Lukas 2:1-39; Matthäus 2:1-12
Zeugen des Erretters
Die Hirten, die Sterndeuter, Simeon und Hanna – sie alle waren unter den ersten Zeugen für den Erretter. Nachdem du von ihren Erlebnissen erfahren hast, kann in dir der Wunsch wachsen, dir selbst ein Zeugnis für Jesus Christus zu erarbeiten oder es weiterzuentwickeln und dich daran zu erfreuen.
Vorschläge für Lernaktivitäten
Der Heilige Geist legt Zeugnis für Jesus Christus ab
Denk über diese Fragen nach:
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Was ist ein Zeugnis?
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Was kannst du tun, um ein Zeugnis zu erlangen oder dein Zeugnis zu stärken?
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Manchmal können dir andere helfen, ein Zeugnis zu entwickeln, aber wieso lässt sich ein Zeugnis nicht einfach von Eltern, Geschwistern oder Freunden verschenken?
Ein Zeugnis entsteht, wenn der Heilige Geist einem ernsthaft Suchenden die Wahrheit bestätigt. Verlier nicht den Mut, wenn es dauert, bis du ein Zeugnis erlangst. Wenn du dich weiterhin aufrichtig um ein Zeugnis bemühst, wird der Herr dich nach seinem Zeitplan und auf seine Weise erhören.
Lies Johannes 15:26 und die folgende Aussage von Präsident Russell M. Nelson und achte dabei auf das, was darin über ein Zeugnis für Jesus Christus gesagt wird.
Die wichtigste Wahrheit, die der Heilige Geist Ihnen jemals bezeugen wird, ist, dass Jesus der Messias ist, der Sohn des lebendigen Gottes.
(Russell M. Nelson, „Offenbarung für die Kirche, Offenbarung für unser Leben“, Liahona, Mai 2018, Seite 96)
Denk über die folgenden Fragen nach. Du kannst deine Gedanken in dein Studientagebuch schreiben:
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Warum ist dies wohl die wichtigste Wahrheit, die der Geist dir jemals bezeugen wird?
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Wie kannst du dein Zeugnis für den Erretter stärken?
In dieser Lektion erfährst du von Zeugen für die Geburt des Erretters. Achte beim Lesen dieser Berichte darauf, wie diese Zeugen den Erretter kennengelernt haben und was sie anschließend mit dem Zeugnis angefangen haben, das ihnen zuteilgeworden ist. Denk beim Lesen an diese Wahrheit: Mein Zeugnis für Jesus Christus kommt durch eine Bestätigung vom Heiligen Geist.
Simeon und Hanna
Im Einklang mit dem jüdischen Gesetz (siehe Exodus 13:2) brachten Maria und Josef den neugeborenen Jesus acht Tage nach seiner Geburt zum Tempel. Simeon und Hanna, die sich gerade im Tempel aufhielten, erkannten in Jesus ihren Erretter.
Lies Lukas 2:25-33,36-38 und achte auf Hinweise darauf, dass der Heilige Geist Simeon und Hanna geholfen hat, ein Zeugnis für Jesus Christus zu empfangen. Die Formulierung, er „wartete auf den Trost Israels“ in Lukas 2:25 bedeutet, dass Simeon auf den Heiland gewartet hat, der da kommen sollte.
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Wie hat der Heilige Geist Simeon geholfen, ein Zeugnis für Christus zu erlangen?
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Was hat Hanna getan, was ihr zu einem Zeugnis für den Herrn verholfen hat?
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Was kannst du von Simeon und Hanna lernen, was dir hilft, nach einem eigenen Zeugnis für Jesus Christus zu streben, es weiterzuentwickeln und dich daran zu freuen?
Außer Simeon und Hanna haben anscheinend auch die Hirten und die Sterndeuter ein Zeugnis für Jesus Christus erlangt. Ihrem Beispiel entnehmen wir, wie sich ein Zeugnis für den Erretter auf uns auswirkt. Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie du dein Zeugnis weitergeben kannst, dann befass dich mit den Hirten in Aufgabe A. Wenn du deine Gottesverehrung verbessern und dir Geschenke überlegen willst, die du dem Herrn geben könntest, befass dich mit den Sterndeutern in Aufgabe B.
Aufgabe A: Die Hirten(Lukas 2:15-20) – Dein Zeugnis weitergeben
In der Nacht der Geburt des Erretters wachten Hirten auf den Feldern rund um Betlehem bei ihren Herden. Ein Engel erschien ihnen und kündigte die Geburt Jesu Christi an, nämlich „eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll“ ( Lukas 2:10).
Lies Lukas 2:15-20 und achte dabei darauf, wie die Hirten auf die Nachricht des Engels reagiert haben. Du kannst auch das Video „Die Hirten erfahren von der Geburt Christi“ (2:50) auf ChurchofJesusChrist.org ansehen.
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Warum haben die Hirten wohl von ihrem Zeugnis für den Herrn erzählt?
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Was erfährst du aus diesem Bericht darüber, was geschieht, wenn du ein Zeugnis für Jesus Christus empfängst?
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Wann hattest du schon mal den Wunsch, dein Zeugnis für Jesus Christus und sein Evangelium weiterzugeben? Erzähl von einer Begebenheit, bei der du dein Zeugnis weitergegeben hast.
Aufgabe B: Die Sterndeuter(Matthäus 2:1-12) – Deine Gottesverehrung verbessern
Die Sterndeuter suchten seit der Geburt des Erretters nach ihm, bis er ein Kleinkind war (siehe Matthäus 2:1,2).
Lies Matthäus 2:9-11 und achte darauf, was die Sterndeuter taten, als sie den Erretter gefunden hatten. Du kannst dir auch das Video „Die Sterndeuter suchen Jesus“ von Minute 2:58 bis 4:37 ansehen. Du findest dieses Video auf ChurchofJesusChrist.org.
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Was entnehmen wir dem Beispiel von den Sterndeutern?
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Wie wirkt sich dein Zeugnis für Jesus Christus auf deinen Wunsch aus, ihm zu huldigen?
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Die Sterndeuter brachten dem kleinen Jesus Gaben, um ihm zu huldigen. Auf welche Weise kannst du dem Erretter huldigen?
Dein eigenes Zeugnis
Denk über Eindrücke und Gefühle nach, die du während dieser Lektion vom Heiligen Geist empfangen hast. Achte darauf, wie der Heilige Geist dir Zeugnis für Jesus Christus gibt, während du dich weiter mit dem Leben des Erretters, wie es im Neuen Testament niedergeschrieben ist, beschäftigst.
Gib Zeugnis für den Erretter Jesus Christus oder sprich über das, was du von ihm weißt. Du kannst auf vielerlei Weise Zeugnis für den Herrn geben. Du kannst beispielsweise in den sozialen Medien dein Zeugnis und ein Bild vom Erretter posten. Du kannst in der Zeugnisversammlung Zeugnis geben oder dein Zeugnis in ein Buch Mormon schreiben und dieses dann einem Bekannten oder Verwandten schenken.
Kommentar und Hintergrundinformationen
Was ist ein Zeugnis?
Ein Zeugnis ist eine geistige Bestätigung durch den Heiligen Geist. Die Grundlage eines Zeugnisses ist das Wissen, dass der Vater im Himmel lebt und seine Kinder liebt, dass Jesus Christus lebt, dass er der Sohn Gottes ist und das unbegrenzte Sühnopfer vollbracht hat, dass Joseph Smith der Prophet Gottes ist, der dazu berufen wurde, das Evangelium wiederherzustellen, dass die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage die wahre Kirche des Erretters auf der Erde ist und dass diese Kirche heute von einem lebenden Propheten geführt wird. Von dieser Grundlage ausgehend, weitet sich ein Zeugnis auf alle Grundsätze des Evangeliums aus.
(Evangeliumsthemen, „Zeugnis“, topics.ChurchofJesusChrist.org)
Wie wirkt sich unser Zeugnis für Jesus Christus auf uns aus?
Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft hat erklärt, wie der Heilige Geist Zeugnis für Christus ablegt:
Es ist der Heilige Geist, der bezeugt, dass Jesus Christus der geliebte Sohn des himmlischen Vaters ist, der uns liebt und möchte, dass wir als Familie ewiges Leben bei ihm haben. Selbst wenn dieses Zeugnis gerade erst entsteht, spüren wir den Wunsch, ihm zu dienen und seine Gebote zu halten. Wenn wir das beharrlich tun, erlangen wir die Gaben des Heiligen Geistes und dadurch Macht in unserem Dienst. Wir werden die Hand Gottes deutlicher erkennen, so deutlich, dass wir letztlich nicht nur an ihn denken, sondern ihn auch lieben lernen und ihm durch die Macht des Sühnopfers ähnlicher werden.
(Henry B. Eyring, „O denkt daran, denkt daran“, Liahona, November 2007, Seite 68f.)
Welche Geschenke kannst du Jesus Christus machen?
Präsident Russell M. Nelson hat gesagt:
Das größte Geschenk, das Sie dem Herrn machen können, ist, sich von der Welt unbefleckt zu halten – würdig zu bleiben, sein heiliges Haus zu betreten. Dafür schenkt er Ihnen dann Frieden und Sicherheit, die auf der Gewissheit beruhen, dass Sie würdig sind, ihm zu begegnen, wann das auch sein mag.
(Russell M. Nelson, „Die Zukunft der Kirche: Die Welt auf das Zweite Kommen des Erretters vorbereiten“, Liahona, April 2020, Seite 15)
Elder Dieter F. Uchtdorf vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:
Ebenso wie damals die Sterndeuter sollten auch wir den Messias suchen und ihm die kostbarsten Gaben zu Füßen legen, nämlich ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist. Wir sollten ihm unsere Liebe schenken. Wir sollten ihm die Bereitschaft schenken, seinen Namen auf uns zu nehmen und den Weg eines Jüngers zu gehen. Wir sollten ihm das Versprechen geben, immer an ihn zu denken, seinem Beispiel nachzueifern und umherzuziehen, um Gutes zu tun (siehe Lehre und Bündnisse 20:77,79 ; Apostelgeschichte 10:38).Wir können ihm nicht das Geschenk machen, in allem vollkommen zu sein, weil wir dieses Geschenk nicht machen können – zumindest jetzt noch nicht. Aber er verlangt von uns, dass wir ihm das Bemühen schenken, nach besten Kräften auf den Pfaden zu wandeln, die er bereitet und uns gelehrt hat.
(Dieter F. Uchtdorf, „True Gifts of Christmas“, New Era, Dezember 2018, Seite 3)
Warum hat Maria im Tempel Turteltauben oder junge Tauben als Opfer dargebracht?
Unter dem Gesetz des Mose waren Frauen nach der Geburt eines Kindes zeremoniell unrein und durften an keinen heiligen Handlungen teilnehmen. Um rein zu werden, musste eine Frau, die gerade Mutter geworden war, im Tempel ein Lamm als Brandopfer darbringen und eine Felsentaube oder Turteltaube als Sündopfer (siehe Levitikus 12:5,6). „Wenn sie die Mittel für ein Schaf nicht aufbringen kann, soll sie zwei Turteltauben oder zwei Felsentauben nehmen, eine als Brandopfer und die andere als Sündopfer.“ ( Levitikus 12:8 .) Dass Maria Turteltauben oder Felsentauben anstelle eines Lammes genommen hat, legt nahe, dass die Mutter Jesu über wenig finanzielle Mittel verfügte.