Hätten Sie’s gewusst?
„Was Man Auch Tut, Man Tue Es Gut“
1898 war David O. McKay (1873–1970), der später der neunte Präsident der Kirche wurde, in Schottland auf Mission und hatte schreckliches Heimweh. Er war erst seit wenigen Wochen in Stirling und hatte schon den Mut verloren. Sein Mitarbeiter und er besichtigten eines Morgens das Schloss von Stirling. Auf dem Rückweg in die Stadt fiel ihnen ein unfertiges Gebäude auf. „Über der Eingangstür“, so erklärte Präsident McKay später, „sah ich einen Steinbogen, was für ein Wohnhaus eher ungewöhnlich war. Aber noch ungewöhnlicher war etwas, was ich vom Bürgersteig aus sah, nämlich dass in diesen Bogen eine Inschrift gemeißelt war.
Ich sagte zu meinem Mitarbeiter: ‚Das ist aber ungewöhnlich. Ich will mir diese Inschrift einmal näher anschauen.‘ Als ich nahe genug herangekommen war, sprang mir der folgende Satz ins Auge. Es war, als sei er nicht nur in Stein gemeißelt, sondern käme direkt vom Herrn, in dessen Dienst wir ja standen:
‚Was man auch tut, man tue es gut.‘“ (Generalkonferenz, Oktober 1956.)
Die Botschaft, die dem jungen Missionar an jenem Morgen ans Herz gelegt wurde, besagte, dass er seine Aufgabe als Missionar der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gut erfüllen solle. Dieser Satz wurde zum Leitspruch des lebenslangen Dienens und Lehrens von Präsident McKay.
Es Geschah Im September
Im Folgenden sind einige wesentliche Ereignisse aus der Geschichte der Kirche aufgeführt, die sich im September zugetragen haben.
21. und 22. September 1823: Der Engel Moroni erscheint Joseph Smith und erzählt ihm von Aufzeichnungen aus alter Zeit, aus denen Joseph Smith später das Buch Mormon übersetzte.
22. September 1827: Joseph Smith erhält vom Engel Moroni am Hügel Cumorah in der Nähe seines Zuhauses in Palmyra im Bundesstaat New York die goldenen Platten.
9. September 1850: Der Kongress der Vereinigten Staaten gründet das Territorium Utah. Am 20. September wird Brigham Young zum Gouverneur dieses Territoriums ernannt.
2. September 1898: Präsident Wilford Woodruff stirbt mit 91 Jahren in San Francisco, Kalifornien. Am 13. September desselben Jahres wird Lorenzo Snow der fünfte Präsident der Kirche.
Führungstipp
Manchmal ist sich jemand, der zu einem Führungsamt berufen wird, seiner Fähigkeiten nicht sicher. Er vergleicht sich mit anderen – sogar mit den Menschen, denen zu dienen er berufen worden ist – und stellt fest, dass er der Aufgabe unmöglich gewachsen sein kann.
Elder Joseph B. Wirthlin vom Kollegium der Zwölf Apostel hat deutlich gemacht, dass wir uns nicht mit jemand anderem vergleichen müssen. Der Herr möchte einfach nur, dass wir tun, was wir tun können. „Das Einzige, was zählt“, sagt Elder Wirthlin, „ist, dass Sie sich bemühen, so gut zu sein, wie Sie nur können. Und wie schaffen Sie das? Richten Sie Ihren Blick auf die wichtigsten Lebensziele, und gehen Sie Schritt für Schritt voran.“ („Ein Schritt nach dem anderen“, Liahona, Januar 2002, Seite 29.)