Seminar
Matthäus 21:1-11; Johannes 12:27-36


Matthäus 21:1-11; Johannes 12:27-36

Der triumphale Einzug des Erretters

Jesus Christ’s triumphal entry into Jerusalem. altered version

Beim triumphalen Einzug des Erretters in Jerusalem pries und verehrte ihn das Volk mit Hosanna-Rufen (siehe Matthäus 21:9). Dann sprach Jesus zu den Menschen über seine Mission als ihr Erretter. Diese Lektion enthält einen Überblick über die letzte Woche im Erdenleben Jesu Christi, wodurch du mehr Achtung und Ehrfurcht für Jesus Christus und seine rettende Mission empfinden kannst.

Wie man den Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie verwendet. Die Schüler haben sich vielleicht schon zuhause mit den zugewiesenen Schriftstellen zu dieser Lektion und dem dazugehörigen Material aus dem Leitfaden Komm und folge mir nach! beschäftigt, bevor dieses Thema im Seminar besprochen wurde. Passen Sie den Unterricht daher an das an, was die Schüler vielleicht schon vorher zu dem Thema gelernt haben. Achten Sie darauf, im Unterricht auch an diese Vorerfahrungen der Schüler anzuknüpfen, da das den Unterricht bereichern kann.

Vorbereitungsaufgabe: Bitten Sie die Schüler, sich darauf vorzubereiten, im Unterricht zu erzählen, wann sie schon mal auf die Hilfe anderer angewiesen waren, um aus einer schwierigen Situation herauszukommen. Ein solches Beispiel findet sich in dem Video „Wo Lieb, Gerechtigkeit und Gnad aufeinandertreffen“ bis Minute 5:01. Dies ist eine Ansprache von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel von der Generalkonferenz im April 2015; das Video ist auf ChurchofJesusChrist.org verfügbar.

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Vorschläge für Lernaktivitäten

Warum Errettung notwendig ist

Die Schüler sollen an ihre Vorbereitungsaufgabe zurückdenken. Sie könnten erzählen, wann sie schon mal auf die Hilfe eines anderen angewiesen waren, oder sie erzählen eine Geschichte von jemandem aus ihrem Bekanntenkreis.

Überlege, wann du dich schon mal in einer schwierigen Situation befunden hast und auf jemanden angewiesen warst, der dir hilft oder dich rettet.

  • Weshalb warst du auf Hilfe oder Rettung angewiesen?

  • Was wäre vielleicht geschehen, wenn du keine Hilfe erhalten hättest?

  • Was hast du dadurch für denjenigen, der dir geholfen oder dich gerettet hat, empfunden?

Wir alle brauchen die errettende Macht Jesu Christi. Wir alle machen Fehler, die wir nicht wieder in Ordnung bringen können, erleiden Verluste, die wir nicht verwinden, erleben Schmerzen, Schikanen, Schicksalsschläge und Enttäuschungen und tragen Lasten, mit denen wir alleine nicht fertig werden.Denk darüber nach, wie sehr du Jesus Christus brauchst. Schreib in dein Studientagebuch, wofür du die errettende Macht Jesu Christi brauchst.

Achte im Unterricht auf Inspiration vom Heiligen Geist, um mehr darüber zu lernen, wie der Erretter Jesus Christus uns aus Fehlern, Entbehrungen, Schmerzen und ausweglosen Situationen retten kann.

Der triumphale Einzug Jesu Christi

Sie könnten ein Bild vom triumphalen Einzug des Erretters zeigen.

Vor seinem letzten Einzug in Jerusalem bat Jesus seine Jünger, ihm ein Eselsfohlen zu bringen. Die Jünger legten ihre Kleider auf die Eselin und ihr Fohlen, und der Erretter setzte sich auf das Fohlen (siehe Matthäus 21:1-7 ; Johannes 12:14,15).

Lies Matthäus 21:8-11 und Johannes 12:12,13 . Achte darauf, wie die Menschen beim Einzug in Jerusalem auf Jesus Christus reagiert haben. Stell dir beim Lesen vor, du wärst selbst dabei gewesen.

Viele Menschen riefen „Hosanna“. Das ist ein Wort aus dem Hebräischen und „bedeutet ,Hilf doch, Herr‘ und wird zum Lobpreis und im Gebet benutzt“ (Schriftenführer, Stichwort „Hosanna“, scriptures.ChurchofJesusChrist.org).

Elder Bruce R. McConkie (1915–1985) vom Kollegium der Zwölf Apostel hat sich dazu geäußert, was diese Reaktion der Menschen auf den Einzug Jesu in Jerusalem bedeutet hat:

Head and shoulders portrait of Elder Bruce R. McConkie.

Nur Königen und Eroberern wurde mit diesem Zeichen Respekt gezollt. … Inmitten der Lobeshymnen und Bitten um Errettung und Befreiung bedeckten die Jünger den Weg des Herrn mit Palmzweigen als Zeichen des triumphalen Sieges. Diese dramatische Begebenheit ist ein Sinnbild für die künftige „große Schar“, die „vor dem Thron und vor dem Lamm [steht], gekleidet in weiße Gewänder, und … Palmzweige in den Händen [trägt und] mit lauter Stimme [ruft]: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm“. ( Offenbarung 7:9,10 .)

(Doctrinal New Testament Commentary, 1965, 1:578)

  • Was hättest du wohl gesagt, gemacht und empfunden, wenn du beim triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem dabei gewesen wärst? Warum?

  • Wann war dir schon mal danach zumute, Jesus Christus laut „Hosanna“ zuzurufen – also ihn zu preisen und aufrichtig deine tiefe Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen?

  • Aus welchem Grund würdest du dem Erretter jetzt „Hosanna“ zurufen? Und in der Zukunft?

Besprechen Sie gegebenenfalls mit den Schülern, wann sie vielleicht schon einmal an einem Hosanna-Ruf teilgenommen haben – beispielsweise bei einer Tempelweihung.

Als Jesus auf einem jungen Esel in Jerusalem einritt, erkannten darin viele die öffentlich abgegebene Erklärung, dass er nicht nur der verheißene Messias, sondern auch der verheißene König Israels war. Viele sahen darin eine Erfüllung biblischer Prophezeiungen – etwa der in Sacharja 9:9 .

Viele dachten freilich, der Messias würde als großer militärischer Führer kommen und sie vor der Unterdrückung durch Rom erretten. Sie missverstanden demnach die Mission des Erretters.

  • Jesus Christus wurde vom Vater im Himmel gesandt, um uns zu erretten. Wovon?

Sinn und Mission des Erretters

Nach dem triumphalen Einzug des Erretters wollten „einige Griechen“, die zum Paschafest nach Jerusalem gekommen waren, Jesus sehen (siehe Johannes 12:20,21). Als Jesus davon hörte, sprach er sein bevorstehendes Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung an. Er erklärte, dass diese letzten Ereignisse in Jerusalem und damit auch die bevorstehende Kreuzigung der eigentliche Grund dafür seien, weshalb er zur Erde gekommen war (siehe Johannes 12:23-33).

Lies Johannes 12:27,28,32,33 und achte darauf, was Jesus als Sinn und Zweck seines irdischen Wirkens angibt. (Beachte, dass die Stimme aus dem Himmel die Stimme des himmlischen Vaters ist, die zusichert, dass Jesus Christus das Sühnopfer vollbringen wird.)

  • Was sagte Jesus über seinen Lebenszweck und seine Mission?

  • Wie kann das Vertrauen des himmlischen Vaters in Jesus Christus dein Vertrauen in den Erretter stärken, dass er auch dich erretten kann und will?

Eine mögliche Zusammenfassung der Worte des Erretters aus Johannes 12:27,28,32,33 lautet: Jesus Christus vollbrachte sein Sühnopfer, damit er uns alle zu sich ziehen kann.

Genau für diese Wahrheit gibt der Erretter in 3 Nephi 27:13-15 Zeugnis. Lies diese Schriftstelle und achte darauf, inwiefern sie dein Verständnis von dieser Wahrheit erweitert. Du könntest dort einen Querverweis oder einen Link zu Johannes 12:32 anbringen.

Überblick über die Geschehnisse der letzten Lebenswoche des Erretters

Mehrere Ereignisse in der letzten Woche des irdischen Lebens des Erretters hatten für seine Mission und sein Ziel, uns zu erretten, indem er uns zu sich zieht, entscheidende Bedeutung.

Die folgende Übersicht kann dir diese Ereignisse veranschaulichen.

New Testament Seminary Teacher Manaul - 2023

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Geben Sie jedem Schüler die Übersicht oder zeigen Sie sie für die gesamte Klasse.

Je nachdem, was die Schüler brauchen, kann es hilfreich sein, einige Anregungen aus dem Abschnitt „Zusätzliche Lernaktivitäten“ entweder zusätzlich zur oder anstelle der Übersicht zu verwenden.

Schau dir die Übersicht an. Lies ein paar Schriftstellen, um dich mit den Ereignissen vertraut zu machen. Denk darüber nach, wie diese Ereignisse zur errettenden Mission Jesu Christi beigetragen haben und wie er dir durch seine Worte und Taten in jener Woche helfen und dich erretten kann.

Schreib in deinem Studientagebuch Fragen auf, die du zu diesen Ereignissen hast, und notiere dir, über welche Ereignisse du gerne mehr erfahren möchtest und warum.

  • Welche Fragen hast du zu diesen Ereignissen?

  • Worüber möchtest du mehr erfahren? Warum?

  • Inwiefern kannst du, wenn du dich mit diesen Ereignissen befasst, wohl besser nachvollziehen, dass Jesus Christus uns erretten kann und möchte?

Bitten Sie die Schüler, die vorhergehenden Fragen zu beantworten. Schreiben Sie die Antworten auf und achten Sie darauf, wie Sie auch in späteren Lektionen darauf zurückkommen können.

Kommentar und Hintergrundinformationen

Was bedeutete der triumphale Einzug für die Juden und was kann er für uns bedeuten?

Der triumphale Einzug des Erretters beim Paschafest in Jerusalem war die Erfüllung einer Prophezeiung aus Sacharja 9:9,10 und die in aller Öffentlichkeit abgegebene Erklärung, dass Jesus der verheißene Messias und der König Israels ist. In alter Zeit galt der Esel als Symbol des jüdischen Königshauses. Zur Zeit der Königsherrschaft im alten Israel führte die jüdische Bevölkerung ab der Krönung Königs Saul jedes Jahr ein Krönungsritual durch, bei dem ein König auf einem Esel in Jerusalem einritt. Der Reiter näherte sich Jerusalem von Osten und ritt zum Tempel. Dieses alljährliche Ritual ließ vorausahnen, dass eines Tages der Messias auf diese Weise zu seinem Volk kommen sollte. Daher zog Jesus damals, als gerade eine große Anzahl Juden in Jerusalem zusammengekommen war, um das Paschafest zu begehen, so in Jerusalem ein, dass durch seinen Einzug kundgetan wurde, dass er der Messias, der König Israels, ist. Dass Jesus auf einem Esel ritt, bewies auch, dass er als friedlicher und demütiger Retter kam, nicht als Eroberer auf einem Schlachtross (siehe Sacharja 9:9,10).

Beim Zweiten Kommen kehrt Jesus in großer Macht und Herrlichkeit auf die Erde zurück. Als Zeichen seiner Herrlichkeit wird er auf einem „weiße[n] Pferd“ ( Offenbarung 19:11-16) zur Erde kommen und nicht auf einem Esel wie damals in Jerusalem. Er wird dann auch als „Herr der Herren und der König der Könige“ ( Offenbarung 17:14 ; siehe auch Offenbarung 19:16) regieren.

Was können wir aus der Verwendung der Palmblätter beim triumphalen Einzug lernen?

Elder Gerrit W. Gong vom Kollegium der Zwölf Apostel hat dazu gesagt:

Official Portrait of Gerrit W. Gong. Photographed in 2018.

Traditionell sind Palmen ein heiliges Symbol, mit dem man seine Freude am Herrn zum Ausdruck bringt, wie es auch beim triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem der Fall war, bei dem eine große Volksmenge Palmzweige nahm und hinauszog, um ihn zu empfangen [ Johannes 12:12,13 ; siehe auch Matthäus 21:8,9 ; Markus 11:8-10 ]. … Im Buch Offenbarung sind diejenigen, die Gott und das Lamm preisen, „in weiße Gewänder [gekleidet und tragen] Palmzweige in den Händen“ [ Offenbarung 7:9 ]. Neben „dem Gewand der Rechtschaffenheit“ und „der Krone der Herrlichkeit“ werden Palmen auch im Weihungsgebet für den Kirtland-Tempel erwähnt [siehe Lehre und Bündnisse 109:76 ].

(Gerrit W. Gong, „Hosanna und Halleluja: Der lebendige Jesus Christus – das Wesentliche an der Wiederherstellung und an Ostern“, Liahona, Mai 2020, Seite 53)

Zusätzliche Lernaktivitäten

Aufgabe auf Easter.ComeuntoChrist.org

Ermuntern Sie die Schüler, anhand der heiligen Schriften und des Materials auf Easter.ComeuntoChrist.org nach Antworten auf ihre Fragen oder nach einem Ereignis in der letzten Lebenswoche Jesu Christi zu suchen, über das sie mehr erfahren möchten. Lassen Sie sie beschreiben, was sie daraus über Jesus Christus lernen und wie dieses Ereignis dazu beigetragen hat, dass er seine errettende Mission erfüllen konnte.

Sie könnten sich auch eines oder mehrere der folgenden Videos ansehen, die einige der letzten Ereignisse im Leben des Erretters zeigen:

„Dazu bin ich in die Welt gekommen“ (Minute 2:13 bis 4:29)

4:34

„Mein Königtum ist nicht von dieser Welt“ (5:23)

5:22

„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt“ (Minute 1:56 bis 4:48)

2:3

Virtueller Rundgang durch Jerusalem

Die Brigham-Young-Universität hat eine App entwickelt, die einen virtuellen Stadtrundgang durch Jerusalem möglich macht, bei dem man sich ansehen kann, wie bestimmte Orte zur Zeit des Erretters ausgesehen haben könnten. Die Schüler könnten die App herunterladen und sie im Unterricht anstelle der erwähnten Übersicht verwenden. Die App lässt sich auch in anderen Lektionen einsetzen, um den Schülern Ereignisse im alten Jerusalem zu veranschaulichen, sodass sie sich diese besser vorstellen können. Eine Erklärung, wie man die App herunterladen kann, finden Sie auf https://virtualscriptures.org/virtual-new-testament (in englischer Sprache).

Bilder sortieren

Zeigen Sie die folgenden Bilder, aber nicht in chronologischer Reihenfolge. Die Schüler sollen die Bilder anhand der heiligen Schriften und der Übersicht der Reihe nach sortieren. Bitten Sie sie anschließend, die letzten drei Fragen aus der Lektion zu beantworten.

Jesus is riding a colt into Jerusalem through a great multitude of people holding tree branches. Outtakes include Jesus barely seen in a throng of people, images of the crowd, some small children, and Jesus walking through the crowd.
Jesus turning over a table of a money changer in the temple. Outtakes include images of Christ alone and with the crowd of merchants and buyers fleeing, people buying goods, and people looking.
Jesus giving the sop to Judas Iscariot. Outtakes include just Jesus, all the disciples seated, Jesus passing the cup of wine, Jesus holding the bread, a servant woman bring a jar, Judas Iscariot eating the sop, Jesus taking a piece of bread wrapped in cloth, and Jesus raising a glass of wine.
Christ kneeling in Gethsemane. Outtakes include the back of the savior shown kneeling in the tall grass, close-up of his face looking afraid, in a distance with blood on his face and hands near a river, an angel comforting him, profile portrait, and a glowing angel coming toward Christ who is huddled on the ground.
Jesus is on the cross between two malefactors, there is a crowd below that are watching. Outtakes include a sponge on a stick lifted up to Jesus by a Roman soldier, different views of the three me on the crosses, soldiers gambling and parting his clothes, Jesus walking wearing crown of thorns and covered in blood, and Caiaphas.
Mary Magdalene encountering the resurrected Christ.