2000–2009
Bis wir uns wiedersehen
April 2009


2:3

Bis wir uns wiedersehen

Mögen wir lange im Gedächtnis bewahren, was wir bei dieser Konferenz gehört haben. Ich bitte Sie dringend, sich mit den Botschaften zu befassen, über die darin enthaltenen Lehren nachzudenken und sie anzuwenden.

Meine lieben Brüder und Schwestern, mein Herz ist erfüllt von tiefen Gefühlen, nun, da diese großartige Generalkonferenz zu Ende geht.

Wir sind reich gesegnet worden, als wir dem Rat und den Zeugnissen derer zugehört haben, die zu uns gesprochen haben. Ich glaube, wir sind alle noch fester entschlossen, nach den Grundsätzen des Evangeliums Jesu Christi zu leben.

Ich bedanke mich aufrichtig bei jedem, der bei dieser Konferenz mitgewirkt hat, auch bei den Brüdern, die gebetet haben.

Die Musik war großartig. Wie dankbar bin ich doch für diejenigen, die ein musikalisches Talent haben und bereit sind, andere daran teilhaben zu lassen. Mir kommt da eine Schriftstelle aus dem Buch Lehre und Bündnisse in den Sinn: „Denn meine Seele erfreut sich am Lied des Herzens; ja, das Lied der Rechtschaffenen ist ein Gebet für mich, und es wird mit einer Segnung auf ihr Haupt beantwortet werden.“1

Mögen wir lange im Gedächtnis bewahren, was wir bei dieser Konferenz gehört haben. Denken Sie daran, dass diese Botschaften kommenden Monat im Ensign und im Liahona erscheinen. Ich bitte Sie dringend, sich mit den Botschaften zu befassen, über die darin enthaltenen Lehren nachzudenken und sie anzuwenden.

Ich möchte Ihnen sagen, wie sehr ich meine tüchtigen Ratgeber, Präsident Henry B. Eyring und Präsident Dieter F. Uchtdorf, lieb habe und schätze. Es sind kluge, einsichtige Männer. Was sie leisten, ist unschätzbar. Ebenso schätze und unterstütze ich meine Brüder im Kollegium der Zwölf Apostel. Bei dieser Konferenz haben wir ein neues Mitglied dieses Kollegiums bestätigt. Dieser Bruder hat sich dem Werk des Herrn voll und ganz verschrieben, und ich bezeuge, dass er der Mann ist, den unser himmlischer Vater zu dieser Zeit an dieser Stelle haben will.

Auch den Siebzigern und den Mitgliedern der Präsidierenden Bischofschaft bringe ich meine Liebe zum Ausdruck. Sie dienen selbstlos und bewirken viel. Desgleichen danke ich auch den führenden Beamten der Hilfsorganisationen. Wie es unserem Rotationsprinzip entspricht, haben wir neue Präsidentschaften der Jungen Männer und der Sonntagsschule bestätigt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihnen. Wir danken all denen, die bei dieser Konferenz aus ihrem Amt entlassen wurden und die ihre Aufgaben so treu erfüllt haben.

Meine Brüder und Schwestern, mögen wir uns bemühen, so zu leben, dass wir dem Herrn näher sind. Mögen wir daran denken, immer zu beten, damit wir nicht in Versuchung geraten.2

Liebe Eltern, zeigen Sie Ihren Kindern, dass Sie sie lieb haben. Beten Sie für sie, damit sie dem Bösen in der Welt standhalten können. Beten Sie darum, dass ihr Glaube und ihr Zeugnis wachsen. Beten Sie dafür, dass sie ein gutes Leben führen und ihren Mitmenschen dienen.

Kinder, lasst eure Eltern wissen, dass ihr sie liebt. Lasst sie wissen, wie dankbar ihr ihnen für alles seid, was sie für euch getan haben und immer noch tun.

Und nun eine Mahnung an alle – ob alt oder jung, männlich oder weiblich. Wir leben zu einer Zeit, da der Widersacher alle erdenklichen Mittel darauf verwendet, uns in seinem Lügennetz zu fangen, und verzweifelt versucht, uns mit sich hinabzuziehen. Es gibt eine Menge Pfade, auf die er uns verleiten will – Pfade, die uns ins Verderben führen können. Errungenschaften in vielen Bereichen lassen sich zum Guten einsetzen, können aber auch so genutzt werden, dass sie uns noch schneller auf solchen schrecklichen Pfaden hinabführen.

Mich drängt es, eine dieser Errungenschaften besonders zu erwähnen, nämlich das Internet. Einerseits bietet es fast unbegrenzte Möglichkeiten, sich nützliche und wertvolle Informationen zu beschaffen. Wir können dadurch mit anderen überall auf der Welt kommunizieren. Die Kirche selbst hat eine wunderbare Internetseite voller wertvoller und erbaulicher Informationen und unschätzbarer Hilfsmittel.

Andererseits jedoch – und das ist äußerst alarmierend – häufen sich die Berichte über unzählige Menschen, die das Internet zu bösen und entwürdigenden Zwecken benutzen, wobei das Anschauen pornografischen Materials am weitesten verbreitet ist. Meine Brüder und Schwestern, wer sich mit so etwas abgibt, wird den Geist buchstäblich zerstören. Seien Sie stark. Seien Sie rein. Gehen Sie derart entwürdigenden und zerstörerischen Inhalten um jeden Preis aus dem Weg – wo auch immer Sie darauf stoßen mögen! Diese Warnung richte ich an alle Menschen überall. Und insbesondere den Jüngeren sei gesagt, dass dies auch pornografische Bilder betrifft, die über das Handy gesendet werden.

Meine lieben Freunde, gestatten Sie sich unter keinen Umständen, in die Falle zu geraten, sich pornografisches Material anzuschauen, eine der wirksamsten Verlockungen des Satans. Und falls Sie sich auf so etwas eingelassen haben, hören Sie jetzt damit auf. Bemühen Sie sich um die Hilfe, die Sie brauchen, um darüber hinwegzukommen und eine andere Richtung einzuschlagen. Ergreifen Sie die notwendigen Schritte, um auf den engen und schmalen Pfad zurückzukehren, und bleiben Sie dann darauf.

Mögen wir wie Josua vor alters sagen: „Entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt … Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.“3

Meine Brüder und Schwestern, wir haben auf der ganzen Welt Tempel gebaut und werden das auch weiterhin tun. Diejenigen, die würdig sind und den Tempel besuchen können, möchte ich dazu anhalten, oft hinzugehen. Der Tempel ist ein Ort, wo wir Frieden finden können. Wir weihen uns dort erneut dem Evangelium und bekräftigen unseren Entschluss, die Gebote zu halten.

Welch ein Vorzug ist es, in den Tempel gehen zu dürfen, wo wir den heiligenden Einfluss des Geistes Gottes verspüren können. Wir leisten einen großartigen Dienst, wenn wir stellvertretend heilige Handlungen für diejenigen vollziehen, die jenseits des Schleiers sind. Vielfach kennen wir die Menschen nicht, für die wir die Arbeit tun. Wir erwarten keinen Dank und haben auch nicht die Zusicherung, dass sie das, was wir ihnen anbieten, annehmen. Doch wir leisten einen Dienst und erreichen damit etwas, was auf keinem anderen Weg zu erreichen ist: Wir werden im wahrsten Sinne Erretter auf dem Berg Zion. So wie unser Erretter sein Leben stellvertretend für uns geopfert hat, geben auch wir in kleinem Maßstab etwas hin, wenn wir stellvertretend die Tempelarbeit für diejenigen verrichten, die keine Möglichkeit haben, voranzukommen, solange nicht einer von uns hier auf der Erde etwas für sie unternimmt.

Ich bin sehr dankbar, dass wir als Kirche auch weiterhin humanitäre Hilfe leisten, wo große Not herrscht. Wir haben in dieser Hinsicht schon viel unternommen und damit Abertausenden Kindern unseres himmlischen Vaters Gutes getan, die nicht unserer Kirche angehören, und ebenso unseren Mitgliedern. Wir sind entschlossen, auch weiterhin zu helfen, wo es gebraucht wird. Wir danken Ihnen für Ihren Beitrag in dieser Hinsicht.

Wie dankbar bin ich, meine Brüder und Schwestern, für die Wiederherstellung des Evangeliums in dieser Evangeliumszeit und für all die Segnungen, die ich und Sie infolgedessen erhalten haben. Wir sind ein gesegnetes Volk, weil wir die sichere Erkenntnis haben, dass Gott lebt und dass Jesus der Messias ist.

Möge der Segen des Himmels bei Ihnen sein. Mögen bei Ihnen daheim Eintracht und Liebe herrschen. Mögen Sie beständig Ihr Zeugnis nähren, damit es Sie gegen den Widersacher schütze.

Als Ihr demütiger Diener wünsche ich mir von ganzem Herzen, Gottes Willen zu erfüllen und ihm sowie auch Ihnen zu dienen.

Und nun, meine Brüder und Schwestern, ist die Konferenz vorüber. Mögen wir sicher zu Hause ankommen.

Sie liegen mir am Herzen. Ich bete für Sie. Ich möchte Sie bitten, in Ihren Gebeten an mich und an all die Generalautoritäten zu denken. Bis wir uns in sechs Monaten wiedersehen, erbitte ich den Segen des Herrn auf uns alle, im Namen des Herrn Jesus Christus, unseres Erlösers. Amen.

  1. LuB 25:12

  2. 3 Nephi 18:18

  3. Josua 24:15