2018
Wie kann ich meine Freunde bitten, nichts Gemeines oder Unangemessenes über andere zu sagen?
February 2018


Frage und Antwort

Wie kann ich meine Freunde bitten, nichts Gemeines oder Unangemessenes über andere zu sagen?

Tratsch, unfreundliche Worte, obszöne Ausdrücke – so etwas hast du sicherlich auch schon auf dem Schulhof gehört. Vielleicht reden sogar deine Freunde so und du fühlst dich unwohl, weißt aber nicht, wie du reagieren sollst. Du kannst allerdings ein Vorbild sein und dadurch etwas bewirken.

Natürlich ist es ein blödes Gefühl, anderen die Stirn bieten zu müssen, aber vergiss nicht, dass „lästerliche, vulgäre oder grobe Reden und Gesten sowie unsittliche Witze … den Herrn und andere Menschen [beleidigen]“1. Und selbst wenn man unfreundliche Worte nur im Spaß sagt, können sie immer noch wehtun.

Wenn sich deine Freunde unangemessen oder gemein über andere äußern, kannst du sie freundlich bitten, sich anders auszudrücken. Wenn sie damit nicht aufhören, verabschiede dich freundlich oder wechsele das Thema.2 Erkläre, dass du daran glaubst, dass jeder Mensch ein Kind Gottes ist und dementsprechend Respekt verdient. Sei stets ein Freund, der für andere da ist, und kein Feind, der andere kritisiert und niedermacht. So bist du deinen Freunden ein großes Vorbild und motivierst sie, dir nachzueifern.

In der Broschüre Für eine starke Jugend lesen wir: „Eine saubere und intelligente Ausdrucksweise zeugt von einem gesunden, wachen Verstand.“3 Wenn deine Worte deine Glaubensansichten widerspiegeln, ist der Heilige Geist in einer solch schwierigen Situation bei dir und führt dich.

Sei dir jedenfalls bewusst: Ein wahrer Freund respektiert, dass du keine schlechten Wörter verwenden, sondern eine erbauliche Ausdrucksweise gebrauchen und die guten Eigenschaften anderer hervorheben willst.

Hilf deinen Freunden und umgekehrt

Meine Freunde und ich hatten alle ein Silikonarmband, und wenn einer von uns schlecht über jemand anderen gesprochen hat, haben wir kurz an seinem Armband gezogen und es zurückschnellen lassen. Das hat uns immer daran erinnert, positiv zu denken und Positives zu sagen.

Caroline J., 18, Utah

Bitte Gott um Hilfe

Wenn du betest, erlangst du Kraft von Gott und weißt, wie du dich anderen gegenüber äußern kannst. Bitte den Herrn zunächst, dass er dich erkennen lässt, was du zu deinen Freunden sagen sollst. Bitte ihn auch, dass er deine Freunde erkennen lässt, dass man jeden als geliebtes Kind des himmlischen Vaters betrachten sollte. Hebe hervor, dass man in jedem das Beste sehen und nicht schlecht über ihn sprechen sollte.

Victória Kércia M., 19, Piauí, Brasilien

Unterschiede sind gut

Meine Freunde müssen begreifen, dass wir alle voneinander profitieren, eben weil wir unterschiedliche Stärken haben. Auch wenn wir alle unvollkommen sind, müssen wir einander lieb haben und daran glauben, dass uns das Sühnopfer Christi die Kraft gibt, uns zu ändern.

Esther M., 19, Mbujimayi, Demokratische Republik Kongo

Sei direkt

Sag deinen Freunden doch einfach auf nette Weise: „Hör bitte auf damit. Ich mag das nicht.“ oder „Bitte hör auf, so zu reden. Das ist gemein!“ Immerhin lautet eines der beiden wichtigsten Gebote: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Matthäus 22:39.)

Clayton P., 14, Arizona

Ändere ihren Blickwinkel

Sag ihnen doch einfach, dass sie sich nicht richtig verhalten und dass sie andere glücklich machen sollten, nicht traurig. Du kannst sie sogar fragen, wie sie sich wohl fühlen würden, wenn sich jemand so unfreundlich über sie äußern würde. Hilf ihnen, das Ganze aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Wenn du anderen hilfst, sich zu verbessern, verspürst du den Geist häufiger, und der Herr segnet dich, weil du das Richtige getan hast.

Darren O., 15, Utah

Sei mutig

Genau wie Ester, Joseph Smith, Josef aus Ägypten und andere aus den heiligen Schriften kannst du mutig sein und deine Freunde davon abhalten, sich unpassend über andere zu äußern. Ich habe selbst schon Ähnliches wie du erlebt. Ich hatte den Mut, mit meinen Freunden liebevoll und verständnisvoll darüber zu reden. Letztlich haben sie akzeptiert und begriffen, wie wichtig es ist, dass man eine reine, würdige Ausdrucksweise gebraucht. In einer solchen Situation hilft es, wenn du in den heiligen Schriften liest und betest, aber auch besonders, wenn du fastest. Bitte den Vater im Himmel voller Glauben, dass er dir den Mut gibt, mit deinen Freunden zu sprechen und ihr Herz zu berühren.

Paola H., 17, San Salvador, El Salvador

Sei ein Vorbild

Am besten bist du ein Vorbild. Ergreif die Initiative und sprich positiv über denjenigen, über den man redet. Du wirst staunen, wie schnell sich so ein Gespräch ändern kann.

Elder Eads, 24, Korea-Mission Seoul Süd

Sprich die Nachteile an

Erkläre deinen Freunden, dass sie positive Erlebnisse und Gespräche mit anderen versäumen. Mache ihnen bewusst, dass Schimpfwörter nicht gut sind, weil sie eine Barriere zu anderen Leuten schaffen und außerdem den Verstand beschmutzen. Außerdem wird man von guten Leuten gemieden, wenn man eine schlechte Ausdrucksweise hat.

Elisa Ferreira S., 16, Minas Gerais, Brasilien

Anmerkungen

  1. Treu in dem Glauben – ein Nachschlagewerk zum Evangelium, Seite 88

  2. Siehe Treu in dem Glauben, Seite 88

  3. Für eine starke Jugend, 2011, Seite 20