Das Andachtslamm
„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.“ (Johannes 14:27)
Als ich etwa sieben Jahre alt war, wollte meine PV-Leiterin den Kindern helfen, in der PV andächtiger zu sein. Sie fertigte eine große Pinnwand an in Form eines Lammes. Immer wenn ein Kind andächtig war, befestigte sie an der Pinnwand neben dem Namen des Kindes einen Aufkleber, ebenfalls in Form eines Lammes. Ich wollte unbedingt einen solchen Aufkleber bekommen. Also saß ich eines Tages in der PV mit verschränkten Armen ganz ruhig da und schaute immer zur PV-Leiterin, damit sie merkte, wie andächtig ich war. Vor mir saß ein größerer Junge, also rutschte ich auf der Bank ein wenig zur Seite, damit sie mich sehen konnte.
Während ich also ganz andächtig dasaß, spielte die Pianistin leise ein ruhiges PV-Lied. Als ich der Musik zuhörte, überkam mich ein friedliches Gefühl und mir liefen Tränen über die Wangen. Ich wusste nicht, warum ich so glücklich und innerlich ganz ruhig war.
Nach der PV erzählte ich meiner Mutter, was ich gespürt hatte, und sie sagte mir, dass es der Heilige Geist sei. An diesem Tag habe ich erfahren, was für ein Gefühl es ist, den Heiligen Geist bei sich zu haben. Immer wenn ich eine wichtige Entscheidung treffen muss und Führung durch den Geist brauche, denke ich daran zurück, welchen Frieden ich damals verspürt habe. Daher weiß ich, wie der Heilige Geist zu mir spricht.