Lektion 19
Das Familienleben und das Zuhause auf Christus ausrichten
Einleitung
Der Prophet Helaman erklärte seinen Söhnen, dass der Satan keine Macht habe, sie zu vernichten, solange sie ihr Leben auf die sichere Grundlage Christi bauen (siehe Helaman 5:12). In dieser Lektion besprechen die Teilnehmer, wie sie ihre Familie auf Jesus Christus ausrichten können. Wenn sich jeder in der Familie an den Lehren Jesu Christi ausrichtet, lassen sich Beziehungen kitten und die Familie kann stärker und glücklicher sein.
Zusätzlicher Lesestoff
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Henry B. Eyring, „Unser vollkommenes Beispiel“, Liahona, November 2009, Seite 70–73
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Richard G. Scott, „Frieden zu Hause“, Liahona, Mai 2013, Seite 29ff.
Anregungen für den Unterricht
Johannes 15:1-5,10,11; Helaman 5:12
Das Familienleben und das Zuhause auf Christus ausrichten
Zeichnen Sie zu Unterrichtsbeginn ein einfaches Haus oder sonst ein Gebäude an die Tafel. Besprechen Sie mit den Teilnehmern diese Fragen:
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Weshalb ist für ein Gebäude das Fundament so wichtig?
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Warum lassen sich mit bestimmten Baustoffen festere Fundamente herstellen als mit anderen?
Weisen Sie darauf hin, dass jede Familie zu einem gewissen Grad Schwierigkeiten durchmacht und dass es dem Satan ein Anliegen ist, sämtliche Familien zu zerstören. Im Buch Mormon lesen wir jedoch von einem sicheren Weg, wie wir den Einfluss des Satans auf die Familie möglichst kleinhalten können.
Die Teilnehmer sollen herausarbeiten, was wir in Helaman 5:12 über eine solide Grundlage erfahren.
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Was bedeutet es Ihrer Ansicht nach, auf Jesus Christus zu bauen?
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Wie kann eine Familie ihre Grundlage auf Jesus Christus bauen? (Mögliche Antworten: sich eingehend mit dem Evangelium Jesu Christi befassen und danach leben; sich bemühen, dem Beispiel Jesu Christi nachzueifern; die Gebote halten und die Macht des Sühnopfers in Anspruch nehmen.)
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Inwiefern gelten die Verheißungen aus Helaman 5:12 für jede Familie, die bestrebt ist, ihre Grundlage auf den Fels Jesu Christi zu bauen? (Aus den Antworten soll hervorgehen, dass die Teilnehmer dies verstanden haben: Wenn eine Familie auf Jesus Christus baut, hat der Satan keine Macht, sie zu vernichten.)
Erklären Sie: Kurz vor seinem Tod erzählte der Heiland ein Gleichnis, das verdeutlicht, wie man auf seine Grundlage baut. Ein paar Teilnehmer sollen Johannes 15:1-5,10,11 vorlesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, wie dieser Vergleich auch auf eine Familie zutrifft, die auf Jesus Christus bauen möchte.
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Wenn der Weinstock für Jesus Christus steht und die Reben für uns, was symbolisiert dann die Frucht? (Die Frucht steht für die guten Werke und Taten eines Jüngers Jesu.)
Weisen Sie darauf hin, dass der Erretter in Johannes 15:4-10 mehrmals den Ausdruck „in mir bleiben“ gebraucht. Erklären Sie, dass Christus mit dem Ausdruck in mir bleiben meint: „Bleibt, aber bleibt für immer“, was bedeutet, dass wir standhaft und dauerhaft an Jesus Christus und seiner Kirche festhalten (siehe Jeffrey R. Holland, „Bleibt in mir“, Liahona, Mai 2004, Seite 32). Erklären Sie gegebenenfalls, dass die Teilnehmer ihr Schriftstudium vertiefen können, wenn sie auf wiederholt gebrauchte Begriffe achten – damit möchte der Verfasser nämlich oftmals einen wichtigen Gedanken hervorheben.
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Wie wird man laut Vers 5 und 11 gesegnet, wenn man im Heiland verbleibt? (Wenn man im Heiland verbleibt, kann man viel Frucht hervorbringen und eine Fülle der Freude empfangen.)
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Wie wird eine Familie gesegnet, wenn sich jeder darum bemüht, im Heiland zu verbleiben?
Lesen Sie gemeinsam diese Aussage von Elder Richard G. Scott vom Kollegium der Zwölf Apostel:
„Unabhängig von den Umständen können Sie Ihre Familie und Ihr Leben auf den Herrn Jesus Christus ausrichten, denn er ist die Quelle wahren Friedens in diesem Leben.“ („Frieden zu Hause“, Liahona, Mai 2013, Seite 29.)
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Wie würden Sie ein Zuhause beschreiben, das auf Jesus Christus ausgerichtet ist? Woran lässt sich erkennen, dass Christus der Mittelpunkt ist?
Die Teilnehmer sollen darüber nachdenken, wie sie vermehrt im Heiland verbleiben können, sodass eine christliche Gesinnung ihr Zuhause durchdringt. Sie sollen sich auch überlegen, inwiefern sie zu diesem Zweck vielleicht ihr Verhalten daheim ändern müssen.
Helaman 14:30,31; 3 Nephi 11:29,30
Wer seine Entscheidungsfreiheit rechtschaffen ausübt, hat seine Gefühle eher im Zaum
Betonen Sie vor dem nächsten Abschnitt der Lektion erneut, dass alle Familien Schwierigkeiten durchleben. Selbst wenn sich daheim jeder bemüht, sein Leben nach Jesus Christus auszurichten, geraten wir doch in Situationen, in denen selbst unsere rechtschaffenen Wünsche auf die Probe gestellt werden. Schreiben Sie dies an die Tafel:
Fragen Sie, wie viel Wahrheit in diesen Aussagen steckt.
Bitten Sie einen Teilnehmer, Helaman 14:30,31 vorzulesen. Die Klasse soll darüber nachdenken, inwiefern sich diese Verse auf die Sätze an der Tafel beziehen.
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Welcher wichtige Grundsatz aus diesen Versen gilt für unsere Beziehung zu anderen? (Betonen Sie diesen Grundsatz: Der Vater im Himmel hat uns Entscheidungsfreiheit gegeben. Deshalb können wir selbst entscheiden, ob wir wütend werden. Erklären Sie, dass Elder Lynn G. Robbins gesagt hat: „Vielmehr entscheiden wir uns bewusst dafür, ärgerlich zu werden. Und deshalb können wir auch beschließen, nicht ärgerlich zu werden. Wir treffen die Entscheidung!“ [Siehe „Entscheidungsfreiheit und Zorn“, Der Stern, Juli 1998, Seite 91.)
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Inwiefern führt es zu Problemen, wenn man der Meinung ist, die Worte oder Taten eines anderen würden einen wütend machen?
Die Teilnehmer sollen 3 Nephi 11:29,30 für sich lesen. Weisen Sie auf die Worte des Heilands hin, dass Streit „hinweggetan werden soll“ (3 Nephi 11:30). Weisen Sie darauf hin, dass Beschimpfungen und sündhaftes Verhalten wie seelische oder körperliche Gewalt niemals gerechtfertigt sind.
Die Teilnehmer sollen sich überlegen, was sie tun können, um sich immer vor Augen zu halten, dass es an ihnen selbst liegt, ob sie wütend werden. Bitten Sie sie, ein paar Ideen zu nennen. Fordern Sie die Teilnehmer auf, rechtschaffen zu reagieren und nicht wütend zu werden – insbesondere nicht in der Familie.
3 Nephi 12:22-24; Moroni 7:45,48; Lehre und Bündnisse 64:9-11; 88:119,123-125
Durch Umkehr und Vergebungsbereitschaft können angespannte familiäre Beziehungen heilen
Schreiben Sie diesen Grundsatz an die Tafel:
Weisen Sie darauf hin, dass dieser Satz aus der Proklamation zur Familie stammt (Liahona, November 2010, Umschlagrückseite).
Die Teilnehmer sollen Lehre und Bündnisse 88:119,123-125 für sich lesen und herausarbeiten, welche Lehren Jesu Christi das Familienleben glücklicher machen. Schlagen Sie ihnen vor, diese Lehren zu markieren. Fragen Sie anschließend, inwiefern eine Familie stärker wird, wenn diese Lehren angewandt werden.
Weisen Sie darauf hin, dass sich Probleme und Schwierigkeiten in der Familie häufig dadurch ergeben, dass die Lehren Jesu Christi missachtet werden. Bitten Sie einen Teilnehmer, diese Aussage von Präsident Dieter F. Uchtdorf von der Ersten Präsidentschaft vorzulesen:
„Angespannte und zerbrochene Beziehungen sind so alt wie die Menschheit selbst. … Ich nehme an, dass jeder Mensch auf Erden schon auf irgendeine Weise von den zerstörerischen Auswirkungen von Streit, Groll und Rachsucht betroffen war. Vielleicht gibt es sogar Zeiten, zu denen wir eine solche Sinneshaltung in uns selbst erkennen.“ („Die Barmherzigen finden Erbarmen“, Liahona, Mai 2012, Seite 70.)
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Welche Lehren des Herrn Jesus Christus können eine angespannte oder zerbrochene Beziehung innerhalb der Familie heilen?
Schreiben Sie diese Schriftstellenangaben an die Tafel. Erklären Sie: In jedem dieser Verse stecken Grundsätze, die der Heiland gelehrt hat und die die Beziehungen innerhalb der Familie stärken können.
Die Teilnehmer sollen die Schriftstellen lesen und dann diese Fragen besprechen:
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Welche Lehren aus diesen Versen können eine Beziehung, die durch Streit, Lieblosigkeit oder anderes verletzt worden ist, wieder kitten?
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Inwiefern haben Sie schon erlebt, dass Vergebungsbereitschaft zu einem besseren Verhältnis innerhalb der Familie führt?
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Weshalb fällt es uns manchmal schwerer, einem Angehörigen zu vergeben, der uns gekränkt hat, als einem Außenstehenden?
Ein Teilnehmer soll diese Aussagen von Präsident Dieter F. Uchtdorf und Präsident Howard W. Hunter (1907–1995) vorlesen:
„Niemand von uns ist ohne Sünde. Jeder macht Fehler, auch Sie und ich. Wir alle sind schon einmal verletzt worden. Wir alle haben schon einmal jemanden verletzt.
Durch das Opfer des Heilands können wir Erhöhung und ewiges Leben erlangen. Wenn wir seinen Weg annehmen und unseren Stolz überwinden, indem wir unser Herz erweichen, können wir in unserer Familie und in unserem Leben Raum schaffen für Versöhnung und Vergebung.“ („Ein Schlüssel zu einer glücklichen Familie“, Liahona, Oktober 2012, Seite 6.)
„Alles, was von Jesus die Hände aufgelegt bekommt, lebt. Wenn Jesus einer Ehe die Hände auflegt, dann lebt sie. Wenn zugelassen wird, dass er seine Hände auf die Familie legt, dann lebt sie.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Howard W. Hunter, 2015, Seite 162.)
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Inwiefern lassen wir dadurch, dass wir die heute besprochenen Grundsätze befolgen, zu, dass der Erretter die Hände auf unsere Familie legt?
Fordern Sie die Teilnehmer dazu auf, darüber nachzudenken, wie die Grundsätze Umkehr und Vergebungsbereitschaft Beziehungen in der Familie heilen oder stärken können. Legen Sie ihnen ans Herz, diese Grundsätze umgehend umzusetzen.
Lesestoff für die Teilnehmer
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Johannes 15:1-5,10,11; Helaman 5:12; 14:30,31; 3 Nephi 11:29,30; 12:22-24; Moroni 7:45,48; Lehre und Bündnisse 64:9-11; 88:119,123-125
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Richard G. Scott, „Frieden zu Hause“, Liahona, Mai 2013, Seite 29ff.