2019
Aber mir fehlte etwas
Dezember 2019


Aber mir fehlte etwas

Wenn am Sonntag Missionare eingeladen sind, ist es für die Familie eine Bereicherung. Ihre geistigen Gedanken zu hören, wo sie herkommen, in welcher Familie sie aufgewachsen und was ihre Ziele sind, ist nicht nur interessant, sondern auch glaubensstärkend.

An diesem Sonntag sind sie zu spät in der Familie erschienen, wofür sie sich aufrichtig entschuldigen. Den Grund erklärt Elder Tonumaipeá mit strahlenden Augen: „Wir hatten einen Termin, bei dem die Interessenten so viele Fragen hatten. Am Donnerstag werden wir uns wieder mit ihnen treffen.“

Nach dem Essen antwortet er zurückhaltend auf die Fragen zu seinem bisherigen Leben. Durch die digitalen Medien ist bekannt geworden, wer er vor seiner Mission war. Nur zögerlich berichtet er, dass er mit 15 Jahren aktiv Rugby gespielt hat und mit 19 Jahren Profi-Rugbyspieler wurde. Aufgrund seiner Schnelligkeit und kämpferischen Fähigkeiten wurde er schnell Profivertragsspieler von Melbourne. Bei internationalen Wettkämpfen spielte er in der Nationalmannschaft von Samoa, seinem Geburtsland.

Ernst berichtet er weiter, dass seine Familie sehr arm war und dass er neben seiner sportlichen Laufbahn in seinem Beruf als Friseur arbeitete. „Es war für mich ein großer Segen, dass ich als Profisportler so viel Geld verdiente, denn dadurch konnte ich meiner Familie ein Haus kaufen und sie finanziell unterstützen.

Als ich dann fünf Jahre den Sport, den ich sehr liebe, ausgeübt hatte, spürte ich im Inneren trotzdem eine Leere. Mir fehlte etwas, hier drin.“ Dabei klopft er sich auf die Brust. „Wissen Sie“, sagt er etwas leiser: „Ich war nicht immer so nahe am Glauben, obwohl mein sehr gläubiger Vater mich stets ermahnte. Aber ich wollte meinen Traum leben. Ich begann wieder zu beten und meinen Glauben zu finden. Ein Freund ermutigte mich, eine Mission zu erfüllen. Und nun bin ich hier und habe es noch nicht bereut“, sagt er mit breitem Lächeln.

Dann berichtet Elder Furniss von seinem Trompetenspiel und seinen Zielen auf Mission und denen danach. Es entwickeln sich sehr geistvolle Gespräche. Die Zeit vergeht schnell, bis sie sich schließlich auf ihre Fahrräder schwingen und davondüsen.

Jede junge Frau und jeder junge Mann, die sich bereiterklären, 18 oder 24 Monate ihrer Jugendzeit dem Herrn zu dienen, sind etwas ganz Besonderes und verdienen alle Liebe und Unterstützung von den Mitgliedern der Gemeinden, in denen sie dienen.

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