PV-Leitfäden und Hefte für das Miteinander
Der Vater im Himmel vertraut darauf, daß wir seinem Plan nachfolgen


Lektion 2

Der Vater im Himmel vertraut darauf, daß wir seinem Plan nachfolgen

Zweck

Jedes Kind soll verstehen, daß der Vater im Himmel darauf vertraut, daß es richtige Entscheidungen trifft.

Vorzubereiten

  1. Lesen Sie Abraham 3:22–28.

  2. Basteln Sie für sich selbst und für jedes Kind ein Abzeichen nach folgendem Muster:

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    Schreiben Sie in die Mitte Ihres eigenen Abzeichens die Buchstaben WdR.

  3. Lehren Sie die Kinder die zweite Strophe des „WdR-Liedes“. Der Text steht hinten im Leitfaden.

  4. Sie brauchen:

    1. einen Farb- oder Bleistift für jedes Kind

    2. eine Sicherheitsnadel oder ein Stück Klebeband für jedes Abzeichen

    3. den WdR-Schild vorn im Leitfaden

    4. Tafel, Kreide und Schwamm

    5. Bild 3-2, „Der Vater im Himmel hat uns seinen Plan gegeben“

  5. Bereiten Sie weitere Aktivitäten aus dem Abschnitt „Zur Vertiefung“ vor, die Sie verwenden wollen.

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Falls Sie den Kindern letzten Sonntag einen Auftrag gegeben haben, so fragen Sie jetzt nach.

Wir sind Kinder eines mächtigen Königs

Aufmerksamkeit wecken

Erzählen Sie die folgende Geschichte von einem Königssohn:

Es war einmal ein König, dessen Sohn, der Prinz, gefangengenommen und weit von zu Hause fortgeschleppt wurde.

Die Gefängniswärter versuchten, den Prinzen dazu zu zwingen, daß er etwas Unrechtes tat. Sie bemühten sich, ihn dazu zu bringen, daß er zu den anderen Leuten unfreundlich war. Sie sagten ständig Schimpfwörter und wollten, daß er fluchte und auch so redete wie sie. Sie wollten ihn dazu zwingen, daß er log, betrog und stahl.

Ja, sie versuchten sogar, ihn dazu zu bringen, daß er etwas aß und trank, was seinem Körper nicht guttat. Aber niemals tat der Prinz etwas von alledem. Nach sechs Monaten dieser schrecklichen Behandlung fragten sie ihn schließlich: „Weshalb tust du nichts von dem, was wir möchten?“

Der Prinz antwortete: „Ich kann nicht tun, was ihr von mir verlangt, denn ich bin ein Königssohn, und mein Vater hat mich gelehrt, das Rechte zu tun. Ich wurde geboren, um ein König zu sein.“

Besprechen

Erklären Sie: Der Prinz wußte, daß er ein Königssohn war und daß er selbst König werden sollte, wenn er erwachsen war.

Sagen Sie den Kindern, daß heute auch ein Königskind in der Klasse ist.

Gedicht Die Kinder sollen dem Gedicht zuhören und raten, wer dieses Königskind ist. Lesen Sie das folgende Gedicht vor, oder lassen Sie es von einem Kind vorlesen:

„Ich bin des größten Königs Kind, der herrscht über Land und Meer. Die Kinder alle Prinzen sind, ihr Geist kommt ja vom Himmel her.“ (Anna Johnson, „I Am a Child of Royal Birth“, Children’s Friend, Oktober 1959, Seite 29.)

• Wer ist dieses Königskind? (Jeder von uns.)

• Wer ist der König? (Der Vater im Himmel.)

Die Kinder sollen verstehen, daß jeder in der Klasse ein Prinz oder eine Prinzessin ist. Wir sind alle Kinder des allergrößten Königs, nämlich unseres Vaters im Himmel, der uns liebhat. Er möchte, daß wir das Rechte tun, genauso wie der Königssohn in der Geschichte.

Der Vater im Himmel vertraut uns

Tafel Schreiben Sie das Wort vertrauen an die Tafel.

• Was bedeutet vertrauen ?

Lassen Sie die Kinder antworten.

• Seid ihr schon mal an einem Ort gewesen, wo es ganz dunkel war?

Erzählen

Erzählen Sie folgende Geschichte:

Als Susi neun Jahre alt war, nahm ihr Vater sie einmal in eine nahegelegene Höhle mit. Als sie in die Höhle gingen, hatte Susi Angst, weil alles so dunkel und so fremd war. Aber ihr Vater faßte sie an der Hand und sprach mit ihr, so daß sie ihre Angst überwinden konnte. Er zeigte ihr, wie sie mit den Händen nach den Seitenwänden tasten und die Füße vorsichtig über den unebenen Boden schieben konnte.

Langsam tasteten sie sich im Dunkeln durch die Höhle. Susi fürchtete sich immer noch und wollte zuweilen am liebsten umkehren, aber ihr Vater war immer dicht bei ihr und ermunterte sie, doch weiterzugehen.

Bald sah Susi weit vorn einen hellen Schein. Das war die Öffnung am anderen Ende der Höhle. Susi wurde mutiger. Schnell ging sie zum Ausgang und war sehr stolz darauf, daß sie die Höhle durchquert hatte. Ihr Vater lächelte. Er fragte Susi, ob sie wohl allein durch die Höhle zurückgehen könne. Susi hatte zwar wieder ein wenig Angst, weil sie allein gehen sollte, aber sie war bereit. Ihr Vater versicherte ihr, daß es ganz ungefährlich sei und daß er darauf vertraue, daß sie allein gehen könne. Er versprach ihr auch, am Eingang auf sie zu warten.

Susi ging ganz vorsichtig durch die Höhle zurück, tastete mit den Händen nach den Wänden und schob die Füße über den Boden, wie ihr Vater es ihr gezeigt hatte. Als sie sich langsam dem Eingang näherte, wurde sie ganz aufgeregt. Sie war glücklich, als sie wieder ins Tageslicht hinaustrat und ihr Vater sie in den Arm nahm.

Erklären Sie: Genau wie Susis Vater ihr gezeigt hat, wie sie den Weg durch die Höhle finden konnte, so zeigt der Vater im Himmel uns, wie wir unseren Weg durch das Leben finden und zu ihm zurückkehren können. Als Susis Vater sie allein durch die Höhle zurückschickte, verließ er sich darauf, daß sie nach den Wänden und dem Boden tasten würde, um den Ausgang zu finden. Der Vater im Himmel verläßt sich darauf, daß wir die richtigen Entscheidungen treffen, so daß wir wieder zu ihm zurückfinden.

Er wartet darauf, daß wir zu ihm zurückkehren.

Besprechen

• Wo sind wir gewesen, bevor wir auf die Erde gekommen sind? (Wir haben beim Vater im Himmel gelebt, siehe Abraham 3:22,23.)

Erklären Sie, daß wir den Vater im Himmel liebhatten und daß wir wußten, daß er uns liebhatte. Wir waren dort glücklich. Der Vater im Himmel sagte, daß wir so werden sollten wie er. Er hatte einen Plan, der uns dabei helfen sollte.

Bild

Zeigen Sie Bild 3–2, „Der Vater im Himmel gab uns seinen Plan“, und weisen Sie darauf hin, daß Jesus dort bei uns war. Wir waren alle zusammen dort.

Der Vater im Himmel hatte geplant, eine Erde für uns zu schaffen. Auf der Erde sollten wir den Unterschied zwischen richtig und falsch lernen und selbst entscheiden, was wir tun wollten. Der Vater im Himmel wußte, daß wir Fehler machen würden. Doch er würde uns Jesus Christus senden, um uns dabei zu helfen, sie zu überwinden. (Siehe Abraham 3:24–27.)

Der Vater im Himmel hat Jesus gewählt, um uns zu helfen, weil er gehorsam war und den Plan des Vaters im Himmel befolgen wollte. Der Vater im Himmel hat ihn auch dazu bestimmt, diese Erde für uns zu erschaffen.

Wir hatten noch einen Bruder, der Luzifer hieß. Er wollte, daß wir ihm nachfolgten und nicht dem Vater im Himmel. Aber das wäre nicht gut für uns gewesen. Das wußte der Vater im Himmel und wählte deshalb Jesus, um seinen Plan auszuführen. Darüber wurde Luzifer wütend. (Siehe Abraham 3:27,28.)

• Was hat Luzifer dann getan? (Er hat viele dazu verleitet, ihm nachzufolgen anstatt dem Vater im Himmel.)

• Für wen haben wir uns entschieden? (Für den Vater im Himmel und Jesus. Erklären Sie, daß nur die, die sich für den Vater im Himmel und für Jesus entschieden haben, einen Körper bekommen. Wer Luzifer nachfolgte, erhält keinen Körper.)

• Was ist mit Luzifer geschehen? (Er wurde aus dem Himmel ausgestoßen und wird jetzt der Satan oder der Teufel genannt. Er versucht, uns dazu zu bringen, daß wir das tun, was falsch ist. Erklären Sie, daß er uns immer noch dazu bringen will, ihm zu folgen anstatt dem Vater im Himmel und Jesus, genauso wie damals, als wir alle beim Vater im Himmel lebten.)

Sagen Sie den Kindern, daß sie das Rechte gewählt haben, als sie dem Vater im Himmel und Jesus nachfolgten, und daß diese beiden sich über unsere Entscheidung freuen. Der Vater im Himmel möchte, daß wir hier auf der Erde seinem Plan folgen, damit wir zu ihm zurückkehren können.

Wir folgen dem Plan des Vaters im Himmel nach, wenn wir das Rechte wählen

Spiel

Erklären Sie den Kindern, daß es jeden Tag viele Möglichkeiten gibt, wie wir das Rechte wählen können. Helfen Sie ihnen bei dem Spiel „Was möchte der Vater im Himmel, das ich tun soll?“

Lassen Sie die Kinder abwechselnd die folgenden Fragen beantworten. Denken Sie sich mehr Fragen aus, wenn Sie mehr als fünf Kinder in der Klasse haben. Wählen Sie Fragen aus, die sich für Ihre Klasse eignen.

  1. Was würde der Vater im Himmel wünschen, wenn ich an einem Abend so müde wäre, daß ich ins Bett gehen wollte, ohne vorher zu beten?

  2. Was würde der Vater im Himmel von mir erwarten, wenn ich meiner Mutter verspro- chen hätte, ihr zu helfen, aber dann käme ein Freund, der mit mir spielen wollte?

  3. Was würde der Vater im Himmel wünschen, wenn ich etwas fände, was mir nicht gehört?

  4. Was würde der Vater im Himmel von mir erwarten, wenn ich aus Versehen das Lieblingsspielzeug meines Freundes kaputtgemacht hätte?

  5. Was würde der Vater im Himmel von mir erwarten, wenn ich meiner Mutter verspro- chen hätte, zu einer bestimmten Zeit nach Hause zu kommen?

Lied/Besprechen

Sagen Sie den Kindern, daß die zweite Strophe des Liedes „Wenn ich immer das Richtige wähle“ ihnen einige Möglichkeiten nennt, wie wir das Rechte wählen und dem Vater im Himmel zeigen können, daß er uns mit Recht vertraut. Sagen Sie ihnen den Text der zweiten Strophe vor.

• Was können wir gemäß diesem Lied alles tun, um das Rechte zu wählen? (Beten, gläubig sein, gehorsam sein.)

Schreiben Sie diese Punkte an die Tafel. Bei kleineren Kindern können Sie statt dessen die Worte vorsagen und von den Kindern nachsprechen lassen. Fragen Sie, was diese Worte bedeuten. Ergänzen Sie die Antworten nötigenfalls.

  1. Beten bedeutet, mit dem Vater im Himmel zu sprechen. Wir danken ihm für alle Segnungen und bitten ihn, daß er uns hilft, das Rechte zu wählen.

  2. Gläubig sein bedeutet, im Herzen zu glauben, daß der Vater im Himmel und Jesus Christus uns liebhaben und uns helfen.

  3. Umkehr bedeutet, daß uns leid tut, was auch immer Falsches wir getan haben, und den Vater im Himmel bitten, uns zu vergeben, und es nicht wieder tun.

  4. Gehorsam sein bedeutet, daß wir das tun, was der Vater im Himmel uns aufgetragen hat.

• Was geschieht gemäß dem Lied, wenn wir nach den Lehren Jesu leben? (Wir werden froh und glücklich.)

Lassen Sie die Kinder den Text lernen, indem sie ihn mehrmals wiederholen. Singen Sie das Lied dann alle zusammen. Sie können die Worte an der Tafel auslöschen, während die Kinder den Text lernen.

Zusammenfassung

Abzeichen

Geben Sie jedem Kind ein Abzeichen und einen Farb- oder Bleistift. Lesen Sie vor: „Der Vater im Himmel vertraut darauf, daß ich –.“

• Worauf vertraut der Vater im Himmel? (Daß wir das Rechte wählen.)

Die Kinder sollen verstehen, daß sie sich mit acht Jahren dafür entscheiden können, sich taufen zu lassen, weil sie dann alt genug sind, um zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Der Vater im Himmel vertraut darauf, daß sie das Rechte wählen.

Zeigen Sie den Kindern den WdR-Schild vorn im Leitfaden. Sie können sie auch daran erinnern, daß die Buchstaben WdR auf ihrem Ring stehen.

Lassen Sie ein größeres Kind die Buchstaben an die Tafel schreiben, die „Wähl das Rechte“ bedeuten. Zeigen Sie den Kindern Ihr Abzeichen mit den Buchstaben in der Mitte. Lassen Sie sie die Buchstaben auf ihr eigenes Abzeichen schreiben, soweit sie das können. Helfen Sie ihnen dann, sich die Abzeichen anzustecken.

Zeugnis

Geben Sie Zeugnis, daß jedes Kind in der Klasse ein Kind des Vaters im Himmel ist. Er ist mächtiger als alle Könige auf Erden. Der Vater im Himmel verläßt sich darauf, daß jedes Kind das Rechte tut, damit es wieder zu ihm zurückkehren kann.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet. Es soll für einen liebevollen Vater im Himmel danken, der uns vertraut, daß wir das Rechte tun.

Zur Vertiefung

Wählen Sie aus den folgenden Vorschlägen diejenigen aus, die sich am besten für die Kinder in Ihrer Klasse eignen. Sie können sie im Unterricht selbst oder als Wiederholung oder Zusammenfassung verwenden. Weitere Anregungen dazu siehe „Der Unterricht“ in „Für den/die Lehrer(in)“.

  1. Sagen Sie den Kindern, daß Sie einen Augenblick das Klassenzimmer verlassen werden. Vorher werden Sie aber jedem Kind eine Anweisung ins Ohr flüstern, womit es dem Vater im Himmel eine Freude machen kann. Sagen Sie den Kindern, daß Sie nicht weit weggehen werden und daß Sie sich freuen werden, wenn jedes Kind das tut, was Sie ihm zuflüstern.

    Geben Sie allen Kindern dieselbe Anweisung: „Verschränk die Arme, schließ die Augen und denk an den Vater im Himmel und an Jesus Christus.“

    Gehen Sie aus dem Raum, und bleiben Sie einige Sekunden vor der Tür stehen. Wenn Sie wieder hineingehen, danken Sie den Kindern, die die Anweisung befolgt haben. Erklären Sie, daß der Vater im Himmel und Jesus uns auch Anweisungen gegeben haben und möchten, daß wir danach handeln. Wenn wir das tun, können wir eines Tages zu ihnen zurückkehren.

  2. Lassen Sie jedes Kind ein Bild von etwas malen, was es tun kann, um dem Plan des Vaters im Himmel zu folgen.

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