PV-Leitfäden und Hefte für das Miteinander
Joseph und Hyrum Smith sterben den Märtyrertod


Lektion 37

Joseph und Hyrum Smith sterben den Märtyrertod

Ziel

Das Zeugnis jedes Kindes vom Propheten Joseph Smith festigen.

Vorzubereiten

  1. Studieren Sie gebeterfüllt die in der Lektion geschilderten geschichtlichen Ereignisse sowie Lehre und Bündnisse 135. Befassen Sie sich dann mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern den Abschnitt aus der Schrift und die geschichtlichen Ereignisse vermitteln wollen. (Siehe „Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI–VII, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften und die geschichtlichen Ereignisse vermitteln“, Seite VII–IX.)

  2. Zusätzlicher Lesestoff: Lehre und Bündnisse 124:91,94–96.

  3. Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten Sie verwenden wollen, um die Kinder in den Unterricht einzubeziehen, damit sie das Unterrichtsziel erreichen.

  4. Bereiten Sie die folgenden kleinen Wortstreifen vor:

    • Beten

    • Heiliger Geist

    • Lehrer heilige Schriften

    • studieren

    • Propheten Wahrheit

    • Gehorsam

    • Zeugnis geben

  5. Sie brauchen:

    1. Lehre und Bündnisse für jedes Kind.

    2. Drei gleich große Schüsseln.

    3. Einen Knopf oder einen kleinen Stein.

    4. Die Karte von Missouri und Umgebung (siehe Ende der 30. Lektion). e) Bild 5-1, „Der Prophet Joseph Smith“ (Bild 401 in Bilder zum Evangelium; 62002 150) oder Bild 5-2, „Joseph Smith“ (Bild 400 in Bilder zum Evangelium; 62449 150); Bild 5-38, „Hyrum Smith“; Bild 5-39, „Das Gefängnis zu Carthage“; Bild 5-40, „Der Märtyrertod von Joseph und Hyrum Smith“.

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

Stellen Sie drei Schüsseln in einer Reihe oder im Kreis auf den Boden. Legen Sie in jede Schüssel drei kleine Wortstreifen. Jedes Kind darf einmal einen Knopf oder einen kleinen Stein in eine der Schüsseln werfen, einen Wortstreifen herausnehmen und erklären, wie das auf dem Wortstreifen Genannte das Zeugnis der Kinder festigen kann. Die Wortstreifen können bei Bedarf auch mehrmals verwendet werden.

Erinnern Sie die Kinder daran, daß zu einem Zeugnis auch gehört, daß man weiß: Joseph Smith war ein wahrer Prophet Gottes. In dieser Lektion werden die Kinder mehr über den Tod von Joseph Smith und seinem Bruder Hyrum erfahren.

Aus der heiligen Schrift/Geschichtliche Ereignisse

Erzählen Sie den Kindern anhand der folgenden Schilderung der geschichtlichen Ereignisse sowie anhand von Lehre und Bündnisse 135, wie Joseph und Hyrum Smith verfolgt wurden und den Märtyrertod erlitten. Zeigen Sie dabei die entsprechenden Bilder und die Karte.

Die Heiligen in Nauvoo werden verfolgt

1844 war Nauvoo zu einer großen und blühenden Stadt in Illinois geworden, und jeden Tag zogen mehr Mitglieder der Kirche nach Nauvoo. Viele Nichtmitglieder in Illinois hatten Angst vor der möglichen wirtschaftlichen und politischen Macht so vieler Mitglieder der Kirche. Sie begannen die Heiligen zu verfolgen.

Manche Feinde der Kirche glaubten, wenn sie Joseph Smith loswerden könnten, würde die Kirche zerfallen. Sie brachten eine Zeitung heraus, in der sie viele boshafte Lügen über Joseph Smith verbreiteten. Die Mitglieder der Kirche waren wütend darüber. Joseph Smith, der damals Bürgermeister von Nauvoo war, berief den Stadtrat ein, der aus Mitgliedern und Nichtmitgliedern bestand. Der Stadtrat erklärte die Zeitung zu einem „öffentlichen Ärgernis“ und wies den Marschall von Nauvoo an, die Druckerpresse zu zerstören, wo die Zeitung gedruckt wurde.

Die Feinde der Kirche nahmen dies zum Anlaß, die Heiligen und den Propheten noch heftiger zu verfolgen. Der Gouverneur von Illinois, Thomas Ford, drängte Joseph Smith und die anderen Mitglieder des Stadtrats, nach Carthage in Illinois zu kommen, um sich vor Gericht für die Zerstörung der Druckerpresse zu verantworten. Der Gouverneur versprach den Männern, daß sie dabei sicher wären. Joseph schrieb dem Gouverneur, daß er der Meinung war, ihr Leben sei in Gefahr, wenn sie nach Carthage kämen. Joseph hielt eine faire Gerichtsverhandlung nicht für möglich, und er bezweifelte, daß der Gouverneur sie wie versprochen beschützen konnte.

Da Joseph und Hyrum dachten, sie seien die einzigen, die die Feinde der Kirche haben wollten, tauchten sie unter und planten, mit ihrer Familie nach Westen zu ziehen. Aber dann kam ein Aufgebot aus Carthage nach Nauvoo und drohte, die Stadt einzunehmen, wenn Joseph und Hyrum nicht zu finden seien. Einige Heilige fürchteten sich vor dem Aufgebot und bezeichneten Joseph und Hyrum als Feiglinge, weil sie Nauvoo verlassen hatten. Als Joseph davon erfuhr, war er traurig und sagte: „Wenn mein Leben meinen Freunden nichts mehr wert ist, dann ist es auch mir nichts mehr wert.“ Joseph fragte Hyrum, was sie tun sollten, und Hyrum entgegnete: „Wir wollen zurückgehen und uns stellen und die Sache zu Ende bringen.“ (History of the Church, 6:549.)

Joseph wußte, daß sie getötet werden würden, wenn sie zurückkehrten, aber er sagte anderen Führern der Kirche: „Ich gehe wie ein Lamm zur Schlachtbank, aber ich bin so ruhig wie ein Sommermorgen; mein Gewissen ist frei von Schuld gegenüber Gott und allen Menschen. Ich werde unschuldig sterben, und man wird von mir noch sagen: Er wurde kaltblütig ermordet.“ (History of the Church, 6:555; siehe auch LuB 135:4.)

Joseph und Hyrum Smith werden ermordet

Joseph und Hyrum gingen nach Carthage und wurden am 25. Juni 1844 fälschlich des Aufruhrs und des Landesverrats beschuldigt. Sie wurden zusammen mit einigen Freunden ins Gefängnis zu Carthage gebracht, wo der Mob sie bedrohte und verfluchte.

Im Gefängnis beteten die Brüder und lasen im Buch Mormon. Der Prophet gab den Männern, die sie bewachten, Zeugnis davon, daß das Evangelium wahr ist.

Dan Jones war einer der Brüder, die mit dem Propheten im Gefängnis waren. Am Morgen des 27. Juni 1844 sagte ihm einer der Gefängniswärter:

„Wir hatten schon genug Schwierigkeiten, um Old Joe hierherzuschaffen. Wir werden ihn also nicht mehr lebend entkommen lassen. Wenn du nicht mit ihm sterben willst, gehst du besser noch vor Sonnenuntergang; … dann wirst du sehen, daß ich besser prophezeien kann als Old Joe, denn weder er noch sein Bruder noch irgendeiner, der bei ihnen bleibt, wird heute abend noch den Sonnenuntergang erleben.“ (History of the Church, 6:602.)

Dan Jones berichtete Gouverneur Ford von dieser Drohung, aber der Gouverneur erwiderte: „Sie machen sich unnötige Sorgen um die Sicherheit Ihrer Freunde; so grausam sind die Leute nicht.“ (History of the Church, 6:603.) Dann verließ der Gouverneur Carthage und überließ die Aufsicht des Gefängnisses einigen der erbittertsten Feinde des Propheten. An jenem Tag wurde den meisten Freunden des Propheten befohlen, das Gefängnis zu verlassen.

Nur vier Männer blieben im Gefängnis zu Carthage: der Prophet Joseph Smith, sein Bruder Hyrum sowie John Taylor und Willard Richards, zwei der Apostel. Diese vier Männer hatten zwei Pistolen, die ihnen von Freunden gegeben worden waren, die sie besucht hatten. Elder Taylor und Elder Richards hatten außerdem noch jeder einen Spazierstock.

Da der Gouverneur Carthage verlassen und einem Teil des Mobs die Aufsicht des Gefängnisses anvertraut hatte, wußten die vier Männer, daß ihr Leben in Gefahr war. Am Morgen hatte Joseph einen Brief an seine Familie geschrieben und ihnen gesagt, daß er sie liebte und daß er unschuldig war. In dem Brief sprach er auch einen Segen über seine Familie und seine Freunde aus. Am Nachmittag sang John Taylor „Ein armer Wandrer“ (Gesangbuch, Nr. 18). Dieses schöne Lied über den Erretter tröstete die Männer sehr, und der Prophet bat Elder Taylor, es noch einmal zu singen.

Etwa um fünf Uhr nachmittags griff ein Mob, der aus etwa einhundert Männern bestand, das Gefängnis an. Viele der Männer hatten sich mit Erde und Schwarzpulver das Gesicht geschwärzt, damit man sie nicht erkannte. Die Wachen im Gefängnis waren Freunde dieser Männer und unternahmen keinen ernsthaften Versuch, sie aufzuhalten. Einige Männer schossen auf die Fenster des Gefängnisses, andere stürmten die Treppen hinauf, um in den Raum zu schießen, wo sich die Führer der Kirche aufhielten.

Die Brüder versuchten, die Tür zu versperren und mit ihren wenigen Waffen den Mob zu verjagen. Joseph Smith feuerte eine Pistole ab, und John Taylor versuchte mit seinem schweren Stock die Pistolen des Mobs nach unten zu schlagen, wenn sie durch die Tür in den Raum gerichtet wurden, aber es waren zu viele Angreifer, als daß die Brüder sich hätten verteidigen können.

Hyrum Smith wurde von einer Kugel, die durch die Tür geschossen wurde, ins Gesicht getroffen. Er fiel auf den Boden und rief: „Ich bin des Todes!“ Während er fiel, wurde er von drei weiteren Kugeln getroffen. Joseph rief: „Ach, mein Bruder Hyrum!“ (History of the Church, 6:618.)

John Taylor ging zum offenen Fenster und hoffte, sich durch einen Sprung in Sicherheit bringen zu können. Eine Kugel, die im Gefängnis abgefeuert wurde, traf ihn am Bein, und er fiel fast aus dem Fenster, aber da traf eine zweite Kugel, die außerhalb des Gefängnisses abgefeuert wurde, mit solcher Wucht seine Taschenuhr, daß er in den Raum zurückgeworfen wurde, was ihm das Leben rettete. Elder Taylor wurde von drei weiteren Kugeln getroffen, als er unter das Bett kroch.

Nachdem Hyrum und John Taylor getroffen worden waren, ging Joseph Smith auf das Fenster zu. Er wurde von zwei Kugeln getroffen, die durch die Türöffnung abgefeuert wurden, außerdem von einer dritten Kugel, die von außerhalb des Gefängnisses abgefeuert wurde. Er rief: „O Herr, mein Gott!“ und fiel aus dem Fenster. (History of the Church, 6:618.)

Der Teil des Mobs, der im Gefängnis war, rannte hinaus, um die Leiche des Propheten zu sehen, und Willard Richards eilte zum Fenster. Als Elder Richards den leblosen Körper des Propheten gesehen hatte, rannte er zur Tür. Er hielt inne, als er John Taylor unter dem Bett hervorrufen hörte. Er wußte, daß er Elder Taylor nicht gleich hinaustragen konnte, deshalb versteckte er ihn unter einer alten Matratze und sagte: „Wenn du nicht tödlich getroffen bist, sollst du am Leben bleiben, damit du erzählen kannst, was passiert ist.“ (History of the Church, 6:621.) Elder Richards rechnete damit, erschossen zu werden, wenn er das Gefängnis verließ, aber ehe der Mob dafür sorgen konnte, daß alle vier Männer getötet wurden, rief jemand irrtümlicherweise aus: „Die Mormonen kommen!“, und der Mob floh in die Wälder.

Elder Richards war bei dem Angriff nicht verletzt worden. Dieses Wunder war die Erfül- lung einer Prophezeiung, die Joseph Smith ein Jahr zuvor ausgesprochen hatte. Er hatte Elder Richards gesagt, es werde passieren, daß „ihm die Kugeln wie Hagelkörner um den Kopf sausen würden und er mit ansehen würde, wie seine Freunde zur Linken und zur Rechten niederfielen“, aber er würde nicht verletzt werden (History of the Church, 6:619).

Samuel, ein Bruder des Propheten, war nach Carthage unterwegs, um seinen Brüdern zu helfen. Da wurde er vom Mob gejagt, und als er erschöpft ankam, mußte er erfahren, daß seine Brüder ermordet worden waren. Er half mit, die Leichname seiner Brüder in ein Gasthaus in Carthage zu schaffen. Von der Reise nach Carthage erschöpft und geschwächt, bekam Samuel schlimmes Fieber und starb im nächsten Monat.

Der Leichnam von Joseph und von Hyrum wurde auf Planwagen nach Nauvoo zurückgebracht und im „Mansion House“ aufgebahrt. Am nächsten Tag stellten sich zehntausend Heilige an, um an den Särgen vorbeizugehen und den beiden die letzte Ehre zu erweisen. Die Heiligen trauerten sehr um den Propheten und seinen Bruder.

Lucy Mack Smith schreibt über dieses Erlebnis:

„Ich hatte schon die ganze Zeit jeden Nerv angespannt, die ganze Kraft meiner Seele zusammengenommen und Gott um Stärke angefleht, aber als ich den Raum betrat und meine ermordeten Söhne beide zugleich sah und das Schluchzen und Stöhnen meiner Familie hörte, … war es zuviel; ich sank zurück und schrie in meiner Seelenqual zum Herrn: ,Mein Gott, mein Gott, warum hast du unsere Familie verlassen?‘ Eine Stimme antwortete: ,Ich habe sie zu mir genommen, damit sie Ruhe finden.‘“ (Lucy Mack Smith, History of Joseph Smith, Seite 324.)

In Lehre und Bündnisse 135 schildert Elder John Taylor, der bei dem Angriff, bei dem Joseph und Hyrum getötet wurden, verwundet worden war, den Märtyrertod. Elder Taylor sagte: „Joseph Smith … war groß im Leben, und er war groß im Sterben in den Augen Gottes und seines Volkes; und wie die meisten Gesalbten des Herrn in alter Zeit, so hat auch er seine Mission und sein Werk mit seinem Blut besiegelt; gleichermaßen sein Bruder Hyrum. Im Leben waren sie vereint, und der Tod hat sie nicht getrennt.“ (LuB 135:3.)

Ehe Joseph Smiths Vater gestorben war, hatte er Joseph einen Segen gegeben und ihm gesagt: „Du wirst so lange leben, bis du dein Werk vollendet hast. … Du wirst so lange leben, daß du den Plan für das Werk, das Gott dir aufgetragen hat, aufstellen kannst.“ (Zitiert in: Smith, Seite 309f.) Tapfer vollendete Joseph Smith seine Mission und tat alles, was Gott ihm aufgetragen hatte.

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder selbst neue Erkenntnisse gewinnen.

• Erinnern Sie die Kinder an das, was Joseph Smith gesagt hat, als er nach Carthage ging (siehe LuB 135:4). Was bedeutet es, wenn das Gewissen „frei ist von Schuld gegenüber Gott und allen Menschen“? Weisen Sie darauf hin, daß wir das manchmal auch ein reines Gewissen nennen. Joseph und Hyrum Smith hatten ein reines Gewissen, als sie starben. Was müssen wir tun, um ein reines Gewissen zu haben?

• Was ist ein Märtyrer? (Jemand, der lieber stirbt, als das, woran er glaubt, zu verleugnen oder zu verwerfen.) Warum werden Joseph und Hyrum Smith Märtyrer genannt? (Sie wollten lieber sterben, als ihr Zeugnis von Jesus Christus und seinem Evangelium zu verleugnen.)

• Was für ein Gefühl hatten Joseph und Hyrum wohl, als sie nach ihrem Tod Jesus begegneten, wenn man bedenkt, wie sie gelebt haben? Wie werden sich wohl die Männer, die den Mob bildeten, fühlen, wenn sie Jesus begegnen? Was für ein Gefühl hättet ihr, wenn ihr heute Jesus begegnen würdet?

• Warum fühlten sich die Brüder im Gefängnis zu Carthage wohl getröstet, als John Taylor das Lied „Ein armer Wandrer“ sang? Was taten die Brüder noch, um Trost zu finden? Was würde euch trösten, wenn ihr Angst hättet?

• Joseph Smith gab den Gefängniswärtern Zeugnis. Was sagt das darüber aus, was für ein Mensch er war? Habt ihr schon einmal Angst davor gehabt, jemand Zeugnis zu geben? Wie können wir diese Angst überwinden?

• Warum schwärzten sich die Männer, die den Mob bildeten, wohl das Gesicht? Erklären Sie den Kindern, daß Menschen, die Schlechtes tun, oft nicht erkannt werden wollen. Was für Entscheidungen müssen wir treffen, damit wir uns unserer Taten nie schämen müssen, wenn andere sie sehen?

• Erinnern Sie die Kinder daran, daß Teile des Mobs geglaubt hatten, wenn sie Joseph Smith töteten, könnten sie die ganze Kirche vernichten. Warum zerbrach die Kirche nicht, nachdem der Prophet getötet worden war?

• Warum ist es notwendig, ein Zeugnis davon zu haben, daß Joseph Smith ein Prophet Gottes war? Erklären Sie den Kindern: Wenn wir nicht daran glauben, daß Joseph Smith ein Prophet war, können wir auch nicht daran glauben, daß das Buch Mormon wahr ist und daß das Evangelium Jesu Christi auf die Erde zurückgebracht worden ist. Wie können wir ein Zeugnis von Joseph Smith erlangen? (Siehe den 3. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. Schreiben Sie die folgenden Wörter jeweils auf einen Zettel: Prophet, Gefängnis, unschuldig, Zeugnis, Lied, Mob, Spazierstock, Taschenuhr, Märtyrer, Gewissen. Jedes Kind darf einen Zettel aussuchen und den anderen Kindern Hinweise geben, damit sie das Wort erraten. Das Kind, das das Wort unschuldig ausgesucht hat, kann beispielsweise sagen: „Jemand, der nicht schuldig ist, ist _____________“ oder „Wenn ihr einer Tat beschuldigt werden, die ihr gar nicht begangen habt, seid ihr _____________“. Bitten Sie die Kinder, wenn alle Wörter erraten worden sind, zu erzählen, wie sich das jeweilige Wort auf das Leben und den Märtyrertod des Propheten Joseph Smith und seines Bruders Hyrum bezieht.

  2. Laden Sie, nachdem Sie die Genehmigung der PV-Leiterin eingeholt haben, einen Mann ein, der Elder John Taylor darstellt und den Kindern den Märtyrertod schildert, und zwar anhand von Lehre und Bündnisse 135 und den in der Lektion geschilderten geschichtlichen Ereignissen. Beauftragen Sie ihn mindestens eine Woche im voraus.

  3. Kopieren Sie die folgenden Aussagen für jedes Kind, oder schreiben Sie die Aussagen an die Tafel. Die Kinder sollen die Lücken mit den unten aufgeführten Wörtern ausfüllen.

    1. Der erste Schritt dazu, ein Zeugnis zu erlangen, besteht darin, daß man sich ein Zeugnis _____________.

    2. Wir müssen den himmlischen Vater im Gebet _____________, uns zu helfen, ein Zeugnis zu erlangen.

    3. Wir müssen uns ein Zeugnis so sehr wünschen, daß wir uns auch _____________, um ein Zeugnis zu erlangen.

    4. Wir müssen die heiligen Schriften _____________, um unsere Kenntnis von der Wahrheit zu vertiefen.

    5. Um unser Zeugnis zu bewahren, müssen wir die Gebote _____________.

      1. bitten

      2. wünscht

      3. befolgen

      4. anstrengen

      5. studieren

      (Lösung: 1-b, 2-a, 3-d, 4-e, 5-c.)

  4. Lassen Sie ein Kind den ersten Satz aus Lehre und Bündnisse 135:3 vorlesen.

    • Was hat John Taylor damit gemeint? Was hat Joseph Smith Großartiges vollbracht?

    Die Kinder sollen in ihrer heiligen Schrift mitlesen, während Sie Lehre und Bündnisse 135:3 zu Ende vorlesen. Schreiben Sie dabei das, was Joseph Smith laut dieser Schriftstelle vollbracht hat, an die Tafel. Besprechen Sie mit den Kindern, inwiefern ihr Leben anders wäre, wenn Joseph Smith all das nicht getan hätte.

  5. Erzählen Sie den Kindern, was John Taylor erlebt hat, nachdem er das Gefängnis zu Carthage verlassen hatte:

    John Taylor war so schwer verwundet, daß er nicht unmittelbar nach Nauvoo zurückkehren konnte. Nach ein paar Tagen wollte man ihm vom Bett auf eine Trage legen, aber das Auf und Ab durch die Schritte derer, die ihn trugen, verursachte ihm so schreckliche Schmerzen, daß man ihm auf einem Schlitten ein Bett bereitete. Der Schlitten wurde von einem Wagen über das Präriegras gezogen. Elder Taylors Frau fuhr mit und behandelte seine Wunden mit Eiswasser. Der Schlitten glitt sanft über das hohe Gras und verursachte Elder Taylor keine zusätzlichen Schmerzen. Als sie sich Nauvoo näherten, kamen ihnen viele Freunde entgegen, die Elder Taylor begrüßen wollten. Wenn sie sich in der Prärie einer tiefer gelegenen, feuchten Stelle näherten, hoben Elder Taylors Freunde den Schlitten an und trugen ihn über das Wasser, und wenn sie durch Stadtteile kamen, wo die Straßen schlammig waren, rissen sie Zäune nieder und trugen Elder Taylor über die Felder, damit er keine unnötigen Schmerzen erdulden mußte. Elder Taylor war fast dreißig Kilometer mit dem Schlitten gereist und hatte große Schmerzen, aber er war sehr froh, nach Nauvoo heimzukommen. (Siehe B. H. Roberts, A Comprehensive History of the Church, 7:117–119.)

  6. Erklären Sie den Kindern, daß William W. Phelps, der auf der Beerdigung von Joseph und Hyrum sprach, ein wunderschönes Gedicht über den Propheten geschrieben hat. Dieses Gedicht wurde später zu einem beliebten Kirchenlied, nämlich „Preiset den Mann“. Singen Sie „Preiset den Mann“ (Gesangbuch, Nr. 17), oder sagen Sie den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Bezeugen Sie, daß Joseph Smith wahrhaftig ein Prophet Gottes war, daß er den himmlischen Vater und Jesus Christus gesehen hat und daß durch ihn das wahre Evangelium Jesu Christi auf der Erde wiederhergestellt worden ist. Fordern Sie die Kinder auf, in den heiligen Schriften zu forschen, zu beten und die Gebote zu halten, damit sie ihr Zeugnis von Jesus Christus und von Joseph Smith festigen können.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung Lehre und Bündnisse 135:1–4 zu lesen.

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstelle lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurde.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.

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