Jugendliche
Digitale Medien verantwortungsbewusst nutzen


Lektion für Jugendliche: Digitale Medien verantwortungsbewusst nutzen

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Drei Smartphones

I. Einleitung

Wir jungen Menschen leben in einer Welt, in der die digitalen Medien eine große Rolle spielen. Nur zu leicht verliert man sich in endlosem Scrollen, ständigen Benachrichtigungen oder der digitalen Welt an sich, die ja von Natur aus süchtig macht. Doch als Jünger Jesu Christi sind wir aufgerufen, die digitalen Medien bewusst und sinnvoll zu nutzen. In dieser Lektion erfahren wir, wie wir die digitalen Medien verantwortungsbewusst nutzen können – so, dass wir Gott damit ehren.

II. Kosten und Nutzen der digitalen Medien

Nutzen

  • Die Kirche nutzt digitale Medien, um weltweit zu kommunizieren und das Evangelium zu verbreiten.

  • Mit den digitalen Medien haben wir Zugriff auf das gesammelte Wissen der Welt, und das mit Geräten, die in die Hosentasche passen.

Kosten

  • Der Preis: unsere Zeit und Aufmerksamkeit oder, schlimmer noch, verschenkte Gelegenheiten und verpasste Segnungen.

  • Wenn wir nicht aufpassen, können uns Sachen ablenken, die unsere Aufmerksamkeit nicht wert sind oder uns sogar von unseren Bündnissen mit dem Vater im Himmel und Jesus Christus wegführen.

  • Philipper 4:8

  • Im Übrigen, Brüder: Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht!

III. Die Herausforderungen bei der Nutzung digitaler Medien

Stimmt mit uns etwas nicht, wenn wir die Geräte nur schwer beiseitelegen können? Sind wir in geistiger Hinsicht schwach? Natürlich nicht! Es ist völlig normal, digitale Medien zu nutzen, aber die Kontrolle darüber zu behalten, kann ein echter Kampf sein. Wir treten hier gegen die wissenschaftliche Forschung, die Biochemie unseres Gehirns und konkurrierende Industrien an, die unsere Aufmerksamkeit erobern wollen – und das ist kein fairer Kampf.

Der „Glückspunkt“ der digitalen Medien

  • Die digitalen Medien sind ein Hilfsmittel, das uns Zugang zum gesammelten Wissen der Welt verschafft und zum Guten eingesetzt werden kann.

  • Je mehr Aufmerksamkeit wir den digitalen Medien widmen, desto größer ist der Gewinn für ihre Entwickler.

  • Forscher und Designer nutzen Techniken, um uns an die digitalen Medien zu binden und unsere Zufriedenheit zu nähren, ähnlich dem „Glückspunkt“ in der Lebensmittelindustrie.

  • Der Vater im Himmel und unser Erretter verstehen, vor welche Herausforderungen die digitale Welt uns stellt. Daher werden sie uns stärken.

  • 2 Korinther 12:9

    Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn die Kraft wird in der Schwachheit vollendet. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt.

Dem „Glückspunkt“ ein Schnippchen schlagen

  • Seien wir uns bewusst, dass digitale Medien ihren ganz eigenen „Glückspunkt“ haben, der direkten Einfluss auf unsere Emotionen und auf die Biochemie unseres Körper hat.

  • Es ist normal, Probleme mit digitalen Medien zu haben – wir treten hier immerhin gegen die wissenschaftliche Forschung, die Biochemie unseres Gehirns und konkurrierende Industrien an, die unsere Aufmerksamkeit erobern wollen.

  • Wir können die digitalen Medien verantwortungsbewusst nutzen, indem wir uns zielgerichtete Fragen stellen, einen Plan aufstellen und bei Bedarf eine Pause einlegen.

  • Wenn wir darauf achten, welche Inhalte wir konsumieren, und bei uns zuhause gerätefreie Bereiche schaffen, können auch wir dem „Glückspunkt“ der digitalen Medien ein Schnippchen schlagen.

  • Matthäus 26:41

  • Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

Wir können eine gesunde Beziehung zu den digitalen Medien aufbauen, wenn wir erkennen, wo wir bei ihrer Nutzung Grenzen setzen müssen, und etwas gegen die Versuchung unternehmen, digitale Medien übermäßig zu nutzen oder gar zu missbrauchen. Denken wir daran: Wir haben die Kontrolle über die digitalen Medien, sie haben keine Kontrolle über uns.

IV. Digitale Medien verantwortungsbewusst nutzen

A. Ein Ziel: Wir setzen die digitalen Medien gezielt zum Lernen und Gestalten ein.

  • Kolosser 3:23

  • Tut eure Arbeit gern, als wäre sie für den Herrn und nicht für Menschen.

  • Stell dir Fragen wie: „Warum verwende ich mein digitales Gerät gerade?“ und „Habe ich ein gutes Gefühl bei dem, was ich tue?“

Du kannst digitale Medien bewusst für gute Ziele einsetzen: Sende eine positive Botschaft, höre friedvolle Musik oder gestalte eigene Inhalte. Wie könntest du digitale Medien noch für gute Ziele nutzen?

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Grünes Handy, nach links geneigt

B. Ein Plan: Wir planen voraus, um bessere Entscheidungen zu treffen.

  • Stell dir Fragen wie: „Welchen Plan habe ich, wie ich mein Gerät nutzen will?“ und „Welches Zeichen gebe ich Gott damit, wie ich meine Zeit nutze?“

So kannst du digitale Medien bewusst nutzen: Setze dir ein tägliches Limit für die Bildschirmzeit, kontaktiere nur enge Angehörige und Freunde und „folge“ auch nur ihnen, richte zu Hause gerätefreie Bereiche und eine Ladestation für die Familie ein, verwende einen Filter. Was kannst du noch vorausplanen, um bei der Nutzung digitaler Medien bessere Entscheidungen zu treffen?

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Orangefarbenes Smartphone, aufgerichtet

C. Eine Pause: Wir legen eine Pause ein, wenn wir sie brauchen.

  • Stell dir Fragen wie: „Meide ich Inhalte, von denen ich weiß, dass sie nicht richtig oder nicht zielführend sind?“ oder „Habe ich gespürt, dass der Geist mich verlassen hat?“

Einen bewussten Umgang mit digitalen Medien kannst du erreichen, indem du dein Gerät weglegst, dich davon entfernst, um Kraft betest oder mit jemandem sprichst. Wie kannst du dich noch schützen, wenn du digitale Medien nutzt?

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Rotes Smartphone, nach links geneigt

V. Gruppengespräch:

Diskutiert in der Gruppe, wie man die digitalen Medien verantwortungsbewusst nutzt und welche Erfahrungen die Einzelnen schon damit gemacht haben. Dazu kann man die folgenden Fragen stellen:

  1. Was sind die größten Herausforderungen beim Umgang mit digitalen Medien?

  2. Wie fühlst du dich, wenn du die digitalen Medien über einen längeren Zeitraum hinweg nutzt?

  3. Woher weiß man, wann es Zeit für eine Pause ist?

  4. Wie wirken sich die sozialen Medien auf dein Selbstwertgefühl und dein Gefühl der Verbundenheit mit anderen aus?

  5. Wie kannst du digitale Medien dazu nutzen, deine psychische Gesundheit positiv zu beeinflussen?

  6. Wie schaffst du es, deine Schulaufgaben und die Nutzung digitaler Medien miteinander in Einklang zu bringen? Welche Strategien waren in der Vergangenheit bei dir erfolgreich?

  7. Welche potenziellen Risiken sind mit der Nutzung digitaler Medien verbunden (zum Beispiel Cybermobbing oder Sucht)? Wie kannst du dich vor diesen Risiken schützen?

  8. Wie kannst du digitale Medien dazu nutzen, neue Fähigkeiten zu erlernen oder deinen Interessen nachzugehen, anstatt nur Inhalte zu konsumieren?

  9. Wie sprichst du mit deinen Eltern oder Erziehungsberechtigten über deinen Umgang mit den digitalen Medien? Wie helfen sie dir, Grenzen zu setzen?

  10. Welche Strategien gibt es für den verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien (zum Beispiel Multitasking vermeiden oder Zeitlimits festlegen)?

  11. Wie kannst du digitale Medien nutzen, um auf sinnvolle Weise mit anderen in Kontakt zu treten (zum Beispiel sich an Online-Communitys beteiligen oder etwas unterstützen, was einem am Herzen liegt)?

VI. Zum Abschluss

Als Jünger Jesu Christi sind wir aufgerufen, die digitalen Medien bewusst und sinnvoll zu nutzen. Die digitale Welt ist zwar von großem Nutzen, aber sie kostet uns auch etwas – zum Beispiel unsere Zeit und unsere Aufmerksamkeit. Wir dürfen nicht vergessen, dass es bei den digitalen Medien einen „Glückspunkt“ gibt, und müssen die Kontrolle über unsere Mediennutzung übernehmen, indem wir zielgerichtete Fragen stellen, einen Plan aufstellen und darauf achten, welche Inhalte wir konsumieren. Wenn wir die Verantwortung dafür übernehmen, wie wir digitale Medien nutzen, können wir das auf eine Weise tun, die Gott ehrt und die uns und andere ihm näherbringt.

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Eine Frau in Gelb
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Ein Mann in Rot

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