Nicht von der Welt
Sich als Mitglied der Kirche Christi zu behaupten, kann in der heutigen Welt kompliziert sein, aber es ist möglich, in dieser Welt zu leben, ohne von ihr beeinflusst zu werden.
Hast du dich je gefragt, woher der Ausdruck „in der Welt, aber nicht von der Welt“ kommt? Es ist mehr als nur ein Motto oder ein gelungenes Wortspiel – diese Aussage stammt von Jesus Christus.
Denk an die Nacht vor seiner Kreuzigung. Er traf sich mit seinen Aposteln, wusch ihnen die Füße, belehrte sie und feierte das Abendmahl mit ihnen. In dieser Nacht betete er zu seinem Vater für die Apostel:
„Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.
Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. …
Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.“ (Johannes 17:15,16,18.)
Der Erlöser selbst war während seines ganzen irdischen Wirkens in der Welt, aber nicht von der Welt. Er wurde versucht, gab der Versuchung aber nicht nach. Er mied das Böse. Er verkehrte mit Jüngern und Gläubigen genauso wie mit Sündern und Heuchlern. Er war allen ein Vorbild.
Aber er ließ seine Jünger nicht mit einem brüsken „Wenn ich das geschafft habe, schafft ihr das auch“ zurück. Stattdessen fühlte er mit ihnen. Er bat den Vater im Himmel, er möge ihnen helfen. Er betete aber nicht dafür, dass ihnen die Schwierigkeiten erspart blieben. Durch sein Leben auf Erden und durch seine neuzeitlichen Propheten und Apostel lehrt uns der Erlöser, wie wichtig es ist, in der Welt einen guten Einfluss auszuüben.
Jugendliche in aller Welt sind oft mit Herausforderungen konfrontiert, ob im Schulalltag, im Umgang mit Freunden oder bei Freizeitaktivitäten. Doch mit dem Erlöser an ihrer Seite und dem Evangelium im Herzen gelingt es ihnen, sich selbst davor zu bewahren, von der Welt zu sein. Hier kannst du lesen, was einige von ihnen tun, um dem Beispiel Jesu zu folgen.
Widmet euch eifrig dem Herrn
Wenn die Versuchung kommt, frage ich mich: „Was würde Jesus tun?“ oder „Bringt mich das dem celestialen Reich näher?“ Ich gehe jeden Morgen zum Seminar, obwohl ich wirklich müde bin. Doch das Seminar hilft mir, geistig zu wachsen. Das Schriftstudium, bei dem ich das Ziel habe, etwas Neues zu lernen oder etwas zu lernen, was mir hilft, ein besserer Mensch zu werden, ist für mich eine Orientierungshilfe. Wenn wir den Sabbat heilighalten und an den Jugendaktivitäten teilnehmen, fällt es uns leichter, den Satan zu besiegen. Wenn wir uns eifrig dem Herrn widmen, kann er uns in allen komplizierten Situationen, die wir erleben, helfen.
Brenda H., 17, Minnesota, USA
Andere geben mir Kraft
Ich halte mich an meine Grundsätze, indem ich etwas mit meinen Freunden aus der Kirche unternehme. Natürlich lade ich auch Freunde, die nicht der Kirche angehören, dazu ein, damit sie sehen und verstehen können, warum ich mich an diese Grundsätze halten möchte. Meine Eltern und mein großer Bruder sind mir ein gutes Vorbild. Ich habe viele Freunde, die nicht der Kirche angehören und mir ebenfalls ein gutes Vorbild sind. Sie haben viele gute Eigenschaften, die ich auch gern entwickeln möchte.
Celina W., 15, Deutschland
Sagt eure Meinung
Wenn man in Dänemark in die Kirche geht, nicht trinkt und nach hohen Grundsätzen lebt, fällt man auf. Ich habe aber festgestellt: Wenn man sich traut, über die Werte zu sprechen, nach denen man lebt, gewinnt man rasch Anerkennung von anderen Jugendlichen. Ich habe erlebt, dass manche es cool finden, dass jemand in dieser Weise auf sich achtgibt.
Emma K., 18, Dänemark
Lasst euer Licht leuchten
Vor ein paar Jahren hat mein Rugby-Team an einem einwöchigen Turnier teilgenommen. Das bedeutete, sieben Tage fort von zu Hause, den Eltern und den Führern der Kirche. Da wir eine Schule der Kirche besuchten, bestand unser gesamtes Team aus Mitgliedern der Kirche. Die anderen Teams im Hotel feierten in ihren Zimmern fast jeden Abend eine Party, hörten laute Musik, tanzten, tranken, rauchten und schrien einander mit nicht gerade freundlichen Worten an. Unser Team traf sich in einem Zimmer zum Schriftstudium und zur Abendandacht, wie es bei uns Tradition war. Es war ein gutes Gefühl, das Richtige zu tun, ohne von unseren Eltern dazu aufgefordert worden zu sein. Die anderen Teams bekamen das mit und staunten, aber sie respektierten uns. Sie waren zu der Zeit, wenn wir die Abendandacht abhielten, leiser. Sie schienen sich dafür zu interessieren, und einige gesellten sich sogar zu uns, um mit uns in den heiligen Schriften zu lesen und zu beten.
Wir gewannen in dieser Woche nicht das Turnier, aber wir hatten einen anderen Sieg errungen. Wir hatten unser Licht leuchten lassen und durch unser Beispiel Herzen berührt und andere zum Nachdenken angeregt.
Elisara E., 20, Samoa