Mit Joggingschuhen in die Kirche
Daniel R. Thompson, Kalifornien
Als ich eines Tages überlegte, wo ich joggen gehen könnte, fiel mir der Parkplatz einer Kirche in meiner Nachbarschaft ein. Er gefiel mir, weil er beleuchtet und gepflastert war. Wenn ich zehn bis fünfzehn Mal um das Gebäude joggte, kam ich auf meine Laufstrecke von etwa fünf Kilometern.
Drei Jahre lang ging ich mehr oder weniger regelmäßig auf diesem Parkplatz laufen. Ab und an sah ich dort Leute, denn manchmal lief ich, wenn der Gottesdienst oder andere Versammlungen stattfanden.
Ich hatte mehrmals das Gefühl, ich solle mit jemandem über diese Kirche sprechen, aber ich wusste nicht, wie ich vorgehen sollte. Als ich mich eines Abends nach der Arbeit auf dem Heimweg befand, machte ich an der Kirche Halt. Vielleicht war ja jemand dort. Ich betrat das Gebäude und begegnete den Missionaren, die gerade ein Gespräch mit dem Missionspräsidenten gehabt hatten. Ich stellte mich vor und wir setzten uns ins Foyer. Dort wurde ich zum ersten Mal im Evangelium unterwiesen.
Im Laufe der nächsten Wochen traf ich mich immer wieder mit den Missionaren. Als ich die Abendmahlsversammlung besuchte, waren die Mitglieder der Gemeinde ausgesprochen freundlich zu mir; sie nahmen mich an, kümmerten sich um mich und ermutigten mich. Ich dachte über all das nach, was ich hier erfuhr, und mir wurde klar, dass aus meiner Neugier auf die Kirche das Bedürfnis entstanden war, mich taufen zu lassen. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass der Heilige Geist mir einflüsterte, was der Vater im Himmel von mir erwartete, fiel mir die Entscheidung aber doch schwer. Im November 2001 ließ ich mich schließlich mit 36 Jahren taufen.
Die Entscheidung, meine Laufrunden auf dem Parkplatz der Kirche zu drehen, war mir damals belanglos vorgekommen. Doch sie führte zu den größten Segnungen in meinem Leben: Ich wurde Mitglied der Kirche, lernte meine wunderbare Frau Jennefer kennen und wurde im San-Diego-Kalifornien-Tempel für Zeit und Ewigkeit an sie gesiegelt.
Wenn Ihnen also einmal jemand auffällt, der auf dem Parkplatz Ihres Gemeindehauses Sport treibt, stellen Sie sich ihm doch vor! Wer weiß – vielleicht wird bald ein neues Mitglied Ihrer Gemeinde daraus!