Auf den Punkt gebracht

Was sind die „abrahamitischen Religionen“?

Abraham, Darstellung von Robert T. Barrett

Ab und zu ist von den „abrahamitischen Religionen“ die Rede. Präsident Dallin H. Oaks hat beispielsweise gesagt: „Den Bedürftigen zu geben, gilt als Grundsatz in allen abrahamitischen Religionen sowie auch in anderen.“ (Herbst-Generalkonferenz 2022, Liahona, November 2022, Seite 6.)

Was sind also die „abrahamitischen Religionen“? Die Antwort lautet, kurz gesagt: Judentum, Christentum und Islam. Der Grund, weshalb sie so genannt werden, ist einfach der, dass man in all diesen Religionen daran glaubt, dass Abraham ein Prophet war und dass die jeweilige Religion durch ihn entstanden ist.

Juden und Christen stützen ihren Glauben an Abraham auf das Alte Testament. Der Glaube der Muslime in Bezug auf Abraham entstammt ihrer heiligen Schrift, dem Koran.

„Muslime und Heilige der Letzten Tage betrachten Abraham als Vorbild an Treue, Ehrlichkeit und Gehorsam gegenüber Gott. Sie sehen eine Verbindung zwischen dem Islam, dem Christentum und dem Judentum, da sie durch Abraham ein gemeinsames geistiges Erbe haben. Aus diesem Grund werden diese drei Religionen oft als ,abrahamitische Religionen‘ bezeichnet.“ (Muslime und Heilige der Letzten Tage: Glaubensansichten, Werte und Lebensweisen, Archiv Kirchenliteratur.)