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Material zur Vorbereitung auf den Unterricht: Lektion 16 – Der Kirtland-Tempel und die Schlüssel des Priestertums


„Material zur Vorbereitung auf den Unterricht: Lektion 16 – Der Kirtland-Tempel und die Schlüssel des Priestertums“, Grundlagen der Wiederherstellung – Material für den Lehrer, 2019

„Material zur Vorbereitung auf den Unterricht: Lektion 16“, Grundlagen der Wiederherstellung – Material für den Lehrer

Material zur Vorbereitung auf den Unterricht: Lektion 16

Der Kirtland-Tempel und die Schlüssel des Priestertums

Christus erscheint im Kirtland-Tempel, Gemälde von Walter Rane

Das göttliche Gebot, ein „Haus Gottes“ (Lehre und Bündnisse 88:119) zu errichten, war ein zentraler Bestandteil der Wiederherstellung des Evangeliums. Die Mitglieder in der Anfangszeit der Kirche gaben bereitwillig alles, was sie besaßen, um die verheißene Segnung, nämlich „mit Macht aus der Höhe ausgerüstet“ (Lehre und Bündnisse 38:32) zu werden, zu erlangen. Achte beim Durcharbeiten des Materials auf die Segnungen, die die Heiligen aufgrund ihrer Bereitschaft, für den Bau des Kirtland-Tempels Opfer zu bringen, erhalten haben.

Abschnitt 1

Was kann ich aus der Opferbereitschaft der damaligen Heiligen beim Bau des Kirtland-Tempels lernen?

In einer Offenbarung vom 27. und 28. Dezember 1832 hat der Herr den Heiligen geboten, in Kirtland einen Tempel zu bauen.

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Lies Lehre und Bündnisse 88:119.

Über dieses Gebot hat der Prophet Joseph Smith geschrieben: „Dies ist das Wort des Herrn an uns, und wir müssen, ja, wenn der Herr uns hilft, werden wir gehorchen. Denn, bedingt auf unseren Gehorsam, hat er uns Großes verheißen, ja, sogar einen Besuch vom Himmel, um uns mit seiner Gegenwart zu ehren.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 461.)

Eliza R. Snow

Eliza R. Snow, die zur Zeit des Tempelbaus in Kirtland gelebt hat, hat berichtet:

Schwester Eliza R. Snow

Die Zahl der Heiligen war gering, und die meisten von ihnen waren sehr arm; und wäre nicht die Zusicherung gegeben worden, dass Gott gesprochen und geboten hatte, seinem Namen ein Haus zu bauen, … wäre der Versuch, unter den damals herrschenden Umständen den Tempel zu errichten, von allen Beteiligten als vermessen angesehen worden. …

Mit nur wenigen Mitteln außer ihrem Verstand, ihren Knochen und Sehnen und mit unerschütterlichem Gottvertrauen arbeiteten Männer, Frauen und sogar Kinder mit aller Macht. … Sie waren beflügelt von der Aussicht, an den Segnungen eines Hauses teilhaben zu können, das auf Weisung des Allerhöchsten erbaut und von ihm angenommen wurde. (In: Eliza R. Snow: An Immortal, 1957, Seite 54, 57.)

Noch eine weitere Schwierigkeit behinderte den Fortgang beim Tempelbau:

Im Frühling und im Sommer 1834 kam der Tempelbau nur schleppend voran, weil die meisten Männer der Gemeinschaft mit Joseph Smith nach Missouri ins Lager Israel gingen. … Da die Männer unterwegs waren, setzten nun die Frauen die Arbeit fort. Einige errichteten Mauern, andere trieben das Vieh und transportierten Steine, wiederum andere nähten, spannen und strickten Kleidung für die Arbeiter. (Lisa Olsen Tait und Brent Rogers, „Ein Haus für unseren Herrn“, Offenbarungen im Zusammenhang, ChurchofJesusChrist.org.)

Um die Heiligen in ihren Bemühungen, den Tempel zu bauen, zu unterstützen, zeigte der Herr „Joseph Smith und seinen Ratgebern in der Ersten Präsidentschaft eine bemerkenswerte Vision …, in der sie ausführliche Pläne für den Tempel sahen. Frederick G. Williams, damals Zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, erinnerte sich später:

An Joseph [Smith] erging das Wort des Herrn, er solle mit seinen beiden Ratgebern, [Frederick G.] Williams und [Sidney] Rigdon, vor den Herrn kommen, und der Herr würde ihnen den Plan bzw. Entwurf des Gebäudes zeigen, das sie errichten sollten. Wir knieten uns nieder, riefen den Herrn an, und das Gebäude erschien in Sichtweite, wobei ich der Erste war, der es sah. Dann sahen wir es alle drei. Nachdem wir das Äußere genau betrachtet hatten, schien das Gebäude sozusagen über uns zu kommen. (Lehren: Joseph Smith, Seite 301.)

Kirtland-Tempel, Gemälde von Walter Rane

Ein Bekehrter namens John Tanner gehörte zu denjenigen, die außerordentlich viel für den Bau des Kirtland-Tempels opferten:

[John] „empfing durch einen Traum oder eine nächtliche Vision den Eindruck, dass er … sofort die Kirche [in Kirtland] aufsuchen müsse“. Er verkaufte seinen Besitz – mehrere ertragreiche Farmen, ein Hotel und Obstplantagen –, stieg am Weihnachtsmorgen mit seiner großen Familie und mehreren Nachbarn in Wagen und reiste 800 Kilometer nach Kirtland, wo er an einem Sonntag im Januar 1835 ankam.

Er wurde tatsächlich dringend gebraucht. Eine Zahlung für das Tempelgrundstück war fällig, und Berichten zufolge hatten der verarmte Prophet Joseph Smith und einige der Brüder im Gebet um Unterstützung gebeten.

John Tanner zögerte nicht. Er lieh dem Propheten zweitausend Dollar und ließ sich von ihm eine Schuldverschreibung ausstellen, lieh dem Tempelkomitee dreizehntausend Dollar, unterschrieb eine Schuldverschreibung über dreißigtausend Dollar für den Propheten und weitere Beteiligte, um in New York gekaufte Waren abzubezahlen, und „spendete großzügig“ für den Bau des Tempels. (Leonard J. Arrington, „The John Tanner Family“, Ensign, März 1979, Seite 46.)

Präsident Thomas S. Monson hat sich dazu geäußert, weshalb die Mitglieder der Kirche bereit sind, für den Bau von Tempeln Opfer zu bringen und in diesen heiligen Gebäuden den Herrn zu verehren:

Präsident Thomas S. Monson

Ein gewisses Maß an Opferbereitschaft wurde schon immer gefordert, um einen Tempel bauen oder besuchen zu können. Die Zahl derer, die sich geschunden und sich abgeplagt haben, um für sich und ihre Familie die Segnungen zu erlangen, die der Tempel Gottes bringt, ist schier endlos.

Warum sind so viele bereit, so viel zu geben, damit sie die Segnungen des Tempels empfangen können? Wer die ewigen Segnungen des Tempels begreift, weiß, dass kein Opfer zu groß, kein Preis zu hoch und keine Anstrengung zu schwer ist, um diese Segnungen empfangen zu können. (Thomas S. Monson, „Der heilige Tempel – ein Leuchtfeuer für die Welt“, Liahona, Mai 2011, Seite 92.)

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Denk vor dem Unterricht hierüber nach

Was kannst du von dem Beispiel und der Opferbereitschaft der damaligen Heiligen beim Bau des Kirtland-Tempels lernen?

Abschnitt 2

Welche Segnungen stehen mir heute aufgrund der Priestertumsschlüssel offen, die im Kirtland-Tempel von himmlischen Boten überbracht wurden?

Gott belohnte das Opfer der Heiligen, den Kirtland-Tempel zu bauen, in den Tagen vor und nach der Weihung mit zahllosen geistigen Kundgebungen (siehe Heilige: Die Geschichte der Kirche Jesu Christi in den Letzten Tagen, Band 1, Das Banner der Wahrheit, 1815–1846, Seite 266–269, 272ff.).

Viele Heilige bezeugten, dass bei den Weihungsgottesdiensten himmlische Wesen zugegen waren.

Eliza R. Snow erinnerte sich: „Die Zeremonien dieser Weihung können wohl erzählt werden, aber keine irdische Sprache vermag die himmlischen Kundgebungen dieses denkwürdigen Tages zu beschreiben. Einigen der Anwesenden erschienen Engel, während alle die Gegenwart göttlicher Wesen fühlen konnten und jedes Herz von ‚unaussprechlicher und von Herrlichkeit erfüllter Freude‘ erfüllt war [siehe 1 Petrus 1:8].“

Als der Prophet an jenem Abend mit ungefähr vierhundert Priestertumsträgern im Tempel zusammenkam, „hörten sie ein Rauschen wie das Brausen eines mächtigen Windes, das den Tempel erfüllte, und – bewegt von einer unsichtbaren Macht – erhoben sich alle Versammelten zugleich“. Laut dem Bericht des Propheten „begannen viele, in Zungen zu reden und zu prophezeien; andere sahen herrliche Visionen; und ich sah, dass der Tempel voller Engel war, was ich den Versammelten kundtat“ (siehe Lehren: Joseph Smith, Seite 340).

Die wichtigste geistige Kundgebung trug sich eine Woche nach der Weihung des Tempels am 3. April 1836, dem Ostersonntag, zu. Als Joseph Smith und Oliver Cowdery im Tempel beteten, sahen sie in einer Vision den Herrn Jesus Christus. Er verkündete, dass er den Tempel angenommen habe, und verhieß den Heiligen zahlreiche Segnungen (siehe Lehre und Bündnisse 110:1-10).

Vision im Kirtland-Tempel, Gemälde von Gary E. Smith

Nach dieser Erscheinung kamen himmlische Boten, die Priestertumsschlüssel übertrugen, kraft derer in den Letzten Tagen das Werk Gottes verrichtet werden konnte. Du kannst dir in den folgenden Schriftstellen markieren, wer Joseph Smith und Oliver Cowdery erschienen ist und welche Schlüssel sie den beiden Führern der Kirche übertragen haben.

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Lies Lehre und Bündnisse 110:11.

Präsident Joseph Fielding Smith hat erklärt:

Präsident Joseph Fielding Smith

Mose hatte die Schlüssel der Sammlung Israels inne. Er führte Israel aus Ägypten in das Land Kanaan. Es war seine Aufgabe, in dieser Evangeliumszeit zu erscheinen und diese Schlüssel für die neuzeitliche Sammlung wiederherzustellen. (Joseph Fielding Smith, Church History and Modern Revelation, 1953, 2:48.)

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Lies Lehre und Bündnisse 110:12.

„Offensichtlich lebte ein Mann namens Elias zur Zeit Abrahams und übertrug … die Evangeliumszeit Abrahams auf Joseph Smith und Oliver Cowdery. Über sein Leben und sein Wirken auf der Erde wissen wir nichts Genaues.“ („Bible Dictionary“ in der englischen Bibelausgabe der Kirche, Stichwort „Elias“.)

Elder Bruce R. McConkie hat erklärt, warum Elias im Kirtland-Tempel erschienen ist:

Elder Bruce R. McConkie

Elias bringt „das Evangelium Abrahams“ wieder, den erhabenen Bund Abrahams, der den Glaubenstreuen ewige Vermehrung verheißt, nämlich dass durch die celestiale Ehe ihre Nachkommenschaft in Ewigkeit so zahlreich sein soll wie der Sand am Meer oder wie die Sterne am Himmel. (Bruce R. McConkie, „Die Schlüssel des Reiches“, Der Stern, Oktober 1983, Seite 39.)

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Lies Lehre und Bündnisse 110:13-16.

Präsident Joseph Fielding Smith hat gesagt:

Präsident Joseph Fielding Smith

Die Siegelungsvollmacht, die Elija übertragen wurde, ist die Macht, die Mann und Frau, Kinder und Eltern für Zeit und Ewigkeit aneinander bindet. Sie ist die bindende Macht, die jeder Verordnung des Evangeliums innewohnt. … Durch diese Macht werden alle heiligen Handlungen, die zur Errettung gehören, gebunden, also gesiegelt – und es war die Mission des Elija, zu kommen und diese wiederherzustellen. (Joseph Fielding Smith, Elijah the Prophet and His Mission, 1957, Seite 5.)

Mit dem Erscheinen des Propheten Elija aus dem Alten Testament erfüllten sich Verheißungen, die der Herr dem Propheten Maleachi gemacht und die Moroni bei seinem ersten Erscheinen im Schlafzimmer von Joseph Smith am 21. September 1823 wiederholt hatte.

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Lies Lehre und Bündnisse 2 (siehe auch Maleachi 3:23,24).

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Denk vor dem Unterricht hierüber nach

Wie bist du bereits durch die Priestertumsschlüssel und -mächte gesegnet worden, die Mose, Elias und Elija dem Propheten Joseph Smith und Oliver Cowdery im Kirtland-Tempel übertragen haben? Was wäre in deinem Leben anders, wenn diese Priestertumsschlüssel nicht wiedergebracht worden wären?