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Auf der Suche nach interessierten Menschen
Einleitung
Missionare können nur dann das Evangelium verkünden, wenn sie jemanden finden, den sie unterweisen können. Um interessierte Menschen zu finden, muss man Glauben ausüben – Glauben, um mit anderen über das Evangelium Jesu Christi zu sprechen, Glauben, um nach Möglichkeiten zur Unterweisung Ausschau zu halten, und Glauben, dass Gott einen zu denjenigen führt, die bereit sind zuzuhören. Die wirkungsvollste Methode, um interessierte Menschen zu finden, ist die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Kirche. Alle Mitglieder der Kirche, auch zukünftige Missionare, tragen eine persönliche Verantwortung, Menschen zu finden, die bereit sind, das wiederhergestellte Evangelium anzunehmen. Junge Leute können sich auf ihre Vollzeitmission vorbereiten, indem sie anderen schon jetzt vom Evangelium erzählen, sowohl persönlich als auch übers Internet.
Vorbereitung
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Lesen Sie Lehre und Bündnisse 18:10,14-16; 33:6-11 und 100:5,6.
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Lesen Sie in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! den Abschnitt „Wir müssen Glauben entwickeln …“ auf Seite 181, den Abschnitt „Die Mitglieder sind wichtig“ auf Seite 187, den Abschnitt „Empfehlungen über Medien …“ auf Seite 190 und den Abschnitt „Keine Mühe ist vergebens“ auf Seite 198.
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Bereiten Sie sich darauf vor, das Video „Developing the Faith to Find“ (Wir müssen den Glauben entwickeln, dass wir Menschen finden; 2:55) aus der Reihe The District 1 (Der Distrikt 1) zu zeigen, das auf LDS.org verfügbar ist.
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Bereiten Sie sich darauf vor, das Video „The Lord of the Harvest: The Adams Family“ (Der Herr der Ernte: Familie Adams; 4:41) zu zeigen; verfügbar auf LDS.org.
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Bereiten Sie sich darauf vor, das Video „Erzähle von deinem Glauben“ (2:02) zu zeigen; verfügbar auf LDS.org.
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Beauftragen Sie ein oder zwei Teilnehmer im Voraus, im Unterricht eine oder beide der folgenden Fertigkeiten vorzuführen: 1.) Wie man mithilfe von LDS.org oder mormon.org Videos oder anderes Material in sozialen Netzwerken weitergibt und 2.) wie man ein Profil auf mormon.org erstellt.
Anregungen für den Unterricht
Den Glauben entwickeln, dass man interessierte Menschen findet
Erklären Sie, dass Präsident Wilford Woodruff kurz nach seiner Ordinierung zum Apostel nach England auf Mission ging. Zeigen Sie den nachstehenden Bericht und lassen Sie ihn von den Teilnehmern reihum vorlesen, um ihnen zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, bei der Suche nach interessierten Menschen nach der Hilfe des Herrn zu streben. Die Teilnehmer sollen darauf achten, was Elder Woodruff tat, um interessierte Menschen zu finden:
„Elder Woodruff wandte sich … im Gebet an den Herrn und fragte, wohin er gehen sollte. Er berichtete: ‚Ich hielt es für mein Recht und meine Pflicht, den Willen des Herrn dazu zu erfahren, deshalb bat ich den himmlischen Vater im Namen Jesu Christi, mir seinen Willen diesbezüglich kundzutun, und als ich fragte, zeigte mir der Herr, dass es sein Wille war, dass ich mich sofort in den Süden Englands aufmachte. Ich sprach mit Bruder William Benbow darüber, der in Herefordshire gelebt hatte und dort immer noch Freunde hatte. Er wünschte sich sehr, dass ich diesen Teil des Landes besuchte, und bot mir großzügig an, mich zum Haus seines Bruders zu begleiten und die Fahrkosten zu übernehmen, was ich dankbar annahm.‘
Am 4. März 1840 trafen Elder Woodruff und William Benbow bei Williams Bruder John ein. ‚Eine Stunde nach unserer Ankunft‘, erzählt Präsident Woodruff, ‚erfuhr ich, warum der Herr mich dorthin gesandt hatte. … Ich traf dort eine große Gruppe von Männern und Frauen, etwa sechshundert, die sich unter dem Namen „United Brethren“ zusammengeschlossen hatten und sich darum bemühten, nach der alten Ordnung zu leben. Sie wollten das Evangelium, wie es von den Propheten und Aposteln gelehrt worden war, so, wie ich es mir in meiner Jugend gewünscht hatte.‘
Durch eifriges Bibelstudium bereiteten sich John Benbow und seine Familie und Freunde darauf vor, das wiederhergestellte Evangelium anzunehmen.
Familie Benbow nahm die Botschaft von der Wiederherstellung schnell an, und William kehrte nach Staffordshire zurück, ‚nachdem er das Glück genossen hatte, mitzuerleben, wie sich sein Bruder John Benbow mit seiner ganzen Familie … im neuen und immerwährenden Bund taufen ließ.‘ Elder Woodruff blieb etwa acht Monate in diesem Gebiet. Später berichtete er: ‚In den ersten dreißig Tagen nach meiner Ankunft in Herefordshire taufte ich fünfundvierzig Prediger und mehrere hundert Mitglieder. … In etwa acht Monaten brachten wir zweitausend Menschen zur Kirche.‘
Über dieses Erlebnis schrieb Präsident Woodruff: ‚Die ganze Geschichte der Mission in Herefordshire belegt wieder einmal, wie wichtig es ist, dass man auf die leise, sanfte Stimme Gottes und auf die Offenbarungen des Heiligen Geistes achtet. Der Herr hatte dort ein Volk, das für das Evangelium bereit war. Diese Menschen beteten um Licht und Wahrheit, und der Herr sandte mich zu ihnen.‘“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Wilford Woodruff, 2004, Seite 96f.)
Fragen Sie:
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Was tat Elder Woodruff, um herauszufinden, wo sich Menschen befanden, die bereit waren, das Evangelium anzunehmen?
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Wie half der Herr Elder Woodruff? (Sie können darauf hinweisen, dass der Herr Elder Woodruff nicht nur inspirierte, in den Süden Englands zu reisen, sondern ihm auch die Möglichkeit eröffnete, im Haus von John Benbow zu lehren, wo hunderte Männer und Frauen vorbereitet worden waren, das wiederhergestellte Evangelium anzunehmen.)
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Welcher Grundsatz geht aus der Geschichte von Elder Woodruff hervor, was die Suche nach interessierten Menschen betrifft? (Sie können die Antworten der Teilnehmer zusammenfassen, indem Sie diesen Grundsatz an die Tafel schreiben: Der Herr kann uns helfen, Menschen zu finden, die darauf vorbereitet worden sind, das Evangelium anzunehmen, wenn wir um Hilfe beten, auf den Geist hören und dann im Glauben handeln.)
Die Teilnehmer sollen Seite 181 in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! aufschlagen. Bitten Sie jemanden, den Absatz „Wir müssen den Glauben entwickeln, dass wir Menschen finden“ vorzulesen. Fragen Sie anschließend:
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Wie motiviert Sie das Wissen, „dass der Herr Menschen vorbereitet, Sie und das wiederhergestellte Evangelium zu empfangen“ bei Ihrer Vorbereitung auf die Mission?
Die Teilnehmer sollen in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! auf Seite 181f. den ersten Absatz des Abschnitts „Die Familie Gottes“ lesen. Stellen Sie anschließend die Frage:
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Wie wirkt sich die Lehre, dass alle Männer und Frauen zu Gottes Familie gehören, auf Ihre Einstellung zur Suche nach interessierten Menschen aus?
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Worum betete Alma in Alma 31:34,35, als er sich darauf vorbereitete, den Zoramiten zu predigen?
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Was können wir aus Almas Gebet lernen?
Zeigen Sie das Video „Developing the Faith to Find“ (Wir müssen den Glauben entwickeln, dass wir Menschen finden; 2:55). Die Teilnehmer sollen darauf achten, was darin über die Suche nach interessierten Menschen gesagt wird. Regen Sie an, dass die Teilnehmer sich Notizen dazu machen.
Fragen Sie:
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Was sagen die Missionare in diesem Video über die Suche nach interessierten Menschen? (Die Teilnehmer könnten diese oder ähnliche Antworten geben: Missionare sollen um Gelegenheiten beten. Sie sollen die Menschen lieben und sie so sehen, wie Gott sie sieht. Sie sollen daran denken, dass der Herr seine Kinder darauf vorbereitet, das Evangelium zu empfangen, und dass er seine Missionare zu ihnen führt. Weil Gott seine Kinder liebt, will er, dass jeder die Möglichkeit erhält, das Evangelium zu hören und es anzunehmen.)
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Manchmal hat man das Gefühl, dass man auf jemanden zugehen und mit ihm über das Evangelium sprechen soll. Warum ist es wichtig, dass man auf dieses Gefühl hört?
Die Teilnehmer sollen den Abschnitt „Die finden, ‚die euch empfangen‘“ auf Seite 182 in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! lesen. Fragen Sie anschließend:
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Auf welche Herausforderungen stoßen wir vielleicht, wenn wir versuchen, interessierte Menschen zu finden? (Normalerweise wissen wir nicht, wer für das Evangelium bereit ist. Die Leute erkennen vielleicht nicht auf Anhieb, dass Sie ein Diener des Herrn sind. Ihnen ist vielleicht gar nicht bewusst, dass sie nach dem wiederhergestellten Evangelium suchen.)
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Wie hilft uns der Herr, interessierte Menschen zu finden? (Er sendet den Heiligen Geist, der uns führt.)
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Was soll ein Missionar wohl auf Wunsch des Herrn tun, wenn seine Bemühungen, interessierte Menschen zu finden, keinen unmittelbaren Erfolg haben?
Wenn unter den Teilnehmern Bekehrte sind, können Sie einen oder mehrere von ihnen fragen, wie sie die Kirche kennengelernt haben und wie sie erkannt haben, dass die Missionare die Wahrheit lehrten. Falls keine Bekehrten in Ihrer Klasse sind, fordern Sie die Teilnehmer auf, an einen Bekehrten aus ihrer Familie oder ihrer Gemeinde zu denken, den sie gut kennen. Sie können sie bitten, davon zu erzählen, wie diese Person das Evangelium angenommen hat.
Die Bedeutung der Missionsarbeit der Mitglieder
Zeigen Sie diese Aussage von Präsident Thomas S. Monson und lassen Sie sie von einem Teilnehmer vorlesen:
„Es ist jetzt an der Zeit, dass die Mitglieder und die Missionare zusammenkommen, zusammenarbeiten und im Weingarten des Herrn zusammenwirken, um Menschenseelen zu ihm zu bringen. Er hat uns die Mittel bereitgestellt, das Evangelium auf vielfache Weise zu verkünden, und er wird uns bei unserer Arbeit helfen, wenn wir im Glauben handeln, um sein Werk zu verrichten.“ („Der Glaube an das Erlösungswerk“, Ansprache bei der weltweiten Führerschaftsschulung „Das Erlösungswerk“ am 23. Juni 2013.)
Stellen Sie Fragen wie diese:
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Warum ist es wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass ein Prophet Gottes uns aufgefordert hat, als Mitglieder bei der Missionsarbeit mitzuwirken? (Sie können auch auf Lehre und Bündnisse 88:81 verweisen, wo der Herr seine Erwartungen an diejenigen ausdrückt, die das Evangelium empfangen haben.)
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Warum hat Präsident Monson wohl gesagt, „es [sei] jetzt an der Zeit“, dass die Mitglieder und die Missionare zusammenarbeiten?
Die Teilnehmer sollen Seite 187 in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! aufschlagen. Fordern Sie dann drei Teilnehmer auf, reihum die ersten drei Absätze unter der Überschrift „Die Mitglieder sind wichtig“ vorzulesen. Fragen Sie anschließend:
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Was kann geschehen, wenn die Mitglieder und die Missionare bei der Verkündigung des Evangeliums zusammenarbeiten? (In den Antworten der Teilnehmer sollte dieser Grundsatz enthalten sein: Wenn die Mitglieder jemanden einladen, sich mit den Missionaren zu treffen, und bei der Unterweisung dabei sind, lassen sich mehr Menschen taufen und bleiben auch aktiv in der Kirche.)
Zeigen Sie das Video „The Lord of the Harvest: The Adams Family“ (Der Herr der Ernte: Familie Adams; 4:41). Die Teilnehmer sollen darauf achten, wie die Mitglieder der Kirche der Familie Adams geholfen haben, die Segnungen des Evangeliums zu empfangen.
Fragen Sie:
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Was wurde konkret unternommen, um der Familie Adams zu helfen, die Segnungen des Evangeliums zu empfangen?
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Was hat die Mitglieder in diesem Video wohl dazu bewegt, der Familie Adams vom Evangelium zu erzählen?
Lassen Sie den Abschnitt „Keine Mühe ist vergebens“ auf Seite 198 in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! vorlesen. Stellen Sie anschließend diese oder ähnliche Fragen:
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Warum sind Ihre Bemühungen, anderen zu dienen und sie zu unterweisen, nicht vergebens, auch wenn Ihre Einladung, sich mit dem Evangelium zu beschäftigen, nicht angenommen wird?
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Wie kann man als Missionar eine positive Einstellung beibehalten, auch wenn sich jemand nicht mit dem Evangelium auseinandersetzen möchte?
Fragen Sie die Teilnehmer, was sie bereits getan haben, um sich als Mitglied an der Missionsarbeit zu beteiligen. Sie sollen beschreiben, wie sie sich gefühlt haben, als sie versucht haben, anderen vom Evangelium zu erzählen.
Sich als Mitglied an der Missionsarbeit beteiligen
Schreiben Sie die folgenden Schriftstellenangaben an die Tafel. Jeder Teilnehmer soll eine davon für sich lesen und darauf achten, welche Segnungen denjenigen verheißen sind, die Missionsarbeit tun.
Geben Sie den Teilnehmern kurz Zeit, sich mit der von ihnen ausgewählten Schriftstelle zu beschäftigen. Fordern Sie sie dann auf, ihren Vers zu erklären und zu erläutern, wie die darin verheißenen Segnungen sie motivieren, Menschen zu finden, die das Evangelium hören möchten. Ermutigen Sie alle Teilnehmer, sich am Gespräch zu beteiligen. Sie können die Antworten der Teilnehmer neben die entsprechende Schriftstelle an die Tafel schreiben.
Außerdem können Sie diesen Grundsatz an die Tafel schreiben: Als Mitglieder können wir sofort damit beginnen, Missionsarbeit zu machen und Menschen zu finden, die von den Missionaren belehrt werden können.
Um den Teilnehmern zu verdeutlichen, wie sie schon jetzt Missionsarbeit leisten können, lassen Sie jemanden die nachstehende Aussage von Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel vorlesen. Die Teilnehmer sollen darauf achten, wie man das Selbstvertrauen und den Mut entwickeln kann, auf andere zuzugehen:
„Brüder und Schwestern, Glaube und Zuversicht treten an die Stelle von Furcht, wenn sich Mitglieder und Vollzeitmissionare zum Gebet niederknien und den Herrn bitten, sie mit Gelegenheiten zur Missionsarbeit zu segnen. Danach müssen wir unseren Glauben zeigen und nach Gelegenheiten Ausschau halten, das Evangelium Jesu Christi den Kindern unseres himmlischen Vaters vorzustellen, und dann werden sich diese Gelegenheiten gewiss auch auftun. Man muss dabei nicht gezwungenermaßen oder gekünstelt antworten. Die Antworten werden sich ganz natürlich aus der Zuneigung zu unseren Brüdern und Schwestern ergeben. Seien Sie einfach guter Dinge, dann wird jeder, mit dem Sie sprechen, Ihre Zuneigung spüren. Er wird dieses Gefühl nie vergessen, auch wenn der Zeitpunkt für ihn nicht der richtige sein mag, um das Evangelium anzunehmen. Doch auch das kann sich in Zukunft ändern, wenn sich die Umstände bei ihm ändern.
Wir können unmöglich versagen, wenn wir im Auftrag des Herrn unser Bestes geben. Was dabei herauskommt, hängt zwar davon ab, wie jemand seine Entscheidungsfreiheit nutzt, doch das Evangelium zu verkünden liegt in unserer Verantwortung.
Vertrauen Sie dem Herrn. Er ist der gute Hirte. Er kennt seine Schafe und seine Schafe kennen seine Stimme; und die Stimme des guten Hirten ist jetzt die Ihre und die Meine. Wenn wir uns nicht beteiligen, entgeht die Botschaft von der Wiederherstellung vielen, die sie sonst hören würden. Einfach ausgedrückt kommt es darauf an, dass wir Glauben haben und handeln. Das Prinzip ist recht einfach: Beten Sie – allein und mit der Familie – um Gelegenheiten zur Missionsarbeit. …
Sie müssen kein extrovertierter Mensch sein und auch kein redegewandter oder überzeugender Lehrer. Wenn Sie dauerhaft Liebe und Hoffnung in sich tragen, gilt Ihnen die Verheißung des Herrn: ‚Erhebt eure Stimme zu diesem Volk; sprecht die Gedanken aus, die ich euch ins Herz geben werde, dann werdet ihr vor den Menschen nicht zuschanden werden;
denn es wird euch … im selben Augenblick eingegeben werden, was ihr sagen sollt.‘ (LuB 100:5,6.)“ („Setzen Sie Ihr Vertrauen in den Herrn“, Liahona, November 2013, Seite 44.)
Fragen Sie:
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Was können wir laut Elder Ballard tun, um mehr Zuversicht dabei zu entwickeln, anderen das Evangelium vorzustellen?
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Inwiefern ist es eine Frage des Glaubens, interessierte Menschen zu finden?
Geben Sie den Teilnehmern ein wenig Zeit, damit sie die Liste „So können Sie die Mitglieder unterstützen“ auf Seite 189 in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! durchsehen können. Sie sollen darauf achten, wie Mitglieder bei der Missionsarbeit konkret mitwirken können. Die Teilnehmer sollen sich ein oder zwei Anregungen aussuchen, die sie sofort bei der Missionsarbeit anwenden können. Fragen Sie anschließend:
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Welche dieser Anregungen können Sie unmittelbar umsetzen, um andere einzuladen, mehr über das Evangelium zu erfahren?
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Warum zögern manche Mitglieder wohl, nach den hier beschriebenen Methoden auf andere zuzugehen?
Geben Sie den Teilnehmern ein paar Minuten Zeit, um aufzuschreiben, was sie tun wollen, um Menschen zu finden, die von den Missionaren unterwiesen werden können. Erklären Sie den Teilnehmern, dass ihr Plan wahrscheinlich effektiver ist, wenn sie die Namen von Nichtmitgliedern aus ihrem Familien- oder Freundeskreis aufschreiben, mit denen sie über das Evangelium sprechen wollen. Schlagen Sie vor, dass die Teilnehmer konkrete Maßnahmen auflisten, wie etwa: regelmäßig um Gelegenheiten zur Missionsarbeit beten, auf eigene Initiative mit anderen über Evangeliumsthemen sprechen, andere zu den Sonntagsversammlungen oder anderen Veranstaltungen der Kirche einladen, andere einladen, sich die Missionarslektionen anzuhören, andere dazu auffordern, das Buch Mormon zu lesen, und so weiter. Wenn Sie vom Geist dazu bewegt werden, können Sie ein paar Teilnehmer bitten, ihren Plan der Klasse vorzutragen.
Alle Hilfsmittel verwenden, die Gott vorbereitet hat
Ein Teilnehmer soll die nachstehende Aussage von Elder L. Tom Perry (1922–2015) vom Kollegium der Zwölf Apostel vorlesen. Die anderen sollen darauf achten, inwiefern sich die Art, wie man interessierte Menschen findet, geändert hat:
„Als ich ein junger Missionar war, haben wir auf der Straße Leute angesprochen oder an ihre Tür geklopft, um mit ihnen über das Evangelium zu sprechen. Die Welt hat sich seitdem verändert. Viele haben heutzutage einen sehr stressigen Alltag. Sie hetzen bald hierhin, bald dorthin und sind oft weniger bereit, jemand völlig Fremden, den sie nicht eingeladen haben, bei sich einzulassen und sich eine Botschaft über das wiederhergestellte Evangelium anzuhören. Mit anderen Menschen, selbst mit guten Freunden, halten sie oft in erster Linie über das Internet Verbindung. Wenn der Herr also sein Werk vollbringen soll, Israel ‚von den vier Ecken der Erde‘ (2 Nephi 21:12) zu sammeln, muss sich die Art und Weise, wie wir Missionsarbeit betreiben, grundlegend ändern. Die Missionare sind ab sofort berechtigt, bei der Missionsarbeit das Internet zu benutzen. …
Nun, da dieses neue Zeitalter anbricht, in dem die Missionare im Werk des Herrn auch Computer verwenden, laden wir Jung und Alt überall ein – Erwachsene, junge Erwachsene, Jugendliche und Kinder –, uns bei dieser aufregenden neuen Arbeit zu unterstützen, indem sie [die Botschaft der Missionare] online verbreiten. …
So wie sich die Missionare den Veränderungen in der Welt anpassen müssen, müssen auch die Mitglieder ihre Einstellung zur Missionsarbeit ändern. Dabei möchte ich jedoch klarstellen, dass sich an dem, was wir Mitglieder leisten sollen, nichts geändert hat. Es muss sich lediglich die Art und Weise, wie wir unsere Pflicht erfüllen, das Evangelium zu verbreiten, einer Welt anpassen, die in ständigem Wandel begriffen ist.“ („Missionsarbeit im digitalen Zeitalter“, Ansprache bei der weltweiten Führerschaftsschulung „Das Erlösungswerk“ am 23. Juni 2013.)
Fragen Sie:
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Warum müssen Mitglieder und Missionare laut Elder Perry damit beginnen, zur Verbreitung des Evangeliums das Internet zu nutzen? Was für Vorteile hat es, wenn man das Internet nutzt?
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Welche Online-Hilfsmittel könnten Sie verwenden, um Zeugnis für das Evangelium zu geben und andere einzuladen, mehr darüber zu erfahren?
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Wie können Sie diese Hilfsmittel konkret nutzen, um das Evangelium zu verkünden? (Die Teilnehmer sollen den Grundsatz erkennen, dass Nachfolger Jesu Christi moderne Technologien verwenden können, um Menschen in aller Welt Zeugnis für das Evangelium zu geben.)
Zeigen Sie die folgenden Richtlinien von der Website LDS.org und lassen Sie einen Teilnehmer den ersten Absatz vorlesen. Bitten Sie dann weitere Teilnehmer, die Liste mit den Richtlinien für die Internetnutzung vorzulesen. Die Teilnehmer sollen darauf achten, inwiefern ihnen diese Informationen helfen können, das Evangelium besser über das Internet zu verbreiten.
„Soziale Netzwerke können ein machtvoller Einfluss im Leben der Benutzer sein. Sie bieten uns die Möglichkeit, unserem Glauben an Jesus Christus Ausdruck zu verleihen und unsere Beziehung zu anderen zu stärken. Die Kirche befürwortet die Nutzung sozialer Netzwerke, solange dabei die Mission der Kirche unterstützt, Beziehungen gestärkt und Offenbarung unter den Kindern des Vaters im Himmel gefördert wird. Die Mitglieder sind aufgefordert, jederzeit und überall ein Beispiel für ihren Glauben zu geben. Das gilt auch für Beiträge zu weltweit diskutierten Themen auf sozialen Netzwerken. …
Die folgenden Richtlinien werden für die private Nutzung sozialer Netzwerke vorgeschlagen: …
Seien Sie auch im Internet in Ihrem Umgang mit anderen stets höflich. In der Kirche Jesu Christi wird gelehrt, dass die Mitglieder respektvoll mit anderen umgehen sollen, ganz gleich, in welcher Situation sie sich auch befinden.
Geben Sie Ihr Zeugnis für das wiederhergestellte Evangelium, wie der Geist es Ihnen eingibt. Die Botschaft muss persönlich sein und darf nicht den Anschein erwecken, als sprächen Sie im Namen der Kirche. Erstellen Sie keine Gruppen, die den Eindruck vermitteln, dass sie die Kirche offiziell vertreten oder von ihr betrieben werden.
Verhalten Sie sich im Umgang mit anderen Nutzern sozialer Netzwerke immer als vorbildlicher Jünger Christi. Mit ihrem guten Beispiel können Sie andere Leute in Ihrem Umfeld beeinflussen. Es ist klug, sich von anderen zu distanzieren, die ständig versuchen, andere negativ zu beeinflussen. Distanzieren Sie sich vor allem auch von Leuten, die unangemessenes Material einstellen. …
Wählen Sie mit Bedacht aus, was Sie auf sozialen Netzwerken veröffentlichen. Im Internet gibt es keine Löschtaste. Fotos und Beiträge können jahrelang in Umlauf bleiben und Ihnen schaden, wenn Sie sich um einen Arbeits-, Studien- oder Ausbildungsplatz bemühen oder jemand aus anderen Gründen Ihre öffentlichen Interneteinträge einsieht. Stellen Sie sicher, dass Ihre Beiträge mit Ihrer Verpflichtung, den Namen des Erlösers auf sich zu nehmen, in Einklang stehen.“ („Social Media Helps for Members“, LDS.org.)
Fragen Sie die Teilnehmer, warum es bei der Verbreitung des Evangeliums übers Internet wohl wichtig ist, die Anregungen auf dieser Liste zu beachten.
Wenn die Zeit dafür ausreicht, können Sie einen Teilnehmer zeigen lassen, wie man Videos, die auf LDS.org oder mormon.org verfügbar sind, auf sozialen Netzwerken weitergibt. Sie können einen anderen Teilnehmer vorführen lassen, wie man auf mormon.org ein Profil erstellt.
Sie können auch das Video „Erzähle von deinem Glauben!“ (2:02) zeigen, um den Teilnehmern die Scheu davor zu nehmen, ihr Zeugnis für das Evangelium auf elektronischem Wege weiterzugeben. Die Teilnehmer sollen darauf achten, welchen Einfluss man haben kann, wenn man anderen anhand technologischer Mittel mitteilt, was einem das Evangelium bedeutet.
Fragen Sie nach dem Video:
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Wie können die Bemühungen von Mitgliedern, die die Evangeliumsbotschaft verbreiten möchten, durch technologische Mittel vervielfacht werden?
Die Teilnehmer sollen beschreiben, wie sie technologische Mittel nutzen können, um anderen Zeugnis zu geben. Geben Sie zum Abschluss Zeugnis für die Lehren und Grundsätze, die Sie in dieser Lektion besprochen haben.
Zum Handeln auffordern
Helfen Sie den Teilnehmern, sofort mit der Suche nach Menschen zu beginnen, die bereit sind, mehr über das Evangelium zu erfahren, indem Sie sie auffordern, mindestens einen der folgenden Vorschläge umzusetzen:
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Setzen Sie das, was Sie während der heutigen Schreibaufgabe festgehalten haben, um, damit Sie Menschen finden, die von den Missionaren unterwiesen werden können.
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Suchen Sie in der Liste der Kontakte auf Ihrem Handy nach einem weniger aktiven Mitglied oder einem Nichtmitglied. Rufen Sie den Betreffenden an oder schreiben Sie ihm eine SMS und laden Sie ihn ein, am nächsten Sonntag mit in die Kirche zu kommen.
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Schauen Sie sich auf der Website mormon.org um und beschäftigen Sie sich mit dem darauf verfügbaren Material, zum Beispiel mit Videos, Artikeln und Profilen, die von Mitgliedern der Kirche erstellt wurden. Geben Sie über ein soziales Netzwerk ein Video, einen Artikel oder eine andere Seite weiter.
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Erstellen Sie ein Profil auf mormon.org. Verlinken Sie Ihr Profil mit sozialen Netzwerken, um andere darauf aufmerksam zu machen.
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Geben Sie ein Video aus der Reihe Mormon Messages auf einem sozialen Netzwerk weiter und schreiben Sie dazu, was es ihnen bedeutet.