Siebziger Elder Matthew S. Holland besucht Zollikofen
Zollikofen (MN): Am Sonntag, dem 9. Juli 2023, besuchte überraschend der Generalautorität-Siebziger Elder Matthew S. Holland zusammen mit seiner Familie die Tempelgemeinde Zollikofen. Er hielt die Schlussansprache in der Abendmahlsversammlung. Der Siebziger bedankte sich für die inspirierten Worte seiner Vorrednerin sowie für die ehrfürchtige Andacht, die er während der Versammlung empfand. Ebenso richtete er besonders liebe Grüsse von Präsident Russell M. Nelson an die Schweizer Mitglieder aus. Danach erzählte er von einer Begebenheit, die sich in Salt Lake City zugetragen hat.
Wenn er sich dort im Verwaltungsgebäude aufhält, nimmt er jeden Mittag im Speisesaal der Generalautoritäten sein Mittagessen ein. Man sieht dort jeden Tag verschiedene Generalautoritäten, die um 12 Uhr mittags ihre Mahlzeit einnehmen. Eines Tages hatte Elder Holland einmal unmittelbar vorher noch ein Telefongespräch zu erledigen und erreichte daher den Speisesaal eine Viertelstunde später. Es waren alle Plätze schon besetzt und er wusste nicht, wo er sich hinsetzen sollte. Da er sich mit seinen 57 Jahren unter all den älteren Autoritäten noch recht jung fühlte, überlegte er sich, ob er sich wohl in die Kinderecke setzen solle.
Da bemerkte er, dass jemand ihm zuwinkte und ihn aufforderte, sich zu ihm an den Tisch zu setzen. Es war Präsident Nelson, der ihm gerade den freien Platz neben ihm anbot. Als Elder Holland sich setzte und mit seiner Mahlzeit beginnen wollte, fiel ihm gleich auf, dass alle anderen am Tisch ihre Mahlzeit schon beendet hatten, und so sagte er zu Präsident Nelson: „Oh, ich habe wohl gerade Ihre Arbeit unterbrochen! Es war nett, dass Sie mich eingeladen haben, aber lassen Sie sich bitte von mir nicht aufhalten.“ Darauf entgegnete Präsident Nelson: „Wir werden Ihnen bei jedem Bissen zusehen, den Sie zu sich nehmen!“ Elder Holland fragte dann: „Was soll ich den Heiligen von Ihnen mitteilen?“ Präsident Nelson erwiderte: „Sagen Sie ihnen nur, wie sehr ich sie liebhabe.“
Im Anschluss ging Elder Holland noch auf ein anderes Ereignis ein: Unweit von hier finde ein erbarmungsloser Krieg statt, bei dem alle humanitären, sittlichen und grundlegenden Werte unserer Zivilisation aufs Gröbste missachtet würden. Die negativen Folgen davon nähmen Einfluss auf die gesamte restliche Welt – durch steigende Arbeitslosigkeit, massive Teuerungen, Elend und Hunger in ungeheurem Ausmass. Die heutige Welt, so Elder Holland, gleiche immer mehr der Zeit, in der der Prophet Mormon lebte. Damals sei ein rasanter ethischer und sittlicher Niedergang von zwei grossen Zivilisationen erfolgt. Elder Holland zitierte aus dem Buch Mormon die Aufforderung Mormons an seinen Sohn Moroni in Moroni 9:25: „Mein Sohn, sei in Christus treu.“
Elder Holland zufolge sollten auch wir uns nach besten Kräften bemühen, Jesus Christus nachzueifern. Abschliessend legte Elder Holland sein persönliches Zeugnis von der Echtheit und Wahrhaftigkeit Jesu Christi und seiner Kirche ab.