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Lektion 10: Den Erlösungsplan lehren (Teil 1)


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Den Erlösungsplan lehren (Teil 1)

Einleitung

Der Erlösungsplan ist der Plan des Vaters im Himmel für das Glücklichsein seiner Kinder. Er beruht auf dem Sühnopfer Jesu Christi und macht deutlich, warum es erforderlich ist. Durch den Plan des Vaters im Himmel werden auch die Fragen „Woher komme ich?“, „Was ist der Sinn des Lebens?“ und „Was geschieht, wenn ich sterbe?“ beantwortet. Angehende Missionare müssen ein klares Verständnis von der Lehre des Erlösungsplans haben. Außerdem müssen sie darauf vorbereitet sein, ihn auf einfache Art und Weise zu erklären und machtvoll Zeugnis für ihn abzulegen.

Vorbereitung

  • Lesen Sie 2 Nephi 2:22-25, Alma 12:32-34 und Mose 1:39.

  • Lesen Sie in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! Seite 55–58 (ab „Das vorirdische Leben: Gottes Absicht und sein Plan für uns“ bis zum Kasten „Schriftstudium“ auf Seite 58).

  • Bereiten Sie sich darauf vor, das Video „God Is Our Father“ (Gott ist unser Vater; 3:05) zu zeigen, das auf LDS.org verfügbar ist.

  • Bereiten Sie sich darauf vor, das Video „The Plan of Salvation“ (4:30; „Der Plan der Errettung“, auf Deutsch auf der DVD „Lehre und Bündnisse und Geschichte der Kirche“) zu zeigen. Es ist auf LDS.org zu finden.

Anregungen für den Unterricht

Das vorirdische Leben: Gottes Absicht und sein Plan für uns

Im Rahmen des geistigen Gedankens zu Beginn des Unterrichts können Sie mit den Teilnehmern das Lied „Ich bin ein Kind von Gott“ singen. Bitten Sie die Teilnehmer, sich zu Beginn des Unterrichts die erste Strophe von „Ich bin ein Kind von Gott“ durchzulesen und darauf zu achten, welche Lehren oder Grundsätze darin enthalten sind.

Ich bin ein Kind von Gott,

der mich zur Welt geschickt

und hier mit einem irdschen Heim

und Eltern mich beglückt:

Führet, leitet und begleitet,

dass den Weg ich find;

lehrt mich, alles das zu tun,

was mich zu ihm einst bringt.

(„Ich bin ein Kind von Gott“, Gesangbuch, Nr. 202)

Geben Sie den Teilnehmern kurz Zeit und lassen Sie sie dann wichtige Lehren oder Grundsätze erklären, die ihnen in dem Lied aufgefallen sind. Gegebenenfalls können Sie diese Fragen stellen:

  • Was wird in dem Lied über unser Leben vor diesem Erdenleben ausgesagt?

  • Was wird darin über den Zweck des Erdenlebens ausgesagt?

Sagen Sie den Teilnehmern, dass sie als Missionare die Gelegenheit haben werden, anderen den Sinn des Lebens zu erklären. Lassen Sie einen oder mehrere Teilnehmer aus der Anleitung Verkündet mein Evangelium! die ersten beiden Absätze des Abschnitts „Das vorirdische Leben: Gottes Absicht und sein Plan für uns“ auf Seite 55 vorlesen.

Sie können auch diese Aussage von Präsident Boyd K. Packer vom Kollegium der Zwölf Apostel vorlesen:

President Boyd K. Packer

„Keine weitreichendere Wahrheit wurde uns im Zuge der Wiederherstellung vermittelt als das Wissen um unser vorirdisches Dasein. Keine andere Kirche kennt oder lehrt diese Wahrheit. Die Lehre ist uns nur in groben Zügen gegeben, aber wesentliche Fakten werden in den Offenbarungen so oft wiederholt, dass wir uns gewisser grundlegender Lehren sicher sein können.“ (Our Fatherʼs Plan, 1984, Seite 14.)

Fragen Sie:

  • Inwiefern erhält unser Leben einen tieferen Sinn, wenn wir wissen, dass es ein vorirdisches Leben gibt und dass wir als Geistkinder bei unserem Vater im Himmel gelebt haben? (Lassen Sie die Teilnehmer antworten und betonen Sie dann diesen Grundsatz: Wenn wir wissen, dass wir ein Kind des Vaters im Himmel sind, erhält unser Erdenleben eine tiefere Bedeutung.)

video iconVerdeutlichen Sie den Teilnehmern diesen Grundsatz, indem Sie ihnen das Video „God Is Our Father“ (Gott ist unser Vater; 3:05) zeigen. Sie sollen darauf achten, welche Segnungen von den Leuten im Video genannt werden.

Wenn die Teilnehmer das Video angesehen haben, stellen Sie diese Fragen:

  • Welche Segnungen haben die Leute in dem Video genannt, die sie aufgrund ihres Wissens, dass sie Kinder Gottes sind, erhalten haben?

  • Inwiefern hat Ihr Leben an Bedeutung gewonnen, weil Sie wissen, dass Sie ein Kind Gottes sind?

Lassen Sie mehrere Teilnehmer reihum die ersten vier Absätze auf Seite 56 in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! vorlesen. Die Teilnehmer sollen auf Lehren und Grundsätze achten, aus denen hervorgeht, was die Absicht Gottes für seine Kinder ist und inwiefern der Erlösungsplan diese Absicht erfüllt. Fragen Sie anschließend:

  • Welchen Zweck erfüllt Gottes Plan für seine Kinder? (Möglicherweise nennen die Teilnehmer unter anderem diesen Grundsatz: Der Erlösungsplan ermöglicht es allen Kindern Gottes, Unsterblichkeit und das ewige Leben zu erlangen. Falls Unklarheiten bestehen, können Sie auf die Definitionen der Begriffe Unsterblichkeit und Erhöhung in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! auf Seite 67f. verweisen. Betonen Sie, dass das ewige Leben das Leben ist, das Gott führt.)

Damit die Teilnehmer diese Lehre verinnerlichen, lassen Sie sie Mose 1:39 lesen und auswendig lernen. Geben Sie ihnen genügend Zeit, um die Schriftstelle auswendig zu lernen und sie aus dem Gedächtnis aufzusagen, und fragen Sie anschließend:

  • Inwiefern könnte es die alltäglichen Entscheidungen der Freunde der Kirche beeinflussen, wenn sie erfahren, dass Gottes Werk darin besteht, die Unsterblichkeit und das ewige Leben für uns zustande zu bringen?

Geben Sie den Teilnehmern einen Augenblick Zeit, um darüber nachzudenken, inwiefern die Missionare dem Vater im Himmel dabei helfen, „die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen“ (Mose 1:39). Bitten Sie die Teilnehmer, sich mit einem Partner über diese Frage auszutauschen oder ihre Gedanken dazu in ihr Studientagebuch zu schreiben.

Die Schöpfung und unser physischer Körper

Bitten Sie einen Teilnehmer, aus der Anleitung Verkündet mein Evangelium! den Abschnitt „Die Schöpfung“ auf Seite 56 vorzulesen. Die Teilnehmer sollen darauf achten, welche Bedeutung die Schöpfung im Erlösungsplan Gottes hat. Fragen Sie anschließend:

  • Warum erachten wir die Erschaffung der Erde als wesentlichen Teil im Erlösungsplan Gottes? (Damit wir Fortschritt machen und so werden können wie Gott, müssen wir auf die Erde kommen. Nur so können wir einen Körper erhalten und in dieser Bewährungszeit geprüft werden.)

Um den Teilnehmern begreiflich zu machen, wie wichtig es ist, einen physischen Körper zu erhalten, lesen Sie diese Aussage von Schwester Susan W. Tanner vor. Das Zitat stammt aus ihrer Zeit als JD-Präsidentin. Die Teilnehmer sollen darauf achten, warum sich jeder von uns darauf gefreut hat, einen physischen Körper zu erhalten.

Susan W. Tanner

„Schon im vorirdischen Dasein erfuhren wir, dass zu Gottes großem Plan für unser Glücklichsein auch der Körper gehört. In der Proklamation zur Familie steht: ‚Die Geistsöhne und -töchter [kannten und verehrten] Gott als ihren ewigen Vater und nahmen seinen Plan an, nach dem seine Kinder einen physischen Körper erhalten und die Erfahrungen des irdischen Lebens machen konnten, um sich auf die Vollkommenheit hin weiterzuentwickeln und letztlich als Erben ewigen Lebens ihre göttliche Bestimmung zu verwirklichen.‘ Wir ‚jubelten‘ sogar vor Freude darüber, dass wir Teil dieses Plans sein durften (siehe Ijob 38:7).

Weshalb hat uns dies so gefreut? Wir kannten damals ewige Wahrheiten in Bezug auf den Körper. Wir wussten: Unser Körper würde ein Abbild Gottes sein. Wir wussten: Unser Körper würde unseren Geist beherbergen. Wir wussten auch, dass unser Körper Schmerzen, Krankheit, Behinderung und Versuchungen ausgesetzt sein würde. Aber wir waren bereit, sogar begierig, diese Herausforderungen anzunehmen, weil wir wussten, dass man nur dann, wenn Geist und Element untrennbar miteinander verbunden sind, einmal so werden kann wie der himmlische Vater (siehe LuB 130:22) und ‚eine Fülle der Freude‘ empfangen kann (LuB 93:33).“ (Siehe „Die Heiligkeit des Körpers“, Liahona, November 2005, Seite 13.)

Fragen Sie anschließend:

  • Welche Grundsätze haben wir damals im vorirdischen Dasein verstanden, sodass wir uns darauf gefreut haben, auf die Erde zu kommen und einen physischen Körper zu erhalten?

  • Warum waren wir bereit und begierig, auf die Erde zu kommen, obwohl wir wussten, dass wir hier vielleicht schwierige Zeiten durchmachen würden?

Geben Sie den Teilnehmern einen Augenblick, um über diese Frage nachzudenken: Wie würden Sie einem Freund der Kirche erklären, inwiefern unser Erdenleben uns dabei hilft, Fortschritt zu machen, damit wir wie unser Vater im Himmel werden können? Wenn die Zeit es erlaubt, sollen sich die Teilnehmer mit den Schriftstellen befassen, die in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! auf Seite 56 in dem Kasten Schriftstudium unter dem Abschnitt „Die Schöpfung“ aufgeführt sind. Nach ein, zwei Minuten sollen sie einem Sitznachbarn ihre Antwort auf diese Frage erklären.

Entscheidungsfreiheit und der Fall Adams und Evas

Schreiben Sie folgende Überschriften an die Tafel:

Was Adam und Eva im Garten tun konnten

Was Adam und Eva im Garten nicht tun konnten

Bitten Sie die Teilnehmer, 2 Nephi 2:22-25 und in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! auf Seite 56f. den Abschnitt „Entscheidungsfreiheit und der Fall Adams und Evas“ zu lesen. Die eine Hälfte der Klasse soll beim Lesen eine Liste davon erstellen, was Adam und Eva im Garten von Eden alles tun konnten (sie konnten für immer in einem Zustand der Unschuld weiterleben, sie konnten dank ihrer Entscheidungsfreiheit Entscheidungen treffen). Die andere Hälfte der Klasse soll beim Lesen eine Liste davon erstellen, was Adam und Eva im Garten von Eden alles nicht tun konnten (sie konnten keinen Fortschritt machen und keine Gegensätze wahrnehmen; sie konnten keine Freude, keine Sorge, keinen Schmerz und kein Leid empfinden; sie konnten nicht sündigen; sie konnten nicht krank werden und kein sonstiges Elend erfahren und sie konnten keine Kinder haben). Bitten Sie die Teilnehmer nach einigen Minuten um ihre Antworten. Sie können einen Teilnehmer bitten, die Antworten an die Tafel zu schreiben.

Weisen Sie die Teilnehmer in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! auf Seite 57 auf die Begriffe physischer Tod und geistiger Tod hin. Möglicherweise wissen alle Teilnehmer bereits, dass sich der physische Tod auf den Tod des physischen Körpers bezieht. Erklären Sie, dass der geistige Tod die Trennung von der Gegenwart Gottes ist. Beide Tode sind die Folge von Adams Fall. Nur durch das Sühnopfer Jesu Christi können wir diese beiden Tode überwinden.

Sie können den Teilnehmern dabei helfen, ein tieferes Verständnis von der Bedeutung des Falls im Erlösungsplan zu entwickeln, indem Sie jemanden diese Aussage von Präsident Joseph Fielding Smith (1876–1972) vorlesen lassen:

President Joseph Fielding Smith

„Als Adam aus dem Garten von Eden gewiesen wurde, sprach der Herr ein Urteil über ihn. Manche sehen etwas Furchtbares in diesem Urteil, doch ganz zu Unrecht, denn es war eigentlich ein Segen. Meiner Meinung nach ist es nicht einmal korrekt, anzunehmen, dass es auch nur äußerlich eine Strafe war.

Damit der Mensch erlöst und erhöht werden kann, muss er auf dieser Welt einen Körper erhalten; er muss Erfahrungen sammeln und die Schule des Lebens durchmachen, wie es nur im irdischen Dasein möglich ist. Der Herr hat gesagt, sein erhabenes Werk und seine Herrlichkeit bestünden darin, ‚die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen‘ [Mose 1:39]. Ohne das irdische Dasein lässt sich diese erhabene Segnung nicht verwirklichen. Daher werden Welten erschaffen und mit den Kindern Gottes bevölkert; diese dürfen das irdische Dasein durchmachen und sich frei entscheiden. Mit dieser Entscheidungsfreiheit wählen sie Gutes oder Böses und werden in der Ewigkeit entsprechend belohnt. Unser irdisches Leben haben wir Adams Übertretung zu verdanken. …

Der Sündenfall war im Grunde eine Segnung; er hat dazu beigetragen, all das zuwege zu bringen, was der Herr bezüglich des Fortschritts des Menschen vorhat, anstatt die Ausführung seines Plans zu behindern.“ (Joseph Fielding Smith, Doctrines of Salvation, 3 Bände, 1954–1956; 1:113f.)

Fragen Sie anschließend:

  • Warum ist es durchaus angebracht, den Fall Adams und Evas als wesentlichen Bestandteil im Erlösungsplan Gottes anzusehen? (Durch den Fall Adams und Evas können Gottes Geistkinder einen physischen Körper erhalten, Fortschritt machen und wie er werden.)

Bitten Sie die Teilnehmer, sich in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! auf Seite 57 den Kasten „Die Unterweisung in Bezug auf den Fall“ durchzulesen. Anschließend sollen sie die Lehre vom Fall mit eigenen Worten ihrem Sitznachbarn erklären.

Das Erdenleben

video iconZeigen Sie das Video „The Plan of Salvation“ (Der Plan der Errettung; 4:30; auf Deutsch auf der DVD „Lehre und Bündnisse und Geschichte der Kirche“) oder lassen Sie das nachstehende Zitat von Präsident Boyd K. Packer vom Kollegium der Zwölf Apostel vorlesen. Die Unterrichtsteilnehmer sollen darauf achten, inwiefern ein Dreiakter den Erlösungsplan symbolisiert:

President Boyd K. Packer

„Der Erlösungsplan kann durch seine Dreiteilung mit einem großen Dreiakter verglichen werden. Der erste Akt heißt ‚Das vorirdische Dasein‘. In der Schrift wird er als erster Stand beschrieben (siehe Judas 1:6, Abraham 3:26,28). Der zweite Akt, von der Geburt bis zur Auferstehung, ist der ‚zweite Stand‘. Und der dritte Akt wird ‚Leben nach dem Tod‘ oder ‚ewiges Leben‘ genannt.

Im irdischen Dasein sind wir wie ein Schauspieler, der das Theater betritt, als sich gerade der Vorhang für den zweiten Akt hebt. Wir haben den ersten Akt verpasst. Die Aufführung hat viele Handlungen und Nebenhandlungen, die miteinander verwoben sind, was es sehr schwierig macht herauszubekommen, wer zu wem gehört und in welcher Beziehung alle zueinander stehen, wer die Helden sind und wer die Bösewichte. Es wird noch komplizierter, da wir nicht nur Zuschauer sind, sondern zur Besetzung gehören, auf der Bühne stehen und uns mittendrin befinden!

Es gehört zum ewigen Plan, dass die Erinnerung an unser vorirdisches Dasein, den ersten Akt, verschleiert wurde. Da wir zu Beginn des zweiten Aktes in das Erdenleben eintreten und keine Erinnerung an den ersten Akt haben, wundert es nicht, dass es uns so schwer fällt zu verstehen, was los ist. …

Wenn man im zweiten Akt nur Bequemlichkeit, Frieden und Wonne erwartet, wird man ganz sicher enttäuscht. Man wird nämlich kaum verstehen, was gespielt wird und warum zugelassen wird, dass alles so ist, wie es ist.

Bedenken Sie jedoch: Der Satz ‚Und sie lebten glücklich und zufrieden‘ wird nie in den zweiten Akt geschrieben. Dieser Satz gehört in den dritten Akt, wenn alle Geheimnisse gelüftet sind und alles wiedergutgemacht wurde. …

Es gibt so etwas wie ein Skript für dieses große Theaterstück – für das Drama aller Zeiten. Darin wird zumindest kurz und knapp umrissen, was sich im ersten Akt – dem vorirdischen Leben – zugetragen hat. Obgleich nicht viele Einzelheiten beschrieben werden, geht aus dem Skript ganz klar der allgemeine Zweck hervor. Es wird genug von der Handlung verraten, dass man herausfinden kann, worum es im Leben wirklich geht.

Dieses Skript – wie Sie bereits wissen sollten – sind die heiligen Schriften, die Offenbarungen. Lesen Sie darin. Befassen Sie sich damit. Aus ihnen erfahren Sie, was der Mensch ist, warum Gott ‚an ihn [denkt]‘ und warum wir ‚nur wenig geringer gemacht [sind] als Gott‘ und dennoch ‚mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt‘ sind (siehe Psalm 8:5,6).

Die heiligen Schriften sind wahr. Aus ihnen kann man genug über alle drei Akte lernen, sodass man sich zurechtfindet und Weisung für sein Leben erhält. Aus ihnen geht hervor, dass wir ‚auch am Anfang beim Vater [waren]; das, was Geist ist, nämlich der Geist der Wahrheit;

und [dass] Wahrheit … Kenntnis [ist] von etwas, wie es ist und wie es war und wie es kommen wird‘ (LuB 93:23,24).“ (Boyd K. Packer, „The Play and the Plan“, Ansprache bei einer CES-Fireside am 7. Mai 1995, Seite 2f.; si.lds.org.)

Stellen Sie Fragen wie diese:

  • Inwiefern versinnbildlicht ein Dreiakter einige Elemente des Erlösungsplans?

  • Warum fällt es laut diesem Gleichnis so vielen Menschen schwer, den Sinn und Zweck des Erdenlebens zu begreifen?

  • Wo können wir laut diesem Gleichnis das Skript für diesen großen Dreiakter finden?

  • Wie können die Kinder Gottes mithilfe der heiligen Schriften besser begreifen, was ihre Aufgabe in Gottes Plan ist?

Erklären Sie den Teilnehmern, dass die Missionare den Freunden der Kirche erklären, worin der Sinn und Zweck des Erdenlebens besteht und wie wir zum Vater im Himmel zurückkehren und wieder bei ihm leben können, wenn sie über den Erlösungsplan sprechen (siehe Alma 12:32-34). Bitten Sie die Teilnehmer, in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! den Abschnitt „Das Erdenleben“ auf Seite 57f. zu lesen. Nachdem sie ausreichend Zeit zum Lesen des Abschnitts hatten, fragen Sie:

  • Wie würden Sie den Sinn und Zweck dieses Lebens in ein, zwei Sätzen erklären?

Erklären Sie, dass die Freunde der Kirche unbedingt verstehen müssen, dass es von unseren Entscheidungen während des Erdenlebens abhängt, ob wir in die Gegenwart unseres Vaters im Himmel zurückkehren können. Indem wir die Gebote Gottes halten, können wir uns dem Vater im Himmel nahen. Wenn wir Gottes Gebote hingegen brechen, können wir nicht in seine Gegenwart zurückkehren. Schreiben Sie Folgendes an die Tafel:

Die Folgen der Sünde:

Fragen Sie anschließend:

  • Was sind die Folgen der Sünde? (Wenn nötig können sich die Teilnehmer in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! noch einmal den zweiten Absatz des Abschnitts „Das Erdenleben“ auf Seite 57f. durchlesen. Unabhängig von der Wortwahl sollen die Teilnehmer diesen Grundsatz erkannt haben: Sünde führt zu Elend und verursacht Schuld- und Schamgefühle. Sie macht uns unrein und der Gegenwart Gottes unwürdig. Sünde hält uns davon ab, in die Gegenwart Gottes zurückzukehren, wenn wir nicht davon umkehren und Vergebung erlangen.)

  • Inwiefern werden die Freunde der Kirche besser darauf vorbereitet, die Botschaft vom Sühnopfer anzunehmen, wenn sie die Folgen der Sünde kennen?

Erinnern Sie die Teilnehmer daran, dass wir in diesem Leben alle den geistigen Tod erleben, da wir ja alle von der Gegenwart Gottes getrennt sind. Fragen Sie die Teilnehmer:

  • Wie hilft uns das Evangelium Jesu Christi, den geistigen Tod zu überwinden und in die Gegenwart Gottes zurückzukehren? (Lassen Sie die Teilnehmer antworten und fragen Sie sie gegebenenfalls, inwiefern uns jeder der folgenden Schritte hilft, die Folgen des Falls zu überwinden und uns darauf vorzubereiten, zu Gott zurückzukehren: Glaube an Jesus Christus, Umkehr, Taufe durch Untertauchen und die Gabe des Heiligen Geistes.)

Es ist wichtig, dass die Teilnehmer die Möglichkeit erhalten, die Grundlagen des Erlösungsplans, die in dieser Lektion behandelt werden, probehalber zu erklären. Auf diese Weise können sie die Lehren und Grundlagen besser verinnerlichen, die sie später den Freunden der Kirche erklären werden.

Teilen Sie die Klasse in Zweiergruppen auf. Geben Sie den Zweiergruppen genügend Zeit, eine fünf- bis zehnminütige Lektion über den Sinn und Zweck des Erdenlebens vorzubereiten. Die Teilnehmer sollen noch einmal die Abschnitte „Die Schöpfung“, „Entscheidungsfreiheit und der Fall Adams und Evas“ und „Das Erdenleben“ auf Seite 56ff. in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! durchgehen, samt den Schriftstellen aus den Kästen „Schriftstudium“. Falls verfügbar, können sie sich auch Seite 2–9 der Missionarsbroschüre Der Erlösungsplan durchlesen. Gehen Sie während der Vorbereitungszeit von Gruppe zu Gruppe und helfen Sie dabei, einfache und kurze Erklärungen für die einzelnen Bestandteile des Erlösungsplans vorzubereiten. Betonen Sie noch einmal, dass ihre Botschaft machtvoller wird, wenn sie Schriftstellen verwenden und Zeugnis für die besprochenen Lehren und Grundsätze ablegen.

Nachdem die Gruppen genügend Zeit hatten, das Material durchzugehen und eine kurze Lektion vorzubereiten, sollen sie sich ein anderes Paar suchen, um es zu unterweisen. Danach sollen sie tauschen, sodass das andere Paar mit dem Unterweisen an der Reihe ist. Jedes Paar soll nach der Unterweisung Rückmeldung erhalten, indem in der Gruppe diese Fragen besprochen werden:

  • Was haben die Lehrer gut gemacht?

  • Welche Methoden hätten die Unterweisung noch wirksamer gemacht?

Nachdem jedes Paar die Gelegenheit hatte, zu unterweisen und seine Arbeit auszuwerten, sollen die Unterrichtsteilnehmer erzählen, welche Einsichten sie aus dieser Übung gewonnen haben.

Beenden Sie den Unterricht, indem Sie die nachfolgenden Aussagen an die Tafel schreiben und die Teilnehmer darüber nachdenken lassen, inwiefern diese Grundsätze ihren Wunsch verstärken können, eine Mission zu erfüllen:

Jeder Einzelne, dem Sie begegnen, ist ein geliebtes Kind des Vaters im Himmel.

Jeder Einzelne, dem Sie begegnen, trägt eine Last aus Kummer mit sich herum, die aus den Sünden besteht, die noch nicht durch das Sühnopfer Christi bereinigt worden sind.

Bitten Sie einige Teilnehmer, die Gefühle zu schildern, die diese Aussagen in ihnen auslösen. Sie können den Unterricht abschließen, indem Sie fragen, ob jemand Zeugnis für die Lehren des Erlösungsplans geben möchte.

Zum Handeln auffordern

Bitten Sie die Teilnehmer, ihr Verständnis vom Erlösungsplan zu vertiefen und ihre Kompetenz als Lehrer zu verbessern, indem sie sich einen der nachfolgenden Vorschläge aussuchen und außerhalb des Unterrichts umsetzen:

  • Gehen Sie in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! den Abschnitt „Schlüsselbegriffe“ auf Seite 67f. durch. Erklären Sie jeden dieser Begriffe probehalber mit eigenen Worten, indem Sie ihn als einfache Aussage formulieren.

  • Lesen Sie sich in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! die Schriftstellen aus den Kästen „Schriftstudium“ auf Seite 56f. durch. Wählen Sie sich für jeden Teil des Erlösungsplans je ein oder zwei Schriftstellen aus, die Sie bei der Unterweisung verwenden würden, und markieren Sie sie in Ihren heiligen Schriften. Sie können auch eine oder mehrere dieser Schriftstellen auswendig lernen.

  • Erstellen Sie einen Entwurf, wie Sie den Erlösungsplan darlegen können. Hierfür können Sie den Abschnitt „Anregungen für die Lektion“ auf Seite 63–66 in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! verwenden.

  • Ist Ihnen Ihre Kenntnis vom Erlösungsplan schon einmal zugutegekommen? Schreiben Sie eine Kurzfassung dieses Erlebnisses in Ihr Studientagebuch oder erzählen Sie es einem Freund.