2021
Winfreds neues Rezept
Juli 2021


Winfreds neues Rezept

„Wir lebten nach der Weise des Glücklichseins.“ (2 Nephi 5:27.) Diese Geschichte spielt in Kampala in Uganda.

Welche Zutaten brauchte Winfred für ihr Rezept?

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girl praying

Winfred half Jajja, ihrer Oma, beim Abendessen.

„Mmmmh, Matoke, leeeecker!“, sagte Jajja.

„Find ich auch!“, rief Winfred. „Es ist mein Leibgericht! Grüne Bananen sind lecker. Paprika auch. Tomaten auch. Aber am besten ist die Soße!“

„Ja, weil die Soße den Geschmack aller Zutaten verbindet“, erklärte Jajja.

Sie schnitten noch mehr Gemüse klein. Dann seufzte Winfred.

„Jajja“, meinte sie. „Wie schaffst du es nur, immer fröhlich zu sein?“

„Na ja, ich bemühe mich darum“, erwiderte Jajja. „Aber immer bin ich auch nicht fröhlich. Zum Leben gehört auch, dass man mal traurig ist. Bist du denn gerade traurig?“

Winfred nickte. „Ich vermisse Taata!“ Ihr Papa arbeitete nämlich weit weg. „Ich vermisse es auch, zur Schule zu gehen. Wir dürfen ja gerade nicht hingehen. Und ich vermisse meine Freunde aus der Kirche.“

„Das ist völlig in Ordnung, deswegen traurig zu sein“, meinte Jajja. „Das Leben ist nicht immer einfach. Aber wenn ich traurig bin, halte ich mich an mein Rezept für Glück.“

„Du hast dafür ein Rezept?“

„Ja! So wie ich ein Rezept für Matoke habe, habe ich auch ein Rezept für Glück. Manchmal gehen traurige Gefühle nicht gleich von alleine weg. Oft merke ich dann aber, dass es mir besser geht, wenn ich mich an mein Rezept halte.“

„Und was ist dein Rezept?“

Jajja lächelte. „Warum probierst du nicht einmal, dein eigenes Rezept zu finden? Dann erzählst du mir davon!“

Am Abend betete Winfred und wusste, dass der Vater im Himmel ihr zuhörte. Ihr wurde klar, dass das Gebet sie glücklich machte. Sie nahm einen Zettel. Winfreds Rezept für Glück, schrieb sie. 1. Beten. Dann ging sie ins Bett.

Am nächsten Morgen las sie im Buch Mormon. Sie war auch glücklich, wenn sie in den heiligen Schriften las. Sie nahm ihren Zettel. 2. In den heiligen Schriften lesen, schrieb sie. Sie schaute auf die Schriftstelle, die sie aufgeschlagen hatte: „Glaubt an Christus.“ (2 Nephi 33:10.)

Winfred schrieb einen weiteren Punkt auf: 3. Glauben an Jesus Christus haben.

Winfred dachte daran, wie schön es war, Jajja zu besuchen. Sie lief zu ihr. „Danke, dass ich bei dir übernachten darf“, sagte sie.

Es war ein schönes Gefühl, sich bei jemandem zu bedanken. Sie holte sie ihren Zettel hervor. 4. Dankbar sein.

Dann fragte Winfred die Nachbarn, ob deren Kinder nicht zum Spielen rüberkommen konnten. Auch ihre kleine Schwester Milfred und ihr kleiner Bruder Alfred waren dabei. Nach dem Spielen las sie den anderen Kindern etwas vor. Jajja schnitt eine Wassermelone klein und verteilte sie an alle.

Später besuchte Winfred ihre Freundin Happy. Gemeinsam halfen sie Happys Mutter, das Geschirr zu spülen. Auch wischten sie den Boden. Es machte Spaß, zu helfen!

Am Abend half Winfred ihren Geschwistern bei den Hausaufgaben. Sie lernte mit Milfred das Alphabet. Alfred half sie bei Mathe.

An dem Abend sprach sie auch wieder mit Jajja.

„Heute geht es mir viel besser! Ich glaube, ich habe mein Rezept für Glück gefunden.“

„Toll! Erzähl mal!“, sagte Jajja.

„Winfreds Rezept für Glück“, las sie vor. „1. Beten. 2. In den heiligen Schriften lesen. 3. Glauben an Jesus Christus haben. 4. Dankbar sein.“

„Das ist ja ein tolles Rezept!“, rief Jajja. „Du hast aber etwas vergessen! Was hat dich heute denn noch glücklich gemacht?“

Winfred überlegte kurz. „Na ja, es hat Spaß gemacht, mit den anderen Kindern zu spielen. Und Happy und ihrer Mama zu helfen. Und mit Milfred und Alfred zu lernen. Warte … Ja, das ist es! Anderen helfen! Das ist die letzte Zutat.“

„Das stimmt“, sagte Jajja. „Anderen zu helfen ist wie die Soße: Das verbindet alles andere Gute zu einem Ganzen!“

„Ein tolles Rezept!“ Wilfred grinste. „Morgen probiere ich es wieder aus!“

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Friend, July 2021

Illustrationen von Hollie Hibbert

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