2010
Damit es die Erde erfülle
Juli 2010


Damit es die Erde erfülle

Präsident Thomas S. Monson hat die Heiligen der Letzten Tage aufgerufen, weiterhin gläubig dafür zu beten, dass die Gebiete, „wo unser Einfluss begrenzt ist, und in denen wir das Evangelium noch nicht … verkünden dürfen“, geöffnet werden (siehe Kasten auf Seite 25). Er war bei der denkwürdigen Versammlung im Jahr 1974 dabei, als Präsident Spencer W. Kimball (1895–1985) die Führer der Kirche aufrief, größere Schritte zu machen und ihr Blickfeld zu erweitern, um das Missionsprogramm auf der ganzen Welt zu fördern und „die Schlüssel zu finden, die offenbar für viele Länder, in denen wir diese Welten öffnen können, verloren gegangen sind“.1

Präsident Monson verheißt uns, dass Wunder geschehen können, wenn wir weiterhin gläubig beten. Er weiß aus Erfahrung, dass das stimmt. In den Jahren nach Präsident Kimballs Aufruf erlebte er mit, dass die Anzahl der Missionare und der Bekehrtentaufen enorm anstieg.2 Er erlebte mit, wie sich viele Gebiete öffneten, weil die Mitglieder der Kirche Präsident Kimballs Bitte nachkamen, dafür zu beten, dass die Länder der Welt die Türen öffneten, damit das Evangelium verkündet werden konnte. Präsident Monson hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Freiberg-Tempel gebaut werden konnte. Er hat miterlebt, dass sich nach dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 viele Länder dem Evangelium geöffnet haben.3

Er weiß wie alle neuzeitlichen Propheten seit der Wiederherstellung des Evangeliums, dass diese Worte, die der Prophet Joseph Smith im März 1842 schrieb, wahr sind: „Das Banner der Wahrheit ist aufgerichtet, keine unheilige Hand kann den Fortschritt dieses Werks aufhalten; Verfolgung mag wüten, Horden mögen sich zusammenrotten, Armeen mögen aufgestellt werden, Verleumdung mag sich gegen uns richten, aber die Wahrheit Gottes wird vorwärtsschreiten, unerschrocken, erhaben und unbeirrbar, bis sie jeden Kontinent durchdrungen, jeden Breitengrad erreicht, jedes Land überzogen hat und in jedem Ohr erklungen ist, bis die Pläne Gottes verwirklicht sind und der erhabene Jehova sagt: Das Werk ist getan.“4

Wir wollen uns im Glauben und in unseren Gebeten vereinen, damit Gebiete, die noch verschlossen sind, sich öffnen und Wunder geschehen, wenn wir Präsident Monsons Aufforderung annehmen.

Unten: Präsident Heber J. Grant weihte am 26. August 1923 den Cardston-Alberta-Tempel – den ersten Tempel, der außerhalb der Vereinigten Staaten geweiht wurde. Rechts: Die silberne Kelle, die Elder David O. McKay bei der Ecksteinlegung 1915 benutzte.

Links: Samuel H. Smith, Bruder des Propheten Joseph Smith, gehörte zu den ersten Missionaren, die das Evangelium in den Vereinigten Staaten predigten. Oben: Missionare, die in den Anfangstagen nach England gingen, hatten bei der Verkündigung des Evangeliums großen Erfolg, ebenso Missionare in Skandinavien und anderen europäischen Ländern.

Links und oben: Das Gemeindehaus „Gadfield Elm“ in Malvern in England ist das erste und älteste Versammlungshaus der Kirche. 1840 bekehrte Elder Wilford Woodruff die 600 Mitglieder der United Brethren, die dort ihre Zusammenkünfte abhielten. Sie spendeten ihr Versammlungshaus der Kirche, und es wurde zu einem wichtigen Ort für die Missionsarbeit in diesem Gebiet. Später wurde es verkauft, damit die Mitglieder die Reise nach Zion zahlen konnten, um sich dort mit den Heiligen zu sammeln.

Fotos von David Pickup

Das Schiff Ellen Maria wird für die Überfahrt nach Amerika bereit gemacht. Es verließ Liverpool am 1. Februar 1851. Damals lebten über 50 000 Heilige der Letzten Tage auf den Britischen Inseln. Die Auswanderung wurde ihnen durch den Ständigen Auswanderungsfonds ermöglicht. Bedürftigen Mitgliedern der Kirche wurde Geld geliehen unter der Bedingung, dass sie es später zurückzahlten, damit andere ebenfalls auswandern konnten. Tausende Bekehrte wanderten aus, um sich den Heiligen in Amerika anzuschließen.

Links: Statue von Samuel H. Smith von D. J. Bawden; rechts: Einschiffung der Heiligen in Liverpool, Gemälde von Ken Baxter

Viele „Inseln des Meeres“ gehörten zu den Orten, wo das Evangelium im 19. Jahrhundert Fuß fasste. Ganz links: Der Platz, wo dieses 1882 gebaute Gemeindehaus in Hawaii stand, wurde zum Bauplatz für den Laie-Hawaii-Tempel, der 1919 fertiggestellt wurde (links). Unten links: Nachdem Missionare im Jahr 1854 nach Neuseeland kamen, gedieh das Evangelium auch dort. Unten: Diese Nachbildung der Stele 5 – eine von achtzig Steinplatten in Izapa in Chiapas, Mexiko – ist bekannt als der Baum-des-Lebens-Stein. Einige meinen, hier werde Lehis Traum dargestellt (siehe 1 Nephi 8).

Links: Abdruck des Fotos des Gemeindehauses von 1882 mit freundlicher Genehmigung des Historischen Museums der Kirche; oben: Die Verheißung, Gemälde von Al Rounds; unten links: Wir bauen heute für die Ewigkeit, Gemälde von Sylvia Huege de Serville, 4. Internationaler Kunstwettbewerb; unten: Lehis Traum von Araceli Andrade, 7. Internationaler Kunstwettbewerb

Rechts: In den 60er Jahren empfingen viele Menschen in Nigeria und Ghana dadurch ein Zeugnis, dass sie Veröffentlichungen der Kirche lasen. Als dann 1978 die Missionare kamen, waren hunderte Afrikaner bereit, sich taufen zu lassen. Innerhalb eines Jahres ließen sich 1700 Menschen taufen und konfirmieren.

Ganz oben: Foto einer Taufversammlung in Nigeria im Jahr 1978 von Janath Cannon; oben: Ordinierung von Heiligen der Letzten Tage in Sierra Leone von Emile Wilson; rechts: Taufe in Sierra Leone von Emile Wilson

Ganz oben: Mitglieder der Kirche in Asien feiern 1996 den Besuch von Präsident Gordon B. Hinckley und seiner Frau Marjorie. Oben Mitte: Symbole, die für die asiatische Kultur und für die Kirche stehen, umrahmen die beiden taiwanesischen Mitglieder. Darin zeigt sich, dass das Evangelium in jeden Kulturkreis eindringen kann. Oben rechts: Elder Heber J. Grant (Mitte) mit Missionaren; an diesem Ort weihte er am 1. September 1901 Japan für die Missionsarbeit. Oben: Elder Francis M. Lyman, ein Apostel, kam im August 1903 in St. Petersburg mit anderen Führern der Kirche zusammen, um Russland für die Verkündigung des Evangeliums zu weihen.

Oben links: Die Lamaniten blühen wie eine Rose in der Wüste, Stickarbeit von Maria Gladis Barrientos de Monterroso, 3. Internationaler Kunstwettbewerb; links: Joseph Smiths erste Vision, Skulptur von Januza Mostyl, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Historischen Museums der Kirche; oben rechts: Foto von Präsident Hinckley von Gerry Avant; oben Mitte: Beständige Missionare, Gemälde von Jueling Chen, 4. Internationaler Kunstwettbewerb, Vervielfältigung untersagt; oben ganz rechts: Abdruck des Fotos der Missionare in Japan mit freundlicher Genehmigung des Historischen Museums der Kirche; rechts: Die Weihung Russlands, Gemälde von Emin SULFUGAROW.

Links: Die Farben und die Struktur dieser Stickarbeit spiegeln die Kraft des enormen Wachstums der Kirche in Mittelamerika und Südamerika in den letzten fünfzig Jahren wider. Die Mitglieder dort lieben das Buch Mormon und fühlen sich zum Tempel hingezogen; hier ist der Guatemala-Stadt-Tempel dargestellt. Unten: Heute leben über 1500 Mitglieder in Polen, das sehr unter dem Zweiten Weltkrieg zu leiden hatte. Ihr Zeugnis beruht auf den gleichen Glaubensgrundsätzen wie das Zeugnis aller Heiliger der Letzten Tage; hier die erste Vision (von einem polnischen Künstler dargestellt).

Anmerkungen

  1. Spencer W. Kimball, „When the World Will Be Converted“, Ensign, Oktober 1974, Seite 3

  2. Siehe „Status Report on Missionary Work: A Conversation with Elder Thomas S. Monson, Chairman of the Missionary Committee of the Council of the Twelve“, Ensign, Oktober 1977, Seite 8

  3. Siehe Garold und Norma Davis, „Hinter der Mauer: Die Kirche in Ostdeutschland“, Der Stern, Februar 1992, Seite 12

  4. History of the Church, 4:540

  5. „President Hinckley Visits Asian Saints, Dedicates Hong Kong Temple“, Ensign, August 1996, Seite 74