Matthäus 13
Jesus Christus lehrt in Gleichnissen
Ein Sämann und jemand, der die Ernte einbringt, Senfsamen und Sauerteig, Schätze und Perlen – das sind einige der Symbole, die Jesus Christus in seinen Gleichnissen verwendet. „Wer Ohren hat, der höre!“ (Matthäus 13:9,43), dazu lädt uns der Erretter ein. Diese Unterrichtsstunde gibt dir die Möglichkeit, dich mit einigen Gleichnissen zu befassen, deren geistige Ebene zu entdecken und dir zu überlegen, wie du das Gelernte auch in die Tat umsetzen kannst.
Vorschläge für Lernaktivitäten
Nach der Bedeutung suchen
Nimm dir einen Moment Zeit, um in dieser Abbildung nach versteckten Gegenständen zu suchen.
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Welche Gegenstände waren leicht zu finden? Bei welchen musste man sich mehr anstrengen?
So wie man die Gegenstände in dieser Abbildung nur findet, wenn man genau hinsieht, ist es auch mit den heiligen Schriften: Wir müssen oftmals erst lernen, wie wir in ihnen suchen und uns in sie vertiefen sollen, damit wir weitere Bedeutungen entdecken. Wenn wir zulassen, dass der Heilige Geist uns hilft, das zu verstehen, was wir lesen, können wir zusätzliche Bedeutungen entdecken, die uns anfänglich eventuell verborgen waren.
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Wann hast du schon eine Bedeutung in den heiligen Schriften erkannt, die dir anfänglich nicht aufgefallen ist?
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Was hat dir geholfen, in den heiligen Schriften geistige Lehren oder eine weitere Bedeutung zu entdecken?
In dieser Lektion kannst du üben, wie man aus den heiligen Schriften weitere Bedeutungen herausliest, und zwar anhand der Gleichnisse des Herrn. Du entdeckst hier auch neue Ansätze beim Schriftstudium, die du üben kannst.
Jesus Christus lehrt in Gleichnissen
Jesus Christus hat sich oft einfacher Geschichten – sogenannter Gleichnisse – bedient. In diesen Gleichnissen vergleicht Jesus Gegenstände oder Sachverhalte, die den Menschen vertraut sind, mit geistigen Wahrheiten (siehe Schriftenführer, Stichwort „Gleichnis“ , scriptures.ChurchofJesusChrist.org). Jesu Jünger haben ihn einmal gefragt, warum er denn in Gleichnissen lehre (siehe Matthäus 13:10).
Lies Matthäus 13:11-13,16 und achte auf den Grund, den der Erretter hier nennt.
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Was machen dir diese Verse verständlich? Weshalb lehrte der Erretter in Gleichnissen?
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Weshalb sehen, hören und verstehen einige die Botschaften des Herrn und andere wiederum nicht?
Die folgende Methode kann dir helfen, die Gleichnisse des Erretters besser zu verstehen und aus ihnen wichtige geistige Lehren zu ziehen. Notiere die Schritte im Studientagebuch.
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Achte auf wichtige Einzelheiten
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Ziehe Vergleiche zu Geistigem
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Arbeite wertvolle Lehren heraus
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Finde eine Anwendungsmöglichkeit für dich persönlich
Übe jeden dieser Schritte anhand eines kurzen Gleichnisses.
Achte auf wichtige EinzelheitenÜbe den ersten Schritt, indem du Matthäus 13:44 liest und auf Einzelheiten achtest. Hierbei kann es sich um Personen, Orte, Gegenstände, Taten oder Ereignisse handeln. Du könntest in deinen heiligen Schriften markieren, was du entdeckst.
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Welche wichtigen Einzelheiten hast du gefunden?
Dazu gehören vielleicht der Schatz, der Mann, der ihn gefunden hat, und die Tatsache, dass er alles verkaufte, was er hatte, um auf den Schatz Anspruch zu erheben.Ziehe Vergleiche zu GeistigemDer Vergleich zu etwas Geistigem drängt sich mitunter geradezu auf, wenn sich dir wichtige Einzelheiten erschließen. Manchmal erfordert er jedoch auch mehr Mühe. Hab keine Angst, über Einzelheiten nachzudenken oder auch in den Hilfen, die dir zur Verfügung stehen, nach weiteren Hinweisen zu suchen.
Nimm dir ein wenig Zeit, um greifbare Gegenstände mit etwas Geistigem zu vergleichen, um diese Fertigkeit zu üben. Ein Radiergummi lässt sich beispielsweise mit der Lehre von der Umkehr vergleichen.
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Fallen dir weitere Vergleiche ein?
Beim Gleichnis in Matthäus 13:44 hat uns der Erretter schon weitergeholfen, als er sagte: „Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz.“ ( Matthäus13:44 .)
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Welche weiteren Vergleiche zu etwas Geistigem könntest du bei anderen Einzelheiten aus dem Gleichnis ziehen?
Arbeite wertvolle Lehren herausUm wertvolle Lehren herauszuarbeiten, kann es hilfreich sein, dir zu den Einzelheiten, die du entdeckt hast, und den Vergleichen zu Geistigem Fragen zu stellen.
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Wenn wir wissen, dass „das Reich Gottes auf Erden … die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ ist (Schriftenführer, Stichwort „Reich Gottes oder Himmelreich“ , scriptures.ChurchofJesusChristi.org), welche Lehren wollte uns der Erretter dann mit diesem Gleichnis vermitteln?
Eine Lehre aus diesem Gleichnis könnte sein, dass wir, wenn wir die Kirche des Erretters gefunden und ihren Wert erkannt haben, freudig alles andere aufgeben, um Teil seines Reiches zu werden. Du könntest die wertvollen Lehren, die du entdeckst, in deinen Notizen auf ChurchofJesuChristi.org oder in deinen heiligen Schriften vermerken.Finde eine Anwendungsmöglichkeit für dich persönlichLeg einen persönlichen Bezug fest, indem du dich fragst, was du tun kannst, um die Lehren, die du herausgearbeitet hast, auch wirklich anzuwenden.
Diese Wahrheit lässt sich auf vielerlei Weise umsetzen: Wir können uns zum Beispiel vornehmen, unsere Berufung treu auszuüben, oder wir geben etwas auf, was uns daran hindert, die Segnungen des Evangeliums Jesu Christi vollständig zu erhalten.
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Wie hat dir diese Methode geholfen, die Bedeutung des kurzen Gleichnisses zu verstehen?
Wähle eine dieser Schriftstellenangaben und befolge die oben angegebenen vier Schritte. (Wenn du fertig bist, könntest du es noch mit ein oder zwei weiteren Schriftstellen versuchen.)
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Was ist dir aufgefallen, als du das Gleichnis gelesen und die vier Schritte angewendet hast?
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Was erfahren wir wohl über den Erretter, weil er uns wertvolle Lektionen anhand von Gleichnissen vermittelt?
Kommentar und Hintergrundinformationen
Warum hat Jesus Christus anhand von Gleichnissen gelehrt?
„Ein Gleichnis vermittelt religiöse Grundsätze je nach Glauben und Wissensstand des Zuhörers. Wer abgestumpft und nicht inspiriert ist, der hält es bloß für eine Geschichte – er sieht und sieht doch nicht. Wer jedoch belehrbar und geistig gesinnt ist, dem enthüllt es die Geheimnisse des Himmelreichs. Daher zeigt ein Gleichnis die Vorbedingungen auf, wie man wahre Erkenntnis erlangt. Nur wer sucht, findet auch.“ (Bible Dictionary, Stichwort „Parables“ .)
Warum sollten wir in den Gleichnissen und in unseren Erlebnissen nach ihrer Bedeutung suchen?
Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:
Jeder von uns [sollte] auf die Lehren und Warnungen achten, die sich den einfachen Situationen des täglichen Lebens entnehmen lassen. Wenn wir bestrebt sind, Herz und Sinn zu öffnen und vom Himmel durch die Macht des Heiligen Geistes Führung zu erlangen, dann entspringen einige der erhabensten Lehren und viele der machtvollsten Warnungen zu unserem Schutz ganz einfach unserer alltäglichen Lebenswelt. Sowohl die heiligen Schriften als auch der Alltag halten bemerkenswerte Gleichnisse bereit.
(David A. Bednar, „Ständig wachsam zum Beten“, Liahona, November 2019, Seite 34)
Was sagen die Gleichnisse aus Matthäus 13 über die Letzten Tage aus?
Der Prophet Joseph Smith (1805–1844) erklärte, dass uns die Gleichnisse des Erretters in Matthäus 13 vor Augen führen, wie sich zur Zeit des Neuen Testaments und auch in den Letzten Tagen die Menschen in der Kirche sammeln: „Die Worte des Erretters in Kapitel 13 des Matthäusevangeliums bieten uns meiner Meinung nach die klarste Darstellung des so wichtigen Themas der Sammlung, die in der Bibel zu finden ist.“ („To the Elders of the Church of the Latter Day Saints“, Latter Day Saints’ Messenger and Advocate, Dezember 1835, 2:225.)
Weitere Informationen zu den Lehren Joseph Smiths in Hinblick auf die Gleichnisse in Matthäus 13 und deren Bezug auf die Sammlung in den Letzten Tagen finden sich in der Übersicht in „Chapter 5: Matthew 13–15“ des Leitfadens New Testament Student Manual (2018).