Preiset den Mann
Wir sind reichlich mit den Erkenntnissen gesegnet, die wir besitzen, weil wir Joseph Smith haben, den Propheten dieser letzten Evangeliumszeit
Meine lieben Brüder und Schwestern, ich fühle mich geehrt, heute Vormittag bei Ihnen sein zu dürfen. Ich bete darum, dass der Herr mich segnet.
Meine Augen sind nicht mehr das, was sie einmal waren. Ich bin zur Augenärztin gegangen und sagte: „Ich kann den Teleprompter nicht erkennen.“
Sie erwiderte: „Nun, Ihre Augen sind alt. Die werden nicht mehr besser.“
Also versuche ich es, so gut es geht.
Ich möchte über einiges sprechen, worüber ich mir Gedanken gemacht habe. In den letzten paar Monaten habe ich viel an den Propheten Joseph Smith gedacht. Ich habe still darüber nachgedacht, was für eine überragende Aufgabe er doch damit hatte, der Prophet dieser Evangeliumszeit, der Fülle der Zeiten, zu werden.
Ich denke daran, wie dankbar wir als Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage dafür sind, dass Joseph Smith, ein Junge, der wissen wollte, was er tun musste, um Vergebung für seine Sünden zu erlangen, den Mut fand, in ein Wäldchen in der Nähe seines Hauses in Palmyra im Bundesstaat New York zu gehen und dort zum Gebet niederzuknien und – so seine eigenen Worte – zum ersten Mal laut zu beten (siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:14).
Als Joseph damals nun im heiligen Hain, wie wir ihn nennen, auf die Knie ging, taten sich die Himmel auf. Vor ihm erschienen zwei Personen, die heller leuchteten als die Mittagssonne. Eine redete ihn an und sagte: „[Joseph], dies ist mein geliebter Sohn. Ihn höre!“ (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:17.) Und damit begann die Wiederherstellung der Fülle des immerwährenden Evangeliums Jesu Christi.
Weil Jesus, unser Erretter und Erlöser, zu Joseph gesprochen hat, als dieser noch ein Junge war, und diese Evangeliumszeit, in der wir jetzt leben, eingeleitet hat, singen wir heute: „Preiset den Mann, der einst sprach mit Jehova!“ („Preiset den Mann“, Gesangbuch, Nr. 17.) Wir danken dem Herrn für Joseph Smith und für dessen Mut, 1820 in dieses Wäldchen in der Nähe seines Hauses in Palmyra zu gehen.
Ich habe an all das Erstaunliche gedacht, was wir wissen, und an all das, was wir haben. Meine lieben Brüder und Schwestern, ich bezeuge Ihnen heute Vormittag, wie reichlich wir mit den Erkenntnissen gesegnet sind, die wir besitzen, weil wir Joseph Smith haben, den Propheten dieser letzten Evangeliumszeit.
Wir begreifen den Sinn des Lebens, und wir wissen, wer wir sind.
Wir wissen, wer Gott ist; wir wissen, wer der Erretter ist, weil wir Joseph haben, der als Junge in ein Wäldchen ging und sich um Vergebung für seine Sünden bemühte.
Ich glaube, das gehört zu den herrlichsten und wunderbarsten Dingen, die man auf dieser Welt wissen kann – dass unser Vater im Himmel und der Herr Jesus Christus sich in diesen Letzten Tagen offenbart haben und dass Joseph dazu erweckt wurde, die Fülle des immerwährenden Evangeliums Jesu Christi wiederherzustellen.
Wir haben das Buch Mormon. Das Buch Mormon ist wahrlich ein wunderbares und erstaunliches Geschenk an die Mitglieder der Kirche! Es ist ein weiterer Zeuge, ein weiterer Beleg dafür, dass Jesus der Messias ist. Wir haben es, weil Joseph würdig war, die Platten zu empfangen, und weil er vom Himmel inspiriert wurde, sie durch die Gabe und Macht Gottes zu übersetzen und der Welt das Buch zu geben.
Meine Botschaft heute Morgen ist einfach, sie greift jedoch tief und ist getragen von Liebe für den Propheten Joseph Smith und für all diejenigen, meine Brüder und Schwestern, die ihn unterstützt haben und bereit waren, ihn auch in seiner Jugend zu unterstützen.
Ich möchte heute Vormittag seiner Mutter Anerkennung zollen. Ich fand es schon immer großartig, dass Lucy Mack Smith ihrem Sohn Joseph glaubte, als dieser nach seinem Erlebnis im heiligen Hain nach Hause kam und ihr erzählte, was sich ereignet hatte.
Ich bin dankbar für seinen Vater und seine Brüder, seine Schwestern und seine Familie, die ihn in der gewaltigen Aufgabe unterstützten, die der Herr ihm auferlegte, nämlich der Prophet zu werden, der die Fülle des immerwährenden Evangeliums Jesu Christi einmal mehr auf der Erde wiederherstellen sollte.
Daher gebe ich heute Morgen Zeugnis, dass ich weiß, dass Jesus Christus der Erretter und Erlöser der Welt ist. Ich weiß auch, dass der Vater im Himmel und der Herr Jesus Christus Joseph erschienen sind, zu ihm gesprochen und ihn darauf vorbereitet haben, der Prophet zu werden.
Ich staune darüber – und ich bin mir sicher, viele von Ihnen ebenso –, wie gesegnet wir mit den Erkenntnissen sind, die wir darüber besitzen, welchen Sinn unser Leben hat, wozu wir auf der Erde sind und was wir im täglichen Leben tun und erreichen sollen. Wir bemühen uns Tag für Tag, ein wenig besser und ein wenig freundlicher zu werden und uns ein wenig besser auf den Tag vorzubereiten, der gewiss kommen wird, wenn wir in die Gegenwart des himmlischen Vaters und des Herrn Jesus Christus zurückkehren.
Für mich ist dieser Tag wohl nicht mehr ganz so weit weg. Ich werde bald 95. Meine Kinder sagen mir, dass ich ihnen an manchen Tagen noch viel älter vorkomme, aber damit kann ich leben. Ich mache eben alles, so gut ich kann.
Seit fast 50 Jahren nun, Brüder und Schwestern, bin ich Generalautorität der Kirche, und in dieser Aufgabe bin ich viel in der Welt herumgekommen. Durch diesen Vorzug fühle ich mich sehr gesegnet. Ich glaube, ich bin in fast allen Winkeln der Erde gewesen. Ich bin mit Mitgliedern der Kirche überall auf der Welt zusammengekommen.
Ich habe Sie sehr lieb! Ich habe es sehr genossen, Ihnen ins Gesicht zu blicken, bei Ihnen zu sein und die Liebe zu spüren, die Sie für den Herrn und für die Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi empfinden.
Möge der Vater im Himmel jetzt über uns wachen und alles, was bei dieser Konferenz geschieht, mit seinem Segen bedenken. Und mögen wir spüren, wie der Geist des Herrn in unserem Herzen immer stärker aufkeimt, und möge unsere Liebe für das Evangelium Jesu Christi – unseres geliebten Erretters, des Herrn Jesus Christus – wachsen, weil wir uns dank unserer Teilnahme an der Generalkonferenz bemühen, ihm zu dienen, seine Gebote zu halten und mehr wie er zu werden. Wo in der Welt Sie auch sind, Gott segne Sie! Möge der Geist des Herrn bei uns sein. Mögen wir die Macht des Himmels verspüren, wenn wir in dieser Konferenzversammlung gemeinsam Gott verehren.
Ich gebe Ihnen mein festes Zeugnis, dass ich weiß, dass Jesus der Messias ist. Er ist unser Erretter, unser Erlöser. Er ist unser bester Freund. Im heiligen Namen Jesu Christi. Amen.