„Weihnachten ist Hoffnung, Frieden und Liebe“, Für eine starke Jugend, Dezember 2023
Weihnachten ist Hoffnung, Frieden und Liebe
Zur Weihnachtszeit besinnen wir uns auf die Hoffnung, den Frieden und die Liebe, die Jesus Christus der Welt schenkt
Die verheißene Geburt Jesu Christi brachte der Welt „ein helles Licht“ (Jesaja 9:1) und „eine große Freude“ (Lukas 2:10). Die Weihnachtszeit ist die perfekte Gelegenheit, Herz und Sinn auf das Christuskind zu richten, das vor so langer Zeit geboren wurde, und auf die Hoffnung, den Frieden und die Liebe, die die Botschaft seines Evangeliums uns ins Herz trägt, wenn wir Christus bereitwillig nachfolgen.
Hoffnung durch den Erretter
Vor einigen Jahren wurde bei einem 19 Monate alten Mädchen namens Hope Gentile ein Tumor in der Lendenwirbelsäule diagnostiziert. „In den folgenden fünf Monaten mit Operationen und Chemotherapie“, erzählt Hopes Vater, Nicholas Gentile, „hat uns Hopes Überlebenskampf ein ganzes Kaleidoskop an Erfahrungen beschert.“
Eines Abends bemerkte Bruder Gentile bei Hopes zweiter fünftägiger Chemotherapie, wie viel Haar sie bereits verloren hatte. Ihre verbliebenen rotblonden Strähnen machten ihm schmerzlich ihre Sterblichkeit bewusst. Doch er fand Trost in der Verheißung des Herrn, dass „kein Haar von [ihrem] Haupt … unbemerkt zu Boden fallen“ werde (Lehre und Bündnisse 84:116).
„Ich hatte das Gefühl, dass Jesus Christus Hopes Weg – und unseren Kummer – ganz genau kennt“, berichtet Bruder Gentile. „Er ließ uns ‚nicht als Waisen zurück‘.“ (Johannes 14:18.)
Als Bruder Gentile Hope eines Abends eine Gutenachtgeschichte vorlas, fragte er mit lustiger Stimme: „Was sagt die Eule?“ Kichernd antwortete Hope: „Huh, huh!“ Dann fragte er: „Was sagt die Kuh?“ Hope antwortete stolz: „Muh, muh!“
In diesem Moment zog in Hopes Kinderzimmer ein Bild des Erretters die Aufmerksamkeit Bruder Gentiles auf sich. Der Geist drängte ihn, zu fragen: „Hope, und was sagt Jesus?“
Hope kuschelte sich an seine Schulter, schlug die großen blauen Augen auf und flüsterte: „,Ich halte dich!‘ Jesus sagt: ‚Ich halte dich.‘“
Bruder Gentile umarmte die kleine Hope zärtlich und konnte nur noch schluchzen. Als Hope ihn auch umarmte, murmelte sie: „Hab dich lieb, Dada.“
Die schwere Zeit für Hope und die ungewisse Zukunft brachten Bruder Gentile, seine Frau Christina und ihre Familie einander und dem Erretter näher. „Jesus hielt unsere Familie in seinen liebevollen Armen“, erinnert sich Bruder Gentile. „Seit damals denke ich über die barmherzige Wahrheit nach, die mich Gott durch die Worte meiner Tochter lehrte: Jesus hält und segnet uns in unseren Prüfungen, wenn wir es nur zulassen.“1
Friede in Christus
Glücklicherweise kann ich berichten, dass der Glaube und die Gebete der Familie Gentile erhört wurden. Heute ist Hope eine gesunde, lebenssprühende Zehnjährige.
Aber was, wenn Gottes Antwort nicht so ausfällt, wie wir es uns erhofft haben? Kann inmitten von persönlichem Herzeleid dennoch Frieden aufkommen?
Ja! Frieden finden wir immer dann, wenn wir uns dem Erretter zuwenden, dessen Geburt in Betlehem wir ja zur Weihnachtszeit feiern. Oft stehen persönliche Prüfungen, Trauer oder Krankheit im Widerspruch zu den Weihnachtsfeierlichkeiten. Aber unser Zeugnis von der Geburt, dem Tod und der Auferstehung des Erretters schenkt uns Frieden und Freude.
Unser Prophet, Präsident Russell M. Nelson, hat uns ja gesagt:
„So wie wir durch den Heiland Frieden empfangen können, ‚der alles Verstehen übersteigt‘ [Philipper 4:7], können wir durch ihn auch eine Intensität, Tiefe und Breite der Freude erlangen, die menschlicher Logik oder irdischem Verständnis trotzt. Es scheint beispielsweise unmöglich, Freude zu empfinden, wenn [ein] Kind an einer unheilbaren Krankheit leidet [oder] wenn man seine Arbeit verliert. … Dies ist jedoch genau die Freude, die durch den Erretter möglich ist. Seine Freude ist beständig, sie versichert uns, dass unsere „Bedrängnisse … nur einen kleinen Augenblick dauern“ [Lehre und Bündnisse 121:7] und uns zum Gewinn geweiht werden [siehe 2 Nephi 2:2].“2
Wenn der Herr unserer Seele Trost zuspricht, schließen wir uns jenem großen himmlischen Heer an, „das Gott lobte und sprach: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens“ (Lukas 2:13,14). Wir können „fröhlich triumphierend“3 zu Christus kommen und seinen Frieden, seine himmlische Ruh4 verspüren.
Ein Geschenk aus Liebe
Der Vater kennt euch ganz genau – eure Prüfungen und Unvollkommenheiten, eure Sehnsüchte und Verluste. Weil er euch liebt, hat er euch das größte Geschenk gemacht, das ihr je erhalten könnt.
„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Johannes 3:16.)
Weil sein Sohn euch ebenso liebt, hat er bereitwillig sein Leben für euch gegeben.
Das Geschenk, das Gott uns mit seinem einziggezeugten Sohn gemacht hat, bedeutet bleibende Hoffnung und dauerhafter Friede, möglich gemacht durch das Sühnopfer und die Auferstehung des Erretters. „Ostern ist der Hauptgrund dafür, dass wir Weihnachten feiern“, ruft uns Präsident Nelson in Erinnerung. „Dank Jesus Christus können wir umkehren und Vergebung für unsere Sünden erlangen. Dank ihm wird jeder von uns auferstehen.“5
Die heiligen Berichte von der Geburt des Erretters im Neuen Testament stehen im Mittelpunkt vieler der uns liebgewordenen Weihnachtstraditionen, aber vergessen wir nicht, dass es ohne sein Sühnopfer und seine Auferstehung kein Weihnachten gäbe. Das Buch Mormon legt Zeugnis für die Tatsache ab, dass Christus auferstanden ist, sowie für die erfüllende, tiefgründige Lehre Christi. Auf seinen Seiten finden sich Wahrheiten über Christus, und wenn ihr euch in der Weihnachtszeit damit beschäftigt und andere daran teilhaben lasst, verleiht ihr den Weihnachtsfeierlichkeiten mehr Bedeutung.
Ich bezeuge, dass die Liebe des Erretters und seine zentrale Rolle im Erlösungsplan uns Frieden (siehe Johannes 14:27) und „eine noch vortrefflichere Hoffnung“ (Ether 12:32) schenken – und das nicht nur zu Weihnachten!