Lektion 4
Die Familie und der große Plan des Glücklichseins
Einleitung
Mit der Erschaffung Adams und Evas entstand auf Erden die menschliche Familie. Der Fall machte es möglich, dass Adam und Eva Kinder zur Welt bringen konnten, und das Sühnopfer wiederum ermöglicht es, dass wir die nachteiligen Folgen des Falls überwinden können. In dieser Lektion besprechen Sie, wie Schöpfung, Fall und Sühnopfer zusammen zur Errettung der Familie führen.
Zusätzlicher Lesestoff
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M. Russell Ballard, „Das Sühnopfer und der Wert einer einzigen Seele“, Liahona, Mai 2004, Seite 84–87
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Julie B. Beck, „Vermitteln Sie die Lehre von der Familie“, Liahona, März 2011, Seite 32–37
Anregungen für den Unterricht
Mose 1:27-39; Lehre und Bündnisse 49:15-17
Mose erfährt den Zweck der Schöpfung
Bringen Sie einen kleinen Behälter mit Sand sowie ein Glas Wasser mit. Ein Teilnehmer soll einen Finger ins Wasser tauchen und anschließend in den Sand. Dann soll er schätzen, wie viele Sandkörner wohl nun an seinem Finger kleben.
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Wie viele Sandkörner befinden sich wohl in dem Behälter? Oder an einem Strand?
Die Teilnehmer sollen Mose 1 aufschlagen. Dort sind mehrere Visionen des Mose aufgezeichnet. Ein Teilnehmer soll Mose 1:27-29 vorlesen. Die anderen sollen darauf achten, was der Herr Mose hier zeigt.
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Was sah Mose hier in einer Vision?
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Wie hätten Sie sich wohl gefühlt, wenn Sie diese Vision gehabt hätten?
Die Teilnehmer sollen Mose 1:30 lesen und die beiden Fragen unterstreichen, die Mose dem Herrn stellte (weshalb und wie die Erde und deren Einwohner erschaffen wurden). Legen Sie den Teilnehmern ans Herz, beim Schriftstudium immer wieder nach Fragen und den dazu passenden Antworten Ausschau zu halten. Dadurch erweitern die Teilnehmer ihr Repertoire an Methoden für das Schriftstudium.
Lassen Sie die Teilnehmer Mose 1:31-33 lesen und herausarbeiten, wie der Herr die beiden Fragen des Mose beantwortet.
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Weshalb hat Gott laut Vers 31 die Welt erschaffen?
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Wie hat der Vater im Himmel laut Vers 32 und 33 die Welten erschaffen? (Die Teilnehmer sollen diese Lehre herausarbeiten: Auf Weisung seines Vaters erschuf Jesus Christus diese Erde und weitere Welten ohne Zahl.)
Die Teilnehmer sollen Mose 1:36-39 lesen. Welchen weiteren Wunsch hatte Mose und was antwortete der Herr daraufhin?
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Zu welchem Zweck erschuf der Vater im Himmel die Erde und ihre Bewohner? (Die Teilnehmer sollen diese Lehre herausarbeiten: Die Erde wurde erschaffen, damit die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande gebracht werden können. Erklären Sie: Unsterblichkeit bedeutet, für immer in einem auferstandenen Zustand zu leben, ewiges Leben hingegen bedeutet, so zu leben wie Gott – also für immer zu einer ewigen Familie zu gehören.)
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Inwiefern trägt die Erschaffung der Erde dazu bei, das Werk und die Herrlichkeit des himmlischen Vaters zustande zu bringen? (Zeigen Sie mithilfe von Lehre und Bündnisse 49:15-17 auf, dass die Erde den irdischen Wohnort für Familien bildet.)
Geben Sie davon Zeugnis, dass die Erde erschaffen wurde, damit die Unsterblichkeit und das ewige Leben der Kinder Gottes zustande gebracht werden können. Die Familie wurde geschaffen, damit wir ewiges Leben erlangen können. Das bedeutet, dass wir für immer in einer ewigen Familie leben und daher so leben wie Gott.
2 Nephi 2:19-25; Mose 3:16,17; 5:9-11
Der Fall Adams und Evas war ein wesentlicher Bestandteil von Gottes Plan
Erklären Sie, dass Gott Adam und Eva im Garten von Eden ganz konkrete Anweisungen gegeben hat. Die Teilnehmer sollen Mose 3:16,17 für sich lesen. Fragen Sie dann:
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Was sollte mit Adam und Eva geschehen, wenn sie von der verbotenen Frucht aßen?
Erklären Sie: Als Adam und Eva von der verbotenen Frucht aßen, brachten sie zwei Arten des Todes über die Menschheit.
Schreiben Sie an die Tafel:
Die Teilnehmer sollen sich mit 2 Nephi 2:19-25 befassen und auflisten, welche weiteren Folgen der Fall nach sich zog.
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Inwiefern wurden Adam und Eva, weil sie von der verbotenen Frucht aßen, dem Vater im Himmel dadurch ähnlicher – wie auch die übrige Menschheit?
Lesen Sie gemeinsam diese Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel:
„Der Fall [war] ein entscheidendes Element im göttlichen Plan des himmlischen Vaters. Ohne ihn wären Adam und Eva keine sterblichen Kinder geboren worden, es gäbe keine menschliche Familie, in der Gegensätze und Wachstum erlebt werden, kein sittliches Handeln und keine Freude der Auferstehung, Erlösung und des ewigen Lebens.“ („Das Sühnopfer Jesu Christi“, Liahona, März 2008, Seite 35.)
Lesen Sie gemeinsam Mose 5:9-11. Die Teilnehmer sollen die Grundsätze erkennen, die in diesen Versen verankert sind. Fragen Sie daher:
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Was erkannten Adam und Eva, nachdem sie aus dem Garten von Eden ausgestoßen worden waren? (Die Teilnehmer sollen verstanden haben: Wegen des Falls konnten Adam und Eva Kinder bekommen. Ihren Nachkommen eröffnete sich dadurch der Weg zum ewigen Leben.)
Bitten Sie einen Schüler, diese Aussage von Elder Richard G. Scott vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen. Die Teilnehmer sollen darauf achten, weshalb wir uns so gefreut haben, zur Erde zu kommen:
„An einen der freudigsten Augenblicke Ihres Lebens, als Sie sehr aufgeregt und voller Erwartung und Dankbarkeit waren, können Sie sich gar nicht erinnern. Es war nämlich ein Ereignis im vorirdischen Leben – als Sie erfuhren, dass es für Sie nun an der Zeit war, die Geisterwelt zu verlassen und mit einem sterblichen Körper auf der Erde zu leben. Sie wussten, dass Sie durch eigene Erfahrung all das lernen konnten, was Sie auf der Erde glücklich machen und Ihnen schließlich Erhöhung und ewiges Leben als verherrlichtes, celestiales Wesen in der Gegenwart unseres heiligen Vaters und seines geliebten Sohnes bringen konnte.“ („Das Wichtigste zuerst“, Liahona, Juli 2001, Seite 6.)
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Wie wirkt es sich auf unsere Entscheidungen aus, wenn man den Zweck des Falls und des Erdenlebens begreift?
2 Nephi 9:6-12
Das Sühnopfer überwindet alle Auswirkungen des Falls
Lesen Sie diese Aussage von Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel vor:
„Im vergangenen Januar hat unsere Familie einen tragischen Verlust erlitten, als unser Enkel Nathan bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Nathan hat eine Mission in der russischsprachigen Baltikum-Mission erfüllt. Er hat die Menschen dort geliebt und gewusst, dass es ein Vorzug ist, dem Herrn zu dienen. Drei Monate nachdem ich die Eheschließung für die Ewigkeit im Tempel mit seiner Liebsten, Jennifer, vollzogen hatte, nahm ihm dieser Unfall das Leben.“ („Das Sühnopfer und der Wert einer einzigen Seele“, Liahona, Mai 2004, Seite 84.)
Erklären Sie: Weil Adam und Eva gefallen sind, müssen wir alle Unglück und tragische Erfahrungen erleben, so wie das auch in Elder Ballards Familie der Fall war. Der Vater im Himmel hat jedoch glücklicherweise einen Weg bereitet, wie wir diese Folge des Falls überwinden können.
Die Teilnehmer sollen 2 Nephi 9:6-12 lesen und darauf achten, wie uns das Sühnopfer Jesu Christi hilft, den physischen und den geistigen Tod zu überwinden. Legen Sie den Teilnehmern ans Herz, wichtige Begriffe und Formulierungen zu unterstreichen. Lassen Sie sie dann ihre Gedanken äußern.
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Wie hängen gemäß diesen Versen der Fall Adams und das Sühnopfer Jesu Christi zusammen? (Die Teilnehmer sollen verstanden haben: Das Sühnopfer Jesu Christi bereitet den Weg, damit alle Kinder des himmlischen Vaters sowohl den physischen als auch den geistigen Tod überwinden können. Schlagen Sie den Teilnehmern vor, künftig beim Schriftstudium auf diesen Zusammenhang zwischen dem Fall und dem Sühnopfer zu achten, der so häufig in den Schriften zum Ausdruck kommt. Besprechen Sie gegebenenfalls diese Aussage: „Ein Zusammenhang ist eine Beziehung oder Verknüpfung zwischen Ideen, Menschen, Gegenständen oder Ereignissen. … Gebeterfüllt solche Zusammenhänge zu erkennen, … bringt inspirierte Erkenntnisse und Schätze von verborgenem Wissen hervor.“ [David A. Bednar, „Ein Vorrat an lebendigem Wasser“, CES-Fireside für junge Erwachsene, 4. Februar 2007, Seite 3, https://www.lds.org/broadcasts/archive/ces-devotionals/2007/01?lang=deu.])
Ein Teilnehmer soll vorlesen, was Elder M. Russell Ballard weiter sagt:
„Nathan, der durch den Tod so plötzlich aus unserer Mitte gerissen wurde, hat das Herz und die Gedanken eines jeden von uns dem Sühnopfer des Herrn Jesus Christus zugewandt. …
Die kostbare Geburt des Erretters, sein Leben, sein Sühnopfer im Garten Getsemani, das Leiden am Kreuz, seine Beisetzung in Josefs Grab und seine herrliche Auferstehung – dies alles wurde für uns noch wirklicher. Die Auferstehung des Erretters versichert uns allen, dass auch wir ihm eines Tages folgen und unsere eigene Auferstehung erleben werden. Wie viel Frieden, wie viel Trost schenkt uns doch diese Gabe, die wir der liebevollen Gnade Jesu Christi, des Erretters und Erlösers der ganzen Menschheit, verdanken. Durch ihn wissen wir, dass wir wieder mit Nathan zusammen sein können.“ („Das Sühnopfer und der Wert einer einzigen Seele“, Seite 84.)
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Was können wir aus der Reaktion auf diesen Todesfall in Elder Ballards Familie lernen? Wie kann das Sühnopfer Christi einer Familie helfen, mit den Folgen des Falles, die ja alle Menschen betreffen, fertigzuwerden?
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Was ermöglicht das Sühnopfer Nathans Familie und auch unserer Familie in ewiger Hinsicht?
Lassen Sie die Teilnehmer über die nächste Frage kurz nachdenken, ehe sie antworten:
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Wie trägt das Sühnopfer Christi dazu bei, dass Ihre Familie den Fall und seine Folgen überwinden kann? (Besprechen Sie auch, dass nur diejenigen in der Ewigkeit mit ihrem Ehepartner und ihrer Familie zusammen sein können, die dank der Macht des Sühnopfers Jesu Christi vollkommen gemacht werden.)
Bitten Sie zum Schluss jemanden, diese Aussage von Julie B. Beck, einer ehemaligen FHV-Präsidentin, vorzulesen:
„In der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage beruht die Lehre von der Familie auf der Schöpfung, dem Fall und dem Sühnopfer. Mit der Erde wurde ein Ort geschaffen, wo Familien leben können. Gott schuf einen Mann und eine Frau; beide zusammen sind notwendig, um eine Familie zu gründen. Es gehörte zum Plan des himmlischen Vaters, dass Adam und Eva aneinander gesiegelt wurden und eine ewige Familie bildeten.
Durch den Fall wurde es möglich, dass die Familie wächst und Fortschritt macht. Adam und Eva bildeten eine Familie und entschieden sich für die Erfahrungen des Erdenlebens. Der Fall ermöglichte es ihnen, Söhne und Töchter zu bekommen.
Durch das Sühnopfer kann die Familie für immer aneinander gesiegelt werden. Durch das Sühnopfer stehen ihr ewiges Wachstum und Vollkommenheit offen. Der Plan des Glücklichseins, auch Erlösungsplan genannt, wurde für die Familie entwickelt.“ („Vermitteln Sie die Lehre von der Familie“, Liahona, März 2011, Seite 32.)
Bitten Sie die Teilnehmer, über ihr Zeugnis von der Schöpfung, vom Fall und vom Sühnopfer nachzudenken. Sie sollen sich überlegen, was sie tun können, damit die Macht des Sühnopfers zu einer größeren Kraft für sie und ihre Familie wird.
Lesestoff für die Teilnehmer
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Mose 1:27-39; 3:16,17; 5:6-12; 2 Nephi 2:19-25; 9:6-12; Lehre und Bündnisse 49:15-17
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Julie B. Beck, „Vermitteln Sie die Lehre von der Familie“, Liahona, März 2011, Seite 32–37