Dein eigener Liahona
Wäre es nicht großartig, wenn du ein Navi hättest, das dich in geistigen Belangen leitet? Dein Patriarchalischer Segen ist so ein Navi.
Illustrationen von Jeff Harvey
Manchmal kann es schwer erscheinen, sich im Leben zurechtzufinden. Es gibt sehr viel Wichtiges, was in den nächsten Jahren auf dich zukommt: Du bereitest dich auf den Tempel vor, bringst anderen das Evangelium nahe, entscheidest dich für eine Ausbildung oder ein Studium und einen Beruf. Und du bist ja noch ein Teenager! Wäre es da nicht großartig, wenn du wie Lehi vor deiner Tür einen Liahona finden könntest, ein Werkzeug, mithilfe dessen du ganz sicher auf Kurs bleibst, wenn du ihm Beachtung schenkst?
Tatsächlich gibt es in deinem Leben bereits vielerlei, wodurch du Führung empfangen kannst: das Gebet, die heiligen Schriften, Ratschläge von Eltern und Führern, Eingebungen vom Heiligen Geist, die Generalkonferenz – und die Liste ließe sich noch fortführen. Aber es gibt noch eine Quelle, die du deiner Liste hinzufügen kannst: ein individueller Liahona, nämlich dein Patriarchalischer Segen. Er ist persönliche Offenbarung für dich, über dich, von deinem Vater im Himmel, der dich buchstäblich seit Ewigkeiten kennt.
Betrachte deinen Patriarchalischen Segen in geistiger Hinsicht als eine Art Navi und als noch einiges mehr. Du kannst durch ihn nicht nur wissen, wer du bist und wo du bist; er kann dir auch klarer vor Augen führen, warum du hier bist und wohin du gehen solltest. Aber denk daran, Führung durch deinen Patriarchalischen Segen erfordert, dass du dieselben Grundsätze anwendest, mittels derer auch Lehis Liahona funktioniert hat, nämlich Beachtung und Eifer (siehe 1 Nephi 16:28; Mosia 1:16).
Beachtung und Eifer
Was bedeuten die Wörter Beachtung und Eifer? Etwas zu beachten bedeutet, das Gesagte nicht nur zu hören, sondern auch zu befolgen. Zur Wortfamilie hören gehört auch das Wort horchen, das sowohl hören als auch gehorchen bedeutet. Damit dein Patriarchalischer Segen in deinem Leben als ein Liahona dienen kann, musst du ihn also nicht nur lesen, sondern ihm auch Folge leisten.
„Die heiligen Schriften aller Evangeliumszeiten machen deutlich, dass wir Gott unsere Liebe zeigen, indem wir auf seine Gebote hören und sie befolgen“, sagt Russell M. Nelson, Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel. „Beides ist eng miteinander verbunden. Im hebräischen Text des Alten Testaments wird meist sogar für auf jemanden hören (nämlich auf den Herrn) und für Gehorsam (gegenüber seinem Wort) derselbe Begriff verwendet.“1
Ein weiterer Schlüssel, wie du durch deinen Patriarchalischen Segen Einsichten gewinnst, ist Eifer. Eifrig zu sein, bedeutet gewissenhaft, aufmerksam und beharrlich zu sein. Eifer ist entschlossenes, unermüdliches Bemühen. Eifer bedeutet, zu „lernen, was der Herr von einem erwartet, einen Plan auf[zu]stellen, wie man es ausführt, [und] diesen Plan … in die Tat um[zu]setzen“, erklärt Präsident Henry B. Eyring, Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft.2
Wenn du möchtest, dass dir dein Patriarchalischer Segen von Nutzen ist, setz dich ernsthaft und tatkräftig mit ihm auseinander. Mach Pläne, wie du ihn in die Tat umsetzen kannst, und führe diese Pläne aus.
Ein Beispiel, dem wir folgen sollten
Als er seinem Sohn Helaman Rat erteilte, erklärte Alma der Jüngere, dass der Liahona ein „Sinnbild“ oder Beispiel ist, dem wir in unserem Leben folgen sollten. In Alma 37:38-46 führt er aus:
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Der Liahona wurde vom Herrn bereitet; er zeigte wie ein Kompass an, welche Richtung einzuschlagen war.
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Er funktionierte gemäß dem Glauben an Gott, sodass „Wundertaten durch die Macht Gottes Tag für Tag bewirkt“ werden konnten.
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Es bedurfte nur eines kleinen Mittels, um „wunderbare Werke“ zu vollbringen.
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Wenn Lehi und seine Familie vergaßen, „Glauben und Eifer auszuüben, … dann hörten diese wunderbaren Werke auf, und sie kamen auf ihrer Reise nicht voran“.
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Wenn sie sich ablenken ließen, nahmen sie keinen geraden Weg.
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Es ist nicht schwer, den Worten von Christus, die einen geraden Weg anzeigen, Beachtung zu schenken.
Dieselben Grundsätze gelten auch für deinen Patriarchalischen Segen. „Der Weg ist bereitet, und wenn wir hinblicken, können wir leben immerdar.“ (Alma 37:46.)