Grundsätze christlichen Lehrens: Zu eifrigem Lernen anregen

Die Lernenden ermuntern, sich auf das Lernen vorzubereiten

Fertigkeit

Aufforderungen ausarbeiten, die den Lernenden helfen, sich auf die nächste Lernerfahrung vorzubereiten

Erläuterung

Nachdem der Erretter zu dem Volk auf dem amerikanischen Kontinent gesprochen hatte, forderte er seine Zuhörer auf: „Macht euren Sinn für den morgigen Tag bereit, und ich komme abermals zu euch.“ (3 Nephi 17:3.) Die Schüler dazu anzuhalten, sich auf das Lernen vorzubereiten, trägt wesentlich dazu bei, dass sie lernen, Wahrheit selbst zu erkennen (siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:20). Solche Aufforderungen bieten den Schülern die Gelegenheit, bereits vor dem Unterricht Erfahrungen mit einer Schriftstelle oder einer Wahrheit zu machen. Aufforderungen zur Vorbereitung sind vielfältig. Oft sind es kurze, einfache Sätze, die Folgendes enthalten:

• Die Schriftstelle oder die Wahrheit, die in der nächsten Lektion besprochen wird

• Auf welche Weise sie sich mit dem Wort Gottes auseinandersetzen können. Beispielsweise können die Schüler, das, was behandelt werden soll, lesen, es anwenden, darüber sprechen oder Fragen dazu stellen und darüber nachdenken.

Der Heilige Geist kann Sie sowohl bei der Unterrichtsvorbereitung als auch im Unterricht zu Aufforderungen inspirieren, die den Schülern am besten helfen, dazuzulernen. Im Unterrichtsmaterial sind oft solche Aufforderungen enthalten.

Bei den nachstehenden Beispielen und Übungen handelt es sich um allgemeine Beispiele. Diese Fertigkeit wird wirkungsvoller geübt, wenn die Beispiele und Übungen mit den nächsten Lektionen verbunden werden, die im Lehrplan behandelt werden.

Beispiele

1. Schwester Becker möchte ihren Schülern helfen, beim Studium von 2 Timotheus Hoffnung zu verspüren. Sie formuliert die Aufforderung: „Wenn ihr diese Woche den 2. Brief an Timotheus lest, achtet auf Verse, die euch Hoffnung durch Christus geben, und erzählt jemandem, was ihr herausgefunden habt.“

2. Bruder Hoffmann bereitet sich darauf vor, anhand von König Benjamins Rede über das Dienen zu sprechen. Er bereitet die Aufforderung vor: „Überlegt euch, wie ihr diese Woche jemandem etwas Gutes tun könnt, und erzählt dann davon, wenn wir uns mit Mosia 2 bis 4 beschäftigen.“

Klicken Sie hier, um ein Video zu dieser Methode anzusehen.

Übung

1. In der nächsten Lektion sprechen Sie über die christliche Eigenschaft Geduld. Formulieren Sie eine Aufforderung, die Sie heute im Unterricht aussprechen können, damit die Schüler vorbereitet zum nächsten Unterricht kommen.

2. Wählen Sie eine Schriftstelle oder eine Wahrheit aus einer bevorstehenden Unterrichtsstunde aus und formulieren Sie eine Aufforderung dazu, die die Schüler auf das Lernen einstimmt.

Zum Besprechen oder Nachdenken

• Was erfahren Sie über das Formulieren von Aufforderungen, mit denen Sie den Schülern beim Lernen helfen?

• Welche Erfahrungen haben sie schon damit gemacht, dass die Vorbereitung eines Lernenden zur Lernerfahrung beigetragen hat?

Umsetzung

• Fordern Sie die Schüler in einer der nächsten Unterrichtsstunden dazu auf, etwas außerhalb des Unterrichts zu tun, um sich auf die nächste Lernerfahrung vorzubereiten. Werten Sie anschließend aus, wie sich das ausgewirkt hat. Bitten Sie Ihre Schüler um Rückmeldung, um die Aufforderungen, die Sie aussprechen, ständig zu verbessern.

Noch mehr dazu?

• „Menschen helfen, Zusagen zu geben und einzuhalten“, Verkündet mein Evangelium!, 2023, Kapitel 11

• „Der Erretter forderte andere auf, sich auf das Lernen vorzubereiten“, Auf die Weise des Erretters lehren, 2022, Seite 26

• Jan E. Newman, „Auf die Weise des Erretters lehren“, Liahona, Mai 2021, Seite 16–19

Fertigkeit

Eine sinnvolle Aufforderung formulieren, die mit dem Lernziel der Lektion zusammenhängt und zu Beginn jeder Lektion eingesetzt wird

Erläuterung

Die Vorbereitung auf das Lernen ist entscheidend, wenn man das Evangelium lernen will. Eine wirksame Möglichkeit für Lehrer, ihre Schüler vorzubereiten, ist die Erstellung einer sinnvollen Aufforderung zu Beginn einer Unterrichtsstunde. Denken Sie bei der Vorbereitung an Ihre Schüler und an das, was Sie sich für den Unterricht erhoffen. Überlegen Sie, welche Aufforderung sie am besten darauf vorbereiten wird, während der gesamten Unterrichtsstunde zu handeln und zu lernen, um das Lernziel zu erreichen, und vermerken Sie diese in Ihrem Unterrichtsplan. Solche Aufforderungen können die Schüler besser in die Lage versetzen, das Lernziel zu erreichen, und sie können zu einem überlegten Gedankenaustausch anregen.

Bei den nachstehenden Beispielen und Übungen handelt es sich um allgemeine Beispiele. Diese Fertigkeit wird wirkungsvoller geübt, wenn die Beispiele und Übungen mit den nächsten Lektionen verbunden werden, die im Lehrplan behandelt werden.

Beispiele

• Bruder Sommer will über den Grundsatz Gehorsam sprechen. Er möchte seinen Schülern vermitteln, dass Gehorsam Segnungen mit sich bringt. Im Rahmen seiner Vorbereitung schreibt er diese Aufforderung auf: „Achtet im Laufe der Lektion auf Grundsätze des Gehorsams und die damit verbundenen Segnungen und schreibt sie in euer Tagebuch.“

Klicken Sie hier, um ein Video zu dieser Methode anzusehen.

Übung

Erstellen Sie eine sinnvolle Aufforderung in Verbindung mit dem Lernziel der Lektion, die Sie zu Beginn der folgenden Lektionen verwenden können:

• In Ihrem Unterricht zu 3 Nephi 28 erhoffen Sie sich, dass die Schüler den Wunsch verspüren, andere zu Jesus Christus zu führen.

• Ihre nächste Lektion.

Zum Besprechen oder Nachdenken

• Was sind die Merkmale einer sinnvollen Aufforderung, die Sie beim Üben gelernt haben?

• Welche positiven Auswirkungen könnte es für Ihre Schüler haben, wenn Sie ihnen zu Beginn eines jeden Unterrichts helfen, sinnvollen Aufforderungen nachzukommen?

Umsetzung

• Setzen Sie die Aufforderung, die Sie bei der Übung vorbereitet haben, im Unterricht ein.

• Wie können Sie dieses Muster bei der Vorbereitung weiterer Lektionen beibehalten?

Noch mehr dazu?

• „Der Erretter forderte andere auf, sich auf das Lernen vorzubereiten“, Auf die Weise des Erretters lehren, 2022, Seite 26, Archiv Kirchenliteratur