Endlich fand ich eine Kirche
Barbara De Giglio, Lombardei, Italien
Die meiste Zeit meines Lebens spürte ich eine Leere und sehnte mich nach etwas Beständigem, woran ich mich festhalten konnte. Ich ging davon aus, dass ich das, wonach ich suchte, in einer Kirche finden würde, deshalb befasste ich mich schon von Jugend an mit vielen unterschiedlichen Religionen und Philosophien. Viele waren gut, und ich lernte dort gute Menschen kennen. Manche waren seltsam und boten nichts von dem, was ich suchte.
Nach vielen Jahren der Suche wurde es mir langweilig. Ich verlor den Mut und gab auf. Ich wollte selbst eine Beziehung zu Gott aufbauen und organisierter Religion fernbleiben.
Einige Zeit nach diesem Entschluss schaute ich eine Fernsehsendung an, in der es um den geistigen Aspekt im Leben ging. Der Moderator sprach auch mit einer Familie, die der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage angehörte. Als ich dieser Familie zuhörte, spürte ich die Liebe und den beständigen Glauben, nach dem ich so lange gesucht hatte. Außerdem war ich sehr beeindruckt davon, dass die Heiligen der Letzten Tage so viel Wert auf die Familie legten. Vielleicht sollte ich mich doch noch mit einer einzigen weiteren Kirche befassen.
Unten am Bildschirm war die Telefonnummer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in der Region Mailand eingeblendet. Ich rief dort an und sprach mit Mitgliedern im Pfahlzentrum, die vereinbarten, dass die Missionare sich mit mir in Verbindung setzten.
Damals war ich wirklich sehr beschäftigt, und als die Missionare anriefen, um einen Termin zu vereinbaren, fragte ich sie, ob ich sie ein paar Wochen später zurückrufen könne, wenn alles etwas ruhiger geworden sei. Sie waren einverstanden und gaben mir die Telefonnummer der FHV-Leiterin vor Ort, die mich anrief und mich einlud, am Sonntag in die Kirche zu kommen. Ich ging in die Kirche, und alles dort gefiel mir: der Unterricht, die Menschen und die Atmosphäre. Als ich wieder nach Hause ging, war ich sehr glücklich.
In den nächsten beiden Monaten ging ich jeden Sonntag zur Kirche. Schließlich ließ ich mich im Oktober 2008 taufen. Es war nicht einfach nur das Ende meiner Suche, sondern die Erfüllung meiner Wünsche. Der Durst und das Verlangen waren verschwunden.
Ich bin unendlich dankbar, dass ich die Wahrheit gefunden habe, aber in mancher Hinsicht bin ich auch traurig, dass es so lange dauerte, das Evangelium Jesu Christi zu finden. Trotzdem bin ich auch dankbar für die Erfahrungen, die ich auf meiner Suche gemacht habe. Weil ich an so vielen anderen Orten gesucht hatte, bin ich umso zufriedener, dass ich den richtigen Ort gefunden habe – den Platz, wo ich hingehöre.