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Grafik „Haus“Heute zu besprechen:

2 Die Familie gegen Notlagen absichern

Grafik „Haus“

Wegweiser für finanzielle Treuhandschaft

1. Die Familie gegen Notlagen absichern

Lesen Sie:Vorbereitung ist ein machtvoller Grundsatz des Evangeliums. Der Herr verheißt uns: „Wenn ihr bereit seid, werdet ihr euch nicht fürchten.“ (LuB 38:30.)

Wenn wir unsere oberste Pflicht, dem Herrn zuerst den Zehnten und die anderen Opfergaben zu zahlen, erfüllt haben, ist unsere nächstgrößte Pflicht, unsere Familie gegen Notlagen abzusichern. Das erreichen wir nur, wenn wir langfristig planen. In diesem Kapitel besprechen wir zwei Möglichkeiten, wie wir unsere Familie vor finanziellen Schwierigkeiten schützen können:

  • Eine Rücklage für einen Monat aufbauen

  • Für einen ausreichenden Versicherungsschutz sorgen

Besprechen Sie:Schauen Sie sich noch einmal kurz den Wegweiser für finanzielle Treuhandschaft an. Warum wird wohl nach dem Zehnten und den Opfergaben als zweite Priorität genannt, seine Familie gegen Notlagen abzusichern?

2. Eine Rücklage für einen Monat ansparen

Lesen Sie:Da Sie bereits seit mindestens vier Wochen Ihre Ausgaben aufschreiben, sollten Sie inzwischen wissen, wie viel Geld Sie für einen Monat brauchen. Die Rücklage für einen Monat sollte genau diesen Betrag umfassen.

Diese Rücklage kann in bar in einem Safe oder auf einem Bankkonto mit direktem Zugriff angelegt werden. Verwenden Sie dieses Geld ausschließlich im Notfall. Wenn ein Notfall vorliegt und Sie Geld aus Ihrer Rücklage für einen Monat nehmen müssen, fangen Sie sofort an, die Rücklage wieder aufzufüllen, bis sie wieder für einen Monat reicht. Wenn Sie später all Ihre Konsumschulden getilgt haben, werden Sie so viel sparen, dass drei bis sechs Monate abgedeckt sind (zu diesem Schritt kommen wir in Kapitel 9).

Sie sollten so schnell wie möglich damit beginnen, eine Rücklage für einen Monat anzusparen. Wenn Sie Geld übrig haben, verwenden Sie es, um die Rücklage anzusparen, bis es für einen Monat reicht. Auch wenn Sie Schulden haben, zahlen Sie nur die Mindestrate, bis Sie eine Rücklage für einen Monat angespart haben. Damit es schneller geht, könnten Sie eine zusätzliche oder bessere Arbeitsstelle suchen, etwas verkaufen, was Sie nicht unbedingt brauchen, oder unnötige Ausgaben streichen.

Besprechen Sie:Welche Segnungen kann es für Ihre Familie mit sich bringen, wenn Sie eine Rücklage für einen Monat haben? Warum sollten Sie zuerst eine Rücklage anlegen, bevor Sie Ihre Schulden abbezahlen?

3. Für einen ausreichenden Versicherungsschutz sorgen

Lesen Sie:Welche finanziellen Folgen hätte es für Ihre Familie, wenn einer von Ihnen sehr krank würde, nicht mehr arbeiten gehen könnte oder sogar sterben würde? Welche finanziellen Folgen hätte ein Vorfall wie etwa ein Hausbrand oder ein schwerer Autounfall? Es kann vorkommen, dass man in solche Notlagen gerät, und wenn man nicht vorbereitet ist, kann das schwerwiegende finanzielle Probleme verursachen. Ein guter Schutz gegen solche Notlagen sind Versicherungen. Eine Versicherung ist eine Vereinbarung, bei der eine Organisation (meist ein Versicherungsunternehmen) dem Versicherungsnehmer garantiert, dass er in einer bestimmten Notlage entschädigt wird. Der Versicherungsnehmer zahlt dafür regelmäßig einen festgelegten Betrag.

Präsident N. Eldon Tanner hat gesagt: „Nichts im Leben ist so sicher wie das Unerwartete. Bei den steigenden Arztkosten ist eine Krankenversicherung die einzige Möglichkeit, wie die meisten Familien hohe Unfall-, Krankheits- oder Schwangerschaftskosten … tragen können. Durch eine Lebensversicherung ist die Fortzahlung des Einkommens gesichert, falls der Ernährer der Familie frühzeitig stirbt. Jede Familie sollte Vorsorge treffen und eine geeignete Kranken- und Lebensversicherung abschließen.“ („Constancy amid Change“, Ensign, November 1979, Seite 82.)

Besprechen Sie:Warum ist es so wichtig, versichert zu sein? Welche Segnungen bringt es mit sich, wenn man ausreichend versichert ist?

Die Vorteile einer Versicherung

Lesen Sie:Eine Versicherung kann einen vor den verheerenden finanziellen Folgen schützen, die ein Unfall oder ein anderes Unglück mit sich bringen.

Die verschiedenen Versicherungen

Lesen Sie:Sie müssen nicht für alles eine Versicherung abschließen. Sie sparen ja auch für den Notfall und legen Rücklagen an. Es ist jedoch wichtig, dass Sie sich gegen Vorfälle absichern, die verheerende finanzielle Folgen haben könnten. Präsident Marion G. Romney hat uns daran erinnert: „Wir sind auch angewiesen, Bargeldreserven für Notfälle zu haben und eine ausreichende Kranken-, Haus- und Lebensversicherung zu haben.“ („Principles of Temporal Salvation“, Ensign, April 1981, Seite 6.)

Es gibt viele verschiedene Arten von Versicherungen, aber diese vier sind die üblichsten:

  • Sachversicherung: Versicherungen wie Gebäude-, Hausrat-, Haftpflicht- oder Autoversicherungen übernehmen vollständig oder anteilig die Kosten für den Ersatz oder die Reparatur des Eigentums im Fall von Beschädigung, Diebstahl oder Zerstörung.

  • Krankenversicherung: Eine Krankenversicherung übernimmt vollständig oder anteilig die Kosten für die medizinische Versorgung, von Vorsorgeuntersuchungen über Behandlungen bis zu umfassenden Eingriffen. Je nach Land ist die Auswahl an gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen oder Zusatzversicherungen unterschiedlich. Auch die gesetzlichen Vorgaben unterscheiden sich von Land zu Land.

  • Lebensversicherung: Eine Lebensversicherung zahlt der Familie eine bestimmte Summe aus, wenn ein versichertes Familienmitglied stirbt.

  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt dem Versicherten eine vereinbarte Einkommensersatzleistung in dem Fall, dass der Versicherte berufsunfähig wird, also seinen Beruf über einen längeren Zeitraum hinweg nicht mehr ausüben kann.

Versicherungskosten

Lesen Sie:Jetzt, wo wir wissen, wozu es Versicherungen gibt und welche Vorteile sie haben, wollen wir über die Kosten sprechen. Bei Versicherungen fallen hauptsächlich zwei Arten von Kosten an, nämlich der Versicherungsbeitrag und die Selbstbeteiligung.

Der Beitrag ist der Betrag, den man für die Versicherung bezahlt, also der Betrag, den man der Versicherungsgesellschaft direkt (meist monatlich oder jährlich) zahlt, um versichert zu sein.

Die Selbstbeteiligung ist der Anteil der Kosten (zum Beispiel von Medikamenten oder einer Autoreparatur), den man selbst übernimmt, bevor die Versicherungsgesellschaft den restlichen Betrag übernimmt.

Kosten-Nutzen-Analyse

Lesen Sie:Wenn man Versicherungen miteinander vergleicht, vergleicht man eigentlich, was einen die Versicherung kosten würde, mit dem, was die Versicherung abdecken würde. Dabei kann es hilfreich sein, den besten Fall mit dem schlechtesten Fall zu vergleichen.

Jährliche Mindestkosten (bester Fall)

Um die jährlichen Mindestkosten zu berechnen, multiplizieren Sie einfach den Monatsbeitrag mit 12 (12 x Monatsbeitrag) oder schauen Sie sich gleich den Jahresbeitrag an, wenn der Beitrag nur einmal im Jahr in Rechnung gestellt wird. In diesem Szenario wird davon ausgegangen, dass kein Versicherungsfall eintritt.

Jährliche Höchstkosten (schlechtester Fall)

Um die jährlichen Höchstkosten zu berechnen, addieren Sie zu den jährlichen Mindestkosten die jährliche Selbstbeteiligung ([12 x Monatsbeitrag] + Selbstbeteiligung). In diesem Szenario wird davon ausgegangen, dass die zu deckenden Kosten des Versicherungsfalls über die Selbstbeteiligung hinausgehen.

Mit diesen Informationen können Sie nun den Kostenumfang der verschiedenen Versicherungen vergleichen. Im folgenden Beispiel wird eine Möglichkeit gezeigt, wie man Versicherungen vergleichen kann.

Auch zu beachten

Lesen Sie:In der Aufgabe von eben haben wir als ein Beispiel für eine Sachversicherung zwei Hausratversicherungen miteinander verglichen. Bei anderen Arten von Versicherung können wir ebenso vorgehen. Es gibt jedoch oft neben den potenziellen Mindest- und Höchstkosten noch weitere Faktoren, die in Betracht gezogen werden müssen. Bei der Durchsicht der verschiedenen Versicherungen könnten Sie sich unter anderem folgende Fragen stellen:

  • Welche Dienstleistungen sind enthalten und welche Versicherungsfälle werden abgedeckt?

  • Inwieweit werden die Fälle abgedeckt?

  • Welchen Ruf hat die Versicherungsgesellschaft?

  • Gibt es Ermäßigungen, die Sie in Anspruch nehmen könnten?

  • Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie in etwa nur das Minimum an Selbstbeteiligung zahlen müssen?

  • Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie das Maximum an Selbstbeteiligung zahlen müssen?

Im Familienrat über Rücklagen und Versicherungen sprechen

Lesen Sie:Besprechen Sie diese Woche im Familienrat, wie Sie eine Rücklage für einen Monat ansparen können. Entscheiden Sie auch, welche Versicherungen Ihre Familie braucht, und schauen Sie sich verschiedene Versicherungen an. Sie können das nachstehende „Muster für ein Gespräch im Familienrat“ verwenden.

Muster für ein Gespräch im Familienrat

Denken Sie daran, mit einem Gebet anzufangen und zu schließen, um den Heiligen Geist einzuladen.

Teil 1: Auswerten

  • Wie gut halten Sie sich an Ihr Budget?

  • Sind Sie ausreichend versichert? Welche Versicherungen brauchen Sie in Ihren derzeitigen Umständen?

Teil 2: Planen

  • Wenn Sie nicht ausreichend versichert sind, welche Versicherungen sollten Sie abschließen? Stellen Sie eine Kosten-Nutzen-Analyse der Versicherungen auf, die in Frage kommen (siehe Seite 97f.).

  • Was können Sie tun, um die Rücklage für einen Monat möglichst schnell anzusparen?