PV-Leitfäden und Hefte für das Miteinander
Das Taufbündnis


Lektion 13

Das Taufbündnis

Zweck

Jedes Kind soll verstehen, daß es bei der Taufe ein Bündnis mit dem Vater im Himmel schließt.

Vorzubereiten

Weil diese Lektion für Vier-, Fünf- und Sechsjährige stark angepaßt werden muß, möchten Sie damit vielleicht warten, bis die Kinder kurz vor der Taufe stehen.

  1. Lesen Sie gebeterfüllt Mosia 18:8–10 und Alma 7:15,16.

  2. Bereiten Sie die folgenden Wortstreifen vor:

    • Die Gebote befolgen

    • Vergebung

    • Die Gabe des Heiligen Geistes

    • Für immer bei ihm leben

  3. Falten Sie zwei Kärtchen in der Art von Tischkarten, und beschriften Sie sie folgendermaßen:

    • Ich verspreche

    • Der Vater im Himmel verspricht

  4. Bereiten Sie sich vor, mit den Kindern das Lied „Taufe“ (Sing mit mir, B-4) zu singen oder den Text zu sagen.

  5. Sie brauchen:

    1. das Buch Mormon

    2. für jedes Kind ein Abzeichen mit den Worten „Ich kann halten, was ich verspreche“

    3. Ausschneidefiguren von einem Jungen und einem Mädchen (Ausschneidefiguren 3-1 und 3-2)

    4. eine Papiertüte für die Wortstreifen

    5. Tafel, Kreide und Schwamm

    6. WdR-Schild und -Ring

    7. Bild 3-13, „Ein Junge wird getauft“ (62018); Bild 3-10, „Die erste Vision“ (62470; Bild 402 in Bilder zum Evangelium); Bild 3-23, „Ein Kind liest in der Schrift“; Bild 3-24, „Betendes Kind“; Bild 3-25, „Zur Kirche gehen“; Bild 3-26, „Ein Kind zahlt den Zehnten“; Bild 3-27, „Das Dreirad teilen“ (62317) und Bild 3-28, „Die richtige Entscheidung“

  6. Bereiten Sie weitere Aktivitäten aus dem Abschnitt „Zur Vertiefung“ vor, die Sie verwenden wollen.

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Falls Sie den Kindern letzten Sonntag einen Auftrag gegeben haben, so fragen Sie jetzt nach.

Versprechen und Bündnisse

Aufmerksamkeit wecken

Bitten Sie eins der Kinder, Ihnen zu helfen. Sagen Sie, daß es etwas Besonderes bekommt, wenn es genau tut, was Sie sagen. Geben Sie ihm dann einen einfachen Auftrag wie: Dreh dich zweimal um dich selbst, und gib mir dann die Hand. Das Kind soll versprechen, es so gut wie möglich zu machen. Dann lassen Sie es den Auftrag ausführen. Sagen Sie anschließend, daß Sie nun Ihr Versprechen halten. Stecken Sie ihm das Abzeichen an: „Ich kann halten, was ich verspreche.“ Sagen Sie, daß alle beide ihr Versprechen gehalten haben. Lassen Sie die anderen Kinder dann auf die gleiche Art ihre Abzeichen verdienen.

• Was hat jeder von uns versprochen?

• Was ist geschehen, als ihr euer Versprechen hieltet?

Geschichten

Erzählen Sie die folgende Geschichte in eigenen Worten:

Stefan wollte gerade draußen spielen, als seine Mutter ihm eine Tüte mit Äpfeln gab.

„Diese Äpfel sind für Schwester Hansen. Kannst du sie ihr bringen?“ fragte sie.

„Klar“, sagte Stefan und nahm die Tüte.

„Bring sie aber hin, bevor du mit deinen Freunden spielst, und paß auf, daß keiner auf die Erde fällt“, sagte die Mutter. „Versprich mir, daß du sie jetzt gleich zu Schwester Hansen bringst.“

„Ich verspreche es“, antwortete Stefan.

Als er mit den Äpfeln auf die Straße kam, warteten seine Freunde schon auf ihn. Sie fingen gerade ein Fußballspiel an und wollten, daß er mitspielte.

„Ich muß erst diese Äpfel wegbringen“, sagte Stefan.

Einer der Jungen sagte: „Das kannst du doch später machen. Wir haben bloß eine Stunde Zeit, darum wollen wir gleich anfangen.“

„Nein, ich mache es zuerst. Ich habe es meiner Mutter versprochen.“

Als Stefan die Straße entlangging, fing er an, die Tüte durch die Luft zu schwingen. Dann fiel ihm sein Versprechen ein. Wenn er die Tüte so hoch schwenkte, fiel vielleicht ein Apfel heraus und bekam eine Fallstelle. Er hielt die Tüte ganz still, bis er bei Schwester Hansen ankam.

Stefan lächelte, als er Schwester Hansen die Tüte gab.

Besprechen der Geschichte

• Was hat Stefan seiner Mutter versprochen?

• Wie war Stefan wohl zumute, als er sein Versprechen gehalten hatte?

Tafel/Besprechen

Schreiben Sie versprechen an die Tafel, und fragen Sie die Kinder, was das bedeutet. Erklären Sie: Wenn wir sagen, daß wir etwas bestimmt tun werden, dann versprechen wir es.

Fallbeispiel

Sagen Sie den Kindern, daß es noch eine andere Art Versprechen gibt, nämlich gegenseitiges Versprechen. Sie sollen bei dem folgenden Beispiel genau aufpassen, um herauszufinden, was Judith und ihr Vater einander versprochen haben.

Judith erzählte ihrem Vater ganz aufgeregt, daß ein Zirkus in der Stadt sei, und fragte, ob sie hingehen könnten. Der Vater erinnerte Judith daran, daß gestern der Sturm so viel Papier und Müll auf den Hof geweht hatte, daß dieser gefegt werden mußte. Judith war enttäuscht. Der Vater sagte weiter, wenn Judith am Vormittag den Hof, fegte dann würde er am Nachmittag mit ihr in den Zirkus gehen. Judith antwortete, daß sie den Hof fegen wolle. So haben der Vater und Judith sich gegenseitig ein Verspre- chen gegeben.

• Was hat Judith versprochen?

• Was hat ihr Vater versprochen?

• Wenn Judith nun ihr Versprechen nicht hielte, müßte der Vater dann seins halten? (Nein.)

Tafel/Besprechen

Schreiben Sie Bündnis an die Tafel. Lassen Sie die Kinder das Wort nachsagen.

• Was ist ein Bündnis?

Ein Bündnis ist ein gegenseitiges Versprechen. Wenn man mit jemand ein Bündnis schließt, erklärt man sich bereit, etwas zu tun, und der andere erklärt sich auch bereit, etwas zu tun.

Bei der Taufe schließen wir ein Bündnis

Schriftstelle/Besprechen

Erklären Sie: Wenn die Kinder acht Jahre alt sind, können sie ein sehr wichtiges Bündnis schließen. Sie sollen bei der folgenden Schriftstelle gut aufpassen, damit sie hinterher sagen können, mit wem das Bündnis geschlossen wird und wie es geschlossen wird. Lesen Sie Alma 7:15 vor, und zwar ab „ja, kommt und geht hin“. Erklären Sie die Wörter, die die Kinder nicht verstehen.

• Mit wem schließen wir ein Bündnis? (Mit dem Vater im Himmel.)

• Was müssen wir tun, um zu zeigen, daß wir ein Bündnis mit dem Vater im Himmel schließen? (Uns taufen lassen.)

Bild/Besprechen

Zeigen Sie das Bild 3-13, „Ein Junge wird getauft“. Erklären Sie, daß dieses Bündnis das Taufbündnis genannt wird. Wenn wir uns taufen lassen, zeigen wir dem Vater im Himmel, daß wir ein Bündnis mit ihm schließen. Wir versprechen etwas, und der Vater im Himmel verspricht auch etwas.

Lied

Singen Sie mit den Kindern das Lied „Taufe“, oder sagen Sie den Text:

Jesus kam einst zu Johannes,

der der Täufer wird genannt,

ward getauft durch Untertauchen,

dort im fernen heilgen Land.

Wortstreifen besprechen

Geben Sie die folgenden Informationen, und stellen Sie die Fragen. Lassen Sie die Kinder so viel wie möglich erklären. Helfen Sie ihnen, wie es nötig ist. Zeigen Sie im Verlauf der Besprechung die passenden Wortstreifen. Falten Sie sie anschließend, und legen Sie sie in die Tüte.

Wenn wir getauft werden, versprechen wir dem Vater im Himmel, daß wir seine Gebote befolgen wollen. (Zeigen Sie den Wortstreifen.)

• Könnt ihr einige Gebote des Vaters im Himmel nennen?

• Was versprechen wir dem Vater im Himmel bei der Taufe? (Seine Gebote zu befolgen.)

Das ist unser Teil des Bündnisses. Wenn wir unser Versprechen halten, verspricht der Vater im Himmel uns, daß er uns vergibt, wenn wir umkehren (zeigen Sie den Wortstreifen), daß er uns die Gabe des Heiligen Geistes gibt (zeigen Sie den Wortstreifen) und daß wir für immer bei ihm leben dürfen (zeigen Sie den Wortstreifen).

• Was verspricht der Vater im Himmel bei dem Bündnis? (Er wird uns vergeben, wenn wir umkehren. Er wird uns die Gabe des Heiligen Geistes geben. Wir dürfen für immer bei ihm leben.)

Aktivität

Zeigen Sie das Bild 3-10, „Die erste Vision“, und die beiden Ausschneidefiguren. Lassen Sie ein Kind den Vater im Himmel auf dem Bild zeigen. Stellen Sie die beiden Kärtchen auf den Tisch, und lesen Sie sie den Kindern vor. Lassen Sie ein Kind das Kärtchen „Ich verspreche“ neben die Ausschneidefiguren stellen. Ein anderes Kind stellt das Kärtchen „Der Vater im Himmel verspricht“ neben das Bild von der ersten Vision. Dann nehmen die Kinder abwechselnd die Wortstreifen aus der Tüte, lesen sie vor (oder lassen sie von Ihnen vorlesen) und legen sie dann vor das richtige Kärtchen. Setzen Sie diese Aktivität fort, bis jedes Kind mindestens einmal an der Reihe war. Lesen Sie dann noch einmal vor, was vor den beiden Kärtchen liegt. Erklären Sie, daß zu den Geboten, die wir zu befolgen versprechen, die Lehren Jesu Christi gehören, die wir in der PV und zu Hause lernen.

Zusammenfassung

Bilder

Zeigen Sie die sechs Bilder, die die Gebote zeigen (3-23 bis 3-28), das WdR-Schild und einen WdR-Ring. Jedes Kind soll ein Gebot nennen, das durch ein Bild oder den Schild dargestellt wird. (Die Bilder stellen dar: In der Schrift lesen, beten, zur Kirche gehen, Zehnten zahlen, andere lieben und das Rechte wählen. Die Kinder sollen verstehen, daß es noch mehr Gebote gibt, und daß wir versprechen, alle zu befolgen. Sie können noch einige andere Gebote nennen.)

Regen Sie die Kinder an, ihren WdR-Ring anzuschauen und jedesmal, wenn sie ihn anschauen, an das zu denken, was sie dem Vater im Himmel versprochen haben. Sie sollen nicht vergessen, daß man bei der Taufe verspricht, seine Gebote zu befolgen.

Zeugnis

Betonen Sie, wie wichtig es ist, unsere Versprechen zu halten, ganz besonders diejenigen, die wir dem Vater im Himmel geben. Bezeugen Sie, daß der Vater alle seine Kinder liebhat und seinen Teil des Taufbündnisses einhalten will. Fordern Sie die Kinder auf, alles zu halten, was sie versprechen, und sich so auf das Taufbündnis vorzubereiten und darauf, daß sie es dann auch einhalten.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.

Zur Vertiefung

Wählen Sie aus den folgenden Vorschlägen diejenigen aus, die sich am besten für die Kinder in Ihrer Klasse eignen. Sie können sie im Unterricht selbst oder als Wiederholung oder Zusammenfassung verwenden. Weitere Anregungen dazu siehe „Der Unterricht“ in „Für den/die Lehrer(in)“.

  1. Zeigen Sie den Videofilm Die Taufe, ein Versprechen, Jesus nachzufolgen (9 Minuten) auf PV-Media (56179 150). Besprechen Sie danach folgende Fragen:

    • Was hat Luis seinen Eltern versprochen?

    • Was hat Luis dem Vater im Himmel versprochen, als er getauft wurde?

  2. Fertigen Sie für jedes Kind eine Kopie von dem Blatt „Mein Taufbündnis“ an, das Sie auf der nächsten Seite finden. Lesen Sie es mit den Kindern. Jedes Kind soll seinen Namen auf die dafür vorgesehene Linie schreiben. Regen Sie sie an, das Blatt an einem Platz aufzubewahren, wo sie es oft sehen.

Drucken