PV-Leitfäden und Hefte für das Miteinander
Die erste Vision


Lektion 5

Die erste Vision

Zweck

Jedes Kind soll wissen, daß Joseph Smith den himmlischen Vater und Jesus Christus gesehen hat.

Vorzubereiten

  1. Lesen Sie gebeterfüllt Jakobus 1:5 und Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:7–20.

  2. Zeigen Sie den Videofilm Die erste Vision (15 Minuten), falls er verfügbar ist.

  3. Bereiten Sie sich vor, das Lied „O wie lieblich war der Morgen“ (Gesangbuch, Nr. 41.) zu singen oder den Text zu sagen. Der Text steht hinten im Leitfaden.

  4. Sie brauchen:

    1. die Bibel und Die Köstliche Perle

    2. Papier und Buntstifte

    3. Bild 3-8, „Joseph Smith sucht Weisheit in der Bibel“ (Bild 402 in Bilder zum Evangelium); und Bild 3-10, „Die erste Vision“ (62470; Bild 403 in Bilder zum Evangelium)

  5. Bereiten Sie weitere Aktivitäten aus dem Abschnitt „Zur Vertiefung“ vor, die Sie verwenden wollen.

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Joseph Smith sah den himmlischen Vater und Jesus Christus

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Falls Sie den Kindern letzten Sonntag einen Auftrag gegeben haben, so fragen Sie jetzt nach.

Aufmerksamkeit wecken

Zeigen Sie das Bild 3-8, „Joseph Smith sucht Weisheit in der Bibel“.

• Wer ist das? (Joseph Smith.)

• Was macht er gerade?

• Warum liest er wohl in der Bibel?

Erklären Sie: Als Joseph 14 Jahre alt war, lebte er mit seiner Familie auf einem Bauernhof. Die Leute in der Umgebung interessierten sich damals sehr für Religion. Die Geistlichen der verschiedenen Kirchen hielten viele Versammlungen ab, in denen sie erklärten, woran sie glaubten. Jeder Geistliche erklärte, daß seine Kirche die richtige sei, und wollte die Leute überzeugen, daß sie sich seiner Kirche anschließen müßten. Joseph Smith wollte auch wissen, welche Kirche wirklich die wahre sei. Darum ging er zu verschiedenen Versammlungen. Er stellte fest, daß jeder Geistliche etwas anderes über Gott und die heilige Schrift sagte.

• Wie hat sich Joseph Smith wohl gefühlt, als er diese verschiedenen Erklärungen hörte? (Verwirrt.)

Schrift besprechen

Lassen Sie Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:10 vorlesen, wenn ein Kind in der Klasse lesen kann, oder lesen Sie die Schriftstelle selbst vor.

Betonen Sie, daß Joseph durch die vielen verschiedenen Meinungen verwirrt war. Er fragte sich, welche Kirche nun wirklich recht habe, oder ob sie vielleicht alle im Unrecht seien. Josephs Mutter, zwei Brüder und eine Schwester schlossen sich den Presbyterianern an, aber Joseph trat keiner Kirche bei.

Zeigen Sie den Kindern die Bibel, und sagen Sie, daß Joseph oft in der Bibel gelesen hat. Eines Tages las er eine Schriftstelle, die ihn sehr beeindruckte.

Lassen Sie ein Kind Jakobus 1:5 vorlesen, oder lesen Sie es selbst vor.

• Was heißt das wohl, wenn es einem an Weisheit fehlt? (Die Kinder sollen begreifen: das bedeutet, etwas nicht zu wissen oder nicht zu verstehen.)

• Was bedeutet es, Weisheit von Gott zu erbitten? (Beten.)

Lesen Sie die Schriftstelle noch einmal. Erklären Sie: Diese Schriftstelle sagt uns, daß wir zum Vater im Himmel beten und ihn bitten können, uns etwas verstehen oder lernen zu lassen.

Joseph wußte, daß ihm Weisheit fehlte. Er war verwirrt. Er wußte nicht, welche Kirche recht hatte. Darum beschloß er, das zu tun, was die Bibel rät – nämlich zum Vater im Himmel zu beten.

Videokassette oder Geschichte aus der Schrift

Zeigen Sie Die erste Vision, oder erzählen Sie folgendes:

An einem Frühlingsmorgen ging Joseph sehr früh in einen kleinen Wald, der nicht weit von seinem Elternhaus war. Er schaute sich um, ob er auch allein sei, und kniete dann nieder, um zu beten.

Als er betete, sah er ein ungewöhnlich helles Licht in der Luft über sich. Was er dann sah, beschrieb er folgendermaßen: „Als das Licht auf mir ruhte, sah ich zwei Gestalten von unbeschreiblicher Herrlichkeit über mir in der Luft stehen.“ (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:17.)

Bild besprechen

Zeigen Sie Bild 3-10, „Die erste Vision“.

Eine der beiden Gestalten nannte Joseph beim Namen und sagte, dabei auf die andere deutend: „Dies ist mein geliebter Sohn. Ihn höre!“ (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:17).

• Wer waren diese beiden Gestalten? (Der Vater im Himmel und Jesus.)

Joseph fragte den himmlischen Vater und Jesus, welche Kirche die wahre sei und welcher er sich anschließen solle. Er bekam die Antwort, daß er sich keiner anschließen solle, weil sie alle im Irrtum seien. Joseph erfuhr, daß die wahre Kirche Jesu nicht mehr auf Erden war.

• Wie war Joseph Smith wohl zumute, nachdem er den himmlischen Vater und Jesus gesehen hatte?

Joseph Smith lernte vieles aus dieser Vision

Fragen Sie die Kinder, was Joseph Smith aus dieser Vision wohl gelernt hat. Arbeiten Sie folgende Punkte heraus:

  1. Joseph sah den himmlischen Vater und Jesus. Er erfuhr, daß sie einen Körper aus Fleisch und Knochen haben.

  2. Er erfuhr, daß die wahre Kirche Jesu nicht mehr auf der Erde war.

  3. Er erfuhr, daß er sich keiner Kirche anschließen sollte. Betonen Sie, daß keine der Kirchen recht hatte. (Sie können sagen, daß in der nächsten Lektion besprochen wird, wie Joseph Smith geholfen hat, die wahre Kirche Jesu wieder auf die Erde zu bringen.)

  4. Er erfuhr, daß der Vater im Himmel und Jesus Interesse an uns haben und unsere Gebete beantworten.

Lied

Singen Sie das Lied „O wie lieblich war der Morgen“, oder sagen Sie den Text. Sie können auch einen Gast einladen, um den Kindern das Lied vorzusingen.

Glaubensartikel

Joseph Smith hat einmal einen Brief geschrieben, in dem er erklärte, was die Kirche lehrt. Ein Teil dieses Briefes wird heute „Die Glaubensartikel“ genannt.

Helfen Sie den Kindern, den ersten Glaubensartikel aufzusagen, der aussagt, daß wir an den Vater im Himmel, an Jesus Christus und an den Heiligen Geist glauben.

Zusammenfassung

Zeugnis

Geben Sie Zeugnis, daß Joseph Smith den Vater und den Sohn sah, und sagen Sie, wie dankbar Sie für Joseph Smith sind.

Bezeugen Sie: Joseph hat erfahren, daß die Verheißung in Jakobus 1:5 stimmt. Wenn uns Weisheit fehlt, können wir den Vater im Himmel fragen und erhalten eine Antwort.

Bezeugen Sie, daß der Vater im Himmel und Jesus Christus uns alle liebhaben. Genauso, wie sie Joseph Smith geholfen haben, helfen sie auch uns, eine Antwort auf unsere Fragen zu finden. Es wird uns wahrscheinlich kein Engel erscheinen, aber wenn wir aufrichtig bitten, wird der Vater im Himmel unser Gebet so beantworten, wie es für uns am besten ist.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet. Es soll dem Vater im Himmel für Joseph Smith und für seine Vision vom himmlischen Vater und von Jesus danken.

Zur Vertiefung

Wählen Sie aus den folgenden Vorschlägen diejenigen aus, die sich am besten für die Kinder in Ihrer Klasse eignen. Sie können sie im Unterricht selbst oder als Wiederholung oder Zusammenfassung verwenden. Weitere Anregungen dazu siehe „Der Unterricht“ in „Für den/die Lehrer(in)“.

  1. Lassen Sie die Kinder die Augen schließen, während Sie ihnen den Text des Liedes „Der stille Wald“ (Sing mit mir, B-50) vorlesen. Sie sollen sich das Erlebnis, das Joseph hatte, deutlich vorstellen, damit sie ein Bild davon malen können.

    Der stille Wald war frisch und grün,

    die Morgensonne schien so hell,

    als Joseph kniete im Gebet,

    als Joseph kniete im Gebet

    an einer stillen Stell’.

    Der Vater kam und auch der Sohn,

    und beide sprachen sie zu ihm,

    und sie zerstreuten alle Furcht,

    und sie zerstreuten alle Furcht

    und gaben Hoffnung ihm.

    Lassen Sie jedes Kind ein Bild malen, wie Joseph im Wald betet.

  2. Lesen Sie den Kindern noch einmal Jakobus 1:5 vor, und erklären Sie, wie diese Schriftstelle uns lehrt, die Antwort auf unsere Fragen zu finden. Geben Sie den Kindern Beispiele für Situationen, in denen ihnen vielleicht „Weisheit fehlt“, so daß sie sie „von Gott erbitten“ müssen. Helfen Sie den Kindern, an Möglichkeiten zu denken, wie der Vater im Himmel ihnen bei einem Problem helfen kann, wenn sie ihn darum bitten. Sie können die folgenden und ähnliche Situationen benutzen:

    • Ihr seid traurig, weil ihr euch mit eurem besten Freund gestritten habt. Ihr wißt nicht, wie ihr das wieder in Ordnung bringen könnt.

    • Ihr seid einsam und fürchtet euch nachts im Bett.

    • Eure Mutter ist krank und sieht traurig aus. Ihr möchtet gern, daß sie wieder froh wird.

Betonen Sie, daß der Vater im Himmel und Jesus Gebete im allgemeinen dadurch beantworten, daß sie uns ein Gefühl des Friedens geben. Die Kinder werden in einer anderen Lektion mehr darüber lernen. Sie sollen jedoch nicht erwarten, daß der himmlische Vater und Jesus ihnen als Antwort auf ihr Gebet erscheinen.

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