Kriege und Kriegsgerüchte (siehe Matthäus 24:6 ), der Amerikanische Bürgerkrieg (Lehre und Bündnisse 87 ) und so weiter.
Anschließend können Sie die Schüler bitten, Lehre und Bündnisse 122:1-4 zu lesen und auf Prophezeiungen zu achten, die sich in unserer Zeit erfüllt haben. Die folgenden Fragen sind vielleicht hilfreich:
Inwiefern trachten wir heute noch nach Rat, Vollmacht oder Segnungen von Joseph Smith? (Vers 2 .)
Wie habt ihr schon erlebt, dass sich Vers 3 in eurem Leben erfüllt hat?
Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat eine Geschichte darüber erzählt, wie uns Bedrängnis helfen kann, so zu werden, wie der Herr es möchte:
3:2