Das Miteinander

Haltet die Gebote

Linda Magleby

„Darum, wenn ihr seine Gebote haltet, segnet er euch und lässt es euch wohl ergehen.“ (Mosia 2:22.)

König Nebukadnezzar wählte Daniel und andere junge Menschen dazu aus, dass sie in der Sprache und den Bräuchen des Landes unterwiesen werden sollten. Der König befahl, dass diese jungen Menschen genau wie er Fleisch und Wein serviert bekamen. Daniel wollte die Gebote des Vaters im Himmel halten und bat deshalb darum, ihm und seinen Freunden zehn Tage lang nur gesundes Essen und Wasser zu geben. Nach zehn Tagen waren Daniel und seine Freunde gesünder als all die anderen jungen Leute. Weil Daniel und seine Freunde sich nicht fürchteten, die Gebote des Vaters im Himmel zu befolgen, wurden sie gesegnet (siehe Daniel 1).

Der zehnjährige Tim sah zusammen mit seinen Freunden fern. Da fing eine Sendung an, von der er wusste, dass er sie nicht anschauen sollte. Ein paar Minuten später fühlte er sich ganz elend. Endlich hatte er genug Mut zu sagen: „Ich kann diese Sendung nicht anschauen.“ Zwei seiner Freunde sagten, dass sie die Sendung auch nicht gut fanden. Also schalteten sie um. Später erklärte Tims Mutter ihm, was er da gefühlt hatte. Es war der Heilige Geist, der ihm gesagt hatte, er solle das Rechte wählen. Tim und seine Freunde wurden mit Frieden im Herzen gesegnet, weil sie die Gebote des Vaters im Himmel befolgt hatten.

Daniel war in alter Zeit gehorsam, und so wie Tim können wir auch heute gehorsam sein. Der Heilige Geist hilft uns erkennen, was richtig und wahr ist. Der Heilige Geist führt uns und hilft uns, zum Vater im Himmel und zu Jesus zurückzukehren.

Aktivität

Wenn du dir Karten mit den Evangeliumsrichtlinien basteln willst, trenn Seite KL4 heraus, klebe sie auf Karton und schneide sie dann an den dunklen Linien entlang aus. Du kannst ja eine der folgenden Ideen ausprobieren:

1. Setz dich zusammen mit deinen Freunden oder deiner Familie im Kreis hin. Während ihr ein Kirchenlied singt, gebt ihr eine der Karten im Kreis herum. Brecht das Lied mittendrin ab. Derjenige, der gerade die Karte in der Hand hat, liest die Evangeliumsrichtlinie vor und sagt dann, wie sie ihm dabei helfen kann, das Rechte zu wählen. Wiederholt das ein paar Mal.

2. Such dir eine Karte aus, die du auswendig lernst. Versuch dann, dich eine Woche lang an diese Richtlinie zu halten. Lies die Karte jeden Tag und überlege, wie du die Richtlinie befolgen kannst. Berichte jemandem in der Familie, was du dabei erlebt hast.

Anregungen für das Miteinander

1. 1. Zeigen Sie ein Poster mit den Zehn Geboten oder schreiben Sie sie an die Tafel (siehe Exodus 20:3-17). Schreiben Sie auf 20 Zettel zweimal die Zahlen 1 bis 10 – immer nur eine Zahl auf einen Zettel. Mischen Sie die Zettel und legen Sie sie mit der Rückseite nach oben auf dem Boden aus. Die Kinder sollen zu zweit arbeiten (ein kleineres Kind mit einem älteren). Spielen Sie ein Zuordnungsspiel: Das kleinere Kind wirft ein Bohnensäckchen auf einen Zettel. Das Blatt wird umgedreht, und nun wirft das ältere Kind das Bohnensäckchen auf einen anderen Zettel. Wenn beide Zahlen übereinstimmen, werden die beiden Blätter aufgehoben. Lassen Sie die Kinder das jeweilige Gebot vorlesen und eine Möglichkeit darstellen bzw. nennen, wie man dieses Gebot halten kann. Stimmen die Zahlen nicht überein, werden die Blätter umgedreht und das nächste Spielerpaar ist an der Reihe. Fahren Sie fort, bis alle Gebote behandelt worden sind. Erklären Sie anhand eines persönlichen Erlebnisses, wie Sie dafür gesegnet wurden, dass Sie eines der Gebote gehalten haben.

2. 2. Vermitteln Sie den Kindern mit Hilfe von Stationen die Seligpreisungen. Erzählen Sie zu Beginn von der Bergpredigt. Zeigen Sie Bild 212 von den Bildern zum Evangelium (Die Bergpredigt). Teilen Sie die Kinder in vier Gruppen auf, und lassen Sie die Gruppen von einer Station zur nächsten gehen. An jeder Station wird anhand eines Bildes aus dem Bildersatz eine Geschichte erzählt, die eine Seligpreisung veranschaulicht. Besprechen Sie, wie die Kinder diese Lehre umsetzen können, und singen Sie mit ihnen ein Lied, das diesen Grundsatz untermauert. Lesen Sie beispielsweise 3 Nephi 12:6 („hungern und dürsten nach Rechtschaffenheit“), zeigen Sie Bild 217 aus dem Bildersatz (Die Frau am Brunnen), besprechen Sie, was man tun kann, um Jesus Christus zu folgen, und singen Sie ein Lied über den Erretter; lesen Sie 3 Nephi 12:9 („Friedensstifter“), zeigen Sie Bild 311 (Die Anti-Nephi-Lehier vergraben ihre Schwerter), besprechen Sie, wie man zu Hause und in der Schule Frieden stiften kann, und singen Sie ein Lied, das von Freundlichkeit handelt.