Lektion 6
Die Familie steht in Gottes Plan im Mittelpunkt
Einleitung
Neuzeitliche Propheten und Apostel verkünden: „Im Plan des Schöpfers für die ewige Bestimmung seiner Kinder [steht] die Familie im Mittelpunkt.“ („Die Familie – eine Proklamation an die Welt“, Liahona, November 2010, Umschlagrückseite.) Den Teilnehmern soll im Rahmen dieser Lektion bewusst werden, dass sie ihre Familie mehr in den Mittelpunkt rücken können, wenn sie „zu Hause eifriger und besorgter sind“ (LuB 93:50).
Zusätzlicher Lesestoff
-
Robert D. Hales, „Die ewige Familie“, Der Stern, Januar 1997, Seite 61–64
-
David A. Bednar, „Zu Hause eifriger und besorgter“, Liahona, November 2009, Seite 17–20
-
Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten, 2010, 1.1.1, 1.1.4 und 1.4.1
Anregungen für den Unterricht
Die Familie steht im Plan des himmlischen Vaters im Mittelpunkt
Weisen Sie darauf hin, dass es von allen Themen, die bei den vergangenen Generalkonferenzen angesprochen wurden, am häufigsten um die Familie ging.
-
Weshalb sprechen die Führer der Kirche wohl so oft über die Familie?
Schreiben Sie diesen Grundsatz aus der Proklamation zur Familie an die Tafel. Fragen Sie die Teilnehmer, was er ihnen bedeutet:
Die Teilnehmer sollen verinnerlichen, dass die Familie für unsere ewige Bestimmung unerlässlich ist. Verteilen Sie dazu die Handzettel, die Sie am Ende der Lektion finden. Teilen Sie die Klasse in kleine Gruppen ein. Jede Gruppe soll einen der drei Abschnitte des Handzettels durchlesen und die dazugehörigen Fragen besprechen. Jeder Abschnitt wird einer Gruppe zugeteilt.
Geben Sie den Gruppen genügend Zeit. Anschließend soll mindestens einer aus jeder Gruppe zusammenfassen, was in der Gruppe besprochen wurde. Geben Sie von diesem Grundsatz Zeugnis: Die Familie steht in Gottes Plan für das vorirdische, irdische und ewige Leben im Mittelpunkt.
-
Wodurch haben Sie schon besser verstehen gelernt, dass die Familie im Plan des himmlischen Vaters das Allerwichtigste ist?
Lehre und Bündnisse 93:39-50
Die Familie zur Priorität machen
Die Teilnehmer sollen sich mit Lehre und Bündnisse 93 befassen. Erklären Sie, dass der Herr in diesem Abschnitt unter anderem gebietet, dass wir unsere Kinder in „Licht und Wahrheit“ aufziehen und der Familie höchsten Stellenwert einräumen müssen. Schreiben Sie diese Schriftstellenangaben an die Tafel:
Jeder Teilnehmer soll wenigstens eine der Schriftstellen durchlesen. Stellen Sie sicher, dass keine Schriftstelle übergangen wird. Die Teilnehmer sollen darauf achten, zu wem der Herr hier spricht und was er gebietet. Geben Sie den Teilnehmern genügend Zeit und lassen Sie sie dann berichten, was sie herausgefunden haben. Die Teilnehmer sollen erkannt haben, dass es sich bei den vier Männern, zu denen der Herr spricht, um die Erste Präsidentschaft sowie den Bischof in Ohio handelt. In diesen Schriftstellen wird demnach hervorgehoben, dass alle Mitglieder – auch die Führer – ihre Familie zur Priorität machen müssen. Schlagen Sie den Teilnehmern vor, die sich wiederholende Formulierung zu markieren, dass die Mitglieder der Kirche ihre Familie „in Ordnung“ bringen sollen (siehe Vers 43, 44 und 50).
-
Was können wir gemäß Vers 42, 48 und 50 tun, um unsere Familie in Ordnung zu bringen? (Die Teilnehmer sollen diese Punkte herausarbeiten: Kinder in Licht und Wahrheit aufziehen, umkehren, von dem lassen, was nicht rechtschaffen ist, zu Hause eifriger und besorgter sein, immer beten.)
Schreiben Sie diesen Grundsatz an die Tafel: Wenn wir zu Hause eifriger und besorgter sind, erfüllen wir das Gebot des Herrn, die Familie in Ordnung zu bringen.
-
Wie kann ein junger Erwachsener zu Hause eifriger und besorgter sein?
Bitten Sie einen Teilnehmer, den nachstehenden Auszug eines Schreibens der Ersten Präsidentschaft aus dem Jahr 1999 vorzulesen:
„Die Familie ist die Grundlage eines rechtschaffenen Lebens, und keine andere Institution kann ihren Platz einnehmen oder ihre wesentlichen Aufgaben erfüllen und dieser von Gott gegebenen Verantwortung gerecht werden.
Wir raten den Eltern und Kindern, räumen Sie dem Familiengebet, dem Familienabend, dem Evangeliumsstudium und der Unterweisung im Evangelium sowie sinnvollen Familienaktivitäten höchste Priorität ein. So sinnvoll und angemessen andere Anforderungen und Aktivitäten auch sein mögen, sie dürfen die von Gott übertragenen Aufgaben, die nur die Eltern und die Familie erfüllen können, nicht verdrängen.“ (Schreiben der Ersten Präsidentschaft vom 11. Februar 1999, zitiert in Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten, 2010, 1.4.1.)
-
Welche wesentlichen Aufgaben und von Gott gegebene Verantwortung gehören vor allem in die Familie?
Verteilen Sie die nachstehende Aussage. Die Teilnehmer sollen sich überlegen, wie man gesegnet wird, wenn sich jeder aus der Familie bemüht, seiner von Gott gegebenen Verantwortung gerecht zu werden:
„Die Mitglieder der Kirche sollen, wo auch immer sie wohnen mögen, ein Zuhause errichten, wo der Geist zugegen sein kann. …
Ein Zuhause mit liebevollen und treuen Eltern ist für Kinder der Ort, wo ihre geistigen und körperlichen Bedürfnisse am besten gestillt werden. Wenn Christus zuhause im Mittelpunkt steht, haben Erwachsene und Kinder einen Ort, wo sie sich vor Sünde schützen, Zuflucht vor der Welt finden, ihre seelischen und sonstigen Schmerzen heilen lassen und aufrichtige, wahre Liebe finden können.“ (Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten, 1.4.1.)
-
Wie können Sie dazu beitragen, dass zuhause Christus im Mittelpunkt steht?
-
Wie wirkt sich das auf Ihre Familie aus?
Bitten Sie einen Teilnehmer, diese Aussage von Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen:
„Stellen Sie alles, was außerhalb Ihrer vier Wände zu tun ist, dem hintan, was innerhalb der Familie anliegt, damit diese gestärkt wird. Denken Sie an die mahnenden Worte von Präsident Harold B. Lee: ‚Die wichtigste Arbeit, die Sie jemals … tun können, ist das, was Sie in Ihren vier Wänden tun.‘ … Zeitlos ist auch diese Aussage von Präsident David O. McKay: ‚Kein anderweitiger Erfolg kann ein Versagen in der Familie wettmachen.‘“ („Auf dass die Verlorenen gefunden werden“, Liahona, Mai 2012, Seite 99.)
Geben Sie den Teilnehmern ein wenig Zeit, aufzuschreiben, wie sie daheim eifriger und besorgter sein und ihre Familie mehr in den Mittelpunkt rücken können. Legen Sie ihnen ans Herz, einen Punkt umzusetzen, den sie gerade aufgeschrieben haben. Bezeugen Sie ihnen: Wenn sie auf dieses Ziel hinarbeiten, stärkt der Herr sie geistig und lässt sie erkennen, dass ihr Verhalten außerdem ihre Familie stärkt.
Lesestoff für die Teilnehmer
-
Robert D. Hales, „Die ewige Familie“, Der Stern, Januar 1997, Seite 61–64