Schinto-Priester heißen Elder Eyring am historischen Meiji-Schrein in Japan willkommen
Katsushi Toyama, der oberste Priester von Tokios historischem Meiji-Schrein, kam mit Elder Henry B. Eyring vom Kollegium der Zwölf Apostel zusammen, als dieser die Gebiete Asien und Pazifische Inseln bereiste.
Elder Eyring war gemeinsam mit Elder D. Todd Christofferson von der Präsidentschaft der Siebziger und Elder David F. Evans, dem Präsidenten des Gebiets Asien Nord, zu einem Treffen mit Herrn Toyama eingeladen. Ziel war es, Brücken des Verständnisses und des guten Willens aufzubauen.
Herr Toyama erklärte den Besuchern, dass die Schinto-Lehre nicht in Buchform vorliegt, wie etwa die Bibel oder andere heilige Schriften, sondern dass die Anhänger ihre Beziehung zu Gott dadurch kundtun, dass sie danach streben, rein und rechtschaffen zu leben.
Elder Eyring wies darauf hin, dass die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ebenso danach trachten, rein und rechtschaffen zu leben. „Unser Prophet, Gordon B. Hinckley, fordert die Mitglieder unserer Kirche regelmäßig dazu auf, das, woran sie glauben, zu einem grundlegenden Bestandteil ihres täglichen Lebens zu machen“, sagte er.
Herr Toyama hatte den ersten Kontakt zur Kirche, als er in den 70er Jahren zu Gast in Salt Lake City war. In jüngerer Zeit wurde die Beziehung vertieft, als weitere Priester des Schreins Salt Lake City und die Brigham-Young-Universität in Provo besuchten. Im Jahre 2005 durfte der Konzertchor der BYU–Hawaii als erste christliche Gruppe am Meiji-Schrein auftreten.
Das Treffen mit Herrn Toyama fand in einem kleinen Raum am Schrein statt, der im Allgemeinen Unterredungen mit Staatsoberhäuptern und deren Abgesandten vorbehalten ist.
Kaiser Meiji, nach dem der Schrein benannt ist, regierte Japan von 1867 bis 1912. Er war bestrebt, die Einzigartigkeit der japanischen Kultur zu bewahren, unternahm aber auch Anstrengungen, seinem Land einen Platz in der industrialisierten Welt zu verschaffen.
Die ersten Taufen in Japan fanden im Jahre 1902 statt. Heute gibt es in Japan über 120 000 Mitglieder. Die Kirche unterhält dort außerdem zwei Tempel – einen in Tokio und einen in Fukuoka.