Der Griff nach oben
Das Aaronische Priestertum bereitet die Jungen darauf vor, Männer zu werden und die gewichtigeren Pflichten des Melchisedekischen Priestertums zu tragen. Das Pfadfinderwesen hilft unseren Jungen dabei, aufrecht auf dem Pfad des Priestertums zur Erhöhung zu wandeln.
Meine lieben Freunde und Mit-Pfadfinder, Jere Ratcliffe, Bud Reid und Mike Hoover, ihr ehrt mich heute durch eure Anwesenheit und eure Worte. Die Auszeichnung mit dem Bronzenen Wolf macht mich demütig. Ich weiß, durch diese Ehrung sagt ihr auch der Kirche und ihren ehemaligen und jetzigen Führern Dank, die mir gestattet haben, in den letzten 23 Jahren im Nationalen Exekutiv-Ausschuß mitzuwirken und damit in die Fußstapfen von Präsident Ezra Taft Benson und Präsident George Albert Smith zu treten, die meine Vorgänger waren. Als Mitglied des Internationalen Komitees dieses Ausschusses durfte ich viele Länder bereisen und den guten Einfluß sehen, den das Pfadfinderwesen auf die jungen Männer vieler Sprachen, Rassen und Kulturen hat.
Wir haben als Kirche guten Erfolg mit dem Pfadfinderprogramm in den Vereinigten Staaten und in Kanada. Mit Hilfe von Jacques Moreillon, dem Generalsekretär der weltweiten Pfadfinderbewegung, sind wir dabei, den Einfluß des Pfadfinderwesens auf junge Männer in der ganzen Welt auszuweiten.
Die inspirierten Worte, die Präsident Spencer W. Kimball an die Mitglieder der Kirche in aller Welt richtete, gefallen mir sehr: „Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bestätigt, daß sie auch weiterhin das Pfadfinderwesen unterstützt und bemüht ist, Führungskräfte bereit zu stellen, mit deren Hilfe die Jungen ihrer Familie und der Kirche nahe bleiben, während sie die staatsbürgerlichen und charakterlichen Eigenschaften und die Fähigkeiten entwickeln, für die das Pfadfinderwesen steht. … Wir haben diese großartige Bewegung immer von Herzen unterstützt, und wir stehen auch hinter dem Versprechen und dem Gesetz, daß in ihrem Mittelpunkt steht.” (Ensign, Mai 1977, Seite 36.) Heute Abend erneuern wir diese Verpflichtung.
Lassen Sie mich bitte etwas erzählen, was ich selbst erlebt habe. Als ich 14 Jahre alt war, zog mein Trupp zu einem Zeltlager in den Big Cottonwood Canyon. Nachdem die Zelte standen, sagte unser Führer zu mir: „Monson, du angelst gerne. Hier hast du zwei Köderfliegen. Du fängst jetzt genug Fische, um den Trupp drei Tage lang zu versorgen. Samstag hole ich euch dann wieder ab.” Und fort war er. Ich habe seine Anordnung nie in Frage gestellt. Ich wußte: Wenn ich mein Teil tue, dann fange ich genug Fische, um den Trupp zu versorgen. Und so war es. Erst als Erwachsener ging mir auf, daß es sich für einen Scoutführer nicht gehört, seine Jungs einfach auszusetzen. Und doch haben wir dabei eine Menge gelernt.
Norman Rockwells Gemälde auf der Umschlagseite der Zeitschrift The Saturday Evening Post oder in Boy’s Life haben mich immer gerührt. Zwei davon liebe ich besonders. Eins zeigt einen Pfadfinderführer, der am heruntergebrannten Lagerfeuer sitzt und seine Jungs betrachtet, die in ihren kleinen Zelten fest schlafen. Der Himmel ist voller Sterne, und die strubbligen Köpfe der Jungen werden von der Glut des Feuers beleuchtet. Das Gesicht des Führers spiegelt seine Liebe, seinen Glauben und seine Hingabe wieder. Die Szene läßt einen denken: „Das größte, was ein Mann einem Jungen schenken kann, ist die Bereitschaft, ein Stück seines Lebens mit ihm zu teilen.”
Das andere Bild zeigt ein kleines Bürschchen in der viel zu großen Pfadfinderkluft seines großen Bruders. Er betrachtet sich in einem Wandspiegel und hat den kleinen Arm zum Pfadfindergruß erhoben. Hier würde der Titel passen: „In den Spuren der Pfadfinder”.
In einer Welt, wo irregeleitete Männer und Frauen versuchen, so großartige Bewegungen wie das Pfadfinderwesen niederzureißen und zu vernichten, freue ich mich, fest für eine Organsation einzustehen, die lehrt, daß man seine Pflicht vor Gott und dem Vaterland tun muß, und die sich das Pfadfindergesetz zu eigen gemacht hat. Es ist eine Organisation, deren Motto „allzeit bereit” und deren Wahlspruch „jeden Tag eine gute Tat” sind.
Das Aaronische Priestertum bereitet die Jungen darauf vor, Männer zu werden und die gewichtigeren Pflichten des Melchisedekischen Priestertums zu tragen. Das Pfadfinderwesen hilft unseren Jungen dabei, aufrecht auf dem Pfad des Priestertums zur Erhöhung zu wandeln. Auf diesem Pfad gibt es Abzweigungen und Umleitungen, die äußerst wichtige Entscheidungen verlangen. Inspiration vom Himmel dient als Straßenkarte, die gewährleistet, daß wir die richtigen Entscheidungen treffen. Im Leben eines jeden jungen Mannes kommt der Punkt, wo er in bezug auf seine Zukunft ernsthaft nachdenken und weise beurteilen muß - denn Entscheidungen bestimmen die Ewigkeit.
Heute Abend sind unter den zahlreichen Priestertumsträgern hier auch diejenigen, die die Straßen der Jugend erfolgreich abgeschritten haben. Solche Männer mit Erfahrung und Glauben werden als Vorbild für diejenigen gebraucht, die von ihnen Anleitung und Sicherheit erwarten. Brüder, sind wir auf diese Führungsrolle vorbereitet, ja, auf dieses lebensrettende Vorrecht? Unsere Hilfe wird hier und heute gebraucht.
In den Städten, im ganzen Land, ja, auf der Welt zeigt sich der Verfall von Zuhause und Familie. Das Sicherheitsnetz des persönlichen Gebets und des Familiengebets wird oft aufgegeben. Eine Macho-Einstellung wie „das schaff ich allein” und „mir braucht keiner zu helfen” ist die vorherrschende Philosophie vieler Leute. Immer wieder gibt es Auflehnung gegen seit langem gültige Traditionen in bezug auf Anstand und Ordnung, und die Versuchung, mit den Wölfen zu heulen, ist überwältigend. So eine zerstörerische Philosophie, so
eine Formel für das Versagen, kann zum Untergang führen, wenn nicht Männer voller Glauben und Liebe einschreiten und einem schwankenden Jungen den rechten Weg zeigen.
Er stand an einem Scheideweg, war ganz allein,
die Sonne ins Gesicht ihm schien.
Ihn reizte nicht das Unbekannte, nein,
der schwere Lebenswettlauf lockte ihn.
Doch - hier nach Osten, dort nach Westen … ?
Der Junge wußte nicht: „Was war’ am besten?”
So wählte er den Weg, der abwärts führte,
verlor den Wettlaufund den Sieg und spürte,
wie er zuletzt in einer Schlinge sich gefangen,
weil keiner da war, als er fehlgegangen, zu zeigen ihm den bessern Weg.
An gleicher Stelle stand, nach Tagen,
ein ]unge voll der Hoffnung und des Mutes,
auch er bereit, den Wettlauf frisch zu wagen;
er wollt’ erstreben Schönes nur und Gutes.
Doch da war einer, der die Richtung wußte,
er zeigt’ dem Jungen, wo er laufen mußte.
Er mied den Abwärtsweg, erfolgte dem Geheiß,
gewann den Wettlaufund den Siegespreis.
Sein Weg ist heute eben, seine Straße glatt,
weil einer an der Gabelung gestanden hat, zu zeigen ihm den bessern Weg. (Central Christian Monitor.)
Die Träger des Melchisedekischen Priestertums sind nicht die einzigen, die erhebende Kraft, Weisheit zur Anleitung und die Fähigkeit zur Errettung haben. Viele von euch jungen Männern dienen in der Präsidentschaft eines Diakons- oder Lehrerkollegiums oder assistieren ihrem Bischof bei der Führung des Priesterkollegiums. Wenn ihr eure Berufung groß macht, indem ihr denen dient, über die ihr zu präsidieren habt, dann zeigt sich die Hilfe vom Himmel. Bedenkt: In allen Zeitaltern hat der himmlische Vater gezeigt, daß er auch denen vertraut, die noch jung an Jahren sind.
Der Knabe Samuel wird wohl nicht anders ausgesehen haben, als andere Jungen seines Alters, als er unter Eli dem Herrn diente. Als Samuel schlief und die Stimme des Herrn ihn rief, dachte er, der alte Eli habe ihn gerufen, und er antwortete: „Hier bin ich.”
Als Eli sich aber die Schilderung des Knaben angehört und ihm gesagt hatte, daß es vom Herrn sei, befolgte Samuel den Rat Elis und antwortete dem Herrn mit den denkwürdigen Worten: „Rede, denn dein Diener hört.” (l Samuel 3:10.) Und später heißt es: „Samuel wuchs heran, und der Herr war mit ihm.” (l Samuel 3:19.)
Denken wir einen Augenblick über die weitreichenden Auswirkungen des Gebets eines kleinen Jungen nach, der im Jahre des Herrn eintausendachthundert und fünf in Sharon, Kreis Windsor im Staate Vermont zur Welt gekommen war. Es ist Joseph Smith, der erste Prophet unserer Evangeliumszeit. Der Vater und der Sohn erschienen ihm, göttliche Führung wurde ihm zuteil, und alles zu dem Zweck, die Kinder Gottes zu erhöhen.
Dankbar denken wir an die große Nacht, in der Prophezeiungen erfüllt wurden und eine bescheidene Krippe ein neugeborenes Kind barg. Mit der Geburt des Kindes von Betlehem wurde eine große Gabe gegeben, eine Macht, stärker als Waffen, ein Reichtum, dauerhafter als die Münzen des Kaisers. Das Kind, das unter so primitiven Umständen zur Welt kam, war der König der Könige, der Herr der Herren, der verheißene Messias, ja, Jesus Christus, der Sohn Gottes.
Den Knaben Jesus fand man „im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.
Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.
Als [Maria und Joseph] ihn sahen, waren sie sehr betroffen. … Jesus aber wuchs heran, und seine Weisheit nahm zu, und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.” (Lukas 2:46-48,52.) Er zog umher, tat Gutes, und Gott war mit ihm (siehe Apostelgeschichte 10:38).
Ich führe diese machtvollen Beispiele an, damit jeder junge Mann, der mich hört, selbst wissen mag, wie stark er sein kann, wenn Gott mit ihm ist. Wenn man sein eigenes Potential erkennt und erfährt, was der himmlische Vater von einem erwartet, nämlich daß man sich an geeignete Maßstäbe hält, dem Guten in sich treu ist und immer mit ausgeprägtem Gefühl für wahre Werte handelt, dann werden einem unvergleichliche Freude und dauernder Friede zuteil.
Vier Punkte tragen dazu bei, daß wir unser Augenmerk auf solch ein Ziel richten:
Erstens: Sein, wo wir sein sollen. Ein weiser Vater riet seinem Sohn: „Solltest du dich jemals dort finden, wo du nicht sein solltest, dann verschwinde da!” Wählt eure Freunde mit Sorgfalt, denn leicht werdet ihr wie sie, und ihr findet euch da wieder, wo sie sein wollen.
Zweitens: Sagen, was wir sagen sollen. Was wir sagen und wie wir es sagen zeigt oft, was wir selbst sind. Als der Apostel Petrus sich von Jesus distanzierte und vorgab, jemand anders zu sein, da enthüllten die Peiniger seine wahre Identität mit den stechenden Worten: „Deine Mundart verrät dich.” (Matthäus 26:73.) Die Worte, die wir sprechen, spiegeln die Gefühle unseres Herzens, die Stärke unseres Charakters und die Tiefe unseres Zeugnisses wieder.
Drittens: Tun, was wir tun sollen. Pierre, eine der Hauptfiguren in Tolstois Krieg und Frieden, schreit aus geistiger Agonie zu Gott: „Wie kommt es, daß ich weiß, was gut ist, und tue, was schlecht ist?” Was Pierre brauchte, war eine andere Geisteshaltung, eine innere Einkehr, man kann sagen, er brauchte Rückgrat. Jemand, der gut mit Worten umgehen kann, hat das Sprichwort „was du heute sollst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen” durch den Rat ergänzt: „Verschiebe doch auf morgen, was du heut nicht sollst besorgen!”
Die Ausrede der Schwachen ist: „Der Teufel hat mich dazu getrieben.” Wir können unser Handeln nur dann in die richtige Richtung lenken, wenn wir selbst die Verantwortung dafür übernehmen.
Viertens: Seid, was ihr sein sollt. Der Apostel Paulus hat seinem jungen Freund Timotheus geraten: „Niemand soll dich wegen deiner Jugend geringschätzen. Sei den Gläubigen ein Vorbild in deinen Worten, in deinem Lebenswandel, in der Liebe, im Glauben, in der Lauterkeit.” (l Timotheus 4:12.) Petrus stellte die Frage: „Wie heilig und fromm müßt ihr leben?” (Siehe 2 Petrus 3:11.) Durch sein Leben hat Petrus diese Frage selbst beantwortet. Und der Herr sprach: „Was für Männer sollt ihr sein? Wahrlich, ich sage euch: So, wie ich bin.” (3 Nephi 27:27.)
Wenn ich mit jungen Männern zusammenkomme, werde ich immer wieder gefragt: „Bruder Monson, was kann ich tun, um mein Leben zu gestalten und meine Möglichkeiten voll entfalten?” Ich habe in meinen Erinnerungen gegraben und nach Antwort darauf gesucht, und da ist mir etwas eingefallen, was ich vor ein paar Jahren erlebt habe. Ein paar Freunde und ich ritten auf kräftigen Pferden einen Pfad durch die Wildnis entlang. Wir kamen auf eine Lichtung, die von saftigem Gras bedeckt war und durch die ein kleiner Flußlauf mäanderte. Kein Rehwild könnte sich eine bessere Heimstatt wünschen. Und doch lauerte dort Gefahr. Das scheue Reh kann die kleinste Bewegung im umgebenden Buschwerk ausmachen; es kann das Knacken eines Zweiges hören und den Geruch des Menschen wittern. Nur aus einer Richtung ist es schutzlos, nämlich von oben. In einem großen Baum hoch über dem bezaubernden Flecken hatten Jäger eine Plattform gebaut. Es ist zwar vielerorts ungesetzlich, aber der Jäger kann das Tier erlegen, wenn es zum Äsen oder zur Tränke kommt. Kein Zweig bricht, keine Bewegung stört auf, keine Witterung verrät den Jäger.
Warum? Der prächtige Rehbock mit seinen hochentwickelten Sinnen, die ihn vor Gefahr warnen, kann nicht direkt nach oben schauen und dort den Feind erkennen. Diesen Nachteil hat der Mensch nicht. Seine größte Sicherheit besteht in der Fähigkeit und dem Wunsch, „auf Gott zu blicken und zu leben” (siehe Alma 37:47).
Der Dichter schreibt:
Als größtes deiner Wunderwerke strebt ewig himmelwärts die Krönung deiner Schöpfungen, des Menschen sehnend Herz. (Harry Kemp, „God the Architect”, The World’s Great Religious Poetry, Hg. Caroline Miles Hill, New York: Macmillan, 1954, Seite 211.)
Ich möchte mit dem herzbewegenden Bericht über einen kleinen Jungen schließen; er war PV-Scout, und die Liebe zur Pfadfinderarbeit hat ihn und diejenigen, die ihn kannten und liebten, näher zu Gott gebracht; er ließ nämlich die Schranken der Sterblichkeit hinter sich und ging in die weite Ewigkeit ein, angetan mit der Kluft, die er liebte, und geschmückt mit den Abzeichen, die er sich als Pfadfinder verdient hatte.
Im Oktober 1992 verstarb der neunjährige Jared Barney an Hirntumoren. In seinem kurzen Leben mußte er mehrere Operationen und in der Folge Bestrahlungen und Chemotherapie über sich ergehen lassen. Der letzte operative Eingriff erfolgte am 9. August 1992. Einen Monat später zeigte der Tomograph sechs neue Tumore, von denen zwei schon recht groß waren.
Die Bestrahlungen und die Chemotherapie ließen Jared sehr krank werden. Die Eingriffe waren schwierig, aber stets kam er rasch wieder zu Kräften. Jared litt zwar große Schmerzen, doch der Herr segnete und stärkte ihn.
Jared hatte einen besonderen Geist, der andere Menschen anzog. Er klagte nie über sein Befinden, über sein Kranksein oder über die notwendigen Behandlungen. Wenn man ihn fragte, wie es ihm gehe, sagte er immer „gut”, ganz gleich, wie er sich fühlte. Er war bekannt für sein ansteckendes Lächeln. In seinen Augen leuchtete das Licht Christi.
Ich zitiere Jareds Mutter, Olivia Barney, die über die letzten Tage ihres Sohnes schreibt: „Unsere vielen Gebete für unseren kleinen Sohn wurden erhört. Wir beteten, daß er bis ans Ende gehen, sprechen und sehen könne, und daß der Herr ihn dann rasch fortnähme. Er konnte all das tun, und wir danken dem Herr so sehr, daß er unser Beten erhört hat. Jared liebte das Leben sehr, und wir wollten, daß er es bis zum Schluß genießen konnte.
Drei Wochen vor seinem Hinscheiden hatte er sich noch einige Pfadfinder-Abzeichen verdient. Es waren dies der Bär, das Abzeichen „Pflicht vor Gott”, eine goldene und drei silberne Pfeilspitzen. Wir wissen, daß er sich diese Abzeichen wirklich erarbeitet hat. Seine Kräfte ließen rasch nach, aber er wollte nicht einmal schlafen, bis er beim Rudeltreffen am 14. Oktober 1992 die Abzeichen erhielt. Auf dem Treffen meldete er sich dreimal und berichtete, wie lange er auf diese Abzeichen gewartet hatte und wie glücklich er darüber war. Als wir nach Hause kamen, bat er mich, die Abzeichen noch in der Nacht an seine Kluft zu nähen. Ich tat es. Dann betete er, der himmlische Vater möge ihn doch bitte schlafen lassen, denn er sei so müde. Dreimal sagte er das. Er ging zu Bett und bewegte sich die ganze Nacht nicht. Von da an schlief er die meiste Zeit bis zu seinem Dahinscheiden.
Wir begruben ihn mit seinem PV-Scout-Hemd, auf das ich die langersehnten Abzeichnen genäht und angesteckt hatte. Es war ein wunderbarer Beerdigungsgottesdienst. Viele Leute waren gekommen, denn Jared hatte in der Stadt durch sein Beispiel an Mut und Glauben viele Freunde gefunden.”
Das war der Einfluß eines inspirierten Programms auf das Leben eines kleinen Jungen und seiner Familie.
Euch Trägern des Aaronischen Priestertums, die ihr heute Abend mit eurem Vater und euren Führern hier versammelt seid, ist das Priestertumsprogramm der Kirche mit den damit einhergehenden Aktivitäten - etwa dem Pfadfinderprogramm - Hilfe und nicht Hindernis auf dem Lebensweg. Möge ein jeder von uns beschließen, dem Beispiel unseres Herrn und Erretters, Jesus Christus, zu folgen, seine Gebote zu halten und nach seinen Lehren zu leben, damit wir die größte aller Gaben erlangen: das ewige Leben bei Gott. Im Namen Jesu Christi. Amen.