Pornografie
Was bringe ich meinem Kind bei, wie es sich am besten verhält, wenn es Pornografie sieht?


„Was bringe ich meinem Kind bei, wie es sich am besten verhält, wenn es Pornografie sieht?“, Hilfen für Eltern, 2021

„Was bringe ich meinem Kind bei, wie es sich am besten verhält, wenn es Pornografie sieht?“, Hilfen für Eltern

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Ein Vater liest seinen Kindern etwas vor

Was bringe ich meinem Kind bei, wie es sich am besten verhält, wenn es Pornografie sieht?

Die Kirche hat aus den Anregungen führender Experten ein Video erstellt, mit dessen Hilfe Eltern mit Kindern im PV-Alter ein Gespräch über Pornografie beginnen können (siehe „Wie verhalte ich mich, wenn ich mit Pornografie in Berührung komme?“).

Aus diesem Video erfährt man:

  • Unser Körper ist ein Geschenk von Gott.

  • Wir sollen uns gut um unseren Körper kümmern; dazu gehört auch, dass wir ihn schützen.

  • Als Pornografie bezeichnet man unanständige Bilder von Leuten, die nur wenig oder gar nichts anhaben. Pornografie ist an vielen Orten zu sehen. Pornografie kann mehr sein als nur Bilder.

  • Unser Gehirn besteht aus zwei Teilen – einem Teil zum Denken und einem Teil für Gefühle. Pornografie spricht den Gefühlsteil an, damit wir mehr davon sehen wollen. Aber wir können den denkenden Teil nutzen, um wegzusehen.

  • Gott hat uns starke Gefühle gegeben, wie Neugier und Anziehungskraft, durch die wir den Wunsch bekommen, zu heiraten und eine Familie zu gründen.

  • Wenn wir Pornografie sehen, sollten wir drei Dinge tun:

    • erkennen, was es ist, und sagen: „Das ist Pornografie.“

    • das Gerät ausschalten oder uns abwenden

    • mit den Eltern oder einem Erwachsenen sprechen, dem man vertraut

Wie man ein Gespräch mit Teenagern anfängt, erfahren Eltern im englischsprachigen Video „How to Talk to Your Kids about Pornography“.

Aus diesem Video erfährt man:

  • Sexuelle Gefühle sind etwas Gutes und wurden uns von Gott gegeben. Wenn Paare sie in einer Ehe auf angemessene Weise zum Ausdruck bringen, tragen diese Gefühle zu größerer Verbundenheit und zur Gründung einer Familie bei.

  • Offene, liebevolle Gespräche mit Teenagern sind ganz entscheidend. Jeder von uns ist hinsichtlich Sex von Natur aus neugierig. Als Eltern haben Sie das Ziel, Wissen zu vermitteln und zu unterstützen. Wenn ein Teenager das Gefühl hat, mit einem Erwachsenen sprechen zu können, dem er vertraut, wird er eher über seine Fragen, Erfahrungen und Gefühle reden.

  • Viele Teenager wollen wissen, warum Pornografie schädlich ist. Sie können darüber sprechen, dass in pornografischem Material unechte Beziehungen gezeigt werden, wobei Menschen als Objekte dargestellt werden, die man manipulieren kann, und nicht als echte Menschen mit Gedanken und Gefühlen. Sie können auch besprechen, wie sich Pornografie auf die Hirnentwicklung von Teenagern gerade in der Zeit auswirkt, in der sie lernen, Entscheidungen zu treffen.1

  • Wenn Ihr Teenager Pornografie angesehen hat, heißt das nicht, dass er oder sie pornografiesüchtig ist.

Das Zuhause ist der beste Ort für Kinder, um etwas über Sexualität zu lernen und darüber zu sprechen. Dazu gehört auch, dass sie lernen, welche Berührungen angemessen und gut sind, wie sich echte Zuneigung ausdrückt, wie man liebevoll miteinander spricht und welche Bedeutung Sexualität in der Ehe hat. Wenn Sie Ihrem Kind helfen, ein gesundes Verständnis von Sexualität zu entwickeln, lernt es, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Außerdem wird es dadurch auch auf die Zeit vorbereitet, wenn es einmal Ehepartner und Vater oder Mutter sein wird.

Weitere Anregungen

Machen Sie Ihren Kindern begreiflich, dass ein Unterschied besteht zwischen den sexuellen Gefühlen, die sie haben oder noch entwickeln werden, und sexuellen Handlungen, die nur verheirateten Paaren vorbehalten sind. Erklären Sie ihnen, dass sie nicht unnormal sind, nur weil sie an Sexualität interessiert sind oder pornografisches Material gesehen haben. Im englischsprachigen Artikel „Replacing Myth with Truth: A Better Way to Talk to Your Kids About Pornography“ finden Sie Vorschläge, wie man so ein Gespräch führen kann.2 Sie können auch überlegen, wie Sie selbst über Sexualität aufgeklärt wurden. Was würden Sie wiederholen? Was hätten Sie gern auf andere Weise erfahren?

Fragen Sie Ihre Kinder, was sie empfinden, wenn sie jemanden über Sex reden hören oder unanständige Bilder sehen. Besprechen Sie mit ihnen bestimmte Situationen, die sie zuhause und anderswo erleben könnten und in denen Sex und Sexualität herabsetzend oder abstoßend dargestellt werden, und wie sie darauf reagieren können.

Zeigen Sie Bilder Ihrer Kinder oder der ganzen Familie. Erzählen Sie, was Sie empfunden haben, als Ihre Kinder zur Welt kamen, und welche Freude und Erfüllung sie in Ihr Leben bringen. Erklären Sie, dass Geschlechtsverkehr ein Ausdruck der Liebe sein soll, durch den Kinder geboren werden und Familien zusammen sein können. Um eingehender über die Lehre von der Ehe zu sprechen, können Sie die Proklamation zur Familie nutzen.

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