Ich habe eine Frage
„Wie kann ich einen Freund, der einer anderen Glaubensgemeinschaft angehört, am besten mit dem Buch Mormon bekannt machen?“
Die antwort des Liahonas
Am besten kannst du das Buch Mormon weitergeben, wenn du um Eingebungen vom Geist betest und diese dann auch befolgst. Das bedeutet, dass du vielleicht bei jedem deiner Freunde ganz anders vorgehst.
Um dich darauf vorzubereiten, das Buch Mormon zu verschenken, könntest du die Einleitung zum Buch Mormon lesen. Dort findest du eine gute Zusammenfassung des Buches und Formulierungen, die du verwenden kannst, wenn du mit deinem Freund darüber sprichst.
Wenn dein Freund nichts über das Buch Mormon weiß, erzähle ihm ein wenig darüber. Sag ihm, dass es ein weiterer Zeuge für Jesus Christus ist, dass es eine heilige Schrift ist, die von Propheten auf dem amerikanischen Kontinent verfasst wurde. Du kannst auch sagen, dass das Buch Mormon für unsere Zeit geschrieben wurde und vom Propheten Joseph Smith übersetzt worden ist. Gib dann Zeugnis vom Buch Mormon.
Wenn du deinem Freund das Buch geschenkt hast, bitte ihn doch, auch darin zu lesen. Du kannst ihm für den Anfang ein paar Schriftstellen vorschlagen. Die Missionare bitten die Untersucher oft, die Einleitung, 3 Nephi 11 und Moroni 10:3-5 zu lesen. Du kannst auch ein paar deiner Lieblingsschriftstellen vorlesen und deinem Freund erklären, warum sie für dich so wichtig sind.
Wenn du kein Buch Mormon zum Verschenken hast, verweise deinen Freund auf www.mormon.org oder gib ihm eine Karte, mit der er ein Exemplar bestellen kann. Dein Freund kann ein kostenloses Exemplar auf der Website anfordern. Er bekommt es entweder mit der Post oder die Missionare bringen es ihm vorbei, so wie er es gern möchte.
Es ist wichtig, anderen das Buch Mormon zu geben, denn es gibt Zeugnis von Christus und von der Wiederherstellung des Evangeliums. Präsident Gordon B. Hinckley hat vor kurzem gesagt: „Das Buch Mormon wurde durch die Gabe und die Macht Gottes hervorgebracht. Es spricht wie eine Stimme aus dem Staube und gibt Zeugnis vom Sohn Gottes. Es berichtet von seiner Geburt, seinem Wirken, seiner Kreuzigung und Auferstehung sowie von seinem Erscheinen bei den rechtschaffenen Menschen im Land Überfluss in Amerika.
Das Buch Mormon ist etwas Greifbares – man kann es in die Hand nehmen, darin lesen und es auf die Probe stellen. Auf einer seiner Seiten befindet sich eine Verheißung Gottes, die bisher Millionen Menschen ausprobiert und dadurch herausgefunden haben, dass das Buch wahr und heilig ist und von Gott stammt.“ („Das Herrliche, was Gott offenbart hat“, Liahona, Mai 2005, Seite 81f.)
Lade deinen Freund ein, auch einer von diesen Millionen zu werden, die das Buch Mormon gelesen, darüber gebetet und erfahren haben, dass es wahr ist.
Antworten unserer leser
Ich hatte immer schon den Wunsch, das Buch Mormon zu verschenken, aber ich wusste einfach nicht, wie ich es am besten tun konnte. Im Laufe der Zeit kannte ich mich mit den Lehren des Evangeliums besser aus und wollte jeden an meiner Freude teilhaben lassen, die ich verspüre, wenn ich Jesus Christus nachfolge. Erst dann erkannte ich, dass ich davon Zeugnis geben muss, welche Änderungen das Buch Mormon in meinem Leben und im Leben anderer bewirkt hat, wenn ich jemand anders das Buch geben möchte. Wenn wir ein guter Freund sind, merken unsere Freunde an unserem Verhalten, dass unser Zeugnis wahr ist, und sie werden den Wunsch haben, selbst ein Zeugnis zu bekommen.
Gisela M., 21, Mosambik
Einmal feierte eine Freundin, die einer anderen Kirche angehört, ihren Geburtstag. Ich beschloss, ihr ein Buch Mormon zu schenken. In die Widmung schrieb ich, dass dies das Wertvollste war, was ich ihr schenken konnte. Dann packte ich es ein. Ihre Neugier war geweckt und sie begann sofort, das Buch zu lesen.
Marcus A., 16, Brasilien
Man kann schon Angst davor haben, das Buch Mormon zu verschenken. Aber ich weiß, wenn man vorher um Hilfe und die Führung durch den Geist betet, wird alles gut gehen. Bei den vier Büchern, die ich zuletzt verschenkt habe, habe ich meine Lieblingsschriftstellen (darunter auch Moroni 10:3-6) mit einem roten Buntstift markiert und an der Stelle ein Lesezeichen ins Buch gesteckt. So hat der Betreffende einen Ausgangspunkt, wenn er mit dem Lesen anfängt. Vor einem Buch mit 500 Seiten kann man schon zurückschrecken. Meistens erkläre ich auch noch, dass die Menschen im Buch Mormon die „anderen Schafe“ sind, von denen Christus in Johannes 10:16 spricht. Dann gebe ich noch Zeugnis.
Rebecca C., 17, Illinois, USA
Bau zunächst eine gemeinsame Basis auf, indem du deinem Freund sagst, dass wir an Jesus Christus als unseren Erretter glauben und auch daran, dass die Bibel das Wort Gottes enthält. Dann kannst du ihm sagen, dass wir auch noch eine weitere heilige Schrift haben, das Buch Mormon, und dass auch sie belegt, dass Jesus der Messias ist. Du kannst auch ein paar Bibelstellen anführen, die auf das Buch Mormon hinweisen, z. B. Jesaja 29:11,12; Ezechiel 37:15-17 und Johannes 10:16.
Christopher W., 16, Kalifornien, USA
Am besten kann ich über das Buch Mormon sprechen, wenn ich meine heiligen Schriften stets bei mir habe, wenn ich zur Schule gehe oder im Urlaub bin. Wenn ich im Buch Mormon lese, ergibt sich häufig ein Gespräch darüber, weil die anderen wissen wollen, was ich da lese. Das hat bei mir richtig gut funktioniert und zwei meiner Freunde haben mich schon um ein Exemplar des Buches Mormon gebeten. Ich versuche ihnen zu erklären, dass Gott nicht nur einer einzigen Nation gedenkt, sondern aller Menschen.
Matilde C., 18, Peru
Eine gute Methode, das Buch Mormon vorzustellen, ist: „Ich möchte dir gern ein Buch schenken, in dem es um ein Volk geht, das einmal auf dem amerikanischen Kontinent gelebt hat.“ Ich schreibe immer eine Widmung hinein und erwähne darin, was mir das Buch Mormon bedeutet und weshalb es mir wichtig ist. Außerdem bitte ich den Herrn, meinem Freund zu helfen, dass er erkennt, dass das Buch Mormon ein inspiriertes Buch ist.
Ana B., 15, Brasilien
Stell das Buch Mormon zusammen mit der Bibel vor. So kannst du erklären, dass es ein weiterer Zeuge für Christus ist und dass diese beiden Bücher einander ergänzen. Du kannst auch sagen, dass Christus nach Amerika gekommen ist und dass wir durch den Bericht im Buch Mormon über diesen Besuch mehr über das Leben Christi erfahren. Ich weiß, dass dieses Buch wahr ist und dass es uns im Leben hilft, und es kann auch unseren Freunden helfen.
Cathy U., 17, Frankreich
Die Antworten des Liahonas und unserer Leser sollen Hilfe und Ausblick geben, sind aber nicht als offizielle Lehre der Kirche zu verstehen.
Wenn wir den Wunsch haben und darum beten, können wir Inspiration empfangen, wie … wir einem Nachbarn ein Buch Mormon überreichen könnten. … Wir alle können im Rahmen unserer Möglichkeiten etwas Geeignetes finden.“
Elder Charles Didier von der Präsidentschaft der Siebziger, „Unterweisung mit Herz“, Liahona, Juni 2004, Seite 13.