PV-Leitfäden und Hefte für das Miteinander
Die ersten Missionare verkünden das Evangelium


Lektion 13

Die ersten Missionare verkünden das Evangelium

Ziel

Jedes Kind dazu ermutigen, das Evangelium zu verbreiten und sich die Eigenschaften anzueignen, die ein erfolgreicher Missionar braucht.

Vorzubereiten

  1. Studieren Sie gebeterfüllt Lehre und Bündnisse 4; 14 und 133:37, die in der Lektion geschilderten geschichtlichen Ereignisse sowie Lehre und Bündnisse 11:7,9,20–22 und Lehre und Bündnisse 32. Befassen Sie sich dann mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern die Abschnitte aus der Schrift und die geschichtlichen Ereignisse vermitteln wollen. (Siehe „Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI–VII, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften und die geschichtlichen Ereignisse vermitteln“, Seite VII–IX.)

  2. Zusätzlicher Lesestoff: Lehre und Bündnisse 12.

  3. Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten sich am besten dafür eignen, die Kinder in den Unterricht einzubeziehen, damit sie das Unterrichtsziel erreichen.

  4. Schneiden Sie zwanzig bis dreißig kleine Bilder von Personen aus Zeitschriften oder Zeitungen aus, oder schreiben Sie zwanzig bis dreißig Vornamen auf Zettel, wobei Sie die Vornamen Ihrer Schüler und andere bekannte Vornamen verwenden.

  5. Sie brauchen:

    1. Lehre und Bündnisse für jedes Kind.

    2. Bild 5-1, „Der Prophet Joseph Smith“ (Bild 401 in Bilder zum Evangelium, 62002 150) oder Bild 5-2, „Joseph Smith“ (Bild 400 in Bilder zum Evangelium, 62449 150); Bild 5-21, „Missionare auf dem Weg nach Independence, Missouri“.

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

Verteilen Sie die kleinen Bilder von Personen oder die Zettel mit den Namen im ganzen Zimmer. Bitten Sie um einen Freiwilligen. Wenn Sie „Los!“ sagen, soll das Kind in einer bestimmten Zeit (etwa fünf Sekunden, oder solange, wie die anderen Kinder brauchen, um langsam bis fünf zu zählen) so viele „Personen“ (Bilder oder Zettel) wie möglich sammeln. Zählen Sie, wie viele Personen das Kind gesammelt hat.

Fragen Sie die Kinder, ob das Kind mehr Personen hätte sammeln können, wenn ihm jemand geholfen hätte. Verteilen Sie die Bilder oder Zettel noch einmal im ganzen Zimmer, und bitten Sie um einen zweiten Freiwilligen. Lassen Sie nun beide Kinder so viele Personen wie möglich in der gleichen Zeit wie vorher sammeln. Zählen Sie, wie viele Personen die beiden Kinder gemeinsam sammeln konnten.

• Wie viele Personen hat ein Kind gesammelt? Wie viele haben zwei Kinder gesammelt?

• Wie viele Personen könnte man wohl sammeln, wenn die ganze Klasse mithelfen würde?

Zeigen Sie das Bild von Joseph Smith.

Erklären Sie den Kindern: Nachdem das Buch Mormon gedruckt und die Kirche gegründet war, wollten der himmlische Vater und Jesus Christus, daß jeder das Evangelium hören konnte und die Möglichkeit hatte, Mitglied der Kirche zu werden.

Lassen Sie die Kinder Lehre und Bündnisse 133:37 aufschlagen, und bitten Sie ein Kind, den Vers vorzulesen. Erklären Sie, daß dieser Vers zu einer Offenbarung gehört, die Joseph Smith 1831, ein Jahr nach der Gründung der Kirche, erhalten hat.

• Wem soll das Evangelium verkündet werden?

• Wie lange würde ein einzelner Mensch wohl brauchen, um jedem Menschen auf der Welt das Evangelium zu verkünden?

Erklären Sie, daß Joseph Smith wußte, daß es für ihn allein unmöglich war, jedem das Evangelium zu verkünden. Er brauchte andere, die ihm halfen. So wie zwei Kinder mehr Bilder (oder Zettel) sammeln können als ein Kind allein, so können auch mehr Mitglieder der Kirche, die sich gemeinsam um die Verbreitung des Evangeliums bemühen, mehr Menschen unterweisen, als Joseph Smith allein es konnte.

Aus der heiligen Schrift/Geschichtliche Ereignisse

Erklären Sie den Kindern, daß der Herr Missionare beruft, die mithelfen sollen, das Evangelium zu verkünden. Erzählen Sie den Kindern anhand von Lehre und Bündnisse 4 und 14 von den Eigenschaften und den Aufgaben eines Missionars. Weisen Sie darauf hin, daß diese Offenbarungen zwar ursprünglich an ganz bestimmte Personen gerichtet waren (nämlich Joseph Smith sen. und David Whitmer), daß sich die darin enthaltenen Aussagen aber auf jeden beziehen lassen, der das Evangelium verbreiten und mithelfen will, das Reich des himmlischen Vaters aufzubauen.

Erzählen Sie den Kindern dann anhand der folgenden Schilderung der geschichtlichen Ereignisse von den Erlebnissen der ersten Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.

Samuel Smith, der erste Missionar

Samuel Smith war einer von Joseph Smiths jüngeren Brüdern. Er war der erste, der nach Joseph Smith und Oliver Cowdery getauft worden war, und gehörte zu den sechs Gründungsmitgliedern der Kirche. Außerdem war er einer der acht Zeugen. Schon bald nach der Gründung der Kirche wurde Samuel Smith der erste reisende Vollzeitmissionar. Samuel Smith, der zweiundzwanzig Jahre alt war, machte sich mit einigen Exemplaren des Buches Mormon zu Fuß auf, um das Evangelium zu verkünden.

Am ersten Tag legte er vierzig Kilometer zurück und machte in vielen Häusern halt, um den Menschen von der Kirche zu erzählen. Aber sie behandelten ihn unfreundlich und wollten ihn nicht anhören. Am Abend kam er zu einem Gasthaus und versuchte, dem Gastwirt das Buch Mormon zu verkaufen. Als der Mann erfuhr, daß das Buch von goldenen Platten übersetzt worden war, rief er aus: „Lügner! Verlaß sofort mein Haus!“ (Zitiert in: Lucy Mack Smith, History of Joseph Smith, Seite 169.) Traurig und entmutigt verbrachte Samuel die Nacht im Freien unter einem Baum.

Am nächsten Tag kam Samuel Smith zu John P. Greene, der Geistlicher in einer anderen Kirche war. Mr. Greene wollte das Buch nicht kaufen, sagte aber, er wolle versuchen, jemand zu finden, der es kaufte. Samuel Smith kam einige Wochen später wieder zu Mr. Greene und erfuhr, daß keine Bücher verkauft worden waren. Der Geist sagte ihm jedoch, er solle Rhoda Greene, John Greenes Frau, ein Buch geben und sie bitten, durch Beten herauszufinden, ob das Buch wahr sei. Mr. und Mrs. Greene lasen das Buch Mormon und bekehrten sich. Zuvor hatte Samuel Smith bereits Rhoda Greenes Bruder, Phineas Young, ein Buch verkauft. Er las es und glaubte, daß es wahr war, und gab seinem jüngeren Bruder, Brigham Young, das Buch, und er las es ebenfalls und glaubte daran. Brigham Young gab das Buch dann weiter, bis es schließlich zu Heber C. Kimball gelangte. Innerhalb von zwei Jahren wurden diese Menschen samt ihren Familien dank des Buches Mormon und der missionarischen Bemühungen von Samuel Smith Mitglieder der Kirche. (Siehe den 4. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.) Später wurden diese Männer führende Männer in der Kirche.

Hyrum Smith begegnet Parley P. Pratt

Lehre und Bündnisse 11 enthält eine Offenbarung, die durch Joseph Smith an seinen Bruder Hyrum erging. In dieser Offenbarung wurde Hyrum gesagt, er solle nach Weisheit trachten, die Menschen zur Umkehr führen und sich mit dem Evangelium befassen (siehe LuB 11:7,9,20–22).

Als Hyrum Smith an einem Abend die Kühe zum Stall brachte, sprach ihn ein Fremder an und fragte, wo er Joseph Smith, den Übersetzer des Buches Mormon finden könne. Hyrum Smith sagte dem Mann, Joseph Smith wohne einhundertsechzig Kilometer entfernt und sei sein Bruder. Er bat den Mann ins Haus. Der Mann hieß Parley P. Pratt und war Prediger in einer anderen Kirche. Er erzählte Hyrum Smith, daß er ein Exemplar des Buches Mormon erhalten hatte und die ganze Nacht aufgeblieben war, um es zu lesen. Parley P. Pratt hatte das Buch Mormon in einer Woche ganz gelesen und wußte, daß es wahr war. Nun wollte er mehr über die Kirche erfahren. Hyrum Smith verbrachte die ganze Nacht damit, Parley P. Pratt das Evangelium zu lehren und Zeugnis zu geben. Ein paar Tage später gingen Parley P. Pratt und Hyrum Smith zu Fuß vierzig Kilometer, damit Parley P. Pratt von Oliver Cowdery getauft werden konnte. Dann ging Parley P. Pratt einige Verwandte besuchen. Bald darauf ließ sein Bruder, Orson Pratt, sich taufen. Sowohl Parley P. Pratt als auch Orson Pratt wurden später führende Männer in der Kirche.

Die Mission bei den Indianern

Etwa sechs Monate nach Gründung der Kirche wurden vier Männer – Oliver Cowdery, Parley P. Pratt, Peter Whitmer jun. und Ziba Peterson – berufen, den Indianern, die nahe der Grenze von Missouri lebten, das Evangelium zu verkünden (siehe LuB 32). Diese Missionare legten während ihrer Mission über 2400 Kilometer zu Fuß zurück.

Zunächst gingen sie zu den Indianern im Cattaraugus-Reservat bei Buffalo, New York. Dann reisten sie durch den Bundesstaat Ohio, wo Parley P. Pratt Prediger gewesen war. Sie besuchten in Kirtland Sidney Rigdon, der ebenfalls Prediger war und den Parley P. Pratt kannte. Parley P. Pratt erzählte Sidney Rigdon vom Evangelium, und Sidney Rigdon las das Buch Mormon und schloß sich der Kirche an. Gemeinsam mit Parley Pratt verkündete er seinen Anhängern das Evangelium, und sie tauften fast die ganze Gemeinde. Der Zweig in Kirtland gehörte schon bald zu den stärksten Zweigen der Kirche und wurde später sogar ihr Hauptsitz.

Die Missionare verließen Kirtland mitten im Winter und machten sich durch Schnee und Eis auf den Weg zu weiteren Indianerstämmen (zeigen Sie das Bild von den Missionaren). Sie wurden von Frederick G. Williams begleitet, der sich in Kirtland der Kirche angeschlossen hatte.

Die Missionare kamen im Februar in Independence, Missouri, an. Drei von ihnen reisten noch weiter westwärts zu den Delaware- Indianern. Der Anführer der Indianer, Häuptling Anderson, rief alle Häuptlinge seines Volkes zusammen. Oliver Cowdery berichtete ihnen vom Buch Mormon. Häuptling Anderson war den Missionaren dankbar, daß sie von so weither gekommen waren, um ihnen von dem Buch zu erzählen. Er wollte, daß sein Volk mehr über dieses Buch erfuhr, das ein Bericht ihrer Vorfahren, der Lamaniten, war. Aber die Missionare von anderen Kirchen waren neidisch und ersuchten die US-Behörden darum, den Missionaren der Kirche Jesu Christi den Zugang zu dem Indianergebiet zu verwehren. Schon bald wurden die Missionare gezwungen, Häuptling Andersons Volk zu verlassen. Sie kehrten nach Independence zurück und unterwiesen weiße Siedler in diesem Gebiet.

Diese fünf Missionare bereiteten der Kirche den Weg nach Westen. Das Gebiet um Independence herum wurde bald zu einem weiteren Sammlungsort für die Mitglieder der Kirche.

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung folgende Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder selbst neue Erkenntnisse gewinnen.

• Als was bezeichnet der Herr in Lehre und Bündnisse 4:1 und 14:1 die Wiederherstellung des Evangeliums? Warum ist die Wiederherstellung des Evangeliums „ein wunderbares Werk, ja, ein Wunder“?

• Welche Anweisungen gibt der Herr in Lehre und Bündnisse 4:2 all denen, die Gott dienen wollen? Was bedeutet es, mit ganzem Herzen, aller Macht, ganzem Sinn und aller Kraft zu dienen? Wie könnt ihr Gott dienen? Was verheißt uns der Herr für den Fall, daß wir ihm tapfer dienen? (LuB 4:2; 14:3.)

• Welche Eigenschaften soll ein Diener Gottes haben? (LuB 4:5,6.) Wie zeigten die ersten Missionare, daß sie diese Eigenschaften besaßen, als sie das Evangelium verkündeten? Wie zeigen Missionare heute, daß sie diese Eigenschaften besitzen? Wie können wir uns diese Eigenschaften aneignen?

• Warum ist Liebe wohl eine so wichtige Eigenschaft für einen Missionar? Was für ein Gefühl habt ihr, wenn ihr wißt, daß euch jemand liebt? Inwiefern zeigen wir dem himmlischen Vater und Jesus Christus, daß wir sie liebhaben, wenn wir Missionare sind?

• Was sagte der Herr zu Hyrum Smith und David Whitmer darüber, was sie tun sollten, um gute Diener zu sein? (LuB 11:20; 14:5,6.) Gilt das auch für uns? Warum ist es wichtig, daß wir die Gebote befolgen? Was bedeutet es, „bis ans Ende auszuharren“? (Unser Leben lang glaubenstreu zu bleiben; siehe LuB 14:7.) Welche großen Segnungen werden uns zuteil, wenn wir treu sind und die Gebote halten? (LuB 14:7,8.)

• Weisen Sie darauf hin, daß Hyrum Smith nicht offiziell auf Mission war, als er Parley P. Pratt das Evangelium lehrte. Wie könnt ihr Menschen, die ihr kennt, das Evangelium nahebringen? (Mögliche Antworten: ihnen von der Kirche erzählen, sie zu Kirchenversammlungen einladen, durch rechtschaffenes Verhalten ein gutes Vorbild sein usw.)

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. Führen Sie die in Lehre und Bündnisse 4:5,6 genannten Eigenschaften an der Tafel auf, indem Sie den ersten Buchstaben des Wortes sowie einen Strich für jeden weiteren Buchstaben an die Tafel schreiben (beispielsweise H __ __ __ __ __ __ __ für Hoffnung). Schreiben Sie die Eigenschaften in einer anderen Reihenfolge auf, als sie in der Schriftstelle angegeben sind, damit es für die Kinder noch ein wenig schwieriger wird.

    Bitten Sie ein Kind, der Klasse Lehre und Bündnisse 4:5,6 vorzulesen. Dann dürfen die Kinder abwechselnd die Leerstellen an der Tafel ausfüllen. Wenn die Liste vollständig ist, erklären Sie den Kindern die Begriffe, die ihnen nicht vertraut sind.

    Lassen Sie die Kinder Möglichkeiten vorschlagen, wie sie sich diese Eigenschaften aneignen können, und fassen Sie ihre Gedanken an der Tafel zusammen. Besprechen Sie, wie diese Eigenschaften dazu beitragen, daß die Kinder gute Missionare sind. 2. Lassen Sie die Kinder, nachdem Sie ihnen von Samuel Smith erzählt haben, die Geschichte mit eigenen Worten nachspielen. Geben Sie den Kindern einfache Namensschilder, damit man weiß, wen sie darstellen. Geben Sie ihnen auch ein Buch Mormon, damit sie zeigen können, wie ein Exemplar des Buches Mormon von einem zum anderen weitergereicht wurde und wie sich diese Menschen dadurch mit ihrer Familie bekehrten.

  2. Fragen Sie die Kinder, ob sie schon einmal den Ausspruch gehört haben „die zweite Meile gehen“. Lassen Sie ein Kind Matthäus 5:41 vorlesen, und erklären Sie folgendes, um die Schriftstelle zu veranschaulichen:

    Als Christus auf der Erde lebte, herrschten die Römer über das Volk, das im Heiligen Land lebte. Ein Gesetz besagte, daß ein römischer Soldat, der durch ein Gebiet kam, einem Zivilisten (jemandem, der nicht in der Armee war) befehlen konnte, sein Gepäck eine Meile weit für ihn zu tragen. In der Bergpredigt sagte Christus seinen Zuhörern, daß sie bereit sein sollten, das Gepäck noch eine zweite Meile zu tragen, auch wenn der Soldat das nicht von ihnen fordern konnte. Bei der ersten Meile hatten sie keine Wahl, aber die zweite Meile war ein großzügiger und gütiger Dienst, den sie erweisen konnten. (Siehe Bruce R. McConkie, Doctrinal New Testament Commentary, 3 Bände, Salt Lake City, 1965–1973, 1:228f.)

    Erklären Sie: Wenn wir dem himmlischen Vater und Jesus Christus mit ganzem Herzen, aller Macht, ganzem Sinn und aller Kraft dienen, müssen wir oft „die zweite Meile gehen“. Bereiten Sie einige Beispiele vor, um den Kindern zu veranschauli- chen, welcher Unterschied darin besteht, ob man etwas tut, was von einem erwartet wird, oder ob man etwas tut, was man „die zweite Meile gehen“ nennen kann. Schreiben Sie die Beispiele auf Zettel, und geben Sie jedem Kind ein Beispiel, das es dann vorliest und mit der Klasse bespricht. Verwenden Sie die folgenden Beispiele, oder überlegen Sie sich selbst Beispiele, die dem Alter und den Umständen der Kinder in Ihrer Klasse eher entsprechen:

    • Du hast gerade den Hof gekehrt und stellst fest, daß der Hof eures Nachbarn nicht gekehrt ist.

    • Du wirst gebeten, eine Zeitlang auf deine kleine Schwester aufzupassen.

    • Dein Bruder, mit dem du das Zimmer teilst, mußte heute schon früh aufstehen und aus dem Haus gehen; nachdem du aufgewacht bist und dein Bett gemacht hast, siehst du, daß das Bett deines Bruders noch nicht gemacht ist.

    • Deine Mutter bittet dich, deine Schuhe aufzuräumen. Du siehst, daß der Mantel deiner Schwester über dem Stuhl hängt.

    Sie können den Kindern Papier und Bleistifte geben und sie aufschreiben lassen, was sie während der Woche zu Hause tun wollen, um „die zweite Meile zu gehen“. Bitten Sie sie, ihrer Familie zu erzählen, was sie aufgeschrieben haben, und das Blatt dann so aufzubewahren, daß sie daran erinnert werden, ihr Vorhaben auch auszuführen.

  3. Stellen Sie eine Reihe Dominosteine auf (oder ähnliche Gegenstände, wie etwa dünne Holzklötze, schmale Schachteln oder kleine Bücher). Stellen Sie sie so hintereinander auf, daß ein Stein, wenn er umgeworfen wird, den nächsten mit umwirft. Werfen Sie den ersten Dominostein um, und bitte Sie die Kinder, die Kettenreaktion zu beobachten. Weisen Sie darauf hin, welche Auswirkungen der eine Dominostein auf alle anderen hat. Erklären Sie den Kindern, daß auch wir im Leben anderer Menschen eine Art Kettenreaktion auslösen können. Wenn wir nur einem Menschen das Evangelium nahebringen, wird dadurch manchmal auch das Leben vieler anderer beeinflußt. (Sie können die Kinder daran erinnern, daß Samuel Smith Phineas Young das Buch Mormon verkauft hat und dieser es seinem Bruder Brigham gegeben hat, der es wiederum jemand gegeben hat. Samuel Smiths kleine Tat, nämlich das Buch Mormon zu verkaufen, wirkte sich auf viele Menschen aus.)

    Erklären Sie, daß wir, wenn wir die Eigenschaften entwickeln, die in Lehre und Bündnisse 4 aufgeführt sind, vielen Menschen ein Vorbild sein können, so daß sie sich für die Kirche interessieren. Besprechen Sie mit den Kindern, wie sie ein Vorbild sein können, so daß andere Menschen etwas über die Kirche erfahren wollen.

  4. Bitten Sie die Kinder, von Menschen, die sie kennen (wie etwa Führer der Kirche, jemand aus ihrer Familie oder Missionare), zu erzählen, die Gott mit ganzem Herzen, aller Macht, ganzem Sinn und aller Kraft dienen. Machen Sie den Kindern bewußt, daß wir mit dem gleichen Eifer und der gleichen Anstrengung anderen dienen und die Gebote befolgen sollen.

  5. Lernen Sie mit den Kindern Lehre und Bündnisse 14:7 oder Lehre und Bündnisse 4:2 auswendig.

  6. Singen Sie mit den Kindern beide Strophen von „Ich möchte einmal auf Mission gehn“ (Sing mit mir, B-75), oder sagen Sie gemeinsam den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Bringen Sie Ihre Dankbarkeit für die Mühe und das Beispiel der Missionare der Kirche zum Ausdruck. Ermutigen Sie die Kinder, sich zu bemühen, die Eigenschaften zu entwickeln, die man braucht, um anderen zu dienen.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung Lehre und Bündnisse 4 zu lesen.

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstelle lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurde.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.

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