Jakobus 1
Von Gott erbitten
Hast du das Gefühl, dass du Gott um Hilfe bitten kannst, wenn du unbeantwortete Fragen hast oder seine Weisheit bei wichtigen Entscheidungen brauchst? Jakobus hat erklärt: „Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern.“ (Jakobus 1:5.) Diese Lektion soll dein Zeugnis davon stärken, dass der Vater im Himmel dir als Antwort auf deine Gebete Weisheit gibt.
Vorschläge für Lernaktivitäten
Wichtige Antworten
Schau dir jede der folgenden Fragen an und denk über Folgendes nach: 1.) Habe ich eine Antwort von Gott erhalten? 2.) Bemühe ich mich um eine Antwort von Gott, die ich noch nicht erhalten habe? 3.) Bin ich noch nicht daran interessiert, mich um eine Antwort zu bemühen?
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Ist die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage die wahre Kirche?
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Ist Jesus Christus wirklich mein Erretter?
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Worauf soll ich mich konzentrieren, um Jesus Christus besser nachzufolgen?
Achte beim Lesen der Worte des Apostels Jakobus in Jakobus 1 auf Grundsätze, die dir helfen können, Antworten auf die wichtigen Fragen in deinem Leben zu finden.
Lies die folgenden Angaben zu Jakobus. Denk darüber nach, auf welche Fragen er im Laufe seines Lebens wohl eine Antwort gesucht haben könnte.
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Er war wahrscheinlich ein Halbbruder von Jesus Christus (siehe Schriftenführer, Stichwort „Jakobus, Bruder des Herrn“ , ChurchofJesusChrist.org).
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Wie die anderen Halbbrüder des Herrn glaubte er anfangs vielleicht nicht daran, dass Jesus der Messias sei (siehe Johannes 7:3-5).
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Später wurde Jakobus ein Apostel und – frühen christlichen Schreibern zufolge – der erste Bischof der Kirche in Jerusalem (siehe Apostelgeschichte 12:16,17 ; 21:17,18 ; Galater 1:18,19 ; 2:9).
Lies Jakobus 1:1 und finde heraus, an wen Jakobus schrieb.
Elder Bruce R. McConkie (1915–1985) vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt: „Jakobus spricht zu … Menschen, die erst noch gesammelt werden, das Evangelium annehmen und Teil der Herde Christi werden müssen.“ (Doctrinal New Testament Commentary, 1973, 3:243.)
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Welche Fragen haben wohl Menschen, die das Evangelium noch nicht angenommen haben?
Lies Jakobus 1:5,6 und achte auf Wahrheiten, die uns helfen können, wenn wir wichtige Fragen haben, und die denen helfen können, die nach Evangeliumswahrheiten suchen. (Es kann hilfreich sein zu wissen, dass ein Vorwurf bedeutet, dass man jemandem Vorhaltungen macht oder ihn tadelt.)
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Was hast du herausgefunden?
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Was lernst du aus diesem Abschnitt über den Vater im Himmel?
Eine Wahrheit aus dieser Schriftstelle lautet: Gott segnet uns mit Weisheit, wenn wir ihn im Glauben bitten.
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Was bedeutet es wohl, im Glauben zu bitten und nicht zu zweifeln? (Siehe Jakobus 1:6 .)
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Warum möchte der Vater im Himmel wohl, dass du dich an ihn wendest, um Antworten zu erhalten?
Denk beim weiteren Studium über die Gedanken, Gefühle und Erfahrungen nach, die du hattest, als du Gott um Weisheit oder Antworten auf deine Fragen gebeten hast.
Joseph Smiths Beispiel
Es kann hilfreich sein, über ein Beispiel für den Grundsatz nachzudenken, dass Gott uns mit Weisheit segnet, wenn wir ihn voll Glauben bitten. Dass Joseph Smith sich um Weisheit von Gott bemühte, hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf ihn.
Sieh dir das Video „Joseph Smith – der Prophet der Wiederherstellung“ von Minute 5:07 bis 8:42 an (auf ChurchofJesusChrist.org), und achte darauf, wie sich diese Wahrheit auf Joseph Smiths Leben ausgewirkt hat.
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Was hat dich an dem, was Joseph Smith erlebt hat, besonders angesprochen?
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Wie hat sich die Antwort Gottes in der ersten Vision auf Joseph Smiths Leben ausgewirkt? Wie hat sie sich auf die Welt ausgewirkt? Wie hat sie sich auf dich ausgewirkt?
Deine Erfahrung
Schreib auf, welche Gedanken, Gefühle und Erfahrungen du hattest, als du dich um Weisheit von Gott bemüht hast. Berücksichtige dabei auch die folgenden Anregungen:
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deine Gedanken und Gefühle zur Bereitschaft Gottes, deine Fragen zu beantworten (siehe Jakobus 1:5,6)
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deine Gedanken und Gefühle dazu, wie Joseph Smith Gott um Weisheit gebeten und was er erlebt hat
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Erfahrungen, die du schon hattest oder momentan damit hast, dich um Weisheit von Gott zu bemühen und Antworten zu erhalten (zu diesen Erfahrungen kann gehören, dass man nach Antworten auf die Fragen sucht, die zu Beginn der Lektion gestellt wurden)
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wie du dich jetzt oder in Zukunft um Weisheit von Gott bemühen möchtest
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Eingebungen, die du während dieser Lektion vom Heiligen Geist erhalten hast und die dir weiterhelfen
Denk darüber nach, welche Gewohnheiten du hast, wenn es darum geht, zu beten und Gott um Weisheit und Antworten zu bitten. Wann hast du den Vater im Himmel das letzte Mal um Weisheit oder um Antworten auf deine Fragen gebeten? Was kannst du noch heute tun, um ihn aufrichtiger und häufiger darum zu bitten? Denk an das, womit du dich heute befasst hast, und schreibe in dein Tagebuch, was sich der Vater im Himmel wohl von dir wünscht.
Kommentar und Hintergrundinformationen
Warum ist es wichtig, Weisheit von Gott zu erhalten und selbst ein Zeugnis von ihm zu erlangen?
Denk über diese Frage nach, während du dir das Video „Origin“ (4:57; in englischer Sprache) anschaust, das auf ChurchofJesusChrist.org verfügbar ist.
Präsident Russell M. Nelson hat gesagt:
Will Gott wirklich mit Ihnen sprechen? Ja! …
Sie brauchen nicht zu raten, was wahr ist [siehe Moroni 10:5]. Sie brauchen nicht zu raten, wem Sie sicher vertrauen können. Durch persönliche Offenbarung können Sie selbst ein Zeugnis davon erlangen, dass das Buch Mormon das Wort Gottes ist, dass Joseph Smith ein Prophet ist und dass dies die Kirche des Herrn ist. Ganz gleich, was andere sagen oder tun, niemand kann Ihnen je ein Zeugnis nehmen, mit dem Ihnen in Herz und Sinn das bestätigt wurde, was wahr ist. …
Wir sind Jünger Jesu Christi. Die wichtigste Wahrheit, die der Heilige Geist Ihnen jemals bezeugen wird, ist, dass Jesus der Messias ist, der Sohn des lebendigen Gottes. Er lebt!
(Russell M. Nelson, „Offenbarung für die Kirche, Offenbarung für unser Leben“, Liahona, Mai 2018, Seite 95f.)
Jakobus 1:6 . Was bedeutet es, „im Glauben [zu] bitten“?
Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel hat sich auf Jakobus 1:5,6 bezogen und erklärt:
Bitte beachten Sie, dass es eine Voraussetzung ist, voll Glauben zu bitten. Das bedeutet für mich, dass es nicht ausreicht, lediglich etwas zum Ausdruck zu bringen, wir müssen auch etwas tun. Uns obliegt also zweierlei: Wir müssen sowohl bitten als auch handeln. Von uns wird verlangt, uns mitzuteilen und dann zur Tat zu schreiten. …
Josephs Fragen konzentrierten sich nicht nur auf das, was er wissen musste, sondern auch auf das, was getan werden musste! In seinem Gebet fragte er nicht einfach, welche Kirche die richtige sei. Er fragte vielmehr, welcher Kirche er sich anschließen solle. Joseph ging in den Wald, um voll Glauben zu fragen, und er war entschlossen zu handeln.
Wahrer Glaube ist auf den Herrn Jesus Christus gerichtet und bewegt immer zu rechtschaffenem Handeln. … Wir streben vorwärts und setzen nach dem „Amen“ die hingebungsvolle Arbeit des Betens beharrlich fort, indem wir das, was wir dem himmlischen Vater gesagt haben, in die Tat umsetzen.
Voll Glauben zu bitten erfordert Ehrlichkeit, Mühe, Einsatz und Ausdauer.
(David A. Bednar, „Voll Glauben bitten“, Liahona, Mai 2008, Seite 94f.)