Willkommen in der Frauenhilfsvereinigung
Den Eltern und den Führungskräften in der Kirche, besonders den Bischöfen, kommt eine besondere Aufgabe dabei zu, den Jungen Damen den Übergang in die FHV zu erleichtern.
Bonnie D. Parkin, Präsidentin der FHV, und Susan W. Tanner, Präsidentin der Jungen Damen, sind sich einig, dass sie ein Team bilden. „Wir haben beide in der FHV und bei den Jungen Damen zu tun gehabt“, berichtet Schwester Parkin. „Zwischen uns herrscht Einigkeit, weil wir beide Seiten der Medaille kennen gelernt haben. Uns liegen sowohl die Jungen Damen als auch die Schwestern in der FHV sehr am Herzen.“
Schwester Parkin und Schwester Tanner wissen, dass es wichtig ist, zusammenzuarbeiten, damit die Mädchen, die 18 Jahre alt werden, den Übergang von den Jungen Damen in die FHV erfolgreich bewältigen.
Den Jungen Damen sagen sie: Die FHV ist ein sicherer Ort für euch, wo ihr euer Zeugnis von Jesus Christus nähren und seine Liebe spüren könnt. Ihr lasst zwar vielleicht einige Freunde zurück, doch ihr lernt andere Schwestern kennen, die euch gern haben. Euer Freundeskreis wird einfach größer (siehe „Dein nächster Schritt“, Seite 26).
Den Schwestern in der FHV legen sie ans Herz: Gehen Sie aus sich heraus und gehen Sie auf die Jungen Damen zu. Setzen Sie sich zu ihnen und merken Sie sich ihren Namen. Erzählen Sie von sich und bringen Sie etwas über sie in Erfahrung. Sobald Sie miteinander sprechen, werden Sie zu Schwestern.
Die Führungskräfte fordern sie auf: Arbeiten Sie zusammen und stellen Sie für jede Junge Dame einen Plan auf, der ihr zu Fortschritt verhilft und dazu, ihre gottgegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen.
Das Jahrzehnt der Entscheidungen
Die zehn Jahre, wo man vom Jugendlichen zum Erwachsenen wird, sind voller Entscheidungen und Veränderungen, und die Eltern, Führer in der Kirche und Freunde haben in dieser Zeit alle Anteil am Fortschritt eines Mädchens. Die Hauptlast tragen jedoch die Eltern. Der Übergang soll beginnen, noch ehe das Mädchen 18 Jahre alt wird, und sich fortsetzen, nachdem sie schon in der FHV ist.
„Meine Mutter schätzte die Frauen in der FHV als Schwestern“, erinnert sich Schwester Parkin. „Gern tat sie, worum man sie bat. Ihr Beispiel hat mir sehr geholfen. Wenn jede Mutter ihrer Tochter Zeugnis von der FHV gäbe, würde das bei den Jungen Damen viel bewirken. Wenn eine Großmutter, eine Freundin oder eine Schwester einer Jungen Dame helfen, im Evangelium zu wachsen, machen sie aus diesem Mädchen einen besseren Menschen und gestalten seine Zukunft mit.“
„Die Väter müssen ihre Töchter ermuntern, aus der FHV Nutzen zu ziehen“, so Schwester Parkin weiter. „Ein Vater sagte zu seiner Tochter: ,Ich hoffe, du machst die FHV zu einem Bestandteil deines Lebens, denn sie hat unserer Familie sehr geholfen und dazu beigetragen, dass du die junge Frau geworden bist, die du bist.‘“
Dem Bischof bzw. Zweigpräsidenten und den Führungskräften der FHV und der Jungen Damen fallen besondere Aufgaben zu. Das Interview mit dem Bischof kann Jugendlichen in diesem Lebensabschnitt eine große Stütze sein. Die JD-Führerinnen können dem Bischof helfen, sich der Mädchen, die die Jungen Damen verlassen, anzunehmen, indem sie mit ihm zusammenkommen und ihn informieren, welches Mädchen wann so weit ist.
Schwester Tanner fordert die JD-Führerinnen auf, „mit den Eltern zu sprechen und sie zu fragen, wie Sie helfen können. Wählen Sie FHV-Führerinnen, denen Sie die Betreuung der jungen Schwestern anvertrauen können, und erzählen Sie ihnen von den Talenten einer jeden Jungen Dame. Seien Sie bei allem, was Sie tun, optimistisch.“
Röcke und Schriftstudium
Die Führungskräfte beider Organisationen können gemeinsame Aktivitäten planen, die Freundschaften fördern. In einer Gemeinde wollten die Jungen Damen nähen lernen und baten die FHV um Hilfe. Bei einer JD-Aktivität setzte sich jeweils ein Mädchen zu einer Schwester, die ihr half, einen Rock zu nähen. Was an diesem Abend nicht geschafft wurde, stellten die Paare später zu Hause fertig. Daraufhin luden die Jungen Damen die FHV zu einer Modenschau ein, bei der sie ihre neuen bunten Röcke vorführten.
In einer anderen Gemeinde suchten sich FHV-Schwestern Junge Damen aus, mit denen sie die heiligen Schriften studierten. Sie lasen zusammen und erkundigten sich gegenseitig, wie sie vorankamen.
Im ersten Beispiel hatten die Jungen Damen die FHV-Schwestern eingeladen, im zweiten waren die FHV-Schwestern auf die Jungen Damen zugegangen. In beiden Fällen entstand eine Freundschaft, die dauerhaft war und allen Beteiligten zum Segen gereichte.
„So verbindet man seine Herzen in Einigkeit und gegenseitiger Liebe“ (siehe Mosia 18:21), sagt Schwester Parkin. „Man ist nicht mehr derselbe, wenn man das Herz eines anderen Menschen kennt. Man verurteilt andere nicht mehr, denn man kennt ihre Motive und weiß, dass sie gute Menschen sind.“
Wie man zu Schwestern wird
Auf die Frage, was Schwesternschaft sei, antworten Schwester Parkin und Schwester Tanner einmütig: „Das Halten von Bündnissen.“
Von der Taufe bis zur Siegelung im Tempel „[gehen wir] heilige Bündnisse [ein] und … halten [sie]“,1 erklärt Schwester Tanner. „Durch Bündnisse sind wir an den Vater im Himmel gebunden. Wenn wir diese Bündnisse halten, begegnen wir anderen mit Liebe. Das ist Schwesternschaft.“
Das Halten dieser Bündnisse unterscheidet die FHV von jeder anderen Frauenorganisationen. „Ich glaube, für die Frauen in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist es unerlässlich, dass sie sich in der FHV einbringen“, sagt Schwester Parkin. Die FHV muss ein Umfeld sein, wo die Frauen zusammenkommen und wo der Glaube gedeihen kann.
Zu Christus kommen
Die Jungen Damen und die Schwestern der FHV beziehen andere in ihren Kreis ein, indem sie aufeinander zugehen, und kommen zu Christus, indem sie ihre Bündnisse halten. „In diesem entscheidenden Lebensabschnitt einer jungen Frau“, so Schwester Parkin, „können wir sie als Eltern, Führer, Bischöfe und Freunde zum Guten lenken. Die Jungen Damen können uns ihrerseits gutes Beispiel geben. Wir arbeiten zusammen; wir werden eins.“
Wie Hilft Man Den Jungen Damen Beim Übergang In Die Fhv??
DIE FüHRUNGSKRäFTE KöNNEN UNTER ANDEREM FOLGENDES TUN:
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Bitten Sie die Mütter, ihren Töchtern zu vermitteln, welchen Wert die FHV hat.
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Teilen Sie eine der Ratgeberinnen in der FHV-Leitung eigens dazu ein, mit den heranwachsenden jungen Frauen zusammenzuarbeiten, bis ihr Übergang in die FHV erfolgreich abgeschlossen ist.
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Übertragen Sie den jungen FHV-Schwestern eine verantwortungsvolle Berufung, setzen Sie sie als Besuchslehrerinnen ein und geben Sie ihnen Aufgaben im Bereich Dienst am Nächsten.
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Sorgen Sie dafür, dass die Jungen Damen und die Schwestern der FHV ab und zu bei der Versammlung für Wohnen, Familie und eigene Entfaltung zusammenkommen, wobei beide Hilfsorganisationen an der Planung beteiligt sind.
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Gehen Sie bei gemeinsamen JD- und JM-Aktivitäten verstärkt auf eine vorausschauende Lebensweise, die Führung des Haushalts und die individuelle Umsetzung von Evangeliumsgrundsätzen ein. (Siehe die Vorschläge im Schreiben der Ersten Präsidentschaft vom 19. März 2003.)
Das Erbe Der Fhv
„Wir müssen unsere Wurzeln kennen“, sagt Bonnie D. Parkin (links oben), Präsidentin der FHV. „Die FHV wurde auf Weisung Gottes von einem Propheten ins Leben gerufen.“
Über die Anfänge der FHV sagt Susan W. Tanner, JD-Präsidentin (links darunter): „Die Vorbilder, wie es die bewundernswerten Frauen aus der Geschichte der Kirche sind. Das ist einer der Gründe, warum wir so viel über die Vergangenheit sprechen.“
Auch die erste Zusammenkunft der FHV liefert uns ein gutes Muster. „Wenn man betrachtet, wer dort anwesend war, erkennt man, dass das Alter kein Hindernis darstellte“, meint Schwester Parkin. „Es waren Schwestern. Drei davon waren im Teenageralter. Die älteste Schwester war über 50. Elf der Anwesenden waren verheiratet, zwei waren Witwen und sechs waren unverheiratet. Das sind unsere Wurzeln und unser Fundament.“
Wenn wir innehalten und darüber nachdenken, erkennen wir, dass wir ein großes Erbe haben. Eine junge Schwester schrieb an Schwester Parkin, nachdem ihr in den letzten Jahren klar geworden war, warum die Frauen so viel über die Geschichte der FHV sprechen. „Der Grund ist, dass wir zu etwas Großem gehören. Die Frauen in der Anfangszeit der Kirche haben etwas in die Hand genommen und etwas Großes daraus gemacht. Und ich gehöre dazu. Es liegt mir im Blut.“