PV-Leitfäden und Hefte für das Miteinander
Die Schule der Propheten und das Wort der Weisheit


Lektion 24

Die Schule der Propheten und das Wort der Weisheit

Ziel

Den Kindern das Wort der Weisheit nahebringen und ihnen den Wunsch einflößen, danach zu leben.

Vorzubereiten

  1. Studieren Sie gebeterfüllt Lehre und Bündnisse 88:77-80,118,122–127 sowie die in der Lektion geschilderten geschichtlichen Ereignisse und Lehre und Bündnisse 89. Befassen Sie sich dann mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern die Abschnitte aus der Schrift und die geschichtlichen Ereignisse vermitteln wollen. (Siehe „Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI–VII, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften und die geschichtlichen Ereignisse vermitteln“, Seite VII–IX.)

  2. Zusätzlicher Lesestoff: Lehre und Bündnisse 49:18,19, 55:4 sowie Grundbegriffe des Evangeliums (31110 150), Kapitel 29.

  3. Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten sich am besten dafür eignen, die Kinder in den Unterricht einzubeziehen, damit sie das Unterrichtsziel erreichen.

  4. Machen Sie aus einem leichten Seil, einer festen Schnur oder Garn eine Schlinge (siehe die Abbildung):

    Bild
    a knot

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

Zeigen Sie die Schlinge, die Sie gemacht haben, und erklären Sie, daß Jäger manchmal Schlingen verwenden, um Tiere oder Vögel zu fangen. Der Jäger legt die Schlinge auf einem Pfad oder an einem Ort aus, wo kleine Tiere oder Vögel hinkommen, um Wasser zu trinken. Manchmal wird eine Schlinge an einem Ast befestigt, so daß sie genau über dem Weg hängt und das Tier hineinrennt. Ein andermal wird die Schlinge auf den Boden gelegt und mit Blättern bedeckt, damit sie nicht gleich gesehen wird. Ein Köder, beispielsweise Futter, wird in oder neben die Schlinge gelegt, um ein ahnungsloses Tier zu verleiten, in die Schlinge zu treten. Dann schnappt die Falle zu und hält das Tier so fest, daß es sich kaum befreien kann.

Befestigen Sie das mit A gekennzeichnete Ende der Schlinge (siehe die Abbildung im Abschnitt „Vorzubereiten“) an einem festen Gegenstand, beispielsweise dem Türgriff oder einem Tischbein, oder halten Sie es fest in der Hand. Ein Kind soll dann einen Finger in die Schlinge legen und ein wenig daran ziehen. Weisen Sie darauf hin, daß die Schlinge sich zuzieht, wenn man daran zieht.

Erklären Sie: So wie Jäger Schlingen auslegen, um Tiere zu fangen, so hat auch der Satan für uns viele Schlingen ausgelegt. Er benutzt etwas Verlockendes als Köder und hofft, uns in einer seiner Schlingen zu fangen und zu vernichten (siehe den 3. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“). Wenn wir jedoch die Gebote des Herrn kennenlernen und befolgen, können wir die Schlingen des Satans vermeiden.

Aus der heiligen Schrift/Geschichtliche Ereignisse

Erzählen Sie den Kindern anhand der unter „Vorzubereiten“ aufgeführten Schriftstellen und der folgenden Schilderung der geschichtlichen Ereignisse von der Gründung der Schule der Propheten und davon, wie das Wort der Weisheit offenbart wurde. Bespre- chen Sie dann mit den Kindern die Gesundheitsregeln, die im Wort der Weisheit enthalten sind (LuB 89).

Die Schule der Propheten wird gegründet

In Lehre und Bündnisse 88 wurde Joseph Smith vom Herrn angewiesen, eine Schule zu gründen, wo die Führer der Kirche im Evangelium unterwiesen und darauf vorbereitet werden sollten, den Mitgliedern der Kirche zu dienen. In dieser Schule, die die Schule der Propheten genannt wurde, sollten die Führer der Kirche einander im Evangelium und in anderen wichtigen Bereichen unterweisen (siehe LuB 88:77–80). Die Führer der Kirche in Kirtland besuchten die Schule der Propheten ab Ende Januar 1833. Die Unterweisung fand am Abend in einem der oberen Räume über Newel K. Whitneys Laden statt. Joseph Smith lehrte die Männer, daß es wichtig war, das Evangelium kennenzulernen und zu verkünden und auch etwas über die Welt, in der sie lebten, zu erfahren. Die Männer studierten nicht nur die heiligen Schriften und die Evangeliumsgrundsätze, sondern lernten auch Hebräisch und Griechisch.

1831 hatte der Herr Oliver Cowdery und W. W. Phelps geboten, Schulbücher für Kinder zu schreiben und auszuwählen (siehe LuB 55:4). Nachdem Joseph Smith für die Priestertumsführer der Kirche die Schule der Propheten gegründet hatte, gründete er eine Schule für die Kinder. Der Unterricht wurde im Dachgeschoß des Kirtland-Tempels gehalten. Einhundertvierzig Kinder besuchten die Schule.

Der Herr offenbart das Wort der Weisheit

Die Schule der Propheten kam oft zusammen, um über das Evangelium und die Angelegenheiten der Kirche zu sprechen. Viele der Männer rauchten oder kauten während der Sitzungen Tabak. (Sie können den Kindern sagen, daß die Menschen damals nicht wußten, daß Tabak ihrem Körper schadete.) Wenn die Brüder zusammenkamen, zündeten sie zunächst ihre Pfeife an. Sie rauchten, während sie redeten, und wenn sie nicht rauchten, kauten sie Tabak. Wenn sie Tabak kauten, spuckten sie ihn überall auf den Boden. Joseph Smith gefiel es nicht, die Schule der Propheten „in einer Wolke von Tabakrauch“ zu unterrichten, und Emma Smith gefiel es nicht, jedesmal den Schmutz zu entfernen, den die Männer mit ihren Pfeifen und dem Kautabak hinterließen. (Brigham Young, in: Journal of Discourses, 12:158.)

Am 27. Februar 1833 betrat Joseph Smith den Raum, in dem die Schule der Propheten abgehalten wurde. Der Raum war voller Tabakrauch. Joseph Smith war gerade aus der frischen Luft hereingekommen, und der Geruch des Rauchs stieß ihn ab. Er verließ den Raum und fragte den Herrn, was er tun sollte. Der Herr antwortete auf Josephs Gebet mit der Offenbarung, die wir heute das Wort der Weisheit nennen (LuB 89).

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder selbst neue Erkenntnisse gewinnen.

• Was war der Zweck der Schule der Propheten? (LuB 88:77,78,80.) Was sollten die Führer der Kirche in dieser Schule lernen? (LuB 88:78,79.) Warum war es wichtig, daß sie studierten und lernten? Erinnern Sie die Kinder daran, daß Joseph Smith auch eine Schule für Kinder gründete. Warum ist das Lernen für uns alle wichtig? Betonen Sie, wie wichtig das Lernen ist, und ermutigen Sie die Kinder, in der Schule und überall, wo sie etwas lernen, ihr Bestes zu geben.

• Weisen Sie darauf hin, daß die Männer, die die Schule der Propheten besuchten, angewiesen waren, sich „Kenntnis von Ländern und Reichen“ anzueignen (LuB 88:79). Wie kann das Wissen über andere Länder und Kulturen den Mitgliedern der Kirche helfen, gute Missionare zu sein?

• Wie können die Mitglieder der Kirche heute etwas über das Evangelium lernen? (Mögliche Antworten: indem sie die PV und andere Kirchenversammlungen besu- chen, indem sie den Generalkonferenzansprachen zuhören oder sie lesen, beim Familienabend und beim gemeinsamen Schriftstudium mit der Familie, beim Studium der heiligen Schriften und anderer Veröffentlichungen der Kirche u.a.) Warum ist es wichtig, beides zu lernen – das Evangelium und auch Schulfächer wie Lesen und Mathematik?

• Warum hat der Herr das Wort der Weisheit offenbart? Warum ist es wichtig, daß wir unseren irdischen Körper gesund erhalten? Wer ist wohl mit den „böswilligen Menschen“ gemeint, die in Lehre und Bündnisse 89:4 erwähnt werden? Warum möchte der Satan, daß wir das, was der Herr im Wort der Weisheit verbietet, zu uns nehmen (beispielsweise Tabakprodukte oder alkoholische Getränke)?

• Was ist laut Abschnitt 89 gut für unseren Körper? (Getreide, Obst, Gemüse, Fleisch in geringen Mengen; siehe Lehre und Bündnisse 89:10–16 und den 4. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.) Was hat uns der Herr in bezug auf den Schlaf geraten? (LuB 88:124.) Welche Verheißung gilt uns, wenn wir das Wort der Weisheit befolgen und unseren Körper gesund erhalten? (LuB 89:18–21; Sie können an dieser Stelle erklären, daß manche Leute eine Behinderung oder Krankheit haben, so daß sie nicht völlig gesund sind, obwohl sie das Wort der Weisheit befolgen. Wenn sie sich jedoch an die Gesetze Gottes halten, wird entweder in diesem oder im nächsten Leben die Zeit kommen, da sie sich jeder Segnung erfreuen, die in diesen Versen genannt wird.)

• Was sollen wir gemäß dem Gebot des Herrn in Abschnitt 89 nicht zu uns nehmen? (LuB 89:5,7–9; erklären Sie den Kindern, daß die Propheten uns gesagt haben, mit „heißem Getränk“ seien Tee und Kaffee gemeint.) Weisen Sie darauf hin, daß manches, was uns schadet (beispielsweise Drogen) nicht im Wort der Weisheit erwähnt wird, daß die Führer der Kirche aber lehren, daß wir nichts zu uns nehmen sollen, was unserem Körper oder unserem Verstand schadet. (Falls die Kinder auf Medikamente zu sprechen kommen, können Sie ihnen sagen, daß Medikamente uns helfen können, wenn wir krank sind, daß sie aber nur unter Aufsicht der Eltern oder eines Arztes gebraucht werden sollen.) Welche Folgen hat es, wenn wir etwas einnehmen, das uns schadet?

• Welche schädlichen Folgen kann es haben, wenn wir das Wort der Weisheit nicht befolgen? (Mögliche Antworten: Krankheit, Seuchen, Armut, Unehrlichkeit, Abhängigkeit, Autounfälle, nicht mehr in der Kirche aktiv sein, Sünden, die aufgrund mangelnder Urteilsfähigkeit begangen werden u.a.) Erklären Sie, daß die Menschen zur Zeit Joseph Smiths nicht all das wußten, was wir heute über die negativen Folgen des Rauchens und des Alkoholkonsums wissen. Aber der Herr kannte diese Folgen und warnte die Menschen (siehe LuB 89:4). Der Herr wußte auch, daß jemand, der das Wort der Weisheit nicht befolgt, auch nicht mehr den Wunsch hat, die übrigen Gebote zu befolgen und wie Jesus Christus zu werden. Körperliches Verlangen wird dann wichtiger als geistiges Verlangen.

• Was könnt ihr tun, wenn euch jemand etwas anbietet, das dem Wort der Weisheit widerspricht? (Siehe den 2. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. Erklären Sie, daß Spencer W. Kimball, der zwölfte Präsident der Kirche, uns geraten hat, uns heute dafür zu entscheiden, daß wir das Wort der Weisheit befolgen werden. Lesen Sie das folgende Zitat vor, oder lassen sie ein Kind es vorlesen:

    „Als ich jung war, faßte ich den unabänderlichen Entschluß, niemals Tee, Kaffee, Tabak oder Alkohol zu mir zu nehmen. Ich merkte, daß mich dieser feste Entschluß während all der vielen Erfahrungen, die ich machte, oft rettete. Es gab viele Anlässe, wo ich hätte nippen oder probieren können, aber mein unabänderlicher, fester Entschluß gab mir genügend Grund und genügend Kraft, um zu widerstehen.“ (The Teachings of Spencer W. Kimball, Hg. Edward L. Kimball, Salt Lake City, 1982, Seite 164.)

    Erklären Sie: Wenn wir uns jetzt entscheiden, wie wir uns verhalten werden, wenn wir versucht werden, anstatt auf die Versuchung zu warten, fällt es uns leichter, kluge Entscheidungen zu treffen. Ermutigen Sie die Kinder, sich jetzt dafür zu entscheiden, das Wort der Weisheit zu befolgen.

  2. Lassen Sie die Kinder im Rollenspiel Situationen darstellen, wie sie versucht werden, Tee, Kaffee, Tabak, Alkohol oder Drogen zu sich zu nehmen, und wie sie der Versuchung widerstehen. Helfen Sie ihnen, Antworten auf Argumente wie die folgenden zu finden:

    • „Versuch es doch einfach. Einmal schadet nichts.“

    • „Jeder tut es. Möchtest du nicht dazugehören?“

    • „Die berühmten Stars im Film und im Fernsehen tun es doch auch.“

    • „Du wirst dich dabei gut fühlen.“

  3. Zeigen Sie Werbeanzeigen (aus Zeitschriften oder Zeitungen) für Produkte, die unserem Körper schaden.

    • Warum hat der Herr uns vor den Menschen gewarnt, die uns dazu bringen wollen, etwas zu uns zu nehmen, was im Wort der Weisheit verboten wird (siehe LuB 89:4)?

    Erinnern Sie die Kinder an die Schlinge, die Sie zu Beginn des Unterrichts gezeigt haben. Vergleichen Sie die Schlinge mit gesundheitsschädlichen Gewohnheiten wie Rauchen oder Alkoholkonsum. Die Kinder sollen sich die Werbeanzeigen ansehen, um festzustellen, mit was für Ködern versucht wird, uns in den Schlingen des Satans zu fangen. Beispielsweise arbeitet die Werbung mit attraktiven Menschen, die gro- ßen Spaß haben, damit wir denken, Rauchen oder das Trinken von Alkohol würde uns schön und glücklich machen. Aber es wird uns nicht glücklicher oder schöner machen; wenn wir anfangen, solche Produkte zu gebrauchen, sind wir in der Schlinge gefangen und können abhängig werden.

    Weisen Sie darauf hin, daß es für manches, beispielsweise für illegale Drogen, keine Werbung gibt. Die Menschen, die wollen, daß wir sie kaufen und konsumieren, benutzen jedoch ähnliche Argumente wie in der Werbung.

    Erklären Sie, daß es für Menschen, die von gesundheitschädlichen Produkten wie Tabak, Alkohol oder anderen Drogen abhängig sind, sehr schwer ist, wieder damit aufzuhören, selbst wenn sie wissen, daß sie ihrem Körper und Geist schaden. Wenn wir Freunde oder Familienangehörige haben, die so etwas aufgeben müssen, können wir für sie beten, sie ermutigen und ihnen ein Vorbild sein.

  4. Schreiben Sie einige Schriftstellenangaben an die Tafel, die uns raten, wie wir unseren Körper gesund erhalten sollen, beispielsweise:

    Geben Sie den Kindern Papier und Bleistifte. Lassen Sie sie die Schriftstellen aufschlagen. Jedes Kind soll dann aufschreiben, was es alles tun kann, um seinen Körper gesund zu erhalten. Ermutigen Sie die Kinder, ihre Liste nach Hause mitzunehmen, damit sie daran erinnert werden, ihren Körper gesund zu erhalten.

  5. Erklären Sie den Kindern, daß wir unseren gesunden Menschenverstand gebrau- chen sollen, um unseren Körper gesund zu erhalten (siehe LuB 59:20). Auch etwas, was gut ist, kann uns schaden, wenn wir zuviel davon gebrauchen.

    • Wie kann es unserem Körper schaden, wenn wir zuviel Sport treiben? Zuviel schlafen? Zuviel von einem Nahrungsmittel essen?

    Erklären Sie, daß es zur Zeit Joseph Smiths in der Gegend von Kirtland viele Menschen gab, die sich Gedanken darüber machten, was für den Körper des Menschen gut war und was nicht. Eine in der Nähe wohnende Gruppe einer anderen Religion folgte einem strengen Ernährungsplan und aß kein Fleisch (siehe die Überschrift zu LuB 49).

    Lassen Sie ein Kind aus Lehre und Bündnisse 49:18,19 vorlesen, was der Herr im März 1831 zu Joseph Smith über das Essen von Fleisch gesagt hat.

    • Nennt einige Gründe dafür, warum der Herr Tiere auf die Erde gesetzt hat. (Um uns mit Nahrung und Kleidung zu versorgen; LuB 49:19.) Was sagt das Wort der Weisheit über den Genuß von Fleisch? (LuB 89:12.)

    Machen Sie den Kindern bewußt, daß Fleisch ein gutes Nahrungsmittel ist, daß wir es jedoch nur weise und sparsam gebrauchen sollen.

  6. Erzählen Sie eine der folgenden Geschichten mit eigenen Worten:

    1. Anna Widtsoe, die sich in der Anfangszeit der Kirche bekehrte, erfuhr erst, als sie schon eine Zeitlang Mitglied war, vom Wort der Weisheit. Sie trank zwar keine alkoholischen Getränke, trank aber Kaffee und Tee, denn das war in ihrem Heimat- land allgemein üblich. Als Anna vom Wort der Weisheit hörte, machte sie sich gleich daran, „keinen Tee und Kaffee mehr zu trinken, fand es aber schwierig. Wenn sie jeden Abend bis weit nach Mitternacht nähte, schien eine Tasse Kaffee sie wachzuhalten, meinte sie. Nachdem sie zwei Monate lang gekämpft hatte, kam sie eines Tages heim, nachdem sie gründlich über ihr Problem mit dem Wort der Weisheit nachgedacht hatte. Sie war fest entschlossen. Sie stellte sich in die Mitte des Zimmers und sagte laut: ,Nie wieder. Weiche, Satan!‘. Dann marschierte sie energisch auf den Schrank zu, nahm den Kaffee und Tee heraus und warf alles ins Feuer. Von dem Tag an trank sie nie wieder Tee oder Kaffee.“ („,Get Behind Me, Satan‘“, in: Remarkable Stories from the Lives of Latter-day Saint Women, Hg. Leon R. Hartshorn, 2 Bände, Salt Lake City, 1973–1975, 1:255.)

    2. Als junger Mann wurde LeGrand Richards, der dann Präsidierender Bischof der Kirche und später Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel wurde, einmal bei einer Tanzveranstaltung von einer jungen Frau eingeladen, mit ihr und ihren Freunden zu essen. Er schildert, was sich dabei ereignete:

      „Als wir uns dem Tisch näherten, bemerkte ich, daß neben jedem Teller eine Bierflasche stand. Ich blieb abrupt stehen. Ich schaute den Tisch an und dann die [junge Frau]. Sie sagte: ’Was ist los? Bist du dir zu gut, um ein kleines Fläschchen Bier zu trinken?’ Ich mußte mich schnell entscheiden. Also erwiderte ich, indem ich sie beim Namen nannte: ,Ja, ich glaube schon. Und ich dachte, du wärst es auch. Leb wohl.

      …‘ Ich ging die Treppen schneller hinauf, als ich heruntergekommen war. Soweit ich mich entsinne, bin ich dem Mädchen seit jenem Tag bis heute nie wieder begegnet.

      Ich habe oft an dieses kleine Erlebnis gedacht und mich gefragt, ob ich wohl Präsidierender Bischof der Kirche geworden wäre, wenn ich jene erste Flasche Bier getrunken hätte. Wenn man nie das erste Glas Bier oder Alkohol trinkt, muß man sich auch wegen des zweiten keine Gedanken machen. Das gilt auch … für das Rauchen.“ (Just to Illustrate, Salt Lake City, 1961, Seite 298.)

  7. Schreiben Sie mehrere gesunde Nahrungsmittel jeweils auf einen Zettel (verwenden Sie auf jeden Fall auch Nahrungsmittel, die in Lehre und Bündnisse 89 namentlich erwähnt werden). Jedes Kind darf einen Zettel aussuchen und dann versuchen, das Nahrungsmittel zu beschreiben, ohne den Namen zu nennen. Die anderen Kinder raten, welches Nahrungsmittel von dem Kind beschrieben wird.

  8. Wenn Sie jüngere Kinder unterrichten, können Sie auch das Buch Geschichten aus dem Buch Lehre und Bündnisse, Kapitel 31, verwenden.

Zum Abschluß

Zeugnis

Bezeugen Sie den Kindern, wie wichtig es ist, zu studieren und zu lernen, vor allem über das etwas zu lernen, was der himmlische Vater und Jesus Christus von uns erwarten. Erklären Sie, welch ein Segen es für Sie ist, daß Sie das Wort der Weisheit befolgen. Ermutigen Sie die Kinder, sich jetzt dafür zu entscheiden, das Wort der Weisheit zu befolgen und „nein“ zu sagen, wenn ihnen etwas Schädliches angeboten wird.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung Lehre und Bündnisse 89:4–14, 18–21 zu lesen.

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstellen lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurden.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.

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