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Wir brauchen das Sühnopfer
Einleitung
Das Sühnopfer Jesu Christi steht im Mittelpunkt des Erlösungsplans Gottes. Durch sein Sühnopfer hat Jesus Christus die Absicht des himmlischen Vaters erfüllt, indem er uns vom geistigen und körperlichen Tod erlöst, die Forderungen der Gerechtigkeit erfüllt und uns, sofern wir umkehren, von unseren Sünden reinigt. Der Erlöser tröstet uns auch in unseren Schwächen, gibt uns die Kraft, das zu tun, wozu wir aus eigener Kraft nicht in der Lage wären, und schenkt uns die Hoffnung, dass wir wieder in seiner und der Gegenwart des himmlischen Vaters leben können. Vollzeitmissionare wirken am Erlösungswerk mit, indem sie den Menschen verständlich machen, wie man durch Glauben an Jesus Christus, Umkehr, Taufe, Konfirmierung und Ausharren bis ans Ende die Segnungen des Sühnopfers erlangt.
Vorbereitung
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Lesen Sie die nachstehenden Schriftstellen, damit Sie besser verstehen, warum wir das Sühnopfer brauchen: Römer 3:23; 2 Nephi 9:6-10 und Alma 42:9-14.
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Lesen Sie die folgenden Schriftstellen, in denen einige der Segnungen beschrieben sind, die uns durch das Sühnopfer offenstehen: Mosia 3:19; 4:3; 24:12-15 und Alma 5:12,13; 7:11-13.
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Lesen Sie Elder Jeffrey R. Hollands Ansprache „Missionsarbeit und das Sühnopfer“, Liahona, Oktober 2001, Seite 26–32.
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Lesen Sie in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! Seite 58f. und 69f.
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Bereiten Sie sich darauf vor, das Video „He Lives! All Glory to His Name!“ (Er lebt, sein Name sei gelobt!; 2:51; Auszug aus der gleichnamigen Ansprache von Elder Richard G. Scott, Liahona, Mai 2010, Seite 108ff.) zu zeigen; verfügbar auf lds.org/media-library.
Anregungen für den Unterricht
Warum wir das Sühnopfer brauchen
Stellen Sie zu Anfang diese Frage:
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Wie gelangt man zur Erkenntnis, dass man das Sühnopfer Jesu Christi braucht?
Zeigen Sie dann diese Aussage:
„So, wie es einen erst wirklich nach Essen verlangt, wenn man hungrig ist, so hat man erst dann Verlangen nach der Errettung durch Christus, wenn einem bewusst wird, warum man Christus braucht.
Keiner weiß wirklich, warum er Christus braucht, solange er nicht die Lehre vom Fall versteht und sie annimmt und solange er nicht begreift, wie sich der Fall auf die Menschheit auswirkt.“ („Das Buch Mormon und das Buch ‚Lehre und Bündnisse‘“, Der Stern, Juli 1987, Seite 79.)
Fragen Sie anschließend:
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Worauf beziehen wir uns, wenn wir vom Fall Adams sprechen?
Zeigen Sie das folgende Zitat und bitten Sie einen Teilnehmer, es vorzulesen:
„Adam und Eva … aßen von der Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse und wurden deswegen aus der Gegenwart des Herrn ausgestoßen (siehe LuB 29:40,41). In anderen Worten: Der geistige Tod kam über sie. Außerdem wurden sie sterblich; sie waren also dem körperlichen Tod unterworfen. Der Eintritt des geistigen und des körperlichen Todes wird als der Fall bezeichnet. …
Als Nachfahren Adams und Evas befinden wir uns während unseres irdischen Lebens in einem gefallenen Zustand (siehe Alma 42:5-9,14). Wir sind von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten und sind dem körperlichen Tod unterworfen. Wir befinden uns auch in einem Zustand, in dem es in allem einen Gegensatz gibt. Wir werden durch die Schwierigkeiten des Lebens und die Versuchungen des Widersachers auf die Probe gestellt (siehe 2 Nephi 2:11-14; LuB 29:39; Mose 6:48,49).“ (Treu in dem Glauben, 2005, Seite 53.)
Helfen Sie den Teilnehmern, die Lehren zu erkennen, die in diesem Absatz enthalten sind, indem Sie fragen:
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Inwiefern wirkt sich der Fall Adams auf uns als Nachfahren Adams und Evas aus? (Wie Adam und Eva sind auch wir dem körperlichen und dem geistigen Tod unterworfen. Wir leben in einer gefallenen Welt und sind den Schwierigkeiten des Lebens und den Versuchungen des Widersachers ausgesetzt. Wir wurden von der Gegenwart des Vaters abgeschnitten und brauchen den Erlöser, um zu ihm zurückzukehren.)
Schreiben Sie die folgenden Schriftstellenangaben an die Tafel und geben Sie den Teilnehmern ein paar Minuten Zeit, um diese zu lesen:
Sie sollen beim Lesen darauf achten, wie sich der Fall Adams und Evas auf jeden von uns auswirkt.
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Inwiefern geht aus diesen Schriftstellen hervor, wie sich der Fall Adams und Evas auf jeden von uns auswirkt? (Schreiben Sie die Antworten der Teilnehmer an die Tafel. Die Antworten können unterschiedlich ausfallen, beinhalten jedoch wahrscheinlich folgende Lehren: Wir sündigen alle und werden in den Augen Gottes unrein. Weil wir sündigen, werden wir von der Gegenwart Gottes abgeschnitten. Wir erfahren den körperlichen Tod. Wir leben in einer gefallenen Welt und müssen den „natürlichen Menschen“ [Mosia 3:19] überwinden.)
Fragen Sie die Teilnehmer, welche Fragen sie in Bezug auf die beschriebenen Lehren und Begriffe haben. Lassen Sie die Teilnehmer diese Fragen erörtern. Fragen Sie dann:
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Inwiefern geht aus diesen Schriftstellen hervor, warum wir alle Jesus Christus brauchen? (Das Sühnopfer Jesu Christi erlöst uns vom Fall Adams und von unseren eigenen Übertretungen.
Erklären Sie, dass uns das Sühnopfer als Teil des gnädigen Plans Gottes ermöglicht, dem Ungeheuer Tod und Hölle (siehe 2 Nephi 9:10), also dem körperlichen und geistigen Tod, zu entrinnen. Wir alle werden auferstehen. Durch das Sühnopfer Jesu Christi können wir von unseren Sünden rein gewaschen werden, sofern wir umkehren. Ohne Jesus Christus würden wir nicht nur zugrunde gehen, sondern auch in alle Ewigkeit dem Teufel unterworfen sein.
Geben Sie kurz Zeugnis für die Weisheit und Barmherzigkeit des Planes Gottes. Versichern Sie den Teilnehmern, dass alle Folgen des Falls durch das Sühnopfer Jesu Christi überwunden werden können.
Warum es wichtig ist, die Lehre des Sühnopfers zu vermitteln
Sie können die folgende Aussage von Elder Richard G. Scott vom Kollegium der Zwölf Apostel lesen oder das entsprechende Video zeigen. Die Teilnehmer sollen darauf achten, warum es für uns wichtig ist, das Sühnopfer besser zu verstehen.
„Wenn Sie sich … an die Auferstehung erinnern und an den Preis, der gezahlt, und an die Gabe, die durch das Sühnopfer geschenkt wurde, dann denken Sie darüber nach, was in den heiligen Schriften über diese heiligen Ereignisse ausgesagt wird. Ihr persönliches Zeugnis davon, dass sie wirklich stattgefunden haben, wird stärker werden. Sie müssen mehr sein als Grundsätze, die Sie sich einprägen. Sie müssen als mächtiges Bollwerk gegen die steigende Flut der Gräuel, die unsere Welt infizieren, mit jeder Faser Ihres Wesens verwoben sein. …
Ohne das Sühnopfer hätte der vom Vater im Himmel aufgestellte Plan des Glücklichseins nicht vollständig in Kraft treten können. Dem Sühnopfer verdanken alle die Möglichkeit, die Folgen der Fehler, die im Leben gemacht wurden, zu überwinden. Wenn wir einem Gesetz gehorchen, erhalten wir eine Segnung. Wenn wir ein Gesetz brechen, ist von früherem Gehorsam nichts übrig, um die Forderungen der Gerechtigkeit für dieses gebrochene Gesetz zu erfüllen. Das Sühnopfer des Erretters ermöglicht uns, von jedem Ungehorsam umzukehren und damit die Strafen abzuwenden, die die Gerechtigkeit erfordern würde.
Meine Ehrfurcht und Dankbarkeit für das Sühnopfer des Heiligen Israels, des Fürsten des Friedens und unseres Erlösers nehmen in dem Maße beständig zu, wie ich mich bemühe, mehr davon zu verstehen. Mir ist bewusst, dass kein menschlicher Verstand die volle Bedeutung all dessen erfassen und dass keine menschliche Zunge die passenden Worte dafür finden kann, was Jesus Christus durch sein Sühnopfer für die Kinder des himmlischen Vaters getan hat. Und doch ist es unerlässlich, dass jeder von uns so viel darüber erfährt, wie er kann. Das Sühnopfer ist der wesentliche Bestandteil in dem vom Vater im Himmel aufgestellten Plan des Glücklichseins, ohne den dieser nicht hätte in Kraft gesetzt werden können. Ihr Verständnis vom Sühnopfer und die Erkenntnis, die Sie daraus für Ihr Leben ziehen, werden Ihnen helfen, alles Wissen, alle Erfahrungen und Fertigkeiten, die Sie sich im irdischen Leben aneignen, nutzbringender einzusetzen. …
Für jeden von uns ist es zwingend erforderlich, unser Verständnis von der Bedeutung des Sühnopfers Jesu Christi zu vertiefen, damit es zu einer unerschütterlichen Grundlage wird, auf die wir unser Leben bauen können. …
Wenn Sie in sich gehen und über die heiligen Schriften nachdenken und darin forschen und wenn Sie innig beten, wird Ihr Verständnis von seinem unschätzbaren Sühnopfer und Ihre Dankbarkeit dafür gefestigt.“ („Er lebt, sein Name sei gelobt“, Liahona, Mai 2010, Seite 75ff.)
Helfen Sie den Teilnehmern, die Aussage von Elder Scott zu analysieren, indem Sie diese oder ähnliche Fragen stellen:
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In welchen Teilen von Elder Scotts Ansprache wird hervorgehoben, wie wichtig es ist, das Sühnopfer zu verstehen? (Stellen Sie sicher, dass die Teilnehmer unter anderem diese Aussagen nennen: Das Leiden des Erlösers wirkt sich „nicht nur in diesem Leben auf uns [aus], sondern in alle Ewigkeit“; „sein Sühnopfer setzte den Plan des Glücklichseins, den sein Vater im Himmel aufgestellt hat, vollständig in Kraft“; „Jesus sorgt – abhängig von unserem Gehorsam gegenüber seinem Evangelium – für den Ausgleich zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit“; „dem Sühnopfer verdanken alle die Möglichkeit, die Folgen der Fehler, die im Leben gemacht wurden, zu überwinden“; „Ihr Verständnis vom Sühnopfer und die Erkenntnis, die Sie daraus für Ihr Leben ziehen, werden Ihnen helfen, alles Wissen, alle Erfahrungen und Fertigkeiten, die Sie sich im irdischen Leben aneignen, nutzbringender einzusetzen.“)
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Elder Scott sagte, dass die Grundsätze des Sühnopfers „mehr sein [müssen] als Grundsätze, die Sie sich einprägen. Sie müssen … mit jeder Faser Ihres Wesens verwoben sein.“ Wie kann ein zukünftiger Missionar das zustande bringen?
Viele junge Leute verstehen, abgesehen von der Sündenvergebung, nicht die Segnungen, die durch das Sühnopfer in ihr Leben kommen. Damit die Teilnehmer diese anderen Segnungen besser verstehen, geben Sie ihnen ein paar Minuten Zeit, um diese Schriftstellen zu studieren und darauf zu achten, welche Segnungen vom Sühnopfer Jesu Christi herrühren: Mosia 3:19; 4:3; 24:12-15; Alma 5:12,13; 7:11-13. Bitten Sie dann die Teilnehmer, einige der vielen Segnungen des Sühnopfers zu erläutern. Fassen Sie ihre Antworten an der Tafel zusammen.
Zeigen Sie diese Aussage und lassen Sie sie von einem Teilnehmer vorlesen:
„Je besser Sie das Sühnopfer Jesu Christi verstehen, desto größer ist Ihr Wunsch, anderen das Evangelium zu bringen.“ (Verkündet mein Evangelium!, Seite 2.)
Helfen Sie den Teilnehmern, diesen Grundsatz besser zu verstehen, indem Sie fragen:
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Warum nimmt bei jemandem der Wunsch zu, anderen das Evangelium zu bringen, wenn er das Sühnopfer versteht?
Die Teilnehmer sollen sich mit einem Partner zusammentun und sich abwechselnd 1 Nephi 8:10-12, Enos 1:5-9 sowie Mosia 27:34-36 und 28:1-4 vorlesen. Dabei sollen sie auf ein Muster in diesen Schriftstellen achten. Geben Sie ihnen ausreichend Zeit. Bitten Sie dann ein paar Teilnehmer zu erklären, welches Muster sie gefunden haben. (Nachdem Lehi, Enos und die Söhne Mosias die Segnungen des Sühnopfers erfahren hatten, bekamen sie den Wunsch, das Evangelium zu verkünden und anderen zu helfen, dieselben Segnungen zu erlangen.)
Die Teilnehmer sollen den Grundsatz, den Sie an die Tafel geschrieben haben, verinnerlichen. Stellen Sie dafür folgende Fragen:
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Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Sühnopfer gemacht, aufgrund derer Sie anderen vom Evangelium erzählen möchten? (Weisen Sie darauf hin, dass nichts erzählt werden soll, was zu persönlich ist.)
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Inwiefern motiviert Sie das, was Sie über das Sühnopfer wissen und diesbezüglich empfinden, andere näher zu Jesus Christus zu bringen?
Geben Sie den Teilnehmern etwas Zeit, damit sie darüber nachdenken können, ob ihr Verständnis des Sühnopfers Jesu Christi dazu beiträgt, dass sie eine Mission erfüllen möchten. Sie sollen auch darüber nachdenken, was sie tun können, um mehr Dankbarkeit für das zu entwickeln, was Jesus Christus für sie getan hat.
Den Freunden der Kirche helfen, die Segnungen des Sühnopfers zu erlangen
Erklären Sie: Von allen Lehren, die man als Missionar vermittelt, ist es am allerwichtigsten, dass die Freunde der Kirche und Missionare die Lehre vom Sühnopfer Jesu Christi verstehen und annehmen.
Die Teilnehmer sollen 2 Nephi 2:6-8 studieren und darauf achten, was wir laut Lehi mit unserem Wissen über das Sühnopfer anfangen sollen. Erlauben Sie ein paar Teilnehmern, sich dazu zu äußern. Verdeutlichen Sie ihnen dann, warum die Freunde der Kirche das Sühnopfer verstehen und annehmen müssen. Zeigen Sie dazu die folgende Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel und lesen Sie sie vor:
„Bei der Zonenkonferenz, die uns Generalautoritäten oftmals die beste Möglichkeit bietet, diese jungen Ältesten und Schwestern zu unterweisen, frage ich die Missionare manchmal, was sie nach einem Gespräch mit einem Untersucher von ihm erwarten.
‚Er soll sich taufen lassen!‘, erklingt es dann einstimmig.
‚Ja‘, sage ich, ‚wir wollen, dass er sich taufen lässt, aber was muss dem vorausgehen?‘ …
Ich muss sagen, dass die Missionare so gut wie nie die beiden grundlegenden Aufgaben nennen, die ein Untersucher vor der Taufe erfüllen muss: an den Herrn Jesus Christus glauben und von seinen Sünden umkehren. Wir glauben aber doch, ‚dass die ersten Grundsätze und Verordnungen des Evangeliums sind: erstens der Glaube an den Herrn Jesus Christus; zweitens die Umkehr; [dann] drittens die Taufe durch Untertauchen zur Sündenvergebung; viertens das Händeauflegen zur Gabe des Heiligen Geistes‘ (4. Glaubensartikel; Hervorhebung hinzugefügt).
Das neue Leben eines Bekehrten muss sich auf den Glauben an den Herrn Jesus Christus und sein erlösendes Opfer gründen – die Überzeugung, dass er wirklich der Sohn Gottes ist, dass er jetzt, in diesem Augenblick, lebt, dass er die Tür zur Herde ist und dass er allein den Schlüssel zu unserer Errettung und Erhöhung in Händen hält. Dem Glauben daran muss wahre Umkehr folgen, nämlich die Umkehr, an der unser Wunsch deutlich wird, rein und neu und heil gemacht zu werden; die Umkehr, die es uns ermöglicht, auf die vollständigen Segnungen des Sühnopfers Anspruch zu erheben.“ („Missionary Work and the Atonement“, Ensign, März 2001; Seite 10f.; siehe auch „Missionsarbeit und das Sühnopfer“, Liahona, Oktober 2001, Seite 26ff.)
Fragen Sie anschließend:
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Was muss ein Freund der Kirche tun, um die vollständigen Segnungen des Sühnopfers für sich beanspruchen zu können? (Glauben an Jesus Christus haben, umkehren und sich taufen lassen.)
Erklären Sie den Teilnehmern, dass in Lehre und Bündnisse 20:37 die Voraussetzungen für die Taufe beschrieben werden. Die Teilnehmer sollen den Vers lesen und darauf achten, was die Freunde der Kirche vor der Taufe tun sollen. Fragen Sie:
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Was soll ein Freund der Kirche tun, um zu zeigen, dass er Glauben an Jesus Christus entwickelt? (Sich demütigen, von seinen Sünden umkehren, gute Werke tun und so weiter.)
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Auf welche Weise helfen die Missionare den Freunden der Kirche dabei, die Voraussetzungen für die Taufe zu erfüllen? Was hat das mit Ihrem Ziel als Missionar zu tun? (Falls erforderlich erinnern Sie die Teilnehmer an die Grundsätze aus der vorigen Lektion.)
Den Missionaren ist geboten, Umkehr zu lehren
Schreiben Sie diese Frage an die Tafel:
Lassen Sie die Teilnehmer Lehre und Bündnisse 18:11-14 lesen und nach der Antwort auf die Frage an der Tafel suchen. Besprechen Sie die Antworten der Teilnehmer und fragen Sie dann:
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Warum ist die Umkehr die einzige Möglichkeit für Gottes Kinder, wie sie Zugang zu sämtlichen Segnungen des Sühnopfers erhalten können? (Siehe Mosia 16:13; Alma 11:37 und Helaman 14:13.)
Schreiben Sie diese Antwort auf die Frage an der Tafel an:
Teilen Sie die Teilnehmer in zwei Gruppen ein. Die erste Gruppe soll den Abschnitt „Das Sühnopfer“ auf Seite 58f. in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! lesen. Die andere Gruppe soll den Abschnitt „Durch Christus können wir von Sünde rein gemacht werden“ auf Seite 69f. in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! lesen. Geben Sie den Teilnehmern einige Minuten Zeit, damit sie ihren Abschnitt lesen und eine zweiminütige Zusammenfassung vorbereiten können. In dieser Übersicht sollen die Teilnehmer 1.) die wesentlichen Punkte der Lehre nennen und erklären, 2.) von einer persönlichen Erfahrung erzählen oder eine Schriftstelle zitieren, die die Lehre bestätigt, und 3.) Zeugnis für diese Lehre ablegen. Schreiben Sie diese drei Schritte an die Tafel.
Nachdem die Gruppen genügend Zeit für die Vorbereitung hatten, können Sie je einen Teilnehmer aus der ersten Gruppe mit einem aus der zweiten Gruppe zusammentun, damit sie sich dann gegenseitig unterweisen. Wenn jeder die Gelegenheit hatte, einen anderen zu unterweisen, können Sie einen Freiwilligen bitten, nach vorne zu kommen und seine Übersicht vorzutragen. Loben Sie den Teilnehmer am Ende seiner Präsentation und bitten Sie die Klasse um Anmerkungen. Stellen Sie fest, ob es noch Fragen dazu gibt, und fragen Sie dann:
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Wie hat es sich angefühlt, über das Sühnopfer zu sprechen und dafür Zeugnis zu geben?
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Was ist Ihnen aufgefallen, was Ihnen helfen könnte, wenn Sie mit Freunden der Kirche über das Sühnopfer Jesu Christi sprechen?
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Warum freuen Sie sich darauf, anderen vom Sühnopfer Jesu Christi zu erzählen?
Wie man die heiligen Schriften verwendet
Erklären Sie den Teilnehmern, dass sie als Missionare mit größerer Macht lehren können, wenn sie die heiligen Schriften verwenden. Die Hälfte der Teilnehmer soll sich die Schriftstellen aus dem Abschnitt „Das Sühnopfer“ im Kasten „Schriftstudium“ auf Seite 60 der Anleitung Verkündet mein Evangelium! durchlesen. Die andere Hälfte soll sich die Schriftstellen aus dem Kasten „Schriftstudium“ auf Seite 70 der Anleitung Verkündet mein Evangelium! durchlesen. Die Teilnehmer sollen sich eine Schriftstelle zum Sühnopfer Jesu Christi aussuchen, die sie verstehen und für die sie Zeugnis ablegen können. Geben Sie ihnen ausreichend Zeit zur Vorbereitung und fragen Sie dann:
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Wie können Sie die Schriftstelle, die Sie ausgewählt haben, verwenden, um anderen das Sühnopfer Jesu Christi verständlicher zu machen? (Einige Teilnehmer sollen antworten.)
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Weshalb ist es Ihrer Meinung nach für Missionare wichtig, bei der Belehrung Schriftstellen zu verwenden?
Die Teilnehmer sollen den Abschnitt „Die heiligen Schriften verwenden“ auf Seite 208 in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! aufschlagen. Ein Teilnehmer soll den ersten Absatz einschließlich der vier Aufzählungspunkte vorlesen. Bitten Sie dann die Teilnehmer, darüber nachzudenken, inwiefern die Gründe, weshalb sie es für wichtig halten, die heiligen Schriften zu verwenden, mit den Gründen in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! übereinstimmen.
Erklären Sie den Teilnehmern, dass jeder von ihnen gleich einen anderen Teilnehmer anhand der von ihnen ausgewählten Schriftstelle zum Sühnopfer unterweisen soll. Erläutern Sie, dass in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! Grundsätze enthalten sind, die ihnen bei der Unterweisung helfen werden. Ein Teilnehmer soll den Unterabschnitt „Eingangs etwas über die Schriftstelle sagen“ auf Seite 209 in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! vorlesen. Stellen Sie fest, ob es Fragen zu diesem Schritt gibt, und geben Sie den Teilnehmern ein wenig Zeit, um darüber nachzudenken, was sie eingangs über ihre Schriftstelle sagen würden.
Lassen Sie dann einen anderen Teilnehmer den Unterabschnitt „Die Schriftstelle vorlesen“ auf Seite 209 in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! vorlesen. Geben Sie den Teilnehmern etwas Zeit, damit sie sich ihre Schriftstelle durchlesen und Wörter oder Formulierungen heraussuchen können, die sie einem Freund der Kirche vielleicht erklären müssten. Dann soll ein dritter Teilnehmer den Unterabschnitt „Die Schriftstelle auf uns beziehen“ auf Seite 210 vorlesen. Finden Sie erneut heraus, ob die Teilnehmer Fragen haben.
Helfen Sie den Teilnehmern, anhand der heiligen Schriften zu lehren, indem Sie es ihnen vormachen. Suchen Sie sich dazu beispielsweise ein oder zwei Verse aus Mosia 3:7-11 und 16-19 aus. Verwenden Sie keine Schriftstelle, die von den Teilnehmern ausgewählt wurde. Führen Sie kurz und knapp die drei Schritte vor: Sagen Sie eingangs etwas über die Schriftstelle, lesen Sie sie vor und beziehen Sie sie auf sich. Damit helfen Sie den Teilnehmern, sich nicht von der Aufgabe überfordert zu fühlen. Wenn Sie fertig sind, finden Sie heraus, ob die Teilnehmer Fragen haben.
Geben Sie den Teilnehmern ein paar Minuten Zeit, damit sie sich vorbereiten können, mittels der drei Schritte in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! ihre Schriftstelle zu vermitteln. Dann sollen sich die Teilnehmer paarweise zusammentun und einander unterweisen. Versichern Sie ihnen im Anschluss, dass sie mehr Selbstvertrauen und Geschick beim Lehren des Evangeliums entwickeln, wenn sie sich mit den heiligen Schriften und der Anleitung Verkündet mein Evangelium! befassen.
Fragen Sie zum Abschluss des Unterrichts, ob jemand über seine Gefühle in Bezug auf Jesus Christus und insbesondere auf das Sühnopfer Jesu Christi sprechen möchte.
Zum Handeln auffordern
Fordern Sie die Teilnehmer auf, mindestens einen der folgenden Vorschläge umzusetzen, damit sie das Sühnopfer Jesu Christi besser verstehen:
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Markieren Sie während Ihres persönlichen Schriftstudiums Stellen, die Ihnen helfen, Jesus Christus und sein Sühnopfer besser zu verstehen.
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Geben Sie jemandem zu Hause, in der Kirche oder übers Internet Zeugnis für das Sühnopfer.
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Wenn es die Umstände zulassen, geben Sie während einer Unterweisung mit den Vollzeitmissionaren Zeugnis für das Sühnopfer.
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Nehmen Sie sich jeden Tag Zeit, sich in den heiligen Schriften mit dem Sühnopfer Jesu Christi zu befassen.